Zum Tod von Charles Tomlinson
Das Objectivist Center (TOC) gibt den Tod von Charles Tomlinson bekannt, der zu den langjährigen Unterstützern des Center zählte und der am 28. Dezember an den Folgen eines Krebsleidens verstarb. Interessant ist ein Text von Tomlinson, der in der Ausgabe 5/2002 des Navigator erschienen ist ("In the Same Room with the Dying Light"), wo er über seinen bevorstehenden Tod berichtet. Es habe eine Menge Überraschungen gegeben, schreibt Tomlinson. Zunächst einmal sei er überrascht gewesen, wie leicht er seinen bevorstehenden Tod akzeptiert hätte. "Der Objektivismus", schreibt Tomlinson, "liefert die Werkzeuge, um das Ende des Leben zu akzeptieren, wie es auch die Werkzeuge dafür liefert, ein hervorragendes Leben aufzubauen."
"Wir sind keine Konservativen - wir sind Radikale für den Kapitalismus. " Ayn Rand (1905 - 1982), Philosophin und Schriftstellerin, Verfasserin der Romane "Atlas Shrugged" und "The Fountainhead" - Dieser Blog bietet keine systematische Einführung in den Objektivismus. Dies ist nur möglich durch ein Studium der Quellen des Objektivismus.
Donnerstag, Dezember 30, 2004
Freitag, Dezember 24, 2004
Zum Tod vom Dietrich Schwanitz
Gerade hat die Website des Atlas Institute Europe ihre Pforten geöffnet. Andreas W. Taubers erster Beitrag beschäftigt mit dem Tod von Dietrich Schwanitz, den er als einen der prominesten Vertreter der Vernunft in Deutschland beschreibt.
Gerade hat die Website des Atlas Institute Europe ihre Pforten geöffnet. Andreas W. Taubers erster Beitrag beschäftigt mit dem Tod von Dietrich Schwanitz, den er als einen der prominesten Vertreter der Vernunft in Deutschland beschreibt.
Dienstag, Dezember 21, 2004
Kant und die neuen Taktiken, den Objektivismus zu zerstören
Ich möchte an dieser Stelle auf einen längeren (englischsprachigen) von Aufsatz Manfred F. Schieder verweisen, der gerade auf solohq.com erschienen ist. Aufgrund der Länge des Aufsatzes möchte ich von einer Zusammenfassung absehen, aber doch auf zwei interessante Informationen aufmerksam machen: Der Autor verweist auf das Buch "Der Kapitalismus: Ein System, das funktioniert" von Paul C. Martin (gebraucht erhältlich bei amazon.de oder booklooker.com), wo dieser Ayn Rand lobt für ihre brilliante und poetische Verteidigung des Kapitalismus, allerdings behauptet, sie habe nichts von Ökonomie verstanden. Manfred F. Schieder berichtet auch über einen Brief, der er vor Jahren an Prof. W. T. Jones, Autor des Buches "A History of Western Philosophy", geschrieben habe. Prof. Jones antwortete, dass er Ayn Rand nicht in seinen Büchern erwähne, weil sie "unbedeutend" wäre.
Ich möchte an dieser Stelle auf einen längeren (englischsprachigen) von Aufsatz Manfred F. Schieder verweisen, der gerade auf solohq.com erschienen ist. Aufgrund der Länge des Aufsatzes möchte ich von einer Zusammenfassung absehen, aber doch auf zwei interessante Informationen aufmerksam machen: Der Autor verweist auf das Buch "Der Kapitalismus: Ein System, das funktioniert" von Paul C. Martin (gebraucht erhältlich bei amazon.de oder booklooker.com), wo dieser Ayn Rand lobt für ihre brilliante und poetische Verteidigung des Kapitalismus, allerdings behauptet, sie habe nichts von Ökonomie verstanden. Manfred F. Schieder berichtet auch über einen Brief, der er vor Jahren an Prof. W. T. Jones, Autor des Buches "A History of Western Philosophy", geschrieben habe. Prof. Jones antwortete, dass er Ayn Rand nicht in seinen Büchern erwähne, weil sie "unbedeutend" wäre.
Einführung in die Philosophie von Ayn Rand
Am 20. Januar beginnt ein Einführungskurs zum Objektivismus, der vom Ayn Rand Institute angeboten wird und der neben der direkten Teilnahme in den USA auch die Möglichkeit einer Teilnahme über das Internet vorsieht. Insgesamt sind sechs Unterrichtsblöcke vorgesehen. Studenten zahlen 25 $, der allgemeine Publikum 99 $. Eine Anmeldung über das Internet ist möglich.
Kontakte: hier
Am 20. Januar beginnt ein Einführungskurs zum Objektivismus, der vom Ayn Rand Institute angeboten wird und der neben der direkten Teilnahme in den USA auch die Möglichkeit einer Teilnahme über das Internet vorsieht. Insgesamt sind sechs Unterrichtsblöcke vorgesehen. Studenten zahlen 25 $, der allgemeine Publikum 99 $. Eine Anmeldung über das Internet ist möglich.
Kontakte: hier
Samstag, Dezember 18, 2004
Der schwankende Philosoph
In seinem proreligiösen Artikel "Nieztsche ist tot" verweist Stefan Baron, Chefredakteur der Wirtschaftswoche, auf den britischen Philosophieprofessor Anthony Flew, einem bekannten Atheisten, der "widerrufen" haben soll. Flew war allerdings schon 2001 und 2003 nachgesagt worden, dass er sich vom Atheismus abgewendet hätte, was dieser allerdings seinerzeit persönlich zurückwiesen hatte. Dieses Mal hat Flew allerdings tatsächlich seine Position verändert zu haben, was Richard Carrier bestätigt, der mit Flew einen Briefwechsel zu diesem Thema geführt hat. Allerdings scheint Flews Überlegungsprozess noch nicht zu einem Ende gekommen zu sein und Carrier schreibt, dass Flews derzeitige Position am besten mit "fragend" beschrieben werden kann. Er sei nach wie vor unsicher. Carrier schreibt, dass Flew nach wie vor kein Christ sei und er sicher sei, dass der Gott des Christentums oder des Islam nicht existiere. Definitiv schließt er ein Leben nach dem Tode aus. Er sei aber zunehmend überzeugt, dass irgendeine Art von Gottheit existiere, die das Universum hervorgebracht habe, aber sich nicht in den menschlichen Angelegenheiten einmische. Dies wäre eine Art Minimalgott in Sinne von Aristoteles. Aber Flew präsentiert sich durchaus im Moment als ein Suchender: "Alles, so sagt er, könnte sich morgen ändern." Anthony Flew gibt an, dass er sehr beeinflusst worden sei durch das Buch The Hidden Face of God: How Science Reveals the Ultimate Truth von Gerald Schroeder. Er ist allerdings bisher noch nicht in der Lage gewesen, die Kritik an Schroeders Buch zu überdenken oder die Literatur über die Ursprünge des Lebens aus den letzten fünf oder zehn Jahren zu verarbeiten. Und in dieser Literatur ist sehr wohl der Versuch unternommen worden, zu einer "naturalistischen Theorie" über den Ursprung des Lebens zu kommen, wenn auch noch keine spezifische Theorie bewiesen worden ist.
Yahoo! News: Famous Atheist Now Believes in God
Richard Carrier: Anthony Flew Considers God ... Sort of
Katholischer Nachrichtendienst: Kehrtwende - Atheistischer Philosoph entdeckt 'höhere Intelligenz'
In seinem proreligiösen Artikel "Nieztsche ist tot" verweist Stefan Baron, Chefredakteur der Wirtschaftswoche, auf den britischen Philosophieprofessor Anthony Flew, einem bekannten Atheisten, der "widerrufen" haben soll. Flew war allerdings schon 2001 und 2003 nachgesagt worden, dass er sich vom Atheismus abgewendet hätte, was dieser allerdings seinerzeit persönlich zurückwiesen hatte. Dieses Mal hat Flew allerdings tatsächlich seine Position verändert zu haben, was Richard Carrier bestätigt, der mit Flew einen Briefwechsel zu diesem Thema geführt hat. Allerdings scheint Flews Überlegungsprozess noch nicht zu einem Ende gekommen zu sein und Carrier schreibt, dass Flews derzeitige Position am besten mit "fragend" beschrieben werden kann. Er sei nach wie vor unsicher. Carrier schreibt, dass Flew nach wie vor kein Christ sei und er sicher sei, dass der Gott des Christentums oder des Islam nicht existiere. Definitiv schließt er ein Leben nach dem Tode aus. Er sei aber zunehmend überzeugt, dass irgendeine Art von Gottheit existiere, die das Universum hervorgebracht habe, aber sich nicht in den menschlichen Angelegenheiten einmische. Dies wäre eine Art Minimalgott in Sinne von Aristoteles. Aber Flew präsentiert sich durchaus im Moment als ein Suchender: "Alles, so sagt er, könnte sich morgen ändern." Anthony Flew gibt an, dass er sehr beeinflusst worden sei durch das Buch The Hidden Face of God: How Science Reveals the Ultimate Truth von Gerald Schroeder. Er ist allerdings bisher noch nicht in der Lage gewesen, die Kritik an Schroeders Buch zu überdenken oder die Literatur über die Ursprünge des Lebens aus den letzten fünf oder zehn Jahren zu verarbeiten. Und in dieser Literatur ist sehr wohl der Versuch unternommen worden, zu einer "naturalistischen Theorie" über den Ursprung des Lebens zu kommen, wenn auch noch keine spezifische Theorie bewiesen worden ist.
Yahoo! News: Famous Atheist Now Believes in God
Richard Carrier: Anthony Flew Considers God ... Sort of
Katholischer Nachrichtendienst: Kehrtwende - Atheistischer Philosoph entdeckt 'höhere Intelligenz'
Dienstag, Dezember 14, 2004
Der politisch korrekte Reisejournalist Klaus Bednarz
Am 26. Dez. läuft um 22.00 Uhr in der ARD ein Reisebericht von Klaus Bednarz über den Süden Chiles und wie das heutige Vorgespräche im Morgenmagazin vermuten läßt, wird Klaus Bednarz bei seinen Reisebeschreibungen tief in die Trickkiste des politisch korrekten Zeitgenossen greifen. Selbstverständlich fühlte sich Bednarz "ganz klein" als er am Kap Hoorn, "am Ende der Welt", die tosenden Naturgewalten bewundern konnte. "Wie fühlt man sich am Ende der Welt," hatte die Moderatorin Klaus Bednarz mit bebender Stimme gefragt. Warum nur sind Menschen immer so ergriffen, wenn sie davon berichten, wie klein sie sich fühlen? Selbstverständlich sind die im Süden Chiles lebenden Indianer "stolz und traditionsbewußt", was in der Realität wohl bedeutet, dass sie in bitterer Armut leben und Alkoholismus keine Seltenheit ist, was Bednarz selbst andeutet. Selbstverständlich ist der Autor Bednarz auch nur für einen "sanften Tourismus", was in der Realität bedeutet, dass möglichst wenige Touristen in die Gegend kommen sollen, weil ihnen jegliche Möglichkeit des Komforts vorenthalten werden soll.
Am 26. Dez. läuft um 22.00 Uhr in der ARD ein Reisebericht von Klaus Bednarz über den Süden Chiles und wie das heutige Vorgespräche im Morgenmagazin vermuten läßt, wird Klaus Bednarz bei seinen Reisebeschreibungen tief in die Trickkiste des politisch korrekten Zeitgenossen greifen. Selbstverständlich fühlte sich Bednarz "ganz klein" als er am Kap Hoorn, "am Ende der Welt", die tosenden Naturgewalten bewundern konnte. "Wie fühlt man sich am Ende der Welt," hatte die Moderatorin Klaus Bednarz mit bebender Stimme gefragt. Warum nur sind Menschen immer so ergriffen, wenn sie davon berichten, wie klein sie sich fühlen? Selbstverständlich sind die im Süden Chiles lebenden Indianer "stolz und traditionsbewußt", was in der Realität wohl bedeutet, dass sie in bitterer Armut leben und Alkoholismus keine Seltenheit ist, was Bednarz selbst andeutet. Selbstverständlich ist der Autor Bednarz auch nur für einen "sanften Tourismus", was in der Realität bedeutet, dass möglichst wenige Touristen in die Gegend kommen sollen, weil ihnen jegliche Möglichkeit des Komforts vorenthalten werden soll.
Akualisierung
Soeben wurde der Objektivismus.BlogSpot aktualisiert durch einen Artikel von Robert unter dem Titel "Pro Zivildienst? Pro Langeweile?"
Soeben wurde der Objektivismus.BlogSpot aktualisiert durch einen Artikel von Robert unter dem Titel "Pro Zivildienst? Pro Langeweile?"
Donnerstag, Dezember 09, 2004
Vom Recht, super zu sein
Der Spiegel entdeckt den Film "Die Unglaublichen", und noch unglaublicher, Ayn Rand:
Die Botschaft von "Die Unglaublichen" ist durchaus kontrovers, weil sie ein flammendes Plädoyer gegen den Gedanken des Egalitarismus beinhaltet. "Die finden immer neue Wege, die Mittelmäßigkeit zu feiern", schimpft Bob Parr. Als Superheld darf er seine besonderen Fähigkeiten auch deshalb nicht ausleben, weil andere sie nicht haben: gleiches Recht und gleiche Voraussetzungen für alle. Doch bevor nun der Eindruck entsteht, der neueste Pixar-Film wäre ein Diskurs-Fest für Intellektuelle und so unterhaltsam wie ein Buch von Ayn Rand, dem sei versichert, dass "Die Unglaublichen" natürlich in erster Linie ein Abenteuerfilm voll haarsträubender Actionszenen und grandiosen Slapstick-Einlagen ist.
Der Spiegel entdeckt den Film "Die Unglaublichen", und noch unglaublicher, Ayn Rand:
Die Botschaft von "Die Unglaublichen" ist durchaus kontrovers, weil sie ein flammendes Plädoyer gegen den Gedanken des Egalitarismus beinhaltet. "Die finden immer neue Wege, die Mittelmäßigkeit zu feiern", schimpft Bob Parr. Als Superheld darf er seine besonderen Fähigkeiten auch deshalb nicht ausleben, weil andere sie nicht haben: gleiches Recht und gleiche Voraussetzungen für alle. Doch bevor nun der Eindruck entsteht, der neueste Pixar-Film wäre ein Diskurs-Fest für Intellektuelle und so unterhaltsam wie ein Buch von Ayn Rand, dem sei versichert, dass "Die Unglaublichen" natürlich in erster Linie ein Abenteuerfilm voll haarsträubender Actionszenen und grandiosen Slapstick-Einlagen ist.
Mittwoch, Dezember 08, 2004
Interview mit Nathaniel Branden
Die Zeitschrift Free Radical hat in ihrer Ausgabe Oktober/November 2004 ein längeres Interview mit Nathaniel Branden (hier). Branden empfiehlt in dem Interview die Bücher Anti-Americanism von Jean Francois Revel und Liberalism and Terrorism. Politisch hat er sich auch von Ayn Rand entfernt, denn Branden unterstützt die Auffassung, dass es der "primäre" Zweck der Staates sein sollte, die Individualrechte zu verteidigen, nicht der "ausschließliche". Er möchte die Tür offen lassen für Notfallsituationen, wo Probleme auftreten können, auf die Markt nicht schnell genug reagieren könne. Der Unterschied zu Rands Position sei aber gering.
Die Zeitschrift Free Radical hat in ihrer Ausgabe Oktober/November 2004 ein längeres Interview mit Nathaniel Branden (hier). Branden empfiehlt in dem Interview die Bücher Anti-Americanism von Jean Francois Revel und Liberalism and Terrorism. Politisch hat er sich auch von Ayn Rand entfernt, denn Branden unterstützt die Auffassung, dass es der "primäre" Zweck der Staates sein sollte, die Individualrechte zu verteidigen, nicht der "ausschließliche". Er möchte die Tür offen lassen für Notfallsituationen, wo Probleme auftreten können, auf die Markt nicht schnell genug reagieren könne. Der Unterschied zu Rands Position sei aber gering.
Montag, Dezember 06, 2004
Die Vegetarismus-Debatte: Fleisch ist lecker
Die Philosophin Diana Mertz Hsieh in einem Beitrag für ihren Blog die Massentierhaltung verteidigt, gleichzeitig aber das willkürliche, sadistische oder wutentbrannte Zufügen von Schmerzen bei Tieren als "unmoralisch" verurteilt. Sie nimmt dabei eine "anthropozentrische" Haltung ein, anders als etwa als ein Verteidiger von Tierrechten wie Tom Regan oder ein Tierbefreier wie Peter Singer, weil "Menschen substanziell anders als Tiere" seien. Die Autorin geht nicht auf die Frage ein, ob das willkürliche Zufügen von Schmerzen bei Tieren auch illegal sein sollte, aber sie macht deutlich, dass es anthropozentrische Gründe sind, die dafür sprechen, ein solches Verhalten gegenüber Tieren moralisch zu verurteilen. Sadisten etwa wären eine Gefahr für alle, nicht nur für ihre Haustiere. Wenn Diana Mertz Hsieh auch gewisse Reformen der Massentierhaltung für möglich hält, so gebe es doch "gute anthropozententrische Gründe" für die Beibehaltung der Massentierhaltung. Massentierhaltung mache den Genuss von Fleisch für viele Menschen überhaupt erst möglich. Worauf Diana Mertz Hsieh allerdings auch hinweist: Die meisten Menschen erleben Tiere nur in Gestalt ihrer geliebten Haustiere und sie machen das Leben dieser Tiere zur Norm. Das Leben in der freien Natur bietet den Tieren allerdings keinen stets gut gefüllten Fressnapf und auch keinen jederzeit verfügbaren Tierarzt. Tatsächlich kann man durchaus die Frage stellen, ob es den Tierschützern wirklich primär darauf ankommt, das Leiden von Tieren zu minimieren -was für die meisten Tiere dadurch erreicht wird, dass sie sich im Besitz eines Menschen befinden- oder ob sie nicht durch Wunsch motiviert sind, dass Menschen verlieren, dass Menschen Werte aufgeben, dass Menschen leiden.
Die Philosophin Diana Mertz Hsieh in einem Beitrag für ihren Blog die Massentierhaltung verteidigt, gleichzeitig aber das willkürliche, sadistische oder wutentbrannte Zufügen von Schmerzen bei Tieren als "unmoralisch" verurteilt. Sie nimmt dabei eine "anthropozentrische" Haltung ein, anders als etwa als ein Verteidiger von Tierrechten wie Tom Regan oder ein Tierbefreier wie Peter Singer, weil "Menschen substanziell anders als Tiere" seien. Die Autorin geht nicht auf die Frage ein, ob das willkürliche Zufügen von Schmerzen bei Tieren auch illegal sein sollte, aber sie macht deutlich, dass es anthropozentrische Gründe sind, die dafür sprechen, ein solches Verhalten gegenüber Tieren moralisch zu verurteilen. Sadisten etwa wären eine Gefahr für alle, nicht nur für ihre Haustiere. Wenn Diana Mertz Hsieh auch gewisse Reformen der Massentierhaltung für möglich hält, so gebe es doch "gute anthropozententrische Gründe" für die Beibehaltung der Massentierhaltung. Massentierhaltung mache den Genuss von Fleisch für viele Menschen überhaupt erst möglich. Worauf Diana Mertz Hsieh allerdings auch hinweist: Die meisten Menschen erleben Tiere nur in Gestalt ihrer geliebten Haustiere und sie machen das Leben dieser Tiere zur Norm. Das Leben in der freien Natur bietet den Tieren allerdings keinen stets gut gefüllten Fressnapf und auch keinen jederzeit verfügbaren Tierarzt. Tatsächlich kann man durchaus die Frage stellen, ob es den Tierschützern wirklich primär darauf ankommt, das Leiden von Tieren zu minimieren -was für die meisten Tiere dadurch erreicht wird, dass sie sich im Besitz eines Menschen befinden- oder ob sie nicht durch Wunsch motiviert sind, dass Menschen verlieren, dass Menschen Werte aufgeben, dass Menschen leiden.
Neue Blogs
Der Publizist Richard Herzinger, der jetzt für die Weltwoche arbeitet, ist auch wieder als Blogger aktiv. Zufällig fand ich den interessanten Blog Vernunft.BlogSpot, der doch auf einen Objektivisten schließen läßt. Wer solche Blogs kreiert, sollte ein wenig Werbung nicht vergessen, und sei hiermit ermuntert, mir die Existenz derselben mitzuteilen.
Der Publizist Richard Herzinger, der jetzt für die Weltwoche arbeitet, ist auch wieder als Blogger aktiv. Zufällig fand ich den interessanten Blog Vernunft.BlogSpot, der doch auf einen Objektivisten schließen läßt. Wer solche Blogs kreiert, sollte ein wenig Werbung nicht vergessen, und sei hiermit ermuntert, mir die Existenz derselben mitzuteilen.
Freitag, Dezember 03, 2004
Neue Umfrage
Auf dem Kapitalismus-Magazin habe ich gerade eine neue Umfrage veröffentlicht. Das Thema heißt in diesem Monat "Abtreibung". Im letzten Monat fragte ich nach dem beruflichen Hintergrund der Leser des KM und von den 81 Teilnehmern der Umfrage erklärten 55,56 %, dass sie Schüler oder Studenten wären. Nun möchte ich nicht gerade in Euphorie verfallen und die Hegemonie der Linken an unseren Schulen und Universitäten für beendet erklären, aber erfreulich ist dieser Zuspruch unter jungen Leuten schon. Für mich überraschend hoch war allerdings der Anteil der arbeitslosen Leser (12,35 %). Der Anteil der Selbständigen und der Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft lag auch bei jeweils 12,35 %. Rentner oder Pensionär war keiner der Teilnehmer der Umfrage. Und Hausfrau oder Hausmann war auch nur einer oder eine.
Auf dem Kapitalismus-Magazin habe ich gerade eine neue Umfrage veröffentlicht. Das Thema heißt in diesem Monat "Abtreibung". Im letzten Monat fragte ich nach dem beruflichen Hintergrund der Leser des KM und von den 81 Teilnehmern der Umfrage erklärten 55,56 %, dass sie Schüler oder Studenten wären. Nun möchte ich nicht gerade in Euphorie verfallen und die Hegemonie der Linken an unseren Schulen und Universitäten für beendet erklären, aber erfreulich ist dieser Zuspruch unter jungen Leuten schon. Für mich überraschend hoch war allerdings der Anteil der arbeitslosen Leser (12,35 %). Der Anteil der Selbständigen und der Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft lag auch bei jeweils 12,35 %. Rentner oder Pensionär war keiner der Teilnehmer der Umfrage. Und Hausfrau oder Hausmann war auch nur einer oder eine.
"Die Unglaublichen" in der Diskussion
Deutlicher negativer als David Kelley vom Objectivist Center (TOC) hat der Objektivist Scott Holleran den Film Die Unglaublichen bewertet. Holleran sieht in dem Film eine strikte Anti- Business-Tendenz verwirklicht, außerdem seien die Superhelden des Animationsfilms durch Altruismus motviert bei ihren Rettungsaktionen für fremde Menschen. Adam Reed weist allerdings in einem Artikel für solohq.com darauf hin, dass für die Superhelden Rettungstaten aufgrund ihrer außergewöhnlichen Fähigkeiten völlig ungefährlich wären, daher gehe es nicht um Altruismus. Nur ihr eigenes Vergnügen treibe sie an, schreibt Reed. "Ein wunderschöner Film, in jedem Detail", lautet sein Fazit.
Deutlicher negativer als David Kelley vom Objectivist Center (TOC) hat der Objektivist Scott Holleran den Film Die Unglaublichen bewertet. Holleran sieht in dem Film eine strikte Anti- Business-Tendenz verwirklicht, außerdem seien die Superhelden des Animationsfilms durch Altruismus motviert bei ihren Rettungsaktionen für fremde Menschen. Adam Reed weist allerdings in einem Artikel für solohq.com darauf hin, dass für die Superhelden Rettungstaten aufgrund ihrer außergewöhnlichen Fähigkeiten völlig ungefährlich wären, daher gehe es nicht um Altruismus. Nur ihr eigenes Vergnügen treibe sie an, schreibt Reed. "Ein wunderschöner Film, in jedem Detail", lautet sein Fazit.
Mittwoch, Dezember 01, 2004
Die November-Bilanz
Im Monat November verzeichnet dieser Blog 1 150 Visits. Deutlich öfter gelesen wurde das Kapitalismus-Magazin, das auf ingesamt 1 907 Visits kam, was einen neuen Rekord darstellt. Von den empfohlenen Büchern wurde Amerikanische Verhältnisse am häufigsten angeklickt. Vielen Dank auch an die erfreulich vielen Leser, die Produkte bei Amazon über diesen Blog oder das Kapitalismus-Magazin bestellt haben.
Im Monat November verzeichnet dieser Blog 1 150 Visits. Deutlich öfter gelesen wurde das Kapitalismus-Magazin, das auf ingesamt 1 907 Visits kam, was einen neuen Rekord darstellt. Von den empfohlenen Büchern wurde Amerikanische Verhältnisse am häufigsten angeklickt. Vielen Dank auch an die erfreulich vielen Leser, die Produkte bei Amazon über diesen Blog oder das Kapitalismus-Magazin bestellt haben.
Zitat zum Tag
Zitat zum Tag:
«Es ist interessant, darüber nachzudenken, warum die Menschen sich unbedingt erniedrigen wollen. Wie bei dem Gedanken, sich klein vor der Natur zu fühlen. Das ist keine Redensart, es ist geradezu ein Gebot. Ist Ihnen aufgefallen, wie selbstgerecht es klingt, wenn jemand Ihnen davon erzählt ? Er scheint sagen zu wollen, daß er glücklich ist, ein Pygmäe zu sein, und daß er sich das als Tugend anrechnet. Hören Sie die Freude heraus, wenn jemand einen Prominenten zitiert, der gesagt hat, er komme sich ganz unbedeutend vor, wenn er am Niagarafall steht ? Es ist, als würden sie bei dem Gedanken genüßlich schmatzen, daß selbst ihre größten Leistungen von der rohen Gewalt eines Erdbebens zu Staub zermalmt werden; als würden sie vor der Majestät eines Hurrikans am liebsten auf allen Vieren kriechen und sich mit dem Gesicht in den Dreck werfen. Aber das ist nicht der Geist, der Feuer, Dampf und Elektrizität beherrschbar gemacht hat, der Ozeane in Nußschalen überquert hat, der Flugzeuge und Staudämme und Wolkenkratzer gebaut hat ? Wovor haben sie Angst ? Was ist es, was die, die es lieben zu kriechen, so sehr hassen ? Und warum ?»
--Gail Wynand
«Es ist interessant, darüber nachzudenken, warum die Menschen sich unbedingt erniedrigen wollen. Wie bei dem Gedanken, sich klein vor der Natur zu fühlen. Das ist keine Redensart, es ist geradezu ein Gebot. Ist Ihnen aufgefallen, wie selbstgerecht es klingt, wenn jemand Ihnen davon erzählt ? Er scheint sagen zu wollen, daß er glücklich ist, ein Pygmäe zu sein, und daß er sich das als Tugend anrechnet. Hören Sie die Freude heraus, wenn jemand einen Prominenten zitiert, der gesagt hat, er komme sich ganz unbedeutend vor, wenn er am Niagarafall steht ? Es ist, als würden sie bei dem Gedanken genüßlich schmatzen, daß selbst ihre größten Leistungen von der rohen Gewalt eines Erdbebens zu Staub zermalmt werden; als würden sie vor der Majestät eines Hurrikans am liebsten auf allen Vieren kriechen und sich mit dem Gesicht in den Dreck werfen. Aber das ist nicht der Geist, der Feuer, Dampf und Elektrizität beherrschbar gemacht hat, der Ozeane in Nußschalen überquert hat, der Flugzeuge und Staudämme und Wolkenkratzer gebaut hat ? Wovor haben sie Angst ? Was ist es, was die, die es lieben zu kriechen, so sehr hassen ? Und warum ?»
--Gail Wynand
Dienstag, November 30, 2004
Nicht verpassen: Die Unglaublichen
Am 9. Dezember läuft in Deutschland der Film Die Unglaublichen an, der in Amerika bereits für hitzige Diskussionen sorgte, weil, wie David Kelley in seiner Kritik schreibt, der Film gegen die "nivellierenden Werte des Egalitarismus" argumentiert. Robert Bidinotto kündigt sogar an, den Film auf seine Liste mit den 100 größten Filmen zu setzen.
Am 9. Dezember läuft in Deutschland der Film Die Unglaublichen an, der in Amerika bereits für hitzige Diskussionen sorgte, weil, wie David Kelley in seiner Kritik schreibt, der Film gegen die "nivellierenden Werte des Egalitarismus" argumentiert. Robert Bidinotto kündigt sogar an, den Film auf seine Liste mit den 100 größten Filmen zu setzen.
Fakten unerwünscht
Robert Grözinger, der in der letzten Ausgabe des ef-magazin einen "anarchistischen und kapitalistischen" Jesus entdeckt hatte, verteidigt seinen Aufsatz im Freiheitsforum unter anderem mit folgenden Worten:
"Was bringt es denn, Religion aus libertärer Sicht zu 'kritisieren'? Was bringt es, zum X-ten Mal sich über Kreuzzüge, Inquisition, und konservativen Muff aufzuregen? Fällt sonst noch ein Sack Reis in China um? Wie interessant! Wie anders! Wie eigentümlich!"
Grözinger will demnach eine Diskussion über die christliche Religion führen, ohne die wesentlichen Fakten in Rechnung stellen zu müssen. Das erinnert an Marxisten, die über den Sozialismus diskutieren wollen, ohne die Praxis in den sozialistischen Ländern dabei einbeziehen wollen. Entscheidender als Fakten ist für ihn, dass die Libertären "anders", "interessant" oder "eigentümlich" sind.
Robert Grözinger, der in der letzten Ausgabe des ef-magazin einen "anarchistischen und kapitalistischen" Jesus entdeckt hatte, verteidigt seinen Aufsatz im Freiheitsforum unter anderem mit folgenden Worten:
"Was bringt es denn, Religion aus libertärer Sicht zu 'kritisieren'? Was bringt es, zum X-ten Mal sich über Kreuzzüge, Inquisition, und konservativen Muff aufzuregen? Fällt sonst noch ein Sack Reis in China um? Wie interessant! Wie anders! Wie eigentümlich!"
Grözinger will demnach eine Diskussion über die christliche Religion führen, ohne die wesentlichen Fakten in Rechnung stellen zu müssen. Das erinnert an Marxisten, die über den Sozialismus diskutieren wollen, ohne die Praxis in den sozialistischen Ländern dabei einbeziehen wollen. Entscheidender als Fakten ist für ihn, dass die Libertären "anders", "interessant" oder "eigentümlich" sind.
Montag, November 29, 2004
Die objektive Jesus-Biographie
Wer eine Alternative sucht zum eigentümlich freien Unsinn des ef-magazins in Sachen Jesus von Nazareth wird auf der Website DailyObjectivist.com fündig, wo dem charismatischen, protomarxistischen Prediger einige biographische Notizen gewidmet werden:
"Jesus entdeckte seine Berufung schon früh im Leben. Das Bewusstsein seiner heiligen Elternschaft, kombiniert mit einer natürlichen Selbstgerechtigkeit und dem Eifer, andere zu schikanieren, verschafften ihm die Eignung für eine missionarische Karriere. Die Botschaft, die er propagierte, bestand aus bedingungsloser Liebe, bedingslosem Vergeben, dass die Letzten die Ersten sein werden und der Unmoralität des Reichseins."
Wer eine Alternative sucht zum eigentümlich freien Unsinn des ef-magazins in Sachen Jesus von Nazareth wird auf der Website DailyObjectivist.com fündig, wo dem charismatischen, protomarxistischen Prediger einige biographische Notizen gewidmet werden:
"Jesus entdeckte seine Berufung schon früh im Leben. Das Bewusstsein seiner heiligen Elternschaft, kombiniert mit einer natürlichen Selbstgerechtigkeit und dem Eifer, andere zu schikanieren, verschafften ihm die Eignung für eine missionarische Karriere. Die Botschaft, die er propagierte, bestand aus bedingungsloser Liebe, bedingslosem Vergeben, dass die Letzten die Ersten sein werden und der Unmoralität des Reichseins."
Samstag, November 27, 2004
Der Mythos des kapitalistischen Jesus
In der neuesten Ausgabe des ef-magazins gibt es einen Artikel von Robert Grözinger, der den Mythos eines "kapitalistischen" oder gar "anarchistischen" Jesus beitragen soll. In dem genannten Aufsatz erwähnt der Autor auch das Gleichnis vom Weinbauern, das belegen soll, dass Jesus das "private, uneingeschränkte Eigentums- und Vertragsrecht" verteidigt habe. Seltsamerweise schildert der Autor dieses Gleichnis gar nicht, und wenn man die besagte Geschichte in der Bibel nachliest, könnte man den Verdacht hegen, dass dies keine zufällige Unterlassung ist. In diesem Gleichnis geht um einen Weinbauern, der früh am Morgen einige Arbeiter anheuert, die für eine bestimmte Geldsumme in seinem Garten arbeiten sollen. Nach drei, sechs und neun Stunden heuert er weitere Arbeiter an, denen er nur verspricht, dass sie gerecht entlohnt würde. Am Ende des Arbeitstages stellt sich allerdings heraus, dass er alle Arbeiter unabhängig von der geleisteten Arbeitszeit gleich bezahlen will. Man kann sich leicht vorstellen, dass die zuerst eingestellten Arbeiter über diese ungerechte Entlohnungspraxis ausgesprochen unzufrieden waren und das Gleichnis erwähnt auch, dass sie "murrten". Der Weinbauer weist ihren Protest allerdings zurück: "Ist es mir nicht erlaubt, mit meinen Dingen zu tun, was ich will?" Der Kern des Gleichnis besteht aus einer Entlohnung nach dem kommunistischen Prinzip "Jeder nach seinen Bedürfnissen", nicht daraus, der Weinbauer sich im Rahmen seiner Rechte bewegte, was er zweifellos tat. Das "private, uneingeschränkte Eigentums- und Vertragsrecht" ist ein wichtiges Hilfsmittel, dass die Voraussetzung dafür schafft, dass Menschen ihrem rationalen Urteil folgen können. Es ist allerdings keine Garantie dafür, dass Menschen auch tatsächlich moralisch handeln. Der Weinbauer handelt so, wie es vielleicht auch ein marxistischer Unternehmer tun würde, der sich bei der Bezahlung seiner Mitarbeiter möglichst wenig an deren individueller Leistung orientieren möchte.
In der neuesten Ausgabe des ef-magazins gibt es einen Artikel von Robert Grözinger, der den Mythos eines "kapitalistischen" oder gar "anarchistischen" Jesus beitragen soll. In dem genannten Aufsatz erwähnt der Autor auch das Gleichnis vom Weinbauern, das belegen soll, dass Jesus das "private, uneingeschränkte Eigentums- und Vertragsrecht" verteidigt habe. Seltsamerweise schildert der Autor dieses Gleichnis gar nicht, und wenn man die besagte Geschichte in der Bibel nachliest, könnte man den Verdacht hegen, dass dies keine zufällige Unterlassung ist. In diesem Gleichnis geht um einen Weinbauern, der früh am Morgen einige Arbeiter anheuert, die für eine bestimmte Geldsumme in seinem Garten arbeiten sollen. Nach drei, sechs und neun Stunden heuert er weitere Arbeiter an, denen er nur verspricht, dass sie gerecht entlohnt würde. Am Ende des Arbeitstages stellt sich allerdings heraus, dass er alle Arbeiter unabhängig von der geleisteten Arbeitszeit gleich bezahlen will. Man kann sich leicht vorstellen, dass die zuerst eingestellten Arbeiter über diese ungerechte Entlohnungspraxis ausgesprochen unzufrieden waren und das Gleichnis erwähnt auch, dass sie "murrten". Der Weinbauer weist ihren Protest allerdings zurück: "Ist es mir nicht erlaubt, mit meinen Dingen zu tun, was ich will?" Der Kern des Gleichnis besteht aus einer Entlohnung nach dem kommunistischen Prinzip "Jeder nach seinen Bedürfnissen", nicht daraus, der Weinbauer sich im Rahmen seiner Rechte bewegte, was er zweifellos tat. Das "private, uneingeschränkte Eigentums- und Vertragsrecht" ist ein wichtiges Hilfsmittel, dass die Voraussetzung dafür schafft, dass Menschen ihrem rationalen Urteil folgen können. Es ist allerdings keine Garantie dafür, dass Menschen auch tatsächlich moralisch handeln. Der Weinbauer handelt so, wie es vielleicht auch ein marxistischer Unternehmer tun würde, der sich bei der Bezahlung seiner Mitarbeiter möglichst wenig an deren individueller Leistung orientieren möchte.
Freitag, November 26, 2004
Das Ende der Fahnenstange
Was haben Rudi Völler, seines Zeichens ehemaliger Teamchef der deutschen Fussballnationalmanschaft, und die liberale Zeitschrift ef-magazin gemeinsam: Wenn man denkt, sie haben einen Tiefpunkt erreicht, wird man sofort eines Besseren belehrt und es folgt ein weiterer...Tiefpunkt. Im vorletzten Heft nervte die Zeitschrift mit einem seitenlangen Interview mit dem NPD-Vorsitzenden Voigt, wo dieser auch sehr deutlich machen konnte, dass er den "Neoliberalismus" sehr wohl als seinen Hauptfeind ansieht. Das Interview sollte selbstverständlich nur der Information dienen, was man mit analytischen Artikel, eventuell vorbereitet durch ein Hintergrundgespräch mit dem NPD-Chef, weitaus besser hätte bewerkstelligen können. Dass diese seltsame Auswahl bei den Gesprächspartnern kein einmaliger Ausrutscher war, sondern bewußte Politik des Herausgebers ist, müssen wir leider nun in der neuesten Ausgabe feststellen. Wiederum werden Interviewpartner präsentiert, die eines gemeinsam haben: sie haben absolut nichts mit dem Liberalismus zu tun. Der wären zum Beispiel zwei Vertreter der Familien-Partei, die bei zwei Landtagswahlen immerhin 3,0 und 2,6 % der Stimmen erzielen konnten, und uns die wichtige Information vermitteln, dass sie demnächst mit der ÖDP fusionieren wollen - einer weiteren Kleinpartei. Die beiden Parteivertreter präsentieren in ihren Antworten nichts als Mainstream, den jeder x-beliebige CDU-Funktionär auch hätte vertreten können, mit dem Unterschied allerdings, dass dieser sich in einer Partei mit Einfluss befindet, von dem diese beiden Familienparteiler meilenweit entfernt sind. Diese Fixierung auf deutsche Kleinparteien ist für den ef-Herausgeber Andre Lichtschlag durchaus typisch. Sie dürfte dem Irrglauben entspringen, dass für einen kulturellen Wandel Änderungen innerhalb des Parteiensystems das entscheidende Vehikel sind, wobei allerdings übersehen wird, dass politische Veränderungen nur das letzte Glied in der Kette der Veränderungen sind, die viel tief gehenderen philosophischen und ethischen Einstellungen nachfolgen. Wenn die CDU zerfiele und ihr einige andere Parteien nachfolgen würden, darunter möglicherweise auch einige von den heutigen Kleinparteien, wäre damit politisch überhaupt nichts gewonnen, sondern wir würden nur mit neuen Namen und Figuren "the same procedure as every year" erleben. Ergo: Die Beschäftigung mit Kleinparteien ist Verschwendung von Zeit, Mühe und Druckerschwärze. Herr Lichtschlag hat sich allerdings auch in dieser Ausgabe nicht mit den vergleichsweise langweiligen Vertretern einer unbedeutenden Kleinpartei zufrieden gegeben, sondern befriedigt auch wieder sein Interesse -möglicherweise auch das sein Leser- an gnadenlosen Kollektivisten. Diesmal ist er allerdings auf der äußersten Linken fündigt geworden: Ralf Fischer, Mitglied einer "linkskommunistischen Gruppe". Dieser junge Mann zeigt zwar bei einigen konkreten Problemstellungen ein gewisses Maß an Realitätssinn, etwa wenn er von den "islamistischen Schlächtern" spricht, zeigt aber bei seinen mehr abstrakten Äußerungen einen gefährlichen realitätsblinden Utopismus, was eine Herrschaft seiner Glaubensgenossen als ebensowenig verlockend erscheinen läßt wie die der nationalistischen Truppen. Abgesehen von den mehr als kuriosen Interviews, finden sich auch einige Aufsätze, diesmal schwerpunktmäßig zum Thema "Christentum und Freiheit". Bereits der die Titelseite läßt erahnen, mit welcher Tendenz hier argumentiert wird: "War Jesus Kapitalist? Oder war er gar ein Anarchist?" Bisher hatte ich den charismatischen, herumwandernden Prediger für einen ausgemachten Altruisten und Pazifisten gehalten, aber bin natürlich dankbar für jede Erweiterung meines intellektuellen Horizonts, oder sollte Andre Lichtschlag die Titelseite seines Satiremagazins Gustloff versehentlich auf das ef-magazin gesetzt haben? Nun ist natürlich legitim, wenn der Herausgeber einer kleinen Zeitschrift diese als Möglichkeit ansieht, seine persönlichen Launen zu verwirklichen, aber er sollte sich dann nicht wundern, wenn er dies irgendwann ohne Leser tun muss.
Was haben Rudi Völler, seines Zeichens ehemaliger Teamchef der deutschen Fussballnationalmanschaft, und die liberale Zeitschrift ef-magazin gemeinsam: Wenn man denkt, sie haben einen Tiefpunkt erreicht, wird man sofort eines Besseren belehrt und es folgt ein weiterer...Tiefpunkt. Im vorletzten Heft nervte die Zeitschrift mit einem seitenlangen Interview mit dem NPD-Vorsitzenden Voigt, wo dieser auch sehr deutlich machen konnte, dass er den "Neoliberalismus" sehr wohl als seinen Hauptfeind ansieht. Das Interview sollte selbstverständlich nur der Information dienen, was man mit analytischen Artikel, eventuell vorbereitet durch ein Hintergrundgespräch mit dem NPD-Chef, weitaus besser hätte bewerkstelligen können. Dass diese seltsame Auswahl bei den Gesprächspartnern kein einmaliger Ausrutscher war, sondern bewußte Politik des Herausgebers ist, müssen wir leider nun in der neuesten Ausgabe feststellen. Wiederum werden Interviewpartner präsentiert, die eines gemeinsam haben: sie haben absolut nichts mit dem Liberalismus zu tun. Der wären zum Beispiel zwei Vertreter der Familien-Partei, die bei zwei Landtagswahlen immerhin 3,0 und 2,6 % der Stimmen erzielen konnten, und uns die wichtige Information vermitteln, dass sie demnächst mit der ÖDP fusionieren wollen - einer weiteren Kleinpartei. Die beiden Parteivertreter präsentieren in ihren Antworten nichts als Mainstream, den jeder x-beliebige CDU-Funktionär auch hätte vertreten können, mit dem Unterschied allerdings, dass dieser sich in einer Partei mit Einfluss befindet, von dem diese beiden Familienparteiler meilenweit entfernt sind. Diese Fixierung auf deutsche Kleinparteien ist für den ef-Herausgeber Andre Lichtschlag durchaus typisch. Sie dürfte dem Irrglauben entspringen, dass für einen kulturellen Wandel Änderungen innerhalb des Parteiensystems das entscheidende Vehikel sind, wobei allerdings übersehen wird, dass politische Veränderungen nur das letzte Glied in der Kette der Veränderungen sind, die viel tief gehenderen philosophischen und ethischen Einstellungen nachfolgen. Wenn die CDU zerfiele und ihr einige andere Parteien nachfolgen würden, darunter möglicherweise auch einige von den heutigen Kleinparteien, wäre damit politisch überhaupt nichts gewonnen, sondern wir würden nur mit neuen Namen und Figuren "the same procedure as every year" erleben. Ergo: Die Beschäftigung mit Kleinparteien ist Verschwendung von Zeit, Mühe und Druckerschwärze. Herr Lichtschlag hat sich allerdings auch in dieser Ausgabe nicht mit den vergleichsweise langweiligen Vertretern einer unbedeutenden Kleinpartei zufrieden gegeben, sondern befriedigt auch wieder sein Interesse -möglicherweise auch das sein Leser- an gnadenlosen Kollektivisten. Diesmal ist er allerdings auf der äußersten Linken fündigt geworden: Ralf Fischer, Mitglied einer "linkskommunistischen Gruppe". Dieser junge Mann zeigt zwar bei einigen konkreten Problemstellungen ein gewisses Maß an Realitätssinn, etwa wenn er von den "islamistischen Schlächtern" spricht, zeigt aber bei seinen mehr abstrakten Äußerungen einen gefährlichen realitätsblinden Utopismus, was eine Herrschaft seiner Glaubensgenossen als ebensowenig verlockend erscheinen läßt wie die der nationalistischen Truppen. Abgesehen von den mehr als kuriosen Interviews, finden sich auch einige Aufsätze, diesmal schwerpunktmäßig zum Thema "Christentum und Freiheit". Bereits der die Titelseite läßt erahnen, mit welcher Tendenz hier argumentiert wird: "War Jesus Kapitalist? Oder war er gar ein Anarchist?" Bisher hatte ich den charismatischen, herumwandernden Prediger für einen ausgemachten Altruisten und Pazifisten gehalten, aber bin natürlich dankbar für jede Erweiterung meines intellektuellen Horizonts, oder sollte Andre Lichtschlag die Titelseite seines Satiremagazins Gustloff versehentlich auf das ef-magazin gesetzt haben? Nun ist natürlich legitim, wenn der Herausgeber einer kleinen Zeitschrift diese als Möglichkeit ansieht, seine persönlichen Launen zu verwirklichen, aber er sollte sich dann nicht wundern, wenn er dies irgendwann ohne Leser tun muss.
Sonntag, November 21, 2004
Kant in der Presse
Der Konservative Dinesh d'Souza hat sich im OpionionJournal.com eine Gruppe atheistischer Materialisten, die sich The Brights nennen, argumentativ vorgenommen und greift dazu auf den Philosophen Immanuel Kant zurück. D'Souza sieht die Brights und andere, wie er es nennt, im "Trugschluss der Aufklärung" gefangen, auf den zuerst Kant hingewiesen haben soll. "Der Aufklärungstrugschluss geht davon aus, dass die menschliche Vernunft und die Wissenschaft, im Prinzip, die gesamte Realität demaskieren können", schreibt d'Souza. Kant habe in seinem Werk "Kritik der reinen Vernunft" aber gezeigt, dass diese Prämisse falsch sei. Kants Argumentation bestreitet zwar nicht die Möglichkeit der Wahrnehmung, zeige aber ihre bedeutsamen Grenzen auf. Die Grenzen für die Wahrnehmung der Realität ist nach Kant inhärent in der menschlichen Natur verankert. Kant öffne, nach seinen eigenen Worten, "die Tür des Glaubens" dadurch, dass er die Grenzen der Vernunft aufzeige.
Der Konservative Dinesh d'Souza hat sich im OpionionJournal.com eine Gruppe atheistischer Materialisten, die sich The Brights nennen, argumentativ vorgenommen und greift dazu auf den Philosophen Immanuel Kant zurück. D'Souza sieht die Brights und andere, wie er es nennt, im "Trugschluss der Aufklärung" gefangen, auf den zuerst Kant hingewiesen haben soll. "Der Aufklärungstrugschluss geht davon aus, dass die menschliche Vernunft und die Wissenschaft, im Prinzip, die gesamte Realität demaskieren können", schreibt d'Souza. Kant habe in seinem Werk "Kritik der reinen Vernunft" aber gezeigt, dass diese Prämisse falsch sei. Kants Argumentation bestreitet zwar nicht die Möglichkeit der Wahrnehmung, zeige aber ihre bedeutsamen Grenzen auf. Die Grenzen für die Wahrnehmung der Realität ist nach Kant inhärent in der menschlichen Natur verankert. Kant öffne, nach seinen eigenen Worten, "die Tür des Glaubens" dadurch, dass er die Grenzen der Vernunft aufzeige.
Freitag, November 19, 2004
Die Linke und das Recht auf Abtreibung
Gerade habe ich für das Diskussionsforum einen Beitrag zu Frage verfaßt, warum die Linke eigentlich für das "Recht auf Abtreibung" kämpft. Tatsächlich tut die Linke dies allerdings nicht, da sie keine richtige Konzeption vom Wesen der Rechte eines Menschen hat. Unter einem Regime der Neuen Linken könnte frau vielleicht wirklich frei abtreiben, allerdings könnte diese Abtreibung sich in einer unbeleuchteten Höhle vollziehen, da die Jünger des Ökologismus sämtliche Errungenschaften des modernen industriellen Kapitalismus beseitigt haben. Unter einem Regime der Alten Linken könnte frau vielleicht wirklich frei abtreiben, es sei denn das Regime hat beschlossen, eine aktive Bevölkerungspolitik zu betreiben, wie es Ceaucescu 1966 vorhatte. (siehe hier)
Gerade habe ich für das Diskussionsforum einen Beitrag zu Frage verfaßt, warum die Linke eigentlich für das "Recht auf Abtreibung" kämpft. Tatsächlich tut die Linke dies allerdings nicht, da sie keine richtige Konzeption vom Wesen der Rechte eines Menschen hat. Unter einem Regime der Neuen Linken könnte frau vielleicht wirklich frei abtreiben, allerdings könnte diese Abtreibung sich in einer unbeleuchteten Höhle vollziehen, da die Jünger des Ökologismus sämtliche Errungenschaften des modernen industriellen Kapitalismus beseitigt haben. Unter einem Regime der Alten Linken könnte frau vielleicht wirklich frei abtreiben, es sei denn das Regime hat beschlossen, eine aktive Bevölkerungspolitik zu betreiben, wie es Ceaucescu 1966 vorhatte. (siehe hier)
Dienstag, November 16, 2004
Donald deMarco und die "Kultur des Todes"
Der Philosoph Donald deMarco scheint es äußerst wirres Buch ("Architects of the Culture of Death") geschrieben zu haben:
"Arthur Schopenhauer, Friedrich Nietzsche und Ayn Rand; Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir und Elisabeth Badinter; Karl Marx, Auguste Comte und Judith Jarvis Thomson; Sigmund Freud, Wilhelm Reich und Helen Gurley Brown; Jack Kevorkian, Derek Humphry und Peter Singer – all diese zum Teil sehr bekannten Persönlichkeiten scheinen einen gemeinsamen Nenner zu haben. Für den Philosophen Donald DeMarco sind sie nämlich alle Mitbegründer einer modernen, weit verbreiteten und facettenreichen neuzeitlichen Krankheit. Papst Johannes Paul II. hatte sie mit der Bezeichnung ‚Kultur des Todes’ als erster klar auf den Punkt gebracht. Letztendlich sind damit tief greifende ‚Strukturen der Sünde’ gemeint, die dem Einzelnen das christliche Leben in der Gesellschaft verkomplizieren."
Im Text von Zenit heißt es dann weiter:
" Arthur Schopenhauer, Friedrich Nietzsche und Ayn Rand räumen dem Willen einen so großen Vorrang ein, dass für die Vernunft nur mehr sehr wenig Platz ist. Historiker haben diese Dreiergruppe als ‚irrationale Vitalisten’ bezeichnet. "
Nur als Randbemerkung: Im Gegensatz zu den genannten Philosophen sieht DeMarco Papst Johannes Paul II offenbar als Repräsentanten einer "Kultur des Lebens" an. Dieser bezeichnete gerade den verstorbenen Yassir Arafat als "Führer von großem Charisma". Wie ein Sprecher des Vatikans vermeldete, trauerte der Papst mit dem palästinensischen Volk.
Der Philosoph Donald deMarco scheint es äußerst wirres Buch ("Architects of the Culture of Death") geschrieben zu haben:
"Arthur Schopenhauer, Friedrich Nietzsche und Ayn Rand; Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir und Elisabeth Badinter; Karl Marx, Auguste Comte und Judith Jarvis Thomson; Sigmund Freud, Wilhelm Reich und Helen Gurley Brown; Jack Kevorkian, Derek Humphry und Peter Singer – all diese zum Teil sehr bekannten Persönlichkeiten scheinen einen gemeinsamen Nenner zu haben. Für den Philosophen Donald DeMarco sind sie nämlich alle Mitbegründer einer modernen, weit verbreiteten und facettenreichen neuzeitlichen Krankheit. Papst Johannes Paul II. hatte sie mit der Bezeichnung ‚Kultur des Todes’ als erster klar auf den Punkt gebracht. Letztendlich sind damit tief greifende ‚Strukturen der Sünde’ gemeint, die dem Einzelnen das christliche Leben in der Gesellschaft verkomplizieren."
Im Text von Zenit heißt es dann weiter:
" Arthur Schopenhauer, Friedrich Nietzsche und Ayn Rand räumen dem Willen einen so großen Vorrang ein, dass für die Vernunft nur mehr sehr wenig Platz ist. Historiker haben diese Dreiergruppe als ‚irrationale Vitalisten’ bezeichnet. "
Nur als Randbemerkung: Im Gegensatz zu den genannten Philosophen sieht DeMarco Papst Johannes Paul II offenbar als Repräsentanten einer "Kultur des Lebens" an. Dieser bezeichnete gerade den verstorbenen Yassir Arafat als "Führer von großem Charisma". Wie ein Sprecher des Vatikans vermeldete, trauerte der Papst mit dem palästinensischen Volk.
Montag, November 15, 2004
Keine Tränen für Arafat
"Yassir Arafat, Sie waren ein räudiger, tollwütiger, bösartiger Hund, und Sie mögen in der heißesten Ecke der Hölle rösten."
Edward Cline, Schriftsteller
"Yassir Arafat, Sie waren ein räudiger, tollwütiger, bösartiger Hund, und Sie mögen in der heißesten Ecke der Hölle rösten."
Edward Cline, Schriftsteller
Sonntag, November 14, 2004
Firehammer kontra Perigo
Reginald Firehammer hat in dem Internet-Magazin The Rational Argumentator scharfe Angriffe gegen den Gründer der Sense of Life Obectivists (SOLO), Lindsay Perigo, gerichtet. Neben dem Vorwurf, Promiskuität zu propagieren, geht es vor allem um Firehammers Behauptung, Perigos Wandel vom Marxisten zum Objektivisten -Perigo kommt es einer marxistischen Familie aus dem Norden Neuseelands- sei "nur ideologisch" gewesen: "Seine Methoden und sein Stil, sogar seine Motive blieben die des gelernten Kommunisten, und sie passen nicht zum Objektivismus." Insbesondere leide Perigo an einem "Rettet-die-Welt-Syndrom": "Der Zweck der Philosophie ist es nicht, die Welt zu ändern. Der Zweck der Philosophie ist es, die Wahrheiten zu entdecken, die notwendig sind, ein erfolgreiches Leben in dieser Welt zu führen. Wenn genug Menschen dies tun, wird die Welt verändert werden. Dies ist die Art von Veränderung, wie sie die Amerikanische Revolution verkörpert." Die Art von "Weltveränderung", die Perigo repräsentiere, sei eine andere, schreibt Firehammer zum Schluss seines Artikels, und kündigt einen weiteren Artikel an, der zeigen soll, dass Perigo notfalls auch Gewalt anwenden möchte.
Reginald Firehammer ist Autor des Buches The Hijacking of a Philosophy: Homosexuals vs. Ayn Rand's Objectivism
Reginald Firehammer hat in dem Internet-Magazin The Rational Argumentator scharfe Angriffe gegen den Gründer der Sense of Life Obectivists (SOLO), Lindsay Perigo, gerichtet. Neben dem Vorwurf, Promiskuität zu propagieren, geht es vor allem um Firehammers Behauptung, Perigos Wandel vom Marxisten zum Objektivisten -Perigo kommt es einer marxistischen Familie aus dem Norden Neuseelands- sei "nur ideologisch" gewesen: "Seine Methoden und sein Stil, sogar seine Motive blieben die des gelernten Kommunisten, und sie passen nicht zum Objektivismus." Insbesondere leide Perigo an einem "Rettet-die-Welt-Syndrom": "Der Zweck der Philosophie ist es nicht, die Welt zu ändern. Der Zweck der Philosophie ist es, die Wahrheiten zu entdecken, die notwendig sind, ein erfolgreiches Leben in dieser Welt zu führen. Wenn genug Menschen dies tun, wird die Welt verändert werden. Dies ist die Art von Veränderung, wie sie die Amerikanische Revolution verkörpert." Die Art von "Weltveränderung", die Perigo repräsentiere, sei eine andere, schreibt Firehammer zum Schluss seines Artikels, und kündigt einen weiteren Artikel an, der zeigen soll, dass Perigo notfalls auch Gewalt anwenden möchte.
Reginald Firehammer ist Autor des Buches The Hijacking of a Philosophy: Homosexuals vs. Ayn Rand's Objectivism
Samstag, November 13, 2004
Warum Märkte nicht versagen
Hier gibt es Auszüge aus dem Buch Why Markets don't Fail von Brian Simpson, der sich in seinem Buch den populären Argumenten von Ökonomen und anderen Intellektuellen gegen freie Märkte zuwendet. Simpson war auch Referent bei der diesjährigen Objektivistischen Sommerkonferenz des Ayn Rand Institute. Besonders interessant dürfte das 7. Kapitel "Ökonomische Ungleichheit" sein, denn man kann sich darauf verlassen, dass bei jeder Diskussion mit Sozialisten oder anderen Kollektivisten die angebliche "Ungerechtigkeit" einer ungleichen Einkommens- und Vermögensverteilung thematisiert werden wird. Simpson schreibt: "Reichtum und Einkommensungleichheit auf einem freien Markt sind Beispiele für das Gesetz der Kausalität." Jeder Versuch der Egalitaristen, Einkommen und Vermögen umzuverteilen, sei zum Scheitern verurteilt, weil dies ein Vesuch sei, "die Realität umzuschreiben."
Hier gibt es Auszüge aus dem Buch Why Markets don't Fail von Brian Simpson, der sich in seinem Buch den populären Argumenten von Ökonomen und anderen Intellektuellen gegen freie Märkte zuwendet. Simpson war auch Referent bei der diesjährigen Objektivistischen Sommerkonferenz des Ayn Rand Institute. Besonders interessant dürfte das 7. Kapitel "Ökonomische Ungleichheit" sein, denn man kann sich darauf verlassen, dass bei jeder Diskussion mit Sozialisten oder anderen Kollektivisten die angebliche "Ungerechtigkeit" einer ungleichen Einkommens- und Vermögensverteilung thematisiert werden wird. Simpson schreibt: "Reichtum und Einkommensungleichheit auf einem freien Markt sind Beispiele für das Gesetz der Kausalität." Jeder Versuch der Egalitaristen, Einkommen und Vermögen umzuverteilen, sei zum Scheitern verurteilt, weil dies ein Vesuch sei, "die Realität umzuschreiben."
Arafat, das Monster
"In einer besseren Welt hätte Arafat sein Ende am Galgen gefunden, ebenso aufgehängt als Massenmörder wie die führenden Nazis in Nürnberg aufgehängt wurden."
Jeff Jacoby, in: Boston Globe
"In einer besseren Welt hätte Arafat sein Ende am Galgen gefunden, ebenso aufgehängt als Massenmörder wie die führenden Nazis in Nürnberg aufgehängt wurden."
Jeff Jacoby, in: Boston Globe
Donnerstag, November 11, 2004
Zum Stand der Diskussionsgruppe
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal auf unsere Diskussionsgruppe bei Domeus verweisen, wo es inzwischen auch schon 142 Beiträge gibt. Die letzten Diskussionen drehten sich um die WDR-Talk-Show mit Oliver Knipping, die politische Theorie des Objektivismus und die richtige Übersetzung des Begriffs "selfishness". Insgesamt haben sich jetzt zwölf Mitglieder registrieren lassen und ich kann insbesondere den regelmäßigen Lesern dieses Blogs empfehlen, sich an dieser interessanten Diskussionsgruppe aktiv oder passiv zu beteiligen. Dort gibt es wirklich hochinteressante Zusatzinformationen und im Vergleich zu anderen Diskussionsforen fällt das hohe Niveau der Beiträge wie auch der faire Umgangston, auch bei unterschiedlichen Auffassungen, auf. Also: Bitte anmelden!
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal auf unsere Diskussionsgruppe bei Domeus verweisen, wo es inzwischen auch schon 142 Beiträge gibt. Die letzten Diskussionen drehten sich um die WDR-Talk-Show mit Oliver Knipping, die politische Theorie des Objektivismus und die richtige Übersetzung des Begriffs "selfishness". Insgesamt haben sich jetzt zwölf Mitglieder registrieren lassen und ich kann insbesondere den regelmäßigen Lesern dieses Blogs empfehlen, sich an dieser interessanten Diskussionsgruppe aktiv oder passiv zu beteiligen. Dort gibt es wirklich hochinteressante Zusatzinformationen und im Vergleich zu anderen Diskussionsforen fällt das hohe Niveau der Beiträge wie auch der faire Umgangston, auch bei unterschiedlichen Auffassungen, auf. Also: Bitte anmelden!
Theo van Gogh ist tot, Herr Schlöndorff!
Dirk Schümer zitiert heute in der FAZ den Regisseur Volker Schlöndorff, der zum Mord an dem niederländischen Filmemacher Theo van Gogh bemerkte, dass er sich wundere , dass nicht Michael Moore von einem christlich-fundamentalistischen Waffennarr in Amerika erschossen wurde.
Kommentar von Statler: "Schlöndorff ist doch immer wieder für neue Ignoranz-Rekorde zu haben. Dabei ist er hier eigentlich auf dem richtigen Weg. Vielleicht sollte er sich wirklich mal Gedanken darüber machen, warum die Michael Moores und Marilyn Mansons dieser Welt unbehelligt leben, während die Theo van Goghs und Pim Fortuyns tot sind und Salman Rushdie seine Fatwa knapp überlebte. Nur zu, Herr Schlöndorff, wenn Sie jetzt noch ein wenig weiterdenken, dann geht vielleicht sogar Ihnen ein Licht auf."
Dirk Schümer zitiert heute in der FAZ den Regisseur Volker Schlöndorff, der zum Mord an dem niederländischen Filmemacher Theo van Gogh bemerkte, dass er sich wundere , dass nicht Michael Moore von einem christlich-fundamentalistischen Waffennarr in Amerika erschossen wurde.
Kommentar von Statler: "Schlöndorff ist doch immer wieder für neue Ignoranz-Rekorde zu haben. Dabei ist er hier eigentlich auf dem richtigen Weg. Vielleicht sollte er sich wirklich mal Gedanken darüber machen, warum die Michael Moores und Marilyn Mansons dieser Welt unbehelligt leben, während die Theo van Goghs und Pim Fortuyns tot sind und Salman Rushdie seine Fatwa knapp überlebte. Nur zu, Herr Schlöndorff, wenn Sie jetzt noch ein wenig weiterdenken, dann geht vielleicht sogar Ihnen ein Licht auf."
Dienstag, November 09, 2004
Der Sturm auf Falludscha
In einem Gespräch mit der Financial Times Deutschland sagte der amerikanische Außenminister Powell, dass die USA "alles tun würden, um die Zahl der zivilen Opfer gering zu halten." Powell sagt nicht, dass die USA "alles" tun werden, um die Zahl von verletzen und getöten US-Soldaten -und ihrer Verbündeten- möglichst gering zu halten, was doch die Soldaten und ihre Angehörigen von der US-Regierung erwarten könnten. Bedeutet Powells "alles", dass er auch das Leben seiner Soldaten opfern würde, um irakische Zivilisten zu retten?
In einem Gespräch mit der Financial Times Deutschland sagte der amerikanische Außenminister Powell, dass die USA "alles tun würden, um die Zahl der zivilen Opfer gering zu halten." Powell sagt nicht, dass die USA "alles" tun werden, um die Zahl von verletzen und getöten US-Soldaten -und ihrer Verbündeten- möglichst gering zu halten, was doch die Soldaten und ihre Angehörigen von der US-Regierung erwarten könnten. Bedeutet Powells "alles", dass er auch das Leben seiner Soldaten opfern würde, um irakische Zivilisten zu retten?
IUF bei WDR-Talkshow
Am Mittwoch, 10. November 2004 von 20.15 bis 21.45 ist Oliver Knipping für das IUF (Institut für Unternehmerische Freiheit e. V.) zu Gast bei der WDR Talkshow "Hart aber fair"Thema: "Ihr da oben, wir hier unten - Deutschland wieder Zwei-Klassenstaat? Gäste: Dagmar Wöhrl, CSU - Arno Luik, Stern ("Der Putsch von ganz Oben") - Hertha Däubler-Gmelin - Rudolf Mooshammer (ohne Pudel) Auf der website der Talkshow können Sie den Gästen Fragen stellen (www.wdr.de).
Am Mittwoch, 10. November 2004 von 20.15 bis 21.45 ist Oliver Knipping für das IUF (Institut für Unternehmerische Freiheit e. V.) zu Gast bei der WDR Talkshow "Hart aber fair"Thema: "Ihr da oben, wir hier unten - Deutschland wieder Zwei-Klassenstaat? Gäste: Dagmar Wöhrl, CSU - Arno Luik, Stern ("Der Putsch von ganz Oben") - Hertha Däubler-Gmelin - Rudolf Mooshammer (ohne Pudel) Auf der website der Talkshow können Sie den Gästen Fragen stellen (www.wdr.de).
Die Keule des "Diskrimierungsverbot
Dirk Maxeiner und Michael Miersch weisen in einem Artikel für Die Welt auf die Gefahr für unsere Individualrechte durch sog. "Anti-Diskrimierungsgesetze" hin. Durch diese Gesetze wird das legitime Recht eines jeden Menschen, Entscheidungen aufgrund seiner individuellen Wertentscheidungen zu treffen, konterkariert. Man verstehe mich nicht falsch, diese Entscheidungen können moralisch verwerflich sein, etwa wenn sie rassistisch motiviert sind, aber es darf niemals die Aufgabe des Staates sein, moralische Kreuzzüge, unter welchem Deckmantel auch immer, gegen seine Bürger zu führen. Jeder Mensch ist für seine individuelle Moral selbst verantwortlich, und erst dann, wenn er beginnt, Gewalt gegen andere Personen anzuwenden, ist der Staat gefordert, entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Tatsächlich sind Diskrimierungen, d. h. Ungleichbehandlungen von Menschen, alltäglich und den meisten Menschen würde es nicht im Traum einfallen, dem Staat das Recht zuzuweisen, hier regulierend einzugreifen, aber diese Menschen sollten begreifen, dass das Prinzip, die Handlungs- und damit Diskrimierungsfreiheit eines Menschen zu repektieren, keine Ausnahme verträgt, ohne selbst Schaden zu nehmen.
Dirk Maxeiner und Michael Miersch weisen in einem Artikel für Die Welt auf die Gefahr für unsere Individualrechte durch sog. "Anti-Diskrimierungsgesetze" hin. Durch diese Gesetze wird das legitime Recht eines jeden Menschen, Entscheidungen aufgrund seiner individuellen Wertentscheidungen zu treffen, konterkariert. Man verstehe mich nicht falsch, diese Entscheidungen können moralisch verwerflich sein, etwa wenn sie rassistisch motiviert sind, aber es darf niemals die Aufgabe des Staates sein, moralische Kreuzzüge, unter welchem Deckmantel auch immer, gegen seine Bürger zu führen. Jeder Mensch ist für seine individuelle Moral selbst verantwortlich, und erst dann, wenn er beginnt, Gewalt gegen andere Personen anzuwenden, ist der Staat gefordert, entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Tatsächlich sind Diskrimierungen, d. h. Ungleichbehandlungen von Menschen, alltäglich und den meisten Menschen würde es nicht im Traum einfallen, dem Staat das Recht zuzuweisen, hier regulierend einzugreifen, aber diese Menschen sollten begreifen, dass das Prinzip, die Handlungs- und damit Diskrimierungsfreiheit eines Menschen zu repektieren, keine Ausnahme verträgt, ohne selbst Schaden zu nehmen.
Montag, November 08, 2004
Bush, der Theokrat?
Diana Mertz Hsieh hat auf ihrem Blog interessante Äußerungen von Bush sen. und Bush jun. zum Thema Religion gegenübergestellt. Während Bush sen. sich sehr abfällig über Atheisten äußert -gleichwohl das Prinzip der Trennung von Staat und Kirche vertritt-, gibt es bei George W. Bush kein böses Wort über Amerikas Nichtgläubige: "Und wenn sie sich dafür entscheiden, nicht zu beten, so sind sie doch genauso patriotisch wie ihre Nachbarn."
Diana Mertz Hsieh hat auf ihrem Blog interessante Äußerungen von Bush sen. und Bush jun. zum Thema Religion gegenübergestellt. Während Bush sen. sich sehr abfällig über Atheisten äußert -gleichwohl das Prinzip der Trennung von Staat und Kirche vertritt-, gibt es bei George W. Bush kein böses Wort über Amerikas Nichtgläubige: "Und wenn sie sich dafür entscheiden, nicht zu beten, so sind sie doch genauso patriotisch wie ihre Nachbarn."
Sonntag, November 07, 2004
Eigentum ist Eigentum
Nach Angaben der "Aktion Plagiarius" besteht ungefähr 10 % des gesamten Welthandels aus Fälschungen und Nachahmungen mit einem Gesamtschaden von 200 bis 300 Mrd. € pro Jahr.Bei der Diskussion um Patente und Copyrights sollte man sich niemals auf das Niveau von Nützlichkeitserwägungen herablassen, wie es etwa mit der Frage diskutiert wird, ob der Patentschutz Innnovationen fördert oder behindert. Absurd auch der Vorwurf, dass der reiche Norden sich durch Patenrechte vor Konkurrenz schützen wolle. Wer stiehlt ist ein Dieb, kein Konkurrent. Die Schöpfer von intellektuellem Eigentum haben das Recht, dass der Staat ihr Eigentum schützt, ebenso wie er auch das Inventar einer Wohnung vor Diebstahl schützen sollte. Der Schutz durch Patente und Copyrights anerkennt die überragende Bedeutung, die intellektuelle Anstrengungen bei der Produktion von materiellen Reichtum hat. Es handelt sich nicht etwa um staatliche Geschenke oder Vergünstigungen.
In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung wurde Thomas Straubhaar, dem Präsidenten des HWWA-Instituts in Hamburg, unter anderem folgende Fragen gestellt:
Bestehen Unterschiede zwischen geistigem Eigentum und dem Eigentum an materiellen Gütern?
"Nein. Eigentum ist Eigentum. Es muss in jedem Fall geschützt werden. Der Unterschied besteht höchstens darin, dass 'geistiges' Eigentum eben nicht 'materiell' ist. Es bleibt quasi unsichtbar. Deshalb kann es in der Praxis nicht so leicht geschützt werden."
Beuten die ärmeren Nationen die reicheren durch Imitationen aus?
"Ja, wenn es Raubkopien oder identische Generika sind. Nein, wenn es nur ähnliche Produkte sind oder wenn dasselbe Ergebnis mit einer anderen Lösung erreicht wird (etwa konkurrierende PC-Software für Textverarbeitung). Nachahmung ist die natürliche Schwester des Patents."
Nach Angaben der "Aktion Plagiarius" besteht ungefähr 10 % des gesamten Welthandels aus Fälschungen und Nachahmungen mit einem Gesamtschaden von 200 bis 300 Mrd. € pro Jahr.Bei der Diskussion um Patente und Copyrights sollte man sich niemals auf das Niveau von Nützlichkeitserwägungen herablassen, wie es etwa mit der Frage diskutiert wird, ob der Patentschutz Innnovationen fördert oder behindert. Absurd auch der Vorwurf, dass der reiche Norden sich durch Patenrechte vor Konkurrenz schützen wolle. Wer stiehlt ist ein Dieb, kein Konkurrent. Die Schöpfer von intellektuellem Eigentum haben das Recht, dass der Staat ihr Eigentum schützt, ebenso wie er auch das Inventar einer Wohnung vor Diebstahl schützen sollte. Der Schutz durch Patente und Copyrights anerkennt die überragende Bedeutung, die intellektuelle Anstrengungen bei der Produktion von materiellen Reichtum hat. Es handelt sich nicht etwa um staatliche Geschenke oder Vergünstigungen.
In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung wurde Thomas Straubhaar, dem Präsidenten des HWWA-Instituts in Hamburg, unter anderem folgende Fragen gestellt:
Bestehen Unterschiede zwischen geistigem Eigentum und dem Eigentum an materiellen Gütern?
"Nein. Eigentum ist Eigentum. Es muss in jedem Fall geschützt werden. Der Unterschied besteht höchstens darin, dass 'geistiges' Eigentum eben nicht 'materiell' ist. Es bleibt quasi unsichtbar. Deshalb kann es in der Praxis nicht so leicht geschützt werden."
Beuten die ärmeren Nationen die reicheren durch Imitationen aus?
"Ja, wenn es Raubkopien oder identische Generika sind. Nein, wenn es nur ähnliche Produkte sind oder wenn dasselbe Ergebnis mit einer anderen Lösung erreicht wird (etwa konkurrierende PC-Software für Textverarbeitung). Nachahmung ist die natürliche Schwester des Patents."
Donnerstag, November 04, 2004
Demokraten hätten die Wahl gewinnen können
Aber nicht mit diesem Kandidaten! Der Tag danach; Wundenlecken bei den Demokraten: republikanische Präsidentschaft, Senat und Repräsentantenhaus. Welche Lehre ziehen Demokraten daraus? Anstatt nach Fehlern zu suchen, hat John Kerry bei seiner Concession Speech gleich damit angefangen zu sagen, was republikanische Politiker jetzt zu tun hätten: "national unity", bla bla bla, "reach over the aisle", bla bla bla, "end polarization and partisanship", bla bla bla, "common effort". Die Verlierer haben den Gewinnern nichts zu bieten, verlangen aber von den Gewinnern, ihre politischen Überzeugungen aufzugeben und kollektivistische Einheit zu praktizieren. Die Demokraten hätten diese Wahl gewinnen können, wenn sie einen Kandidaten aufgestellt hätten, der verteidigungspolitisch als stark gegolten hätte, der fiskal konservativ gewesen wäre, und der beim Rest seiner Ansichten als "moderat" gegolten hätte. Der geeignete Kandidat dafür wäre Wesley Clark gewesen, der als NATO-General im Kosovokrieg eine harte Linie gefahren hat. Clark hatte sich ebenfalls schon einmal überlegt für die Republikaner für das Präsidentenamt ins Rennen zu gehen. Stattdessen waren Demokraten versessen darauf, G. W. Bushs militärisches Vorgehen zu kritisieren und bei den Vorwahlen Kandidaten zu wählen, die ultralinks sind. Wenn sich die Demokraten noch etwas dümmer angestellt hätten, hätten sie neben einer Handvoll von Senatssitzen sogar noch ihre Sperrminorität im Senat von 40 Sitzen verloren. Dann hätte G. W. Bush fast schon den Papst persönlich in den Supreme Court berufen können. Diese Sperrminorität ist erhalten geblieben ( Reps 55, Dems 45; und selbst der Minderheitsführer der Demokraten Tom Dashle hat seinen Sitz verloren), und sie ist wichtig, um religiöse Richter und Bush´s religiöse Agenda aufzuhalten. Sie bedeutet aber auch, dass z. B. Steuersenkungen und Sozialreformen aufgehalten werden können. Ein ähnliches Bild im Repräsentantenhaus: ebenfalls einige Sitzverluste für die Demokraten. Das einzige Eingeständnis kam bisher von der Minderheitsführerin des Repäsentantenhauses Nancy Pelosi: "Wir haben so ziemlich alles verloren, was man hätte verlieren können." Anscheinend haben sie aber immer noch nichts gelernt. Vom Regen geht es in die Traufe und es steht schon die nächste Katastrophe für die Demokraten bereit: der neu gewählte demokratische Senator Obama wird als nächster Präsidentschaftskandidat gehandelt. Bezeichnung von Robert Tracinski für diesen Herrn: "an outright socialist". Demokraten haben einen langen Weg des Untergangs gewählt: von der Old Left, über die New Left, zur Angry Left: was kommt dann noch? Muss die Demokratische Partei erst in die Bedeutungslosigkeit versinken, ehe dort ein Lernprozess eintritt? Es gäbe so viele Punkte, die man an Präsident Bush legitim kritisieren könnte. Seine ganze religiöse Linie: die Gefahr der Vermischung von Staat und Kirche, seine Ablehnung des gesamten Gebiets der Biotechnologie, Genforschung, Stammzellenforschung, seine Ablehnung von Abtreibung. (Die Aussetzung von Bürgerrechten im Namen der Terrorbekämpfung wurde von Demokraten zu recht kritisiert: Terror bekämpft man nicht dadurch, dass man die eigene Nation zum Polizeistaat macht). In der Demokratischen Partei muss eine Neuausrichtung stattfinden.Wenn die Demokraten wieder regierungsfähig werden wollen, müssen sie Kandidaten aufstellen, die eine ökonomisch freundliche Politik machen, die eine verteidigungspolitisch starke Linie vertreten, und die einen gemässigten säkularen Standpunkt haben.
Aber nicht mit diesem Kandidaten! Der Tag danach; Wundenlecken bei den Demokraten: republikanische Präsidentschaft, Senat und Repräsentantenhaus. Welche Lehre ziehen Demokraten daraus? Anstatt nach Fehlern zu suchen, hat John Kerry bei seiner Concession Speech gleich damit angefangen zu sagen, was republikanische Politiker jetzt zu tun hätten: "national unity", bla bla bla, "reach over the aisle", bla bla bla, "end polarization and partisanship", bla bla bla, "common effort". Die Verlierer haben den Gewinnern nichts zu bieten, verlangen aber von den Gewinnern, ihre politischen Überzeugungen aufzugeben und kollektivistische Einheit zu praktizieren. Die Demokraten hätten diese Wahl gewinnen können, wenn sie einen Kandidaten aufgestellt hätten, der verteidigungspolitisch als stark gegolten hätte, der fiskal konservativ gewesen wäre, und der beim Rest seiner Ansichten als "moderat" gegolten hätte. Der geeignete Kandidat dafür wäre Wesley Clark gewesen, der als NATO-General im Kosovokrieg eine harte Linie gefahren hat. Clark hatte sich ebenfalls schon einmal überlegt für die Republikaner für das Präsidentenamt ins Rennen zu gehen. Stattdessen waren Demokraten versessen darauf, G. W. Bushs militärisches Vorgehen zu kritisieren und bei den Vorwahlen Kandidaten zu wählen, die ultralinks sind. Wenn sich die Demokraten noch etwas dümmer angestellt hätten, hätten sie neben einer Handvoll von Senatssitzen sogar noch ihre Sperrminorität im Senat von 40 Sitzen verloren. Dann hätte G. W. Bush fast schon den Papst persönlich in den Supreme Court berufen können. Diese Sperrminorität ist erhalten geblieben ( Reps 55, Dems 45; und selbst der Minderheitsführer der Demokraten Tom Dashle hat seinen Sitz verloren), und sie ist wichtig, um religiöse Richter und Bush´s religiöse Agenda aufzuhalten. Sie bedeutet aber auch, dass z. B. Steuersenkungen und Sozialreformen aufgehalten werden können. Ein ähnliches Bild im Repräsentantenhaus: ebenfalls einige Sitzverluste für die Demokraten. Das einzige Eingeständnis kam bisher von der Minderheitsführerin des Repäsentantenhauses Nancy Pelosi: "Wir haben so ziemlich alles verloren, was man hätte verlieren können." Anscheinend haben sie aber immer noch nichts gelernt. Vom Regen geht es in die Traufe und es steht schon die nächste Katastrophe für die Demokraten bereit: der neu gewählte demokratische Senator Obama wird als nächster Präsidentschaftskandidat gehandelt. Bezeichnung von Robert Tracinski für diesen Herrn: "an outright socialist". Demokraten haben einen langen Weg des Untergangs gewählt: von der Old Left, über die New Left, zur Angry Left: was kommt dann noch? Muss die Demokratische Partei erst in die Bedeutungslosigkeit versinken, ehe dort ein Lernprozess eintritt? Es gäbe so viele Punkte, die man an Präsident Bush legitim kritisieren könnte. Seine ganze religiöse Linie: die Gefahr der Vermischung von Staat und Kirche, seine Ablehnung des gesamten Gebiets der Biotechnologie, Genforschung, Stammzellenforschung, seine Ablehnung von Abtreibung. (Die Aussetzung von Bürgerrechten im Namen der Terrorbekämpfung wurde von Demokraten zu recht kritisiert: Terror bekämpft man nicht dadurch, dass man die eigene Nation zum Polizeistaat macht). In der Demokratischen Partei muss eine Neuausrichtung stattfinden.Wenn die Demokraten wieder regierungsfähig werden wollen, müssen sie Kandidaten aufstellen, die eine ökonomisch freundliche Politik machen, die eine verteidigungspolitisch starke Linie vertreten, und die einen gemässigten säkularen Standpunkt haben.
Amerika ist gespalten - gut so
In Deutschland hören wir nach Wahlsieg von Präsident Bush immer wieder die Phrase, dass Amerika doch "tief gespalten" sei, was wohl suggerieren soll, dass es jetzt darum gehe, dass Land zu "versöhnen". Aber auf welcher Basis soll diese Versöhnung stattfinden? Michael Hurd weist in seinem Kommentar richtigerweise darauf hin, dass Spaltungen bei einer Auseinandersetzung um fundamentale Prinzipien immer noch besser sind als wenn "idiotische Ansichten von solchen Leuten wie John Kerry, Michael Moore und Jimmy Carter den Sieg davon tragen würden." Besser wäre natürlich eine Situation, wo das richtige Prinzip eine überwältigende Mehrheit davon tragen würde, aber wenn dies nicht möglich ist, sind Spaltungen weitaus erträglicher als ein Sieg des falschen Prinzips. John Kerry ist ein Pazifist mit Fussnote ("Ja, wenn Amerika angegriffen wird. Ja, wenn die Vereinten Nationen zustimmen. Ja, wenn...), wohingegen Präsident Bush für das Prinzip steht, dass die USA offensiv gegen Staaten vorgehen können, die den Terror unsterstützen, ob mit Billigung der Vereinten Nationen oder ohne. Diesem Prinzip hat eine Mehrheit der amerikanischen Wähler zugestimmt, und dies ist gut so.
In Deutschland hören wir nach Wahlsieg von Präsident Bush immer wieder die Phrase, dass Amerika doch "tief gespalten" sei, was wohl suggerieren soll, dass es jetzt darum gehe, dass Land zu "versöhnen". Aber auf welcher Basis soll diese Versöhnung stattfinden? Michael Hurd weist in seinem Kommentar richtigerweise darauf hin, dass Spaltungen bei einer Auseinandersetzung um fundamentale Prinzipien immer noch besser sind als wenn "idiotische Ansichten von solchen Leuten wie John Kerry, Michael Moore und Jimmy Carter den Sieg davon tragen würden." Besser wäre natürlich eine Situation, wo das richtige Prinzip eine überwältigende Mehrheit davon tragen würde, aber wenn dies nicht möglich ist, sind Spaltungen weitaus erträglicher als ein Sieg des falschen Prinzips. John Kerry ist ein Pazifist mit Fussnote ("Ja, wenn Amerika angegriffen wird. Ja, wenn die Vereinten Nationen zustimmen. Ja, wenn...), wohingegen Präsident Bush für das Prinzip steht, dass die USA offensiv gegen Staaten vorgehen können, die den Terror unsterstützen, ob mit Billigung der Vereinten Nationen oder ohne. Diesem Prinzip hat eine Mehrheit der amerikanischen Wähler zugestimmt, und dies ist gut so.
Dienstag, November 02, 2004
Hughins: Bushs Religion ist keine Bedrohung
Auch Ed Hughins vom Objectivist Center (TOC) hat sich in einem Diskussionsbeitrag für das Forum objectivismonline.net für die Wiederwahl von Präsident Bush ausgesprochen. Hughins sieht insbesondere keine drohende Gefahr einer Theokratie in Amerika: "Wir sind nicht meilenweit davon entfernt, ein neues Iran zu werden, wir sind Lichtjahre davon entfernt." Hughins vergleicht die politische und kulturelle Situation in den USA mit der aus den 50er Jahren, wo viele Dinge selbstverständlich waren, für die heute die Religiösen noch nicht einmal kämpfen würden. Heute kämpft die religiöse Rechte gegen die Homo-Ehe, aber sie kämpft nicht gegen eine Illegalisierung der Homosexualtität an sich. Hughins weist auch die Hoffnung zurück, die Niederlage von Bush könnte dazu führen, dass die Republikaner bei der nächsten Wahl einen weniger religiösen Kandidaten präsentieren könnten. Die GOP könnte die Niederlage Bushs auch in dem Sinne werten, dass die Öffentlichkeit einen weicheren Kandidaten wünsche, der die Vereinten Nationen oder die NATO um Erlaubnis bitte, Amerika verteidigen zu dürfen. Ich möchte Hughins zustimmen, dass es bei dieser Wahl um eine Volksabstimmung über das Cowboyimage -tatsächlich ist Bush weit weniger der Cowboy als viele Europäer befürchten- des Präsidenten geht, und eine Wahl Kerrys würde der Welt mitteilen, dass die Amerikaner die "Cowboy-"Attitüde bei der Bekämpfung der Terroristen ihres Präsidenten zurückweisen. Zur Figur des Cowboys siehe auch Andrew Bernsteins Aufsatz In Defense of the Cowboy ("Für die meisten Amerikaner ist der Cowboy kein Schurke, sondern ein Held. Was wir schätzen am Cowboy des Alten Westens, ist seine Bereitschaft, gegen das Böse aufzustehen, und es alleine zu tun, wenn es notwendig ist. Der Cowboy ist das Symbol für die wichtigen Tugenden des Mutes und der Unabhängigkeit.")
Auch Ed Hughins vom Objectivist Center (TOC) hat sich in einem Diskussionsbeitrag für das Forum objectivismonline.net für die Wiederwahl von Präsident Bush ausgesprochen. Hughins sieht insbesondere keine drohende Gefahr einer Theokratie in Amerika: "Wir sind nicht meilenweit davon entfernt, ein neues Iran zu werden, wir sind Lichtjahre davon entfernt." Hughins vergleicht die politische und kulturelle Situation in den USA mit der aus den 50er Jahren, wo viele Dinge selbstverständlich waren, für die heute die Religiösen noch nicht einmal kämpfen würden. Heute kämpft die religiöse Rechte gegen die Homo-Ehe, aber sie kämpft nicht gegen eine Illegalisierung der Homosexualtität an sich. Hughins weist auch die Hoffnung zurück, die Niederlage von Bush könnte dazu führen, dass die Republikaner bei der nächsten Wahl einen weniger religiösen Kandidaten präsentieren könnten. Die GOP könnte die Niederlage Bushs auch in dem Sinne werten, dass die Öffentlichkeit einen weicheren Kandidaten wünsche, der die Vereinten Nationen oder die NATO um Erlaubnis bitte, Amerika verteidigen zu dürfen. Ich möchte Hughins zustimmen, dass es bei dieser Wahl um eine Volksabstimmung über das Cowboyimage -tatsächlich ist Bush weit weniger der Cowboy als viele Europäer befürchten- des Präsidenten geht, und eine Wahl Kerrys würde der Welt mitteilen, dass die Amerikaner die "Cowboy-"Attitüde bei der Bekämpfung der Terroristen ihres Präsidenten zurückweisen. Zur Figur des Cowboys siehe auch Andrew Bernsteins Aufsatz In Defense of the Cowboy ("Für die meisten Amerikaner ist der Cowboy kein Schurke, sondern ein Held. Was wir schätzen am Cowboy des Alten Westens, ist seine Bereitschaft, gegen das Böse aufzustehen, und es alleine zu tun, wenn es notwendig ist. Der Cowboy ist das Symbol für die wichtigen Tugenden des Mutes und der Unabhängigkeit.")
Neuer Text von Manfred F. Schieder
Auf dem Blog Objektivismus.BlogSpot wurde soeben der Text "Wohin des Wegs, Unternehmer?" von Manfred F. Schieder veröffentlicht. Vielen Dank an den Autor für die Übersetzung seines ursprünglich auf Spanisch veröffentlichten Textes.
Auf dem Blog Objektivismus.BlogSpot wurde soeben der Text "Wohin des Wegs, Unternehmer?" von Manfred F. Schieder veröffentlicht. Vielen Dank an den Autor für die Übersetzung seines ursprünglich auf Spanisch veröffentlichten Textes.
Gutes Denken
Wie der objektivistische Autor und Redner Craig Biddle auf seiner Website mitteilt, arbeitet er gegenwärtig an einem Buch über Kognition mit dem vorläufigen Titel "Good Thinking: The Science of Being Selfish". Während das Vorgängerwerk "Loving Life" (leider bei amazon.de nicht mehr erhältlich) demonstriert, dass Moral daraus besteht, eigeninteressiert zu sein, soll Biddles neues Buch zeigen, was es bedeutet, egoistisch im Bereich der Kognition zu sein.
Wie der objektivistische Autor und Redner Craig Biddle auf seiner Website mitteilt, arbeitet er gegenwärtig an einem Buch über Kognition mit dem vorläufigen Titel "Good Thinking: The Science of Being Selfish". Während das Vorgängerwerk "Loving Life" (leider bei amazon.de nicht mehr erhältlich) demonstriert, dass Moral daraus besteht, eigeninteressiert zu sein, soll Biddles neues Buch zeigen, was es bedeutet, egoistisch im Bereich der Kognition zu sein.
Montag, November 01, 2004
Die Alternative, die keine ist
Rafael Seligmann fordert im neuen Cicero einen Wechsel in der Beitrittspolitik der Europäischen Union: Russland, nicht die Türkei. Statt eines Landes, das am Rande des Islamismus taumelt, ein Land, das am Rande des Faschismus taumelt. Welch' eine Alternative! Bei Rafael Seligmann scheint dieser originelle Vorschlag allerdings nicht gerade untypisch für ihn zu sein. So schreibt Henryk M. Broder gestern auf der Achse des Guten: "Es gibt nicht allzuviele Menschen, bei denen man sich darauf verlassen kann, daß sie garantiert Unsinn von sich geben, wenn sie nur den Mund auf- oder ihren Computer anmachen. Peter Zadeck ist so einer, Konstantin Wecker, Norbert Blüm und Rafael Seligmann." Da das neue Cicero neben Norbert Blüm und Rafael Seligmann auch noch Pat Buchanan zu Wort kommen läßt, habe ich mich entschieden, den Heftpreis anderweitig zu investieren.
Rafael Seligmann fordert im neuen Cicero einen Wechsel in der Beitrittspolitik der Europäischen Union: Russland, nicht die Türkei. Statt eines Landes, das am Rande des Islamismus taumelt, ein Land, das am Rande des Faschismus taumelt. Welch' eine Alternative! Bei Rafael Seligmann scheint dieser originelle Vorschlag allerdings nicht gerade untypisch für ihn zu sein. So schreibt Henryk M. Broder gestern auf der Achse des Guten: "Es gibt nicht allzuviele Menschen, bei denen man sich darauf verlassen kann, daß sie garantiert Unsinn von sich geben, wenn sie nur den Mund auf- oder ihren Computer anmachen. Peter Zadeck ist so einer, Konstantin Wecker, Norbert Blüm und Rafael Seligmann." Da das neue Cicero neben Norbert Blüm und Rafael Seligmann auch noch Pat Buchanan zu Wort kommen läßt, habe ich mich entschieden, den Heftpreis anderweitig zu investieren.
Die September-Bilanz
Im Monat September erreichte dieser Blog ungefähr 1 400 Visits, was der drittgrößten je erreichten Zahl seit Beginn des Blogs entspricht. Das Kapitalismus-Magazin konnte 1 159 Visits erreichen. Der Blog Objektivismus.BlogSpot wurde mit drei neuen Einträgen soeben aktualisiert. Von der vorgestellten Produkten wurden die Bücher "Die Kraft der Vernunft", "Das neue Lexikon der populären Irrtümer" und "Die Soziallüge" am häufigsten angeklickt.
Im Monat September erreichte dieser Blog ungefähr 1 400 Visits, was der drittgrößten je erreichten Zahl seit Beginn des Blogs entspricht. Das Kapitalismus-Magazin konnte 1 159 Visits erreichen. Der Blog Objektivismus.BlogSpot wurde mit drei neuen Einträgen soeben aktualisiert. Von der vorgestellten Produkten wurden die Bücher "Die Kraft der Vernunft", "Das neue Lexikon der populären Irrtümer" und "Die Soziallüge" am häufigsten angeklickt.
Sonntag, Oktober 31, 2004
Deutsches Wunschdenken
Statler and Waldorf berichten über Wolfgang Herles Buch Wir sind kein Volk , in dem dieser eine gesamtdeutsche Krankheit analysiert: "Die völlige Unfähigkeit, die Dinge zu sehen wie sie sind. Das immer größer werdende Defizit an nüchternem Rationalismus. Die Tendenz zum Wunschdenken, das zu absurden kollektiven Weltbildern führt und den Glauben stärkt, daß schon alles gut wird, wenn wir nur schön solidarisch sind. Die Deutschen als Volk von Pippi Langstrümpfen – wir denken uns die Welt, wie sie uns gefällt."
Statler and Waldorf berichten über Wolfgang Herles Buch Wir sind kein Volk , in dem dieser eine gesamtdeutsche Krankheit analysiert: "Die völlige Unfähigkeit, die Dinge zu sehen wie sie sind. Das immer größer werdende Defizit an nüchternem Rationalismus. Die Tendenz zum Wunschdenken, das zu absurden kollektiven Weltbildern führt und den Glauben stärkt, daß schon alles gut wird, wenn wir nur schön solidarisch sind. Die Deutschen als Volk von Pippi Langstrümpfen – wir denken uns die Welt, wie sie uns gefällt."
Ein kapitalistischer Falke für ... Kerry
Neben den mehr oder weniger bekannten Objektivisten, die sich für die Wahl von Präsident Bush ausgesprochen haben, gibt es allerdings auch die andere Fraktion, die, angeführt von Leonard Peikoff selbst, Kerry favorisiert. Der Buchautor Craig Biddle präsentiert als Begründung für Kerry eine Art Katastrophenstrategie: Kerry ist das größere Übel, aber gerade deshalb sollte er gewählt werden. Biddle schafft es, im gesamten Text nichts Positives über Kerry sagen zu können, ihn aber trotzdem zu empfehlen: "John Kerry ist abscheulich, aber ich werde für ihn stimmen. (...) Stimmt für Kerry und versucht, nicht zu kotzen." Ausgangspunkt für die Argumentation von Biddle ist ein Zitat von Ayn Rand, wo sie sagt, dass ein halber Kampf schlimmer ist als gar keiner. Bush treibe eine "aufopfernde Außenpolitik", die den Amerikanern aber als "hawkish" verkauft würde, und damit wäre die Möglichkeit einer wirklich selbstbewußten Außenpolitik aus der Debatte verbannt worden. Auch auf die Innenpolitik bezogen wiederholt Biddle dieses Argument. Bush habe den Begriff Kapitalismus aus der innenpolitischen Debatte entfernt, er habe etatistische Politik in eine kapitalistische Terminologie gepackt. Eine Amtsübernahme Kerrys würde sozusagen die Fronten klären. Die Taube machte eine taubenhafte Politik und deklariert sie auch als solche, was die Rechte animieren würde, Druck auf die Taube auszuüben, um diese in Richtung einer selbstbewußteren Politik zu drängen. Biddles Strategie ist nicht nur naiv und unrealistisch, so ist auch moralisch zweifelhaft, weil sie das Gute befördern will durch die Akzeptanz des Opfers. So hätte Biddle etwa den 11. September im Grunde genommen begrüßen müssen, da auch dieses Massaker klare Fronten schaffte, indem es den barbarischen Charakter des islamistischen Terrors so unmißverständlich deutlich machte. Biddle begeht darüber hinaus den Fehler, das Verhältnis von Politik und Kultur auf den Kopf zu stellen. John Hospers stellt in seiner Stellungnahme zu den Präsidentschaftswahlen klar, dass die Amerikaner "psychologisch" nicht auf eine "libertäre" Gesellschaft vorbereitet seien. Richtiger sollte man feststellen, dass sie philosophisch weder auf eine kapitalistische Gesellschaft noch auf eine robuste Außenpolitik vorbereitet sind. Bush machte nicht seine persönliche "christliche Ethik" zu schaffen, sondern es war die widersprüchliche Ethik seiner Landsleute selbst, die eine andere Strategie seiner Außenpolitik verhinderte. So waren etwa fast alle amerikanische Kirchen gegen den Irak-Krieg. Bush befand sich also schon in Opposition mit einem Teil seiner Anhänger -von der linken, pazifistischen Opposition einmal abgesehen-, ohne dass er versucht hätte, Biddles Strategie einer wirklich "hawkischen" Außenpolitik umzusetzen. Bush ist weit entfernt davon, ein idealer Kandidat zu sein. Dies ist zweiffelos richtig. Er dürfte sich aber schon am Rande dessen befinden, was die Amerikaner bereit sind, zu wählen. Wer einen idealeren Kandidaten im Amt sehen möchte, muss kulturelle Änderungen befördern, sodass Biddles Vorschlag, zur Verbreitung des Objektivismus beizutragen, tatsächlich ins Schwarze trifft, ganz im Gegensatz zu seinen übrigen Argumenten. Übrigens wird sein Argument, dass ein halber Kampf schlimmer sei als gar keiner, nicht einmal von Leonard Peikoff geteilt, der in einer Rede nach Beginn des Irak-Krieges feststellte, dass dieser Krieg immerhin besser sei als überhaupt nichts zu tun.
Neben den mehr oder weniger bekannten Objektivisten, die sich für die Wahl von Präsident Bush ausgesprochen haben, gibt es allerdings auch die andere Fraktion, die, angeführt von Leonard Peikoff selbst, Kerry favorisiert. Der Buchautor Craig Biddle präsentiert als Begründung für Kerry eine Art Katastrophenstrategie: Kerry ist das größere Übel, aber gerade deshalb sollte er gewählt werden. Biddle schafft es, im gesamten Text nichts Positives über Kerry sagen zu können, ihn aber trotzdem zu empfehlen: "John Kerry ist abscheulich, aber ich werde für ihn stimmen. (...) Stimmt für Kerry und versucht, nicht zu kotzen." Ausgangspunkt für die Argumentation von Biddle ist ein Zitat von Ayn Rand, wo sie sagt, dass ein halber Kampf schlimmer ist als gar keiner. Bush treibe eine "aufopfernde Außenpolitik", die den Amerikanern aber als "hawkish" verkauft würde, und damit wäre die Möglichkeit einer wirklich selbstbewußten Außenpolitik aus der Debatte verbannt worden. Auch auf die Innenpolitik bezogen wiederholt Biddle dieses Argument. Bush habe den Begriff Kapitalismus aus der innenpolitischen Debatte entfernt, er habe etatistische Politik in eine kapitalistische Terminologie gepackt. Eine Amtsübernahme Kerrys würde sozusagen die Fronten klären. Die Taube machte eine taubenhafte Politik und deklariert sie auch als solche, was die Rechte animieren würde, Druck auf die Taube auszuüben, um diese in Richtung einer selbstbewußteren Politik zu drängen. Biddles Strategie ist nicht nur naiv und unrealistisch, so ist auch moralisch zweifelhaft, weil sie das Gute befördern will durch die Akzeptanz des Opfers. So hätte Biddle etwa den 11. September im Grunde genommen begrüßen müssen, da auch dieses Massaker klare Fronten schaffte, indem es den barbarischen Charakter des islamistischen Terrors so unmißverständlich deutlich machte. Biddle begeht darüber hinaus den Fehler, das Verhältnis von Politik und Kultur auf den Kopf zu stellen. John Hospers stellt in seiner Stellungnahme zu den Präsidentschaftswahlen klar, dass die Amerikaner "psychologisch" nicht auf eine "libertäre" Gesellschaft vorbereitet seien. Richtiger sollte man feststellen, dass sie philosophisch weder auf eine kapitalistische Gesellschaft noch auf eine robuste Außenpolitik vorbereitet sind. Bush machte nicht seine persönliche "christliche Ethik" zu schaffen, sondern es war die widersprüchliche Ethik seiner Landsleute selbst, die eine andere Strategie seiner Außenpolitik verhinderte. So waren etwa fast alle amerikanische Kirchen gegen den Irak-Krieg. Bush befand sich also schon in Opposition mit einem Teil seiner Anhänger -von der linken, pazifistischen Opposition einmal abgesehen-, ohne dass er versucht hätte, Biddles Strategie einer wirklich "hawkischen" Außenpolitik umzusetzen. Bush ist weit entfernt davon, ein idealer Kandidat zu sein. Dies ist zweiffelos richtig. Er dürfte sich aber schon am Rande dessen befinden, was die Amerikaner bereit sind, zu wählen. Wer einen idealeren Kandidaten im Amt sehen möchte, muss kulturelle Änderungen befördern, sodass Biddles Vorschlag, zur Verbreitung des Objektivismus beizutragen, tatsächlich ins Schwarze trifft, ganz im Gegensatz zu seinen übrigen Argumenten. Übrigens wird sein Argument, dass ein halber Kampf schlimmer sei als gar keiner, nicht einmal von Leonard Peikoff geteilt, der in einer Rede nach Beginn des Irak-Krieges feststellte, dass dieser Krieg immerhin besser sei als überhaupt nichts zu tun.
Samstag, Oktober 30, 2004
Bin Laden empfiehlt Kerry
Michael Duff nennt die jüngste Videobotschaft von Osama bin Laden eine offene Einmischung in den amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf. Aber er weist noch auf einen anderen Aspekt hin: "Nach meiner Erfahrung machen die bösen Typen keine Friedensangebote, wenn sie nicht mit dem Rücken an der Wand stehen." Michael Duff sieht das Video als ein Zeichen der Verzweifelung an: "Ich denke, bin Laden zeigt Schwäche, weil wir ihn in die Ecke gedrängt haben. Ich denke, dies bedeutet, dass wir gewinnen, aber ich erwarte nicht, dass unsere Wähler dies auch so sehen."
Michael Duff nennt die jüngste Videobotschaft von Osama bin Laden eine offene Einmischung in den amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf. Aber er weist noch auf einen anderen Aspekt hin: "Nach meiner Erfahrung machen die bösen Typen keine Friedensangebote, wenn sie nicht mit dem Rücken an der Wand stehen." Michael Duff sieht das Video als ein Zeichen der Verzweifelung an: "Ich denke, bin Laden zeigt Schwäche, weil wir ihn in die Ecke gedrängt haben. Ich denke, dies bedeutet, dass wir gewinnen, aber ich erwarte nicht, dass unsere Wähler dies auch so sehen."
Der nicht perfekte Präsident und sein gefährlicher Gegenkandidat
Ebenso wie die Objektivisten Harry Binswanger und Robert Tracinski hat sich auch Dr. Michael Hurd für die Wiederwahl von Präsident Bush ausgesprochen. In Anlehnung an ein Zitat von Ayn Rand über Richard Nixon bezeichnet Hurd den gegenwärtigen Präsidenten als einen Kandidaten "mit Fehlern, der das Recht Amerikas repräsentiert, sich selbst gegen gefährliche Feinde zu verteidigen, nötigenfalls auch präventiv." John Kerry hingegen würde für totales Appeasement und Pazifismus stehen. Besonders weist Hurd auf Kerrys Aussage in der 1. Diskussionsrunde mit Bush hin, dass er Amerikas Atomwaffenarsenal als Präsident reduzieren würde. Es gebe viel an der Außenpolitik von Präsident Bush zu kritisieren, fügt Hurd an, aber wir könnten uns nicht den Luxus erlauben, herumzusitzen und auf einen perfekten Präsidenten zu warten.
Ebenso wie die Objektivisten Harry Binswanger und Robert Tracinski hat sich auch Dr. Michael Hurd für die Wiederwahl von Präsident Bush ausgesprochen. In Anlehnung an ein Zitat von Ayn Rand über Richard Nixon bezeichnet Hurd den gegenwärtigen Präsidenten als einen Kandidaten "mit Fehlern, der das Recht Amerikas repräsentiert, sich selbst gegen gefährliche Feinde zu verteidigen, nötigenfalls auch präventiv." John Kerry hingegen würde für totales Appeasement und Pazifismus stehen. Besonders weist Hurd auf Kerrys Aussage in der 1. Diskussionsrunde mit Bush hin, dass er Amerikas Atomwaffenarsenal als Präsident reduzieren würde. Es gebe viel an der Außenpolitik von Präsident Bush zu kritisieren, fügt Hurd an, aber wir könnten uns nicht den Luxus erlauben, herumzusitzen und auf einen perfekten Präsidenten zu warten.
Moderne Kunst=Moderner Müll
Wer sich über die Abscheulichkeiten und Absurdidäten moderner Kunst informieren möchte, kommt sicherlich bei der Kölner Kunstmesse Art Cologne auf seine Kosten. Wie wäre es zum Beispiel mit der Skulptur Fuck D von Toni Matelli. Der dargestellte Affe schaut etwas verdrießlich aus der Wäsche, da ihm einige Extremitäten abhanden gekommen sind, außerdem wird er zu allem Überfluss noch von diversen Gegenständen durchbohrt. Armer Affe, arme Kunst!
Wer sich über die Abscheulichkeiten und Absurdidäten moderner Kunst informieren möchte, kommt sicherlich bei der Kölner Kunstmesse Art Cologne auf seine Kosten. Wie wäre es zum Beispiel mit der Skulptur Fuck D von Toni Matelli. Der dargestellte Affe schaut etwas verdrießlich aus der Wäsche, da ihm einige Extremitäten abhanden gekommen sind, außerdem wird er zu allem Überfluss noch von diversen Gegenständen durchbohrt. Armer Affe, arme Kunst!
Freitag, Oktober 29, 2004
Keine Stimme zu verschenken
Robert Bidinotto erinnert in einem aktuellen Beitrag auf seinem Blog noch einmal daran, wie unsinnig es ist, sich von Wahlen einen Erziehungseffekt auf die "Massen" zu versprechen. Wer wirklich die Gesellschaft ändern wolle, solle kein Politiker werden, sondern sich anderen Aktivitäten zuwenden wie zum Beispiel der Gründung einer Zeitschrift oder einer Denkfabrik ...oder eines Weblogs. Bei der Wahl eines Politikers gehe es darum, "Schadenskontrolle" zu betreinben, d. h. denjenigen Politiker zu wählen, der vermutlich am wenigsten Schaden anrichten wird. Aussichtslose Kandidaturen sollten nur unterstützt werden, wenn es um banale Ämter gehe oder die Kandidaten der großen Parteien tatsächlich kaum unterscheidbar wären. Mit der Wahl von Kandidaten der Libertarian Party hätte Bidinotto trotzdem seine Probleme. Die Partei sieht, jedenfalls zur Zeit, Wahlen in erster Linie als Mittel zur Propagierung des "Libertarismus" an und nicht zur Gewinnung von Ämtern. Außerdem habe sich die Partei von "ihren ziemlich vernünftigen ursprünglichen Positionen und Prinzipien" verabschiedet. Die LP wäre heute ein Paket aus marktwirtschaftlichen Positionen und "absolut abscheulichen, linken" Positionen, bei denen die LP heute behauptet, sie wären integraler Bestandteil des Libertarismus. Es handelt sich hier um linksanarchistische Positionen bei den Themen Außen- und Rechtspolitik. Man könnte vielleicht einzelne Kandidaten unterstützen, wenn die LP sich einige allgemeine Grundsätze gegeben hätte, die die Kandidaten dann ausfüllen könnten, allerdings versteht sich die Partei explizit als philosophisch mit einem sehr detailliert ausformulierten Programm, das ihren "ismus" befördern soll. Wer die LP wähle, so Bidinotto, unterstütze eine integrierte ideologische Position mit vielen Einzelvorschlägen, von denen einige schrecklich wären. Bidinottos Position ist eine andere, denn er will eine intellektuell kohärente und glaubwürdige Begründung für die Freiheit propagieren, ohne solche Ideen wie "Anarcho-Kapitalismus", "Nicht-Interventionismus" oder "Marktrestitution", wie sie von der LP vertreten werden.
Robert Bidinotto erinnert in einem aktuellen Beitrag auf seinem Blog noch einmal daran, wie unsinnig es ist, sich von Wahlen einen Erziehungseffekt auf die "Massen" zu versprechen. Wer wirklich die Gesellschaft ändern wolle, solle kein Politiker werden, sondern sich anderen Aktivitäten zuwenden wie zum Beispiel der Gründung einer Zeitschrift oder einer Denkfabrik ...oder eines Weblogs. Bei der Wahl eines Politikers gehe es darum, "Schadenskontrolle" zu betreinben, d. h. denjenigen Politiker zu wählen, der vermutlich am wenigsten Schaden anrichten wird. Aussichtslose Kandidaturen sollten nur unterstützt werden, wenn es um banale Ämter gehe oder die Kandidaten der großen Parteien tatsächlich kaum unterscheidbar wären. Mit der Wahl von Kandidaten der Libertarian Party hätte Bidinotto trotzdem seine Probleme. Die Partei sieht, jedenfalls zur Zeit, Wahlen in erster Linie als Mittel zur Propagierung des "Libertarismus" an und nicht zur Gewinnung von Ämtern. Außerdem habe sich die Partei von "ihren ziemlich vernünftigen ursprünglichen Positionen und Prinzipien" verabschiedet. Die LP wäre heute ein Paket aus marktwirtschaftlichen Positionen und "absolut abscheulichen, linken" Positionen, bei denen die LP heute behauptet, sie wären integraler Bestandteil des Libertarismus. Es handelt sich hier um linksanarchistische Positionen bei den Themen Außen- und Rechtspolitik. Man könnte vielleicht einzelne Kandidaten unterstützen, wenn die LP sich einige allgemeine Grundsätze gegeben hätte, die die Kandidaten dann ausfüllen könnten, allerdings versteht sich die Partei explizit als philosophisch mit einem sehr detailliert ausformulierten Programm, das ihren "ismus" befördern soll. Wer die LP wähle, so Bidinotto, unterstütze eine integrierte ideologische Position mit vielen Einzelvorschlägen, von denen einige schrecklich wären. Bidinottos Position ist eine andere, denn er will eine intellektuell kohärente und glaubwürdige Begründung für die Freiheit propagieren, ohne solche Ideen wie "Anarcho-Kapitalismus", "Nicht-Interventionismus" oder "Marktrestitution", wie sie von der LP vertreten werden.
Donnerstag, Oktober 28, 2004
Erinnerung an John Locke
Die Welt erinnert in ihrer heutigen Ausgabe an den Philosophen John Locke, der vor 300 Jahren starb. Michael Stürmer zitiert den amerikanischen College-Speak, wonach Locke ein "dead white heterosexual male" sein soll. Dies muß wohl die Sprache der politisch korrekten Multikulturalisten sein. Thomas Kielinger nennt Locke in seinem Aufsatz den "Urahn" Amerikas: "Es wäre nicht abwegig, den englischen Staatsdenker den Urahnen der amerikanischen Unabhängigkeit zu nennen."
Die Welt erinnert in ihrer heutigen Ausgabe an den Philosophen John Locke, der vor 300 Jahren starb. Michael Stürmer zitiert den amerikanischen College-Speak, wonach Locke ein "dead white heterosexual male" sein soll. Dies muß wohl die Sprache der politisch korrekten Multikulturalisten sein. Thomas Kielinger nennt Locke in seinem Aufsatz den "Urahn" Amerikas: "Es wäre nicht abwegig, den englischen Staatsdenker den Urahnen der amerikanischen Unabhängigkeit zu nennen."
Dienstag, Oktober 26, 2004
Zitat zum Tag
Zitat zum Tag:
«Nichts ist schwieriger auf der Welt, als zu tun, was wir wollen. Und nichts braucht mehr Mut. Ich meine, was wir wirklich wollen. Nicht so wie ich mit irgendeiner Frau schlafen oder mich betrinken oder meinen Namen in den Zeitungen sehen will. Das ... das sind nicht einmal Bedürfnisse ... es sind Dinge, die man tut, um vor seinen Bedürfnissen zu flüchten ... weil es eine so große Verantwortung bedeutet, etwas wirklich zu wollen.»
--Gail Wynand
«Nichts ist schwieriger auf der Welt, als zu tun, was wir wollen. Und nichts braucht mehr Mut. Ich meine, was wir wirklich wollen. Nicht so wie ich mit irgendeiner Frau schlafen oder mich betrinken oder meinen Namen in den Zeitungen sehen will. Das ... das sind nicht einmal Bedürfnisse ... es sind Dinge, die man tut, um vor seinen Bedürfnissen zu flüchten ... weil es eine so große Verantwortung bedeutet, etwas wirklich zu wollen.»
--Gail Wynand
Montag, Oktober 25, 2004
Offener Brief an die Libertären
Eine gewaltige Breitseite hat Prof. John Hospers, erster Präsidentschaftskandidat der Libertarian Party der USA (Definition of John Hospers), gegen den demokratischen Präsidentschaftskandidaten John Kerry abgefeuert. Hospers nennt in einem Offener Brief die mögliche Wahl von Kerry eine "Katastrophe". Er spricht sogar von "der sehr realen Möglichkeit eines politischen Staatsstreichs" durch die Linke in Amerika. John Hospers ermahnt seine libertären Freunde in dieser engen Wahl keine Stimme an einen Kandidaten zu verschwenden, der nicht gewinnen könne, auch wenn dieser "philosophisch ideal" sei, sondern die Stimme George W. Bush zu geben, besonders in den umkämpften Bundesstaaten. Tatsächlich bewertet Hospers die Politik des amtierenden Präsidenten allerdings sehr positiv, man hat keineswegs den Eindruck, dass er nur unter dem Eindruck der Kandidatur des linkslastingen Kerry und dem Zustand der Demokratischen Partei zu Bush neigt, sondern ihn, wenn auch nicht als idealen Kandidaten, doch zumindest als einen positiven Kandidaten sieht. Insbesondere Bushs Haltung gegenüber dem islamistischen Terrorismus nötigt Hospers Respekt ab, was andererseits der offizielle Kandidat der Libertarian Party überaus abstoßend an Bush findet. Kaum anzunehmen, dass Hospers unter diesen Umständen Michael Badnarik als "philosophisch idealen" Kandidaten ansehen könnte. Diese Formulierung scheint nur eine rhetorische Konzession an das libertäre Klientel zu sein. John Hospers eigene Kandidatur 1972 war seinerzeit auch schon auf ähnliche Ablehnung gestoßen wie sie nun seinerseits Hospers selbst äußert. Niemand anderes als Ayn Rand sagte über seine Kandidatur: "Ich würde lieber für Bob Hope, die Marx Bros. oder Jerry Lewis stimmen. Ich glaube nicht, dass sie so lustig sind wie Prof. Hospers und die Libertarian Party. Wenn, in Zeiten wie diesen, John Hospers 10 Stimmen von Nixon wegnehmen würde (was ich bezweifeln möchte), wäre dies ein moralisches Verbrechen."
Eine gewaltige Breitseite hat Prof. John Hospers, erster Präsidentschaftskandidat der Libertarian Party der USA (Definition of John Hospers), gegen den demokratischen Präsidentschaftskandidaten John Kerry abgefeuert. Hospers nennt in einem Offener Brief die mögliche Wahl von Kerry eine "Katastrophe". Er spricht sogar von "der sehr realen Möglichkeit eines politischen Staatsstreichs" durch die Linke in Amerika. John Hospers ermahnt seine libertären Freunde in dieser engen Wahl keine Stimme an einen Kandidaten zu verschwenden, der nicht gewinnen könne, auch wenn dieser "philosophisch ideal" sei, sondern die Stimme George W. Bush zu geben, besonders in den umkämpften Bundesstaaten. Tatsächlich bewertet Hospers die Politik des amtierenden Präsidenten allerdings sehr positiv, man hat keineswegs den Eindruck, dass er nur unter dem Eindruck der Kandidatur des linkslastingen Kerry und dem Zustand der Demokratischen Partei zu Bush neigt, sondern ihn, wenn auch nicht als idealen Kandidaten, doch zumindest als einen positiven Kandidaten sieht. Insbesondere Bushs Haltung gegenüber dem islamistischen Terrorismus nötigt Hospers Respekt ab, was andererseits der offizielle Kandidat der Libertarian Party überaus abstoßend an Bush findet. Kaum anzunehmen, dass Hospers unter diesen Umständen Michael Badnarik als "philosophisch idealen" Kandidaten ansehen könnte. Diese Formulierung scheint nur eine rhetorische Konzession an das libertäre Klientel zu sein. John Hospers eigene Kandidatur 1972 war seinerzeit auch schon auf ähnliche Ablehnung gestoßen wie sie nun seinerseits Hospers selbst äußert. Niemand anderes als Ayn Rand sagte über seine Kandidatur: "Ich würde lieber für Bob Hope, die Marx Bros. oder Jerry Lewis stimmen. Ich glaube nicht, dass sie so lustig sind wie Prof. Hospers und die Libertarian Party. Wenn, in Zeiten wie diesen, John Hospers 10 Stimmen von Nixon wegnehmen würde (was ich bezweifeln möchte), wäre dies ein moralisches Verbrechen."
Sonntag, Oktober 24, 2004
Harry Binswanger: Stimmt für Bush
Der Philosoph Harry Binswanger vom Objectivist Academic Center (OAC) des Ayn Rand Institute beschreibt die Bedeutung der amerikanischen Präsidentschaftswahlen mit den Worten "Unabhängigkeit versus Abhängigkeit", wobei Präsident Bush für eine Politik stehe, die Amerikas Souveränität bewahre, Kerry hingegen für eine Politik der Aufgabe der Souveränität, um sich bei den Franzosen und den Despoten bei den Vereinten Nationen einzuschmeicheln. Eine Niederlage von Bush würde der Welt das Signal senden, dass Amerika den Willen verloren hat, den Terrorismus offensiv dadurch zu bekämpfen, dass den Staaten, die den Terrorismus fördern, ein Ende bereitet wird. Binswanger empfiehlt die Wahl von Bush trotz der beunruhigenden Negativa, die er repräsentiere: "Negativ an Bush ist natürlich vor allem seine Religiösität. Das Wachstum der Religion in Amerika ist alarmierend. Und es kann nur schlechter werden, ob Bush wiedergewählt wird oder nicht." Aber die Kampagne von Bush kreise nicht um Religion, deshalb sei ein Wahlerfolg des amtierenden Präsidenten auch nicht als Mandat zu verstehen, die Barriere zwischen Staat und Religion einzureißen. Außerdem weist Binswanger richtigerweise darauf hin, dass es sich hier um die mögliche Wiederwahl von Bush handelt, d. h. wenn dieser eine amerikanische Theokratie befördern wollte, hätte dieses in den letzten vier Jahren bereits deutlich sichtbar sein müssen. Binswanger sieht zwar im Falle einer Wiederwahl von Bush durchaus eine weitere Erosion bei der Trennung von Staat und Kirche, aber er erwartet keine dramatische Entwicklung. Außerdem biete die Linke keine Alternative zur religiösen Rechten. Die Linke sei noch weiter in den Abgrund einer Fesselung des Geistes gerutscht mit ihre Propagierung der "politischen Korrektheit", der "Hassverbrechen" und der staatlich kontrollierten Pseudo-Wissenschaft ("globale Erwärmung").Binswanger liefert auch eine Erklärung für das Wachstum von Religion im Amerika. Der Grund liege im religiösen Monopol im Bereich der Moral: "Die Menschen brauchen moralische Anleitung, und wenn sie diese Anleitung nicht finden können in einer rationalen, säkularen Philosophie, suchen die meisten von ihnen sie dort, wo sie angeboten wird, in der Religion." Die Religion werde langfristig immer gewinnen, wo die Menschen gezwungen werden, zwischen religiösen Antworten und keinen Antworten zu wählen, zwischen Mystizismus und Skeptizismus. Dies seien aber falsche Alternativen: "Die reale Alternative sowohl zum Mystizismus als auch zum Skeptizismus ist die objektivistische Philosophie von Ayn Rand. Der Objektivismus verteidigt Vernunft, Objektivität und eine Moralität des rationalen Eigeninteresses, mit dem menschlichen Leben als seinem Wertmaßstab."
Zur Diskusssion des Binswanger-Artikels auf objectivismonline.com siehe hier
Der Philosoph Harry Binswanger vom Objectivist Academic Center (OAC) des Ayn Rand Institute beschreibt die Bedeutung der amerikanischen Präsidentschaftswahlen mit den Worten "Unabhängigkeit versus Abhängigkeit", wobei Präsident Bush für eine Politik stehe, die Amerikas Souveränität bewahre, Kerry hingegen für eine Politik der Aufgabe der Souveränität, um sich bei den Franzosen und den Despoten bei den Vereinten Nationen einzuschmeicheln. Eine Niederlage von Bush würde der Welt das Signal senden, dass Amerika den Willen verloren hat, den Terrorismus offensiv dadurch zu bekämpfen, dass den Staaten, die den Terrorismus fördern, ein Ende bereitet wird. Binswanger empfiehlt die Wahl von Bush trotz der beunruhigenden Negativa, die er repräsentiere: "Negativ an Bush ist natürlich vor allem seine Religiösität. Das Wachstum der Religion in Amerika ist alarmierend. Und es kann nur schlechter werden, ob Bush wiedergewählt wird oder nicht." Aber die Kampagne von Bush kreise nicht um Religion, deshalb sei ein Wahlerfolg des amtierenden Präsidenten auch nicht als Mandat zu verstehen, die Barriere zwischen Staat und Religion einzureißen. Außerdem weist Binswanger richtigerweise darauf hin, dass es sich hier um die mögliche Wiederwahl von Bush handelt, d. h. wenn dieser eine amerikanische Theokratie befördern wollte, hätte dieses in den letzten vier Jahren bereits deutlich sichtbar sein müssen. Binswanger sieht zwar im Falle einer Wiederwahl von Bush durchaus eine weitere Erosion bei der Trennung von Staat und Kirche, aber er erwartet keine dramatische Entwicklung. Außerdem biete die Linke keine Alternative zur religiösen Rechten. Die Linke sei noch weiter in den Abgrund einer Fesselung des Geistes gerutscht mit ihre Propagierung der "politischen Korrektheit", der "Hassverbrechen" und der staatlich kontrollierten Pseudo-Wissenschaft ("globale Erwärmung").Binswanger liefert auch eine Erklärung für das Wachstum von Religion im Amerika. Der Grund liege im religiösen Monopol im Bereich der Moral: "Die Menschen brauchen moralische Anleitung, und wenn sie diese Anleitung nicht finden können in einer rationalen, säkularen Philosophie, suchen die meisten von ihnen sie dort, wo sie angeboten wird, in der Religion." Die Religion werde langfristig immer gewinnen, wo die Menschen gezwungen werden, zwischen religiösen Antworten und keinen Antworten zu wählen, zwischen Mystizismus und Skeptizismus. Dies seien aber falsche Alternativen: "Die reale Alternative sowohl zum Mystizismus als auch zum Skeptizismus ist die objektivistische Philosophie von Ayn Rand. Der Objektivismus verteidigt Vernunft, Objektivität und eine Moralität des rationalen Eigeninteresses, mit dem menschlichen Leben als seinem Wertmaßstab."
Zur Diskusssion des Binswanger-Artikels auf objectivismonline.com siehe hier
Samstag, Oktober 23, 2004
Über die Kapitalismus-Partei
In unserem Diskussionsforum gibt es mittlerweile einige Beiträge zu der neu gegründeteten amerikanischen Capitalism Party. Im Diskussionsforum der Partei hat Alexander eine Diskussion zum Thema "Demokratie oder Republik" angestoßen. Grundsätzlich bewertet ich das Programm der Partei zwar durchaus als positiv, allerdings sollte jeder für sich selbst die Frage beantworten, ob das Wirken in einer politischen Partei wirklich unter den gegenwärtigen Umständen eine sinnvolle Tätigkeit sein kann und sich daran erinnern, was Ayn Rand in ihrer Zeitschrift The Objectivist schrieb: "Politik ist das letzte Glied in der Kette, das letzte, nicht das erste, Resultat der intellektuellen Trends des Landes." Was die Diskussion um die Demokratie angeht, möchte ich auf ein Zitat von Leonard Peikoff verweisen - Allen Forkum verwendet es auch in seinem Artikel "Democracy is No Guarantee of Freedom for Iraq" -, das aus seinem Kursus "The Philosophy of Objectivism" (zitiert im Ayn Rand Lexicon) stammt: "Das amerikanische System ist keine Demokratie. Es ist eine konstitutionelle Republik."
In unserem Diskussionsforum gibt es mittlerweile einige Beiträge zu der neu gegründeteten amerikanischen Capitalism Party. Im Diskussionsforum der Partei hat Alexander eine Diskussion zum Thema "Demokratie oder Republik" angestoßen. Grundsätzlich bewertet ich das Programm der Partei zwar durchaus als positiv, allerdings sollte jeder für sich selbst die Frage beantworten, ob das Wirken in einer politischen Partei wirklich unter den gegenwärtigen Umständen eine sinnvolle Tätigkeit sein kann und sich daran erinnern, was Ayn Rand in ihrer Zeitschrift The Objectivist schrieb: "Politik ist das letzte Glied in der Kette, das letzte, nicht das erste, Resultat der intellektuellen Trends des Landes." Was die Diskussion um die Demokratie angeht, möchte ich auf ein Zitat von Leonard Peikoff verweisen - Allen Forkum verwendet es auch in seinem Artikel "Democracy is No Guarantee of Freedom for Iraq" -, das aus seinem Kursus "The Philosophy of Objectivism" (zitiert im Ayn Rand Lexicon) stammt: "Das amerikanische System ist keine Demokratie. Es ist eine konstitutionelle Republik."
Freitag, Oktober 22, 2004
Die Radikalen für den Kapitalismus
Daniel Kühn schreibt auf BörseGo: "Besonders in den 60er-Jahren war eine Gruppe überzeugter Wirtschaftswissenschaftler und –philosophen sehr aktiv, die sich selber 'radicals for capitalism' nannten. Die grosse Denkerin dahinter war Ayn Rand, die nächstes Jahr ihren 100sten Geburtstag hätte. Die 'Radikalen' hatten eine Grundüberzeugung: Sie favorisierten als das einzig moralisch einwandfreie und dem Wesen des Menschen entsprechende Wirtschaftssystem den 'laissez-faire'-Kapitalismus. Staatseingriffe wurden strikt abgelehnt, die einzige Aufgabe der Regierung sah man in der Gewährleistung der körperlichen Unversehrtheit der Bürger (Gewaltmonopol) gegen Angriffe von innen und aussen, und die Garantie der Eigentumsrechte des Individuums."
Daniel Kühn schreibt auf BörseGo: "Besonders in den 60er-Jahren war eine Gruppe überzeugter Wirtschaftswissenschaftler und –philosophen sehr aktiv, die sich selber 'radicals for capitalism' nannten. Die grosse Denkerin dahinter war Ayn Rand, die nächstes Jahr ihren 100sten Geburtstag hätte. Die 'Radikalen' hatten eine Grundüberzeugung: Sie favorisierten als das einzig moralisch einwandfreie und dem Wesen des Menschen entsprechende Wirtschaftssystem den 'laissez-faire'-Kapitalismus. Staatseingriffe wurden strikt abgelehnt, die einzige Aufgabe der Regierung sah man in der Gewährleistung der körperlichen Unversehrtheit der Bürger (Gewaltmonopol) gegen Angriffe von innen und aussen, und die Garantie der Eigentumsrechte des Individuums."
Donnerstag, Oktober 21, 2004
Top Gun: Ein Plädoyer für Bush
Die Schweizer Weltwoche bringt in ihrer neuesten Ausgaben gleich zwei Empfehlungen zur amerikanischen Präsidentschaftswahl, eine für Bush, eine für Kerry. Hanspeter Born schreibt zugunsten von Bush: "Trotzdem und ohne Umschweife: Ich bin für Bush. Ich teile seine Ansicht, dass sich die westliche Welt in einer tödlichen Ausein-andersetzung mit einer totalitären Bewegung befindet, die nicht weniger gefährlich ist, als es der Nationalsozialismus und der Kommunismus im 20. Jahrhundert waren. Den islamistischen Terror kann man nicht, wie Kerry gesagt hat, auf die Stufe eines blossen Ärgernisses, vergleichbar mit Prostitution oder illegalem Geldspiel, zurückbinden."
Die Schweizer Weltwoche bringt in ihrer neuesten Ausgaben gleich zwei Empfehlungen zur amerikanischen Präsidentschaftswahl, eine für Bush, eine für Kerry. Hanspeter Born schreibt zugunsten von Bush: "Trotzdem und ohne Umschweife: Ich bin für Bush. Ich teile seine Ansicht, dass sich die westliche Welt in einer tödlichen Ausein-andersetzung mit einer totalitären Bewegung befindet, die nicht weniger gefährlich ist, als es der Nationalsozialismus und der Kommunismus im 20. Jahrhundert waren. Den islamistischen Terror kann man nicht, wie Kerry gesagt hat, auf die Stufe eines blossen Ärgernisses, vergleichbar mit Prostitution oder illegalem Geldspiel, zurückbinden."
Mittwoch, Oktober 20, 2004
Vom Leben unbesiegt
Bei booklooker.com sind wieder zwei Exemplare von Ayn Rands "Vom Leben unbesiegt" (We the Living) verfügbar.
Bei booklooker.com sind wieder zwei Exemplare von Ayn Rands "Vom Leben unbesiegt" (We the Living) verfügbar.
Bushs Lieblingsphilosoph
Auf die Frage, wer sein Lieblingsphilosoph sei, antwortete George W. Bush: "Christus, weil er mich im Herzen veändert hat ...Wenn Sie Ihr Herz und Ihr Leben Christus zuwenden, wenn Sie anerkennen, dass Christus der Retter ist, dann verändert das Ihr Herz. Er verändert Ihr Leben. Und genau so ist es mir ergangen."
So zitiert Samuel Huntington in der Zeitschrift Cicero ("Die Religion entscheidet Wahlen") den amerikanischen Präsidenten. Man mag über Bushs Aussage schmunzeln oder die Frage aufwerfen, ob es nicht eine bessere Philosophie gebe, der man sich zuwenden sollte, um ein besseres und erfolgreicheres Leben zu führen, was ich bejahen würde. Tröstlich ist allerdings, dass Bush nur die persönliche Bedeutung der Religion für sein Leben betont, und nicht etwa deren Einfluss auf seine Regierungskunst herausstellt.
Für die Zeitschrift Cicero möchte ich an dieser Stelle eine Empfehlung aussprechen, denn inhaltlich und optisch hat die Zeitschrift einiges zu bieten, unter anderem den genannten Aufsatz von Samuel Huntington, aber auch Wolfgang Kerstings "Der ungeliebte Liberalismus" sowie Beiträge von Alan Greenspan, Brigitte Seebacher, Francis Fukuyama und Joachim Fest. Joachim Fest beschreibt in seinem Beitrag, einem Auszug aus seinem Buch "Begegnungen", seine Diskussionen mit der RAF-Terroristin Ulrike Meinhof. Leider gibt Fest die Gespräche nur recht unvollkommen wieder, allerdings kann kein Zweifel daran bestehen, dass der Konservative Fest die Bolschewistin Meinhof mit seinen Argumenten niemals hätte überzeugen können. Meinhof glaubte, die Moral auf ihrer Seite zu haben, jedwedes Warnen vor Radikalität oder Ermahnungen, doch die "Grautöne" auch zu sehen, mußten bei ihr absolut wirkungslos verpuffen. Fest hätte direkt Meinhofs "Moral des Todes", die die zukünftige Terroristin schon erahnen läßt, angreifen müssen und diese mit einer Moral für das Leben kontrastieren müssen.
Auf die Frage, wer sein Lieblingsphilosoph sei, antwortete George W. Bush: "Christus, weil er mich im Herzen veändert hat ...Wenn Sie Ihr Herz und Ihr Leben Christus zuwenden, wenn Sie anerkennen, dass Christus der Retter ist, dann verändert das Ihr Herz. Er verändert Ihr Leben. Und genau so ist es mir ergangen."
So zitiert Samuel Huntington in der Zeitschrift Cicero ("Die Religion entscheidet Wahlen") den amerikanischen Präsidenten. Man mag über Bushs Aussage schmunzeln oder die Frage aufwerfen, ob es nicht eine bessere Philosophie gebe, der man sich zuwenden sollte, um ein besseres und erfolgreicheres Leben zu führen, was ich bejahen würde. Tröstlich ist allerdings, dass Bush nur die persönliche Bedeutung der Religion für sein Leben betont, und nicht etwa deren Einfluss auf seine Regierungskunst herausstellt.
Für die Zeitschrift Cicero möchte ich an dieser Stelle eine Empfehlung aussprechen, denn inhaltlich und optisch hat die Zeitschrift einiges zu bieten, unter anderem den genannten Aufsatz von Samuel Huntington, aber auch Wolfgang Kerstings "Der ungeliebte Liberalismus" sowie Beiträge von Alan Greenspan, Brigitte Seebacher, Francis Fukuyama und Joachim Fest. Joachim Fest beschreibt in seinem Beitrag, einem Auszug aus seinem Buch "Begegnungen", seine Diskussionen mit der RAF-Terroristin Ulrike Meinhof. Leider gibt Fest die Gespräche nur recht unvollkommen wieder, allerdings kann kein Zweifel daran bestehen, dass der Konservative Fest die Bolschewistin Meinhof mit seinen Argumenten niemals hätte überzeugen können. Meinhof glaubte, die Moral auf ihrer Seite zu haben, jedwedes Warnen vor Radikalität oder Ermahnungen, doch die "Grautöne" auch zu sehen, mußten bei ihr absolut wirkungslos verpuffen. Fest hätte direkt Meinhofs "Moral des Todes", die die zukünftige Terroristin schon erahnen läßt, angreifen müssen und diese mit einer Moral für das Leben kontrastieren müssen.
"Bush ist unser Kandidat"
Der Publizist Robert Tracinski, Herausgeber der objektivistischen Zeitschrift The Intellectual Activist, hat in einem Beiträg für die September-Ausgabe seiner Zeitschrift die Wahl von George W. Bush empfohlen: "Bush ist weit davon entfernt für diejenigen, die eine robuste Verteidigung der Zivilisation wollen, der perfekte Kandidat zu sein. Aber er ist unser Kandidat, so wie er ist, und er verdient unsere Unterstützung." Das entscheidende Thema bei dieser Wahl sei der Krieg gegen den Terrorismus, wobei Kerry für "Rückzug und Passivität" stehe. Bush hingegen stehe für eine grundsätzlich richtige Strategie, die er aber schlecht ausführe.
Der Publizist Robert Tracinski, Herausgeber der objektivistischen Zeitschrift The Intellectual Activist, hat in einem Beiträg für die September-Ausgabe seiner Zeitschrift die Wahl von George W. Bush empfohlen: "Bush ist weit davon entfernt für diejenigen, die eine robuste Verteidigung der Zivilisation wollen, der perfekte Kandidat zu sein. Aber er ist unser Kandidat, so wie er ist, und er verdient unsere Unterstützung." Das entscheidende Thema bei dieser Wahl sei der Krieg gegen den Terrorismus, wobei Kerry für "Rückzug und Passivität" stehe. Bush hingegen stehe für eine grundsätzlich richtige Strategie, die er aber schlecht ausführe.
Dienstag, Oktober 19, 2004
Krugman spielt die Wehrpflicht-Karte
Donald L. Luskin berichtet auf seinem Blog über einen Artikel in der New York Times des Ökonomen Paul Krugman. Krugman unterstellt Präsident Bush, dass dieser die Armee vergrößern wolle, was eine Wiederbelebung der Wehrpflicht bedeute. Warum, fragt Luskin, sei für Krugman eine Vergrößerung der Armee nur über die Wehrpflicht möglich. Für Krugman, der freie Märkte hasse, könne sich die Regierung alles, was sie wolle, durch Gewalt holen: "Krugmans Logik enthüllt nichts über Bushs Plan für eine Wehrpflicht, aber eine Menge über Krugmans Sichtweise der Rolle der Regierung."
Donald L. Luskin berichtet auf seinem Blog über einen Artikel in der New York Times des Ökonomen Paul Krugman. Krugman unterstellt Präsident Bush, dass dieser die Armee vergrößern wolle, was eine Wiederbelebung der Wehrpflicht bedeute. Warum, fragt Luskin, sei für Krugman eine Vergrößerung der Armee nur über die Wehrpflicht möglich. Für Krugman, der freie Märkte hasse, könne sich die Regierung alles, was sie wolle, durch Gewalt holen: "Krugmans Logik enthüllt nichts über Bushs Plan für eine Wehrpflicht, aber eine Menge über Krugmans Sichtweise der Rolle der Regierung."
Umfrage: Bush, Kerry oder ...?
Zwischenstand bei der Leserumfrage auf dem Kapitalismus-Magazin: 1. Bush/Cheney 31,03 % 2. Badnarik/Campagna 27,59 % 3. Kerry/Edwards 20,69 % 4. Ich würde gar nicht wählen 13,79 %.
Zwischenstand bei der Leserumfrage auf dem Kapitalismus-Magazin: 1. Bush/Cheney 31,03 % 2. Badnarik/Campagna 27,59 % 3. Kerry/Edwards 20,69 % 4. Ich würde gar nicht wählen 13,79 %.
Wie bastle ich einen Pharma-Skandal
Lesenswert in der heutigen Welt Dirk Maxeiners Kommentar über den angeblichen Skandal um das Rheumamedikament Vioxx des amerikanischen Unternehmens Merck & Co. Inc. (nicht zu verwechseln mit der deutschen Merck KGaG): "Da bislang kein einziger konkreter deutscher Todesfall Vioxx zugeordnet werden kann, wurden die Opfer mittels einer Hochrechnung produziert."
Lesenswert in der heutigen Welt Dirk Maxeiners Kommentar über den angeblichen Skandal um das Rheumamedikament Vioxx des amerikanischen Unternehmens Merck & Co. Inc. (nicht zu verwechseln mit der deutschen Merck KGaG): "Da bislang kein einziger konkreter deutscher Todesfall Vioxx zugeordnet werden kann, wurden die Opfer mittels einer Hochrechnung produziert."
Sonntag, Oktober 17, 2004
Amerikanische Objektivisten diskutieren: Bush oder Kerry
Nachdem Leonard Peikoff seine Entscheidung zugunsten von John Kerry verkündet hat, war es natürlich keine Überraschung, dass recht viele amerikanische Objektivisten ihm folgen würden, womit ich ich selbstverständlich nicht behaupten möchte, dass nicht jeder von diesen potentiellen Kerry-Wählern ein wohl abgewogenes und unabhängiges Urteil gefällt hat. Ich muss zugeben, dass mich die Argumente der objektivistischen Kerry-Unterstüzer bis dato nicht überzeugt haben. In der Regel wird von den konkreten Kandidaten abstrahiert und eine philosophische Diskussion um die Gefährlichkeit von Religion geführt und die Unvereinbarkeit von Objektivismus und Religion. Bei der Auswahl eines politischen Kandidaten sollten allerdings vorrangig seine politischen Ansichten und Aktionen unter die Lupe genommen werden, was nicht bedeutet, dass Philosophie bedeutungslos wäre. Philosophie ist von Bedeutung, und genau deshalb stehen in den USA auch die Kandidaten Bush und Kerry in der engeren Auswahl um den Job des Präsidenten, und nicht etwa Dr. Peikoff und Mr. Badnarik von der Libertarian Party. Sicherlich ist es richtig, dass Religion sich im Aufschwung in Amerika befindet und dass deshalb Präsident Bush sich zunehmend religiöser Floskeln bedient und Religion nicht mehr auschließlich als Privatsache behandelt, wie es etwa noch Präsident Kennedy tat. Es ist aber falsch, sich auf die angebliche oder tatsächliche Philosophie einzelner Kandidaten zu stürzen, um dementsprechend seine Wahlentscheidung zu begründen. Sollte Bush tatsächlich für eine Theokratie stehen, d. h. eine spezifische Form einer diktatorischen Herrschaft, wäre dies im einzelnen zu begründen und würde natürlich einem Gegenkandidaten, der weniger kollektivistisch wäre, einen Bonus geben. Ich würde auch für Kerry stimmen, wenn der Gegenkandidat Hitler oder Väterchen Stalin heißen würde. Da ich dies allerdings bislang in den Analysen nicht entdecken kann, sehe ich aufgrund des klarer akzentuierten Kollkektivismus bei Kerry den Vorteil auf der Seite von Bush. Hier gibt einen objektivistischen Blogger, der sich dazu bekennt, dass er Bush wählen möchte. Die Wahl von Kerry würde ein falsches Signal an die Terroristen, die islamische Welt und an die zivilisierte Welt senden, schreibt Bill Brown. In der Tat ist Bush, der "Cowboy", das Symbol für das wehrhaftige Amerika, nicht etwa Kerry, auch wenn dieser versucht sich im Wahlkampf einen anderen Anstrich zu geben, etwa indem er sich beim Nominierungsparteitag der Demokraten militärisch-zackig "zum Dienst" meldet. Tatsächlich steht Kerry für "Rückzug und Passivität", wie Robert Tracinski in der jüngsten Ausgabe seiner Zeitschrift The Intellectual Activist schreibt. Außerdem kann der Dreißigjährige Brown den Plänen von Präsident Bush zur teilweisen Privatisierung der Rentenversicherung etwas abgewinnen. Auch mag er die Steuerkürzungen, die Bush durchgesetzt hat. Brown hatte allerdings auch ernsthaft erwogen, Kerry aufgrund dessen positiver Einstellung zur Stammzellenforschung zu wählen, wohingegen Bush diese Forschung aus religiösen Gründen beschränken oder verbieten wolle. Zu dem Thema Stammzellenforschung siehe allerdings auch die Stellungnahme von Robert Bidinotto, der die Position von Bush dahingehend erläutert, dass dieser nur wolle, dass das Geld von Steuerzahlern nicht in die Stammzellenforschung fließe. Schließlich setzt er sich auch mit Peikoffs zentralem Argument einer bevorstehenden Theokratie auseinander, sollte Bush wiedergewählt werden. Zunächst weist er darauf hin, dass, wenn die Theokratie so unmittelbar drohe, dass nur noch vier weitere Jahre Bush notwendig wären, um sie zu etablieren, dann ohnehin an diesem Trend nichts geändert werden könne. Allerdings, und dies scheint mir auch der zentrale Aspekt zu sein, sieht Brown bei den fundamentalistischen Christen überhaupt nicht den Wunsch, überhaupt eine Theokratie zu etablieren. Brown macht allerdings klar, dass er in Bush auch nur das kleinere von zwei Übeln sieht und er für 2008 auf eine Kandidatur von Steve Forbes hofft.
Nachdem Leonard Peikoff seine Entscheidung zugunsten von John Kerry verkündet hat, war es natürlich keine Überraschung, dass recht viele amerikanische Objektivisten ihm folgen würden, womit ich ich selbstverständlich nicht behaupten möchte, dass nicht jeder von diesen potentiellen Kerry-Wählern ein wohl abgewogenes und unabhängiges Urteil gefällt hat. Ich muss zugeben, dass mich die Argumente der objektivistischen Kerry-Unterstüzer bis dato nicht überzeugt haben. In der Regel wird von den konkreten Kandidaten abstrahiert und eine philosophische Diskussion um die Gefährlichkeit von Religion geführt und die Unvereinbarkeit von Objektivismus und Religion. Bei der Auswahl eines politischen Kandidaten sollten allerdings vorrangig seine politischen Ansichten und Aktionen unter die Lupe genommen werden, was nicht bedeutet, dass Philosophie bedeutungslos wäre. Philosophie ist von Bedeutung, und genau deshalb stehen in den USA auch die Kandidaten Bush und Kerry in der engeren Auswahl um den Job des Präsidenten, und nicht etwa Dr. Peikoff und Mr. Badnarik von der Libertarian Party. Sicherlich ist es richtig, dass Religion sich im Aufschwung in Amerika befindet und dass deshalb Präsident Bush sich zunehmend religiöser Floskeln bedient und Religion nicht mehr auschließlich als Privatsache behandelt, wie es etwa noch Präsident Kennedy tat. Es ist aber falsch, sich auf die angebliche oder tatsächliche Philosophie einzelner Kandidaten zu stürzen, um dementsprechend seine Wahlentscheidung zu begründen. Sollte Bush tatsächlich für eine Theokratie stehen, d. h. eine spezifische Form einer diktatorischen Herrschaft, wäre dies im einzelnen zu begründen und würde natürlich einem Gegenkandidaten, der weniger kollektivistisch wäre, einen Bonus geben. Ich würde auch für Kerry stimmen, wenn der Gegenkandidat Hitler oder Väterchen Stalin heißen würde. Da ich dies allerdings bislang in den Analysen nicht entdecken kann, sehe ich aufgrund des klarer akzentuierten Kollkektivismus bei Kerry den Vorteil auf der Seite von Bush. Hier gibt einen objektivistischen Blogger, der sich dazu bekennt, dass er Bush wählen möchte. Die Wahl von Kerry würde ein falsches Signal an die Terroristen, die islamische Welt und an die zivilisierte Welt senden, schreibt Bill Brown. In der Tat ist Bush, der "Cowboy", das Symbol für das wehrhaftige Amerika, nicht etwa Kerry, auch wenn dieser versucht sich im Wahlkampf einen anderen Anstrich zu geben, etwa indem er sich beim Nominierungsparteitag der Demokraten militärisch-zackig "zum Dienst" meldet. Tatsächlich steht Kerry für "Rückzug und Passivität", wie Robert Tracinski in der jüngsten Ausgabe seiner Zeitschrift The Intellectual Activist schreibt. Außerdem kann der Dreißigjährige Brown den Plänen von Präsident Bush zur teilweisen Privatisierung der Rentenversicherung etwas abgewinnen. Auch mag er die Steuerkürzungen, die Bush durchgesetzt hat. Brown hatte allerdings auch ernsthaft erwogen, Kerry aufgrund dessen positiver Einstellung zur Stammzellenforschung zu wählen, wohingegen Bush diese Forschung aus religiösen Gründen beschränken oder verbieten wolle. Zu dem Thema Stammzellenforschung siehe allerdings auch die Stellungnahme von Robert Bidinotto, der die Position von Bush dahingehend erläutert, dass dieser nur wolle, dass das Geld von Steuerzahlern nicht in die Stammzellenforschung fließe. Schließlich setzt er sich auch mit Peikoffs zentralem Argument einer bevorstehenden Theokratie auseinander, sollte Bush wiedergewählt werden. Zunächst weist er darauf hin, dass, wenn die Theokratie so unmittelbar drohe, dass nur noch vier weitere Jahre Bush notwendig wären, um sie zu etablieren, dann ohnehin an diesem Trend nichts geändert werden könne. Allerdings, und dies scheint mir auch der zentrale Aspekt zu sein, sieht Brown bei den fundamentalistischen Christen überhaupt nicht den Wunsch, überhaupt eine Theokratie zu etablieren. Brown macht allerdings klar, dass er in Bush auch nur das kleinere von zwei Übeln sieht und er für 2008 auf eine Kandidatur von Steve Forbes hofft.
Zitat zum Tag
Zitat zum Tag:
«Bevor du etwas für jemand tun kannst, mußt du in der Lage sein, es zutun. Und um es zutun, mußt du es gerne tun und darfst nicht an die weiteren Konsequenzen denken. Die Menschen brauchst du nicht zu lieben, du mußt die Arbeit lieben, dein eigenes Handeln, nicht irgendjemand, mit dem du Mitleid hast.»
--Howard Roark
«Bevor du etwas für jemand tun kannst, mußt du in der Lage sein, es zutun. Und um es zutun, mußt du es gerne tun und darfst nicht an die weiteren Konsequenzen denken. Die Menschen brauchst du nicht zu lieben, du mußt die Arbeit lieben, dein eigenes Handeln, nicht irgendjemand, mit dem du Mitleid hast.»
--Howard Roark
Samstag, Oktober 16, 2004
Oriana Fallaci: "Die Kraft der Vernunft"
Hannes Stein berichtet heute in Die Welt über das neue Buch von Oriana Fallaci (siehe auch Bücherliste): "In "Die Kraft der Vernunft" (List Verlag, München. 316 Seiten, 19,95 Euro) zerpflückt die Journalistin mit viel Liebe zum grausigen Detail die Legende, der Islam sei eine Religion des Friedens. (...) Rassismus, Rassismus! Kein Zweifel, dies ist das Echo, das Oriana Fallaci aus dem europäischen Blätterwald entgegenschallen wird (während im Sudan muslimische Reitermilizen Leute mit dunkler Haut massakrieren und die UNO nicht einmal mehr müde mit Resolutionen wedelt). Und das Rassismusgeschrei wird problemlos die Frage übertönen, ob Fallaci nicht einfach die Wahrheit sagt. (...)
Rassismus? Blödsinn. In ihrem Kern ist Oriana Fallaci eine klassische europäische Aufklärerin - und eine Liberale, wenn dieses Wort noch irgend etwas mit dem lateinischen libertas (Freiheit) zu tun haben sollte. 'Der Islam ist der Feind der Vernunft.' Nicht Oriana Fallaci hat das geschrieben, sondern Diderot."
Hannes Stein zitiert Fallaci auch mit einer Passage, die er als "eigentlich Lyrik" bezeichnet:
"... der Islam ist ein Teich. Und der Teich ist ein stehendes Gewässer. Voll mit Wasser, das nie abfließt, sich nie bewegt, sich nie reinigt, nie zu fließendem Wasser wird, das bis ins Meer strömt. In der Tat verunreinigt es leicht und taugt auch wenig als Tränke. Der Teich liebt das Leben nicht. Er liebt den Tod ... Der Westen dagegen ist ein Fluß. Und Flüsse sind Wasserläufe. Wasser, das ständig weiterströmt und sich dabei reinigt, erneuert, noch mehr Wasser aufnimmt, ins Meer fließt, und Geduld, wenn es manchmal zu Überschwemmungen kommt. Geduld, wenn der Fluß manchmal vor Kraft über die Ufer tritt. Der Fluß liebt das Leben."
Hannes Stein berichtet heute in Die Welt über das neue Buch von Oriana Fallaci (siehe auch Bücherliste): "In "Die Kraft der Vernunft" (List Verlag, München. 316 Seiten, 19,95 Euro) zerpflückt die Journalistin mit viel Liebe zum grausigen Detail die Legende, der Islam sei eine Religion des Friedens. (...) Rassismus, Rassismus! Kein Zweifel, dies ist das Echo, das Oriana Fallaci aus dem europäischen Blätterwald entgegenschallen wird (während im Sudan muslimische Reitermilizen Leute mit dunkler Haut massakrieren und die UNO nicht einmal mehr müde mit Resolutionen wedelt). Und das Rassismusgeschrei wird problemlos die Frage übertönen, ob Fallaci nicht einfach die Wahrheit sagt. (...)
Rassismus? Blödsinn. In ihrem Kern ist Oriana Fallaci eine klassische europäische Aufklärerin - und eine Liberale, wenn dieses Wort noch irgend etwas mit dem lateinischen libertas (Freiheit) zu tun haben sollte. 'Der Islam ist der Feind der Vernunft.' Nicht Oriana Fallaci hat das geschrieben, sondern Diderot."
Hannes Stein zitiert Fallaci auch mit einer Passage, die er als "eigentlich Lyrik" bezeichnet:
"... der Islam ist ein Teich. Und der Teich ist ein stehendes Gewässer. Voll mit Wasser, das nie abfließt, sich nie bewegt, sich nie reinigt, nie zu fließendem Wasser wird, das bis ins Meer strömt. In der Tat verunreinigt es leicht und taugt auch wenig als Tränke. Der Teich liebt das Leben nicht. Er liebt den Tod ... Der Westen dagegen ist ein Fluß. Und Flüsse sind Wasserläufe. Wasser, das ständig weiterströmt und sich dabei reinigt, erneuert, noch mehr Wasser aufnimmt, ins Meer fließt, und Geduld, wenn es manchmal zu Überschwemmungen kommt. Geduld, wenn der Fluß manchmal vor Kraft über die Ufer tritt. Der Fluß liebt das Leben."
Freitag, Oktober 15, 2004
Die Kapitalismus Partei
David L. Hunter hat im September 2004 die Capitalism Party gegründet. Im Jahr 2008 will die Partei einen Kandidaten für das Amt des amerikanischen Präsidenten nominieren. Im Parteimanifest wird erklärt, dass sich die Lebenserwartung der Amerikaner im Jahr 2020 auf 168 Jahre belaufen wird, sollte die Capitalism Party die politische Verantwortung in Amerika übernehmen. Die Partei findet auch bei der Bekämpfung des islamistischen Terrorismus klare Worte: "Was ist mit dem Terrorismus? Ist der Terrorismus ein unlösbarer Dilemma? Nein, ist er nicht. Der Iran ist die Quelle des internationalen Terrorismus." Der zukünftige Präsident der TCP will dem Iran ein 90-Tage-Ultimatum geben, um die Unterstützung des Terrorismus zu beenden und seine Nuklearanlagen zu demontieren. Falls das Ultimatum erfolglos verstreiche, gebe es Krieg, heißt es im Manifest der Partei.
David L. Hunter hat im September 2004 die Capitalism Party gegründet. Im Jahr 2008 will die Partei einen Kandidaten für das Amt des amerikanischen Präsidenten nominieren. Im Parteimanifest wird erklärt, dass sich die Lebenserwartung der Amerikaner im Jahr 2020 auf 168 Jahre belaufen wird, sollte die Capitalism Party die politische Verantwortung in Amerika übernehmen. Die Partei findet auch bei der Bekämpfung des islamistischen Terrorismus klare Worte: "Was ist mit dem Terrorismus? Ist der Terrorismus ein unlösbarer Dilemma? Nein, ist er nicht. Der Iran ist die Quelle des internationalen Terrorismus." Der zukünftige Präsident der TCP will dem Iran ein 90-Tage-Ultimatum geben, um die Unterstützung des Terrorismus zu beenden und seine Nuklearanlagen zu demontieren. Falls das Ultimatum erfolglos verstreiche, gebe es Krieg, heißt es im Manifest der Partei.
Der widersprüchliche Anarchismus
Lesenswerte Diskussion auf objectivismonline.net zum Thema Anarchismus. Man muss es offenbar immer wieder sagen, worauf Don Watkins in der Diskussion noch einmal hinweist: "Ohne einen angemessenen Staat gibt es keinen freien Markt. Ein freier Markt bedeutet, dass Menschen in der Lage sind, zu produzieren und miteinander Handel zu treiben, in einem System, das ihre Rechte schützt und durchsetzt. Ein freier Markt ist nicht einfach gegeben, sondern eine Errungenschaft."
Lesenswerte Diskussion auf objectivismonline.net zum Thema Anarchismus. Man muss es offenbar immer wieder sagen, worauf Don Watkins in der Diskussion noch einmal hinweist: "Ohne einen angemessenen Staat gibt es keinen freien Markt. Ein freier Markt bedeutet, dass Menschen in der Lage sind, zu produzieren und miteinander Handel zu treiben, in einem System, das ihre Rechte schützt und durchsetzt. Ein freier Markt ist nicht einfach gegeben, sondern eine Errungenschaft."
Schwarze Rassistin erhält Friedensnobelpreis
"Dank der linken Rassisten im Nobelkomitee", fügt der Blog des frontpagemag.com an. Wangari Maathai, die erste Afrikanerin, der der Friedensnobelpreise zugesprochen worden war, hat sich ausgesprochen aufschlußreich nach der Verkündigung der Preisverleihung zum Thema AIDS geäußert, worüber Die Welt folgendermaßen berichtet: "Dieses Virus, so die 64jährige, promovierte Frau, sei nicht etwa aufgrund natürlicher Prozesse entstanden, sondern wurde von einem Wissenschaftler für biologische Kriegsführung entwickelt, natürlich im Westen, was zugleich die seltsame Geheimniskrämerei beim Thema Aids erkläre. Im August hatte sie das schon einmal behauptet, in ihrem Geburtsort Nyeri, wie die kenianische Tageszeitung 'Standard' damals berichtete: Wir wissen, daß die hochentwickelten Länder Bio-Waffen benutzen, während sie Schußwaffen den primitiven Völkern überlassen. Aids ist ein Kontrollinstrument gegen Afrikaner, entwickelt von einem bösartigen Wissenschaftler. Und dagegen helfen nun mal auch keine Kondome." Die diesjährige Preisträgerin war bereits 1984 mit dem sog. "alternativen Nobelpreis", dem Right Livelihood Award (RLA), ausgezeichnet worden, dem sich der offizielle Nobelpreis in der Auswahl der Preisträger immer mehr angenähert hat, was nichts anderes bedeutet, dass der Nobelpreis immer mehr an moralischer Stärke verliert, weil Personen ausgewählt werden, die alle mehr oder minder stark irgendwelchen Irrationalismen frönen.
"Dank der linken Rassisten im Nobelkomitee", fügt der Blog des frontpagemag.com an. Wangari Maathai, die erste Afrikanerin, der der Friedensnobelpreise zugesprochen worden war, hat sich ausgesprochen aufschlußreich nach der Verkündigung der Preisverleihung zum Thema AIDS geäußert, worüber Die Welt folgendermaßen berichtet: "Dieses Virus, so die 64jährige, promovierte Frau, sei nicht etwa aufgrund natürlicher Prozesse entstanden, sondern wurde von einem Wissenschaftler für biologische Kriegsführung entwickelt, natürlich im Westen, was zugleich die seltsame Geheimniskrämerei beim Thema Aids erkläre. Im August hatte sie das schon einmal behauptet, in ihrem Geburtsort Nyeri, wie die kenianische Tageszeitung 'Standard' damals berichtete: Wir wissen, daß die hochentwickelten Länder Bio-Waffen benutzen, während sie Schußwaffen den primitiven Völkern überlassen. Aids ist ein Kontrollinstrument gegen Afrikaner, entwickelt von einem bösartigen Wissenschaftler. Und dagegen helfen nun mal auch keine Kondome." Die diesjährige Preisträgerin war bereits 1984 mit dem sog. "alternativen Nobelpreis", dem Right Livelihood Award (RLA), ausgezeichnet worden, dem sich der offizielle Nobelpreis in der Auswahl der Preisträger immer mehr angenähert hat, was nichts anderes bedeutet, dass der Nobelpreis immer mehr an moralischer Stärke verliert, weil Personen ausgewählt werden, die alle mehr oder minder stark irgendwelchen Irrationalismen frönen.
Donnerstag, Oktober 14, 2004
Jihadis unerwünscht ?
Washington Post: "Ansässige Aufständische in der Stadt Fallujah wenden sich gegen ausländische Kämpfer, die im Aufstand ihre Verbündeten waren ... Die Beziehungen verschlechtern sich, weil ansässige Kämpfer verhandeln, um eine US-geführte militärische Offensive gegen Fallujah zu vermeiden, während ausländische Kämpfer darauf drängen, die Amerikaner und ihre irakischen Unterstützer anzugreifen. Die Diskussionen haben sich in harsche Worte und sporadische Gewalt gewandelt und Bewohner von Fallujah haben laut Zeugen in den letzten Wochen wenigstens fünf ausländische Araber getötet. 'Wenn die Araber nicht freiwillig gehen, dann werden wir sie gewaltsam zum Gehen zwingen.', sagte Jamal Adnan, ein Taxifahrer, der sein Haus in in Fallujahs Shurta-Gegend vor einem Monat verlassen hatte, nachdem das Nachbarhaus von US-Flugzeugen bombardiert wurde, um ausländische Aufständische zu treffen."
Washington Post: "Ansässige Aufständische in der Stadt Fallujah wenden sich gegen ausländische Kämpfer, die im Aufstand ihre Verbündeten waren ... Die Beziehungen verschlechtern sich, weil ansässige Kämpfer verhandeln, um eine US-geführte militärische Offensive gegen Fallujah zu vermeiden, während ausländische Kämpfer darauf drängen, die Amerikaner und ihre irakischen Unterstützer anzugreifen. Die Diskussionen haben sich in harsche Worte und sporadische Gewalt gewandelt und Bewohner von Fallujah haben laut Zeugen in den letzten Wochen wenigstens fünf ausländische Araber getötet. 'Wenn die Araber nicht freiwillig gehen, dann werden wir sie gewaltsam zum Gehen zwingen.', sagte Jamal Adnan, ein Taxifahrer, der sein Haus in in Fallujahs Shurta-Gegend vor einem Monat verlassen hatte, nachdem das Nachbarhaus von US-Flugzeugen bombardiert wurde, um ausländische Aufständische zu treffen."
Objektivismus in Norwegen
Auf dieser Seite gibt es einige Informationen zum Thema "Objektivismus in Norwegen" in englischer Sprache. An der Universitäten von Bergen und Oslo gibt es derzeit zwei vom Ayn Rand Institute anerkannte objektivistische Klubs. In norwegischer Sprache sind auch Ayn Rands Romane The Fountainhead und Atlas Shrugged verfügbar, außerdem eine Reihe von ihren Aufsätzen, die mit Erlaubnis vom The Estate of Ayn Rand übersetzt werden durften. (sie hier) Im politischen Bereich sollen die norwegischen Objektivisten die Kontrolle über eine neugegründete Partei mit dem Namen Det Liberale Folkepartiet - Partei für individuelle Freiheit (DLF) übernommen haben. Viele Grüße an unsere Freunde in Norwegen und vor allem an Harald!
Auf dieser Seite gibt es einige Informationen zum Thema "Objektivismus in Norwegen" in englischer Sprache. An der Universitäten von Bergen und Oslo gibt es derzeit zwei vom Ayn Rand Institute anerkannte objektivistische Klubs. In norwegischer Sprache sind auch Ayn Rands Romane The Fountainhead und Atlas Shrugged verfügbar, außerdem eine Reihe von ihren Aufsätzen, die mit Erlaubnis vom The Estate of Ayn Rand übersetzt werden durften. (sie hier) Im politischen Bereich sollen die norwegischen Objektivisten die Kontrolle über eine neugegründete Partei mit dem Namen Det Liberale Folkepartiet - Partei für individuelle Freiheit (DLF) übernommen haben. Viele Grüße an unsere Freunde in Norwegen und vor allem an Harald!
Mittwoch, Oktober 13, 2004
USA zerstören das Zarqawi-Netzwerk Tag für Tag
so http://www.worldtribune.com. "Die Vereinigten Staaten berichten über anhaltende Fortschritte im Bestreben, das irakische Netzwerk von Abu Mussib Al Zarqawi zu zerstören. US-Beamte sagten, das Al Zarqawi-Netzwerk sei in den letzten zwei Monaten bedeutend geschrumpft, was sich in einer Abnahme von aufständischen Attacken im Sunnitischen Dreieck bemerkbar gemacht hat. ... US-Kampfjets haben wiederholt Angriffe gegen vermutliche Verstecke von Al Zarqawi in Faluja geflogen." Zur Abwechslung auch mal eine gute Nachricht aus dem Irak.
Eine weitere gute Nachricht war die Wahl in Afghanistan. Zwar wusste Der Spiegel nichts anderes, als über die schlechte Farbe zu jammern, womit man Wahlfälschung hätte betreiben können, Tatsache bleibt aber, dass die Wahl großteils fair und ohne größere Anschläge abgelaufen ist und dass viele Frauen gewählt haben.
so http://www.worldtribune.com. "Die Vereinigten Staaten berichten über anhaltende Fortschritte im Bestreben, das irakische Netzwerk von Abu Mussib Al Zarqawi zu zerstören. US-Beamte sagten, das Al Zarqawi-Netzwerk sei in den letzten zwei Monaten bedeutend geschrumpft, was sich in einer Abnahme von aufständischen Attacken im Sunnitischen Dreieck bemerkbar gemacht hat. ... US-Kampfjets haben wiederholt Angriffe gegen vermutliche Verstecke von Al Zarqawi in Faluja geflogen." Zur Abwechslung auch mal eine gute Nachricht aus dem Irak.
Eine weitere gute Nachricht war die Wahl in Afghanistan. Zwar wusste Der Spiegel nichts anderes, als über die schlechte Farbe zu jammern, womit man Wahlfälschung hätte betreiben können, Tatsache bleibt aber, dass die Wahl großteils fair und ohne größere Anschläge abgelaufen ist und dass viele Frauen gewählt haben.
Objektivistische Lyrik
In unserem Diskussionsforum, welches mittlerweile auf 12 Mitglieder angewachsen ist, wurde die Frage gestellt, welche objektivistische Lyrik es gebe. Wenn es um deutschsprachige Lyrik geht, muss ich allerdings passen- aber möglicherweise gibt es den einen oder anderen talentierten Lyriker unter unseren Lesern-, aber auf Englisch gibt es auf der Website der Sense of Life Objectivists eine recht umfangreiche Sammlung lyrischer Versuche (hier).
In unserem Diskussionsforum, welches mittlerweile auf 12 Mitglieder angewachsen ist, wurde die Frage gestellt, welche objektivistische Lyrik es gebe. Wenn es um deutschsprachige Lyrik geht, muss ich allerdings passen- aber möglicherweise gibt es den einen oder anderen talentierten Lyriker unter unseren Lesern-, aber auf Englisch gibt es auf der Website der Sense of Life Objectivists eine recht umfangreiche Sammlung lyrischer Versuche (hier).
Dienstag, Oktober 12, 2004
"Vom Vorteil gebundener Hände",
FTD: "Die strikte Bindung der Politik an Regeln propagieren die diesjährigen Nobelpreisträger [für Ökonomie] Finn Kydland und Edward Prescott." Ein schönes Bild ist auch noch dabei: zwei Hände, die mit einem Strick zusammengebunden sind. Jeder Politiker sollte sich dieses Bild als Mahnung in sein Büro hängen, dass der Staat in ökonomische Vorgänge nicht eingreifen sollte, sondern sie dem Markt überlassen sollte. Oder als Mahnung, dass der Staat seine Hände aus den Taschen seiner Bürger lassen sollte. In einer anderen Pressemeldung heisst es: "Edward Prescott, der am Montag den Nobelpreis für Ökonomie erhielt, sagte, die Steuersenkungen von Präsident Bush seien 'recht gering' und hätten grösser sein sollen." Warum hat er nicht noch ein paar vernichtende Worte über Europa verloren ?
FTD: "Die strikte Bindung der Politik an Regeln propagieren die diesjährigen Nobelpreisträger [für Ökonomie] Finn Kydland und Edward Prescott." Ein schönes Bild ist auch noch dabei: zwei Hände, die mit einem Strick zusammengebunden sind. Jeder Politiker sollte sich dieses Bild als Mahnung in sein Büro hängen, dass der Staat in ökonomische Vorgänge nicht eingreifen sollte, sondern sie dem Markt überlassen sollte. Oder als Mahnung, dass der Staat seine Hände aus den Taschen seiner Bürger lassen sollte. In einer anderen Pressemeldung heisst es: "Edward Prescott, der am Montag den Nobelpreis für Ökonomie erhielt, sagte, die Steuersenkungen von Präsident Bush seien 'recht gering' und hätten grösser sein sollen." Warum hat er nicht noch ein paar vernichtende Worte über Europa verloren ?
Atlas Austria jetzt im Netz
Einen herzlich Glückwünsch möchte an Martin senden für seine Website Atlas Austria. Alle Objektivisten aus Österreich -und nicht nur diese- können gespannt sein auf dieses neue Angebot an Informationen rund um Ayn Rands Philosophie des Objektivismus.
Einen herzlich Glückwünsch möchte an Martin senden für seine Website Atlas Austria. Alle Objektivisten aus Österreich -und nicht nur diese- können gespannt sein auf dieses neue Angebot an Informationen rund um Ayn Rands Philosophie des Objektivismus.
Umfrage zu den US-Wahlen
Nachdem die Umfrage zu Ayn Rand (Auswertung hier) auf meinem Kapitalismus-Magazin abgeschlossen ist, gibt es nun eine neue Umfrage zu den anstehenden amerikanischen Präsidentschaftwahlen. Um rege Teilnahme wird gebeten.
Nachdem die Umfrage zu Ayn Rand (Auswertung hier) auf meinem Kapitalismus-Magazin abgeschlossen ist, gibt es nun eine neue Umfrage zu den anstehenden amerikanischen Präsidentschaftwahlen. Um rege Teilnahme wird gebeten.
Ayn Rand auf Slowakisch
Ayn Rands Erfolgsroman Atlas Shrugged ist unter dem Titel Atlas Pokrčil Plecami (Atlas zuckt mit den Schultern) bereits im letzten Herbst auf Slowakisch veröffentlicht worden. Auf Slowakisch mutiert die Autorin allerdings zu Ayn Randová, was für den slowakischen Leser natürlich ein untrügliches Zeichen dafür ist, dass es sich um eine weibliche Autorin handelt. Der Übersetzer Alfred Nicholson schreibt in seinem Vorwort: "Dies ist mein Geschenk an die Slowakei". Im Gegensatz zur deutschen Ausgabe findet sich in der slowakischen sogar eine Übersetzung von Leonard Peikoffs Vorwort zum 35. Jahrestag der Erscheinung von Atlas Shrugged.
Ayn Rands Erfolgsroman Atlas Shrugged ist unter dem Titel Atlas Pokrčil Plecami (Atlas zuckt mit den Schultern) bereits im letzten Herbst auf Slowakisch veröffentlicht worden. Auf Slowakisch mutiert die Autorin allerdings zu Ayn Randová, was für den slowakischen Leser natürlich ein untrügliches Zeichen dafür ist, dass es sich um eine weibliche Autorin handelt. Der Übersetzer Alfred Nicholson schreibt in seinem Vorwort: "Dies ist mein Geschenk an die Slowakei". Im Gegensatz zur deutschen Ausgabe findet sich in der slowakischen sogar eine Übersetzung von Leonard Peikoffs Vorwort zum 35. Jahrestag der Erscheinung von Atlas Shrugged.
Montag, Oktober 11, 2004
"Brüssel lässt Firmen an der langen Leine"
titelte die FTD vor einigen Tagen. "EU-Binnenkommissar Frits Bolkestein hat gestern deutlich abgeschwächte Pläne zur Unternehmenskontrolle vorgestellt." Welche Tiere hält man nochmal an der Leine ? Hunde zum Beispiel. Und das ist das Bild, das nicht nur Kommissare in Brüssel von Unternehmern haben, sondern inzwischen auch Redakteure einer Zeitung, von der man ein Minimum an Liberalität erwarten könnte, aber zu oft vermisst. Ich nehme an, meine Reaktion auf diese Nachricht soll sein: "Wie grosszügig von ihnen !" Ich sehe aber in vielen Unternehmern eher vorbildhafte Menschen, deren Verhalten Nachahmung verdient, und die Freiheit für ihren Unternehmergeist haben sollten. Produktive Menschen sollten für ihre Tätigkeit nicht die Erlaubnis unproduktiver Menschen benötigen. Und sie sollten für ihr Schaffen niemandem Dank schulden, und erst recht keinen lausigen Bürokraten.
titelte die FTD vor einigen Tagen. "EU-Binnenkommissar Frits Bolkestein hat gestern deutlich abgeschwächte Pläne zur Unternehmenskontrolle vorgestellt." Welche Tiere hält man nochmal an der Leine ? Hunde zum Beispiel. Und das ist das Bild, das nicht nur Kommissare in Brüssel von Unternehmern haben, sondern inzwischen auch Redakteure einer Zeitung, von der man ein Minimum an Liberalität erwarten könnte, aber zu oft vermisst. Ich nehme an, meine Reaktion auf diese Nachricht soll sein: "Wie grosszügig von ihnen !" Ich sehe aber in vielen Unternehmern eher vorbildhafte Menschen, deren Verhalten Nachahmung verdient, und die Freiheit für ihren Unternehmergeist haben sollten. Produktive Menschen sollten für ihre Tätigkeit nicht die Erlaubnis unproduktiver Menschen benötigen. Und sie sollten für ihr Schaffen niemandem Dank schulden, und erst recht keinen lausigen Bürokraten.
Weitere Links
Wer inzwischen alle Links auf diesem Blog ausprobiert hat, und noch an weiteren interessiert ist, findet auf The Objectivism WebRing und Ayn Rand Webring und The Ring of Selfishness weitere Links. Weitherin interessant, fand ich den Google Alert für den Begriff "Ayn Rand" : Rand wird sehr oft zitiert und noch öfter denunziert. Frei zugängliche e-books von verschiedenen nicht-objektivistischen Klassikern fand ich auf Nussey Magazine sehr nett.
Wer inzwischen alle Links auf diesem Blog ausprobiert hat, und noch an weiteren interessiert ist, findet auf The Objectivism WebRing und Ayn Rand Webring und The Ring of Selfishness weitere Links. Weitherin interessant, fand ich den Google Alert für den Begriff "Ayn Rand" : Rand wird sehr oft zitiert und noch öfter denunziert. Frei zugängliche e-books von verschiedenen nicht-objektivistischen Klassikern fand ich auf Nussey Magazine sehr nett.
Sonntag, Oktober 10, 2004
Zitat zum Tag
Zitat zum Tag:
«Ich sehe Menschen gerne am Fuß eines Wolkenkratzers stehen, sie wirken dann nicht größer als Ameisen - wie in diesem Fall die korrekte Redensart lautet. Die verdammten Idioten! Es waren Menschen, die ihn geschaffen haben, aus unglaublichen Massen von Stein und Stahl. Das macht sie nicht zu Zwergen, es macht sie größer als den Bau. Es zeigt ihre wahre Stellung in der Welt. Was wir an diesen Bauwerken lieben, ist die Kreativität, das Heroische im Menschen.»
--Gail Wynand
«Ich sehe Menschen gerne am Fuß eines Wolkenkratzers stehen, sie wirken dann nicht größer als Ameisen - wie in diesem Fall die korrekte Redensart lautet. Die verdammten Idioten! Es waren Menschen, die ihn geschaffen haben, aus unglaublichen Massen von Stein und Stahl. Das macht sie nicht zu Zwergen, es macht sie größer als den Bau. Es zeigt ihre wahre Stellung in der Welt. Was wir an diesen Bauwerken lieben, ist die Kreativität, das Heroische im Menschen.»
--Gail Wynand
Kollektive männliche Schuld
"Schwedische Parlamentarier haben vorgeschlagen, eine 'Männer-Steuer' einzuführen, um die sozialen Kosten von Gewalt gegen Frauen zu decken.", so eine Meldung auf xtramsn. "Wir müssen eine Diskussion führen, in der Männer verstehen, dass sie als Gruppe eine Verantwortung haben", sagte [Gudrun] Schyman dem Schwedischen Radio.
Der Mensch ist ein Individuum und für seine eigenen Handlungen verantwortlich. Das Prinzip der kollektiven Strafe missachtet diese Tatsache und bestraft die gut handelnden Menschen für das Verhalten von schlecht handelnden Menschen. Mit demselben Argument der kollektiven Strafe könnte man eine "Einbruchs-Steuer" oder eine "Mord-Steuer" einführen, in der alle Bürger für das Verhalten von Verbrechern verantwortlich gemacht werden. Aber Kollektivisten würden selbst vor der Einführung solcher Steuern nicht zurückschrecken. In Deutschland gibt es ein Gesetz, wonach Hersteller von CD-Brennern mit einer Steuer belastet werden, weil sie für das Verhalten von Personen verantwortlich gemacht werden, die Raubkopien mit CD-Brennern erstellen. Diese Steuern geben die Hersteller im Preis an die Kunden weiter. Wenn ich keine Raubkopien mit meinem CD-Brenner erstelle, muss ich für die Raubkopien anderer Leute bezahlen.
Wenn gutes Verhalten bestraft wird oder Unbeteiligte für das schlechte Verhalten anderer verantwortlich gemacht werden, wird es nicht lange dauern, bis Menschen aufhören, gutes Verhalten zu zeigen. Kollektivismus ist das Prinzip, das das Individuum zerstört. Genau darauf sind die Kollektivisten aus. Kollektivismus war schon totgeglaubt. Er lebt in vielen Köpfen weiter.
"Schwedische Parlamentarier haben vorgeschlagen, eine 'Männer-Steuer' einzuführen, um die sozialen Kosten von Gewalt gegen Frauen zu decken.", so eine Meldung auf xtramsn. "Wir müssen eine Diskussion führen, in der Männer verstehen, dass sie als Gruppe eine Verantwortung haben", sagte [Gudrun] Schyman dem Schwedischen Radio.
Der Mensch ist ein Individuum und für seine eigenen Handlungen verantwortlich. Das Prinzip der kollektiven Strafe missachtet diese Tatsache und bestraft die gut handelnden Menschen für das Verhalten von schlecht handelnden Menschen. Mit demselben Argument der kollektiven Strafe könnte man eine "Einbruchs-Steuer" oder eine "Mord-Steuer" einführen, in der alle Bürger für das Verhalten von Verbrechern verantwortlich gemacht werden. Aber Kollektivisten würden selbst vor der Einführung solcher Steuern nicht zurückschrecken. In Deutschland gibt es ein Gesetz, wonach Hersteller von CD-Brennern mit einer Steuer belastet werden, weil sie für das Verhalten von Personen verantwortlich gemacht werden, die Raubkopien mit CD-Brennern erstellen. Diese Steuern geben die Hersteller im Preis an die Kunden weiter. Wenn ich keine Raubkopien mit meinem CD-Brenner erstelle, muss ich für die Raubkopien anderer Leute bezahlen.
Wenn gutes Verhalten bestraft wird oder Unbeteiligte für das schlechte Verhalten anderer verantwortlich gemacht werden, wird es nicht lange dauern, bis Menschen aufhören, gutes Verhalten zu zeigen. Kollektivismus ist das Prinzip, das das Individuum zerstört. Genau darauf sind die Kollektivisten aus. Kollektivismus war schon totgeglaubt. Er lebt in vielen Köpfen weiter.
Samstag, Oktober 09, 2004
Der "letzte große Denker" ist tot
Der "letzte große Denker" ist tot
Heute verstarb der französische Philosoph Jaques Derrida. Seine Philosophie, Dekonstruktivismus genannt, könnte man in folgende Hauptaussage zusammenfassen: "Es gibt keine absolute Wahrheit".
Er engagierte er sich gegen Globalisierung und gegen einen Irakkrieg. Im 11. September 2001 sah er sich in seiner Philosophie bestätigt, nachdem es keine absolute Wahrheit gäbe.
Weiters versuchte er nachzuweisen, daß es unmöglich ist, eine definitiv gültige Bedeutung von Texten zu bestimmen. Diesem Ansatz liegt die These zu Grunde, daß kein Gedanke und kein Konzept in Reinform vermittelbar ist. Es gibt "keinen Sinn, nur Unsinn".
Ich sehe ihn nicht als "letzten großen Denker", im Gegenteil.
Quelle: orf.at
Heute verstarb der französische Philosoph Jaques Derrida. Seine Philosophie, Dekonstruktivismus genannt, könnte man in folgende Hauptaussage zusammenfassen: "Es gibt keine absolute Wahrheit".
Er engagierte er sich gegen Globalisierung und gegen einen Irakkrieg. Im 11. September 2001 sah er sich in seiner Philosophie bestätigt, nachdem es keine absolute Wahrheit gäbe.
Weiters versuchte er nachzuweisen, daß es unmöglich ist, eine definitiv gültige Bedeutung von Texten zu bestimmen. Diesem Ansatz liegt die These zu Grunde, daß kein Gedanke und kein Konzept in Reinform vermittelbar ist. Es gibt "keinen Sinn, nur Unsinn".
Ich sehe ihn nicht als "letzten großen Denker", im Gegenteil.
Quelle: orf.at
"Labels don´t mean anything !"
Das war die Reaktion von Senator Kerry, als er von G.W. Bush als "Liberal" bezeichnet wurde. Ich musste zuerst das Wort "Label" nachschlagen. "Bezeichnung" passte recht gut. "Bezeichnungen bedeuten nichts !" Das stimmt aber nicht. Bezeichnungen, oder allgemeiner Begriffe, haben eine Bedeutung und die Zuordnungen von Begriffen zu Personen ist nicht nur möglich; die gesamte Sprache beruht auf diesem Prinzip der Zuordnung: "Das ist ein ...". Das zeigt die Verachtung, die Senator Kerry allgemein für Sprache hat. Dies zeigt, dass er keine festen Positionen zu politischen Standpunkten hat und zu unterschiedlichen Zeitpunkten und Anlässen unterschiedliche Aussagen trifft.
Allgemeiner gefasst lautet sein Standpunkt: Begriffe bedeuten nichts. Sprache hat keine Bedeutung. A ist Nicht-A oder auch nicht und es ist ohnehin egal, was es ist und wie ich es bezeichne. Bill Clinton urteilte ähnlich, als er sagte: "Es hängt alles davon ab, was die Bedeutung von 'ist' ist." Eine minimale Anforderung, die man an einen Politiker stellen kann, ist, sich auf seine Aussagen verlassen zu können. Man kann sich nicht auf einen Politiker verlassen, der Sprache und damit jede Art von Aussage derart verachtet. Es sei denn, mann möchte russisch Roulette spielen.
Das war die Reaktion von Senator Kerry, als er von G.W. Bush als "Liberal" bezeichnet wurde. Ich musste zuerst das Wort "Label" nachschlagen. "Bezeichnung" passte recht gut. "Bezeichnungen bedeuten nichts !" Das stimmt aber nicht. Bezeichnungen, oder allgemeiner Begriffe, haben eine Bedeutung und die Zuordnungen von Begriffen zu Personen ist nicht nur möglich; die gesamte Sprache beruht auf diesem Prinzip der Zuordnung: "Das ist ein ...". Das zeigt die Verachtung, die Senator Kerry allgemein für Sprache hat. Dies zeigt, dass er keine festen Positionen zu politischen Standpunkten hat und zu unterschiedlichen Zeitpunkten und Anlässen unterschiedliche Aussagen trifft.
Allgemeiner gefasst lautet sein Standpunkt: Begriffe bedeuten nichts. Sprache hat keine Bedeutung. A ist Nicht-A oder auch nicht und es ist ohnehin egal, was es ist und wie ich es bezeichne. Bill Clinton urteilte ähnlich, als er sagte: "Es hängt alles davon ab, was die Bedeutung von 'ist' ist." Eine minimale Anforderung, die man an einen Politiker stellen kann, ist, sich auf seine Aussagen verlassen zu können. Man kann sich nicht auf einen Politiker verlassen, der Sprache und damit jede Art von Aussage derart verachtet. Es sei denn, mann möchte russisch Roulette spielen.
Freitag, Oktober 08, 2004
Kenne Deinen Feind
sagt Michael Ledeen in seinem Artikel. "Wir haben missverstanden, worum es in den derzeitigen Enthauptungen geht. ... Es geht nicht um uns - es geht um sie. Die Enthauptungen sind Mittel der Rekrutierung. ... Eine Bewegung, die ihr Fussvolk aus Leuten gewinnt, die davon träumen, einen von uns zu enthaupten, ist klar ein barbarisches Phänomen; eines, das die Haltung Lügen straft, unsere Feinde in diesem Terror-Krieg seien Menschen, die durch Elend und Ungerechtigkeit zur Verzweiflung getrieben würden. Überhaupt nicht: Die Rekrutierungs-Filme zielen auf subhumane selbstmörderische Wahnsinnige, die blutige Brutalität feiern. ...
es gibt keine Taktik, die ihren Jihad gegen uns erfolgreich beendet, ausser totale Kapitulation und Massenkonvertierung zu ihrer Sorte von Islam. Sie sehen uns ganz explizit als Tiere, die das Schlachten verdienen. ... Wir können keinen effektiven Krieg führen, bis wir das Wesen unseres Feindes kennen. Wenn wir nicht begreifen, dass die Ränge der Terroristen voller Leute sind, die genau deshalb da sind, weil sie von der Aussicht des Enthauptens von Menschen fasziniert sind, dann werden wir den Krieg nicht durchschauen und nicht zur notwendigen Schlussfolgerung kommen. Die Enthauptungen drehen sich um sie, nicht um uns. Sie zeigen uns sehr wichtige Dinge, die wir wissen müssen: was sie sind, was sie wollen, was sie machen werden, wenn wir sie nicht aufhalten."
sagt Michael Ledeen in seinem Artikel. "Wir haben missverstanden, worum es in den derzeitigen Enthauptungen geht. ... Es geht nicht um uns - es geht um sie. Die Enthauptungen sind Mittel der Rekrutierung. ... Eine Bewegung, die ihr Fussvolk aus Leuten gewinnt, die davon träumen, einen von uns zu enthaupten, ist klar ein barbarisches Phänomen; eines, das die Haltung Lügen straft, unsere Feinde in diesem Terror-Krieg seien Menschen, die durch Elend und Ungerechtigkeit zur Verzweiflung getrieben würden. Überhaupt nicht: Die Rekrutierungs-Filme zielen auf subhumane selbstmörderische Wahnsinnige, die blutige Brutalität feiern. ...
es gibt keine Taktik, die ihren Jihad gegen uns erfolgreich beendet, ausser totale Kapitulation und Massenkonvertierung zu ihrer Sorte von Islam. Sie sehen uns ganz explizit als Tiere, die das Schlachten verdienen. ... Wir können keinen effektiven Krieg führen, bis wir das Wesen unseres Feindes kennen. Wenn wir nicht begreifen, dass die Ränge der Terroristen voller Leute sind, die genau deshalb da sind, weil sie von der Aussicht des Enthauptens von Menschen fasziniert sind, dann werden wir den Krieg nicht durchschauen und nicht zur notwendigen Schlussfolgerung kommen. Die Enthauptungen drehen sich um sie, nicht um uns. Sie zeigen uns sehr wichtige Dinge, die wir wissen müssen: was sie sind, was sie wollen, was sie machen werden, wenn wir sie nicht aufhalten."
Donnerstag, Oktober 07, 2004
Der Staat im Staat
Der Staat im Staat
Wir sind noch nicht soweit, aber folgende These könnte eines Tages Wirklichkeit werden: radikale Islamisten in Deutschland werden fordern, Muslime nach Islamischem Recht zu richten, anstatt nach deutschem Recht. Unterstützung werden sie von denen bekommen, die mit "Toleranz" jede Irrationalität und Gewalt dulden wollen. Manch anarchistischer Libertärer würde die Forderung unterstützen, indem er sagt: der Staat hat kein Recht, Individuen zu unterdrücken, die sich selbst für eine Rechtsform entschieden haben. Übersehen wird, dass damit rechtlos gemacht wird, wer laut islamischen "Recht" kein Recht hat, z.B. Frauen. Und diese Frauen würden kein Gehör finden, selbst wenn sie nicht nach islamischem Recht leben wollen: ihre Stimmen werden weder unter Bergen von Schleiern hervordringen, noch aus den Wohnungen zu hören sein, in die sie verbannt werden und nicht verlassen dürfen. Die grösste Gefahr für die Durchsetzung dieser Forderung sind pragmatisch veranlagte Politiker: falls sie sich von Intellektuellen überreden lassen, ein Abkommen mit radikalen geistlichen Führern zu schliessen, diese als offizielle Vertreter aller Muslime anerkennen und dieses Abkommen für alle Muslime für verbindlich erklärt wird, dann haben selbst die Muslime ihre Freiheit verloren, die nicht unfrei leben wollen. Meine Vorstellungen sind reine Phantasie ? Kollektivismus ist in deutschen intellektuellen Kreisen derart verbreitet und verankert, dass es keineswegs abwegig ist, dass radikale geistliche Führer als offizielle Vertreter von Muslimen anerkannt werden. In Frankreich gibt es bereits ein Gremium, das eine ähnliche Funktion ausübt: es ist von der französischen Regierung offiziell als Verhandlungspartner akzeptiert.
Wir sind noch nicht soweit, aber folgende These könnte eines Tages Wirklichkeit werden: radikale Islamisten in Deutschland werden fordern, Muslime nach Islamischem Recht zu richten, anstatt nach deutschem Recht. Unterstützung werden sie von denen bekommen, die mit "Toleranz" jede Irrationalität und Gewalt dulden wollen. Manch anarchistischer Libertärer würde die Forderung unterstützen, indem er sagt: der Staat hat kein Recht, Individuen zu unterdrücken, die sich selbst für eine Rechtsform entschieden haben. Übersehen wird, dass damit rechtlos gemacht wird, wer laut islamischen "Recht" kein Recht hat, z.B. Frauen. Und diese Frauen würden kein Gehör finden, selbst wenn sie nicht nach islamischem Recht leben wollen: ihre Stimmen werden weder unter Bergen von Schleiern hervordringen, noch aus den Wohnungen zu hören sein, in die sie verbannt werden und nicht verlassen dürfen. Die grösste Gefahr für die Durchsetzung dieser Forderung sind pragmatisch veranlagte Politiker: falls sie sich von Intellektuellen überreden lassen, ein Abkommen mit radikalen geistlichen Führern zu schliessen, diese als offizielle Vertreter aller Muslime anerkennen und dieses Abkommen für alle Muslime für verbindlich erklärt wird, dann haben selbst die Muslime ihre Freiheit verloren, die nicht unfrei leben wollen. Meine Vorstellungen sind reine Phantasie ? Kollektivismus ist in deutschen intellektuellen Kreisen derart verbreitet und verankert, dass es keineswegs abwegig ist, dass radikale geistliche Führer als offizielle Vertreter von Muslimen anerkannt werden. In Frankreich gibt es bereits ein Gremium, das eine ähnliche Funktion ausübt: es ist von der französischen Regierung offiziell als Verhandlungspartner akzeptiert.
Spiegel Online
Der beliebte Spiegel
Spiegel Online ist nach eigenen Angaben das beliebteste Online-Magazin Deutschlands: mehr als 200 Mio. Besucher jeden Monat. Spiegel Online ist aber auch das Online-Magazin, das mit Abstand die unehrlichsten und journalistisch unseriösesten Artikel schreibt. Gerüchte werden als "Nachricht" verkauft. In der Amerika-, Terror- und Kriegsberichterstattung werden Fakten weggelassen und Lügen verbreitet. Dennoch wird Spiegel Online auch in der Bevölkerung als seriöses Magazin gefeiert. Viele meiner Mitstudenten und Arbeitskollegen lesen es regelmässig und wiederholen dann unkritisch die Argumente, die sie dort aufgenommen haben. Sie brauchen sich nicht mehr zu fragen, warum die deutsche Bevölkerung z.B. eine derart USA-feindliche Haltung hat: Spiegel Online ist eine Antwort darauf. Wer gerne auch mal etwas Negatives über Spiegel Online lesen möchte, der findet auf Wuldorblogger und David´s Medienkritik eine Menge zu lesen.
Spiegel Online ist nach eigenen Angaben das beliebteste Online-Magazin Deutschlands: mehr als 200 Mio. Besucher jeden Monat. Spiegel Online ist aber auch das Online-Magazin, das mit Abstand die unehrlichsten und journalistisch unseriösesten Artikel schreibt. Gerüchte werden als "Nachricht" verkauft. In der Amerika-, Terror- und Kriegsberichterstattung werden Fakten weggelassen und Lügen verbreitet. Dennoch wird Spiegel Online auch in der Bevölkerung als seriöses Magazin gefeiert. Viele meiner Mitstudenten und Arbeitskollegen lesen es regelmässig und wiederholen dann unkritisch die Argumente, die sie dort aufgenommen haben. Sie brauchen sich nicht mehr zu fragen, warum die deutsche Bevölkerung z.B. eine derart USA-feindliche Haltung hat: Spiegel Online ist eine Antwort darauf. Wer gerne auch mal etwas Negatives über Spiegel Online lesen möchte, der findet auf Wuldorblogger und David´s Medienkritik eine Menge zu lesen.
Anti-Bushisten für Bush
Mit diesem Slogan fasst Robert Tracinski im TIA Daily seit einiger Zeit seine Position zur amerikanischen Präsidentschaftswahl zusammen: G.W. Bush habe zwar viele Fehler, aber im Krieg gegen den Terror habe er noch eine bessere Haltung als sein Herausforderer Kerry. Und weil nationale Sicherheit derzeit das wichtigste Thema sei, sei eine Wahl Bushs das geringere Übel.
Ich stimme dieser Haltung zu. Gleichzeitig habe ich das Argument einiger nicht verstanden, Bush nicht wählen zu wollen, weil er zu wenig und zu schlecht für die nationale Sicherheit der USA sorge. Selbst wenn das stimmt: meine Einschätzung von Kerry ist noch schlechter, was die nationale Sicherheit der USA betrifft, und ich denke auch, dass die Vorwürfe gegen Kerry stimmen: er würde die nationale Sicherheit der USA in die Hände der UN legen und sein jahrzehntelanges Wahlverhalten im US-Senat zeigt auch, dass er nicht bereit ist, die notwendigen Gelder für nationale Sicherheit bereitzustellen. An einem Punkt sieht man die Haltung Kerrys ganz deutlich: er will die Feuerwehr besser für einen Terror-Angriff ausrüsten. Genau das: Kerry würde erst dann handeln und dann auch noch passiv, nachdem ein Terror-Angriff stattgefunden hat, und dann würde er nicht die Ursache behandeln, sondern nur die Symptome. Zudem läuft die Haltung der Demokraten auf Appeasement hinaus, ganz im Gegensatz zur Bush-Doktrin, die Bush zwar nicht immer durchsetzt, aber man kann ihn daran erinnern, dass er sie vertreten wolle und warum er sie trotz Versprechen nicht konsistent anwendet.
Ein weiteres Kriterium gegen Kerry ist seine Standpunktlosigkeit und Unzuverlässigkeit: man bezeichnet ihn auch als Wetterfahne und sein Verhalten als "Flip-Flopping" (nach dem elektronischen Bauteil, das bei jedem neuen Input seinen Zustand umdreht). Edward Cline hat dazu gesagt: "Ich würde Kerry nicht mal anvertrauen, meinen Rasen zu mähen". In den Abendshows macht man sich über die Aussage von Kerry lustig "Ich habe dafür gestimmt, ehe ich dagegen gestimmt habe."
Ich habe mir sowohl die Debatte Bush-Kerry, als auch Cheney-Edwards im Fernsehen live komplett angesehen. Das beherrschende Thema war der Irak-Krieg und der Krieg gegen den Terror. Cheney hat sich wesentlich besser geschlagen als Bush; er hat den Irak-Krieg wesentlich besser verteidigt. Was Bush nicht gemacht hat: er ist zu wenig auf die Vorwürfe von Kerry eingegangen und er hat es nicht geschafft, deutlicher herauszustellen, dass Kerry eine "Taube" ist, und er, Bush, ein "Falke". Auf die Behautpung von Kerry: "Sie sind in den Krieg gerannt", hat Bush nicht klargestellt, dass Kerry es immer noch nicht kapieren will, dass die USA seit dem 11.September im Krieg sind. Auf den (berechtigten) Vorwurf Kerrys, man habe in Tora Bora die Ergreifung Bin Ladens den Stammesfürsten überlassen und ihn dadurch entkommen lassen, hat Bush nicht gesagt, dass man unter einem demokratischen Präsidenten die Verfolgung der Taliban überhaupt nicht in Angriff genommen hätte, sondern ihnen wahrscheinlich sogar noch Entwicklungshilfe hätte zukommen lassen. Und Bush hat zugelassen, dass Kerry sich so darstellt, als könne Kerry für die nationale Sicherheit sorgen: man hätte Bände über genau diese Unfähigkeit von Kerry sagen können.
Bush hat versäumt, die Bush-Doktrin und deren ideologischen Hintergrund zu erklären: dass nur ein agressives Verhalten gegen den Terror in den Ursprungsländern und den Terror unterstützenden Ländern den Terrorismus wirksam bekämpfen kann. Dass Länder erklären müssen, wo sie im Krieg gegen den Terror stehen. Und wenn sie auf Seiten der Terroristen stehen, indem sie sie unterstützen, sie zu den Feinden der USA zählen: "Ihr seit entweder für uns oder gegen uns". Dass es eine Mission ist, in der arabischen Welt westliche rationale Werte zu verbreiten; dass man denjenigen, die behaupten, islamische Mystik und Irrationalität sei die überlegene Einstellung und meinen, das auch noch mit Gewalt durchsetzen zu müssen, mit gleicher Gewaltanwendung zeigen muss, dass sie nicht nur primitv und dumm sind, sondern dass sie auch bei der Gewaltanwendung unterlegen sind. Dass er, Bush, derjenige ist, der diese Methode verfolgt; dass das passive Verhalten und die Appeasement-Politik von Kerry die Terroristen nur stärkt und ihnen die Möglichkeit gibt, den Konflikt auf amerikanischem anstatt auf irakischem Boden auszutragen.
Umfrageergebnissen zufolge sind Bush und Kerry nach dieser Debatte ca. wieder gleich auf. Die Wahl bleibt damit spannend. Wahlentscheidend wird wohl sein, ob Bush noch die richtige Botschaft an den Mann bringen kann.
Mit diesem Slogan fasst Robert Tracinski im TIA Daily seit einiger Zeit seine Position zur amerikanischen Präsidentschaftswahl zusammen: G.W. Bush habe zwar viele Fehler, aber im Krieg gegen den Terror habe er noch eine bessere Haltung als sein Herausforderer Kerry. Und weil nationale Sicherheit derzeit das wichtigste Thema sei, sei eine Wahl Bushs das geringere Übel.
Ich stimme dieser Haltung zu. Gleichzeitig habe ich das Argument einiger nicht verstanden, Bush nicht wählen zu wollen, weil er zu wenig und zu schlecht für die nationale Sicherheit der USA sorge. Selbst wenn das stimmt: meine Einschätzung von Kerry ist noch schlechter, was die nationale Sicherheit der USA betrifft, und ich denke auch, dass die Vorwürfe gegen Kerry stimmen: er würde die nationale Sicherheit der USA in die Hände der UN legen und sein jahrzehntelanges Wahlverhalten im US-Senat zeigt auch, dass er nicht bereit ist, die notwendigen Gelder für nationale Sicherheit bereitzustellen. An einem Punkt sieht man die Haltung Kerrys ganz deutlich: er will die Feuerwehr besser für einen Terror-Angriff ausrüsten. Genau das: Kerry würde erst dann handeln und dann auch noch passiv, nachdem ein Terror-Angriff stattgefunden hat, und dann würde er nicht die Ursache behandeln, sondern nur die Symptome. Zudem läuft die Haltung der Demokraten auf Appeasement hinaus, ganz im Gegensatz zur Bush-Doktrin, die Bush zwar nicht immer durchsetzt, aber man kann ihn daran erinnern, dass er sie vertreten wolle und warum er sie trotz Versprechen nicht konsistent anwendet.
Ein weiteres Kriterium gegen Kerry ist seine Standpunktlosigkeit und Unzuverlässigkeit: man bezeichnet ihn auch als Wetterfahne und sein Verhalten als "Flip-Flopping" (nach dem elektronischen Bauteil, das bei jedem neuen Input seinen Zustand umdreht). Edward Cline hat dazu gesagt: "Ich würde Kerry nicht mal anvertrauen, meinen Rasen zu mähen". In den Abendshows macht man sich über die Aussage von Kerry lustig "Ich habe dafür gestimmt, ehe ich dagegen gestimmt habe."
Ich habe mir sowohl die Debatte Bush-Kerry, als auch Cheney-Edwards im Fernsehen live komplett angesehen. Das beherrschende Thema war der Irak-Krieg und der Krieg gegen den Terror. Cheney hat sich wesentlich besser geschlagen als Bush; er hat den Irak-Krieg wesentlich besser verteidigt. Was Bush nicht gemacht hat: er ist zu wenig auf die Vorwürfe von Kerry eingegangen und er hat es nicht geschafft, deutlicher herauszustellen, dass Kerry eine "Taube" ist, und er, Bush, ein "Falke". Auf die Behautpung von Kerry: "Sie sind in den Krieg gerannt", hat Bush nicht klargestellt, dass Kerry es immer noch nicht kapieren will, dass die USA seit dem 11.September im Krieg sind. Auf den (berechtigten) Vorwurf Kerrys, man habe in Tora Bora die Ergreifung Bin Ladens den Stammesfürsten überlassen und ihn dadurch entkommen lassen, hat Bush nicht gesagt, dass man unter einem demokratischen Präsidenten die Verfolgung der Taliban überhaupt nicht in Angriff genommen hätte, sondern ihnen wahrscheinlich sogar noch Entwicklungshilfe hätte zukommen lassen. Und Bush hat zugelassen, dass Kerry sich so darstellt, als könne Kerry für die nationale Sicherheit sorgen: man hätte Bände über genau diese Unfähigkeit von Kerry sagen können.
Bush hat versäumt, die Bush-Doktrin und deren ideologischen Hintergrund zu erklären: dass nur ein agressives Verhalten gegen den Terror in den Ursprungsländern und den Terror unterstützenden Ländern den Terrorismus wirksam bekämpfen kann. Dass Länder erklären müssen, wo sie im Krieg gegen den Terror stehen. Und wenn sie auf Seiten der Terroristen stehen, indem sie sie unterstützen, sie zu den Feinden der USA zählen: "Ihr seit entweder für uns oder gegen uns". Dass es eine Mission ist, in der arabischen Welt westliche rationale Werte zu verbreiten; dass man denjenigen, die behaupten, islamische Mystik und Irrationalität sei die überlegene Einstellung und meinen, das auch noch mit Gewalt durchsetzen zu müssen, mit gleicher Gewaltanwendung zeigen muss, dass sie nicht nur primitv und dumm sind, sondern dass sie auch bei der Gewaltanwendung unterlegen sind. Dass er, Bush, derjenige ist, der diese Methode verfolgt; dass das passive Verhalten und die Appeasement-Politik von Kerry die Terroristen nur stärkt und ihnen die Möglichkeit gibt, den Konflikt auf amerikanischem anstatt auf irakischem Boden auszutragen.
Umfrageergebnissen zufolge sind Bush und Kerry nach dieser Debatte ca. wieder gleich auf. Die Wahl bleibt damit spannend. Wahlentscheidend wird wohl sein, ob Bush noch die richtige Botschaft an den Mann bringen kann.
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