Freitag, April 29, 2005

"Markt-Anarchisten" geben Freibrief für Kinderschänder
Robert Bidinotto weist auf seinem Blog auf ein Diskussionsthema in einem anarchistischen Forum über Kindesmissbrauch hin, wo die "mentalen Giganten" des Anarchismus das Thema diskutieren und Kindesmissbrauch rationalisieren. Bezeichnenderweise ist in der Überschrift des Themas der Begriff "Missbrauch" in Anführungszeichen gesetzt. Der erste Diskussionsteilnehmer ist übrigens der bekannte Anarchist Jeremy Sapienza.
Rechte aufgeben? Teil 2
Die Diskussion um die Frage, ob Menschen Rechte aufgeben können wird auf objectivismonline.net immer noch ausgetragen und auch in unserem Diskussionsforum gibt es schon einige Beiträge. Bei der Meinungsbildung muss unterschieden werden RECHTEN und WERTEN. Menschen können jeden Wert aufgeben, einschließlich ihres eigenen Lebens, sie können aber nicht Rechte aufgeben. Capitalism forever hat es sehr gut formuliert: "Man hat das Recht auf Leben, Eigentum und das Streben nach Glück. DAS IST ALLES! Man kann nicht über sie verfügen wie man über seine Zahnbürste, sein Bankkonto oder sein Leben verfügt. Sie sind eine objektive Tatsache der Natur, wie 2 + 2 = 4. Man ist individuell, deshalb hat man Rechte. Wie man nicht erklären kann, dass 2 + 2 = 5 sind, kann man nicht erklären, dass man aufhört, Reche zu haben. Man hat keine Souveränität über die Realität."

Donnerstag, April 28, 2005

Kannibalismus als Altruismus
1979 besuchte Papst Johannes Paul II. die USA und proklamierte, dass die Menschen "von ihrer Substanz geben müssen, nicht nur von ihrem Überfluss." Harry Binswanger kommentierte im Februar 1980 in der Zeitschrift The Objectivist Forum: "Was kann dies anderes bedeuten, als dass einige Menschen das Recht haben, von der Substanz von anderen zu leben - d. h. dass Altruismus Kannibalismus ist."

Mittwoch, April 27, 2005

Ein netter Kommentar über Anarchismus
Kommentar von Chris Brown auf Robert Bidinottos Blog: "Kratze an einem Anarchisten (oder Anarcho-Kapitalisten, wie sie es vorziehen könnten, genannt zu werden) und finde gewöhnlich eine ungesunde Dosis von Rationalismus, Reduktionismus, Utopismus und Determinismus."

Dienstag, April 26, 2005

Kann ein Mensch Rechte aufgeben?
Es sehr spannende Diskussion entwickelt sich derzeit auf objectivismonline.net über die Frage, ob es einen sportlichen Zweikampf bis zum Tod von einem der Kontrahenten legalerweise geben kann, wenn die beiden Beteiligten diesem Verfahren vertraglich zustimmen. In diesem Zusammenhang können auch andere Beispiele diskutiert werden, wie etwa die Frage, ob Duelle rechtmäßig sein können oder ob "einverständlicher" Kannibalismus legal sein kann. Erst kürzlich hat in Deutschland der Bundesgerichtshof ein Urteil gegen einen Kannibalen aufgehoben, der ein vermeintlich williges Opfer gefunden hatte und dieses tatsächlich getötet hatte. In der ersten Instanz war der Täter nur für einen Totschlag verurteilt worden. In der Diskussionsrunde möchte ich Felipe Recht geben: "Man kann nie sein Recht auf Leben aufgeben, weil man nicht seine Natur aufgeben kann, nämlich, dass man menschlich ist. (...) Rechte können nicht per Kontrakt verwirkt werden." In diesem Sinne hatte Konrad Adam in DIE WELT auch eine Verurteilung des deutschen Kannibalen für einen verübten Mord gefordert.

Papst

Der neue Papst und die Aufklärung
Einige Meldungen zum neuen Papst: n-tv schreibt zum Stichwort "Aufklärung und Moderne": "Ratzinger ist skeptisch gegenüber dem Freiheitsdenken der Moderne und warnt vor einem Abgleiten in einen zügellosen Liberalismus." Noch deutlicher formuliert es Sidney Blumenthal auf salon.com: "Er setzt die westliche liberale Tradition, d. h. die Aufklärung, mit dem Nazismus gleich, und verunglimpft sie als 'moralischen Relativismus'".Der Standard berichtet über den seinerzeitigen Kardinal Ratzinger: "Der neue Papst Benedikt XVI. hat in der Vergangenheit nicht davor zurückgescheut, sich in die Politik anderer Staaten einzumischen. So forderte Kardinal Joseph Ratzinger mitten im US-Wahlkampf des vergangenen Jahres die dortigen katholischen Bischöfe auf, dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten John Kerry die heilige Kommunion zu verweigern. Der Grund war, dass der Katholik Kerry das Recht der Frauen auf eine Abtreibung unterstützt."