Freitag, Dezember 03, 2004

Neue Umfrage
Auf dem Kapitalismus-Magazin habe ich gerade eine neue Umfrage veröffentlicht. Das Thema heißt in diesem Monat "Abtreibung". Im letzten Monat fragte ich nach dem beruflichen Hintergrund der Leser des KM und von den 81 Teilnehmern der Umfrage erklärten 55,56 %, dass sie Schüler oder Studenten wären. Nun möchte ich nicht gerade in Euphorie verfallen und die Hegemonie der Linken an unseren Schulen und Universitäten für beendet erklären, aber erfreulich ist dieser Zuspruch unter jungen Leuten schon. Für mich überraschend hoch war allerdings der Anteil der arbeitslosen Leser (12,35 %). Der Anteil der Selbständigen und der Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft lag auch bei jeweils 12,35 %. Rentner oder Pensionär war keiner der Teilnehmer der Umfrage. Und Hausfrau oder Hausmann war auch nur einer oder eine.
"Die Unglaublichen" in der Diskussion
Deutlicher negativer als David Kelley vom Objectivist Center (TOC) hat der Objektivist Scott Holleran den Film Die Unglaublichen bewertet. Holleran sieht in dem Film eine strikte Anti- Business-Tendenz verwirklicht, außerdem seien die Superhelden des Animationsfilms durch Altruismus motviert bei ihren Rettungsaktionen für fremde Menschen. Adam Reed weist allerdings in einem Artikel für solohq.com darauf hin, dass für die Superhelden Rettungstaten aufgrund ihrer außergewöhnlichen Fähigkeiten völlig ungefährlich wären, daher gehe es nicht um Altruismus. Nur ihr eigenes Vergnügen treibe sie an, schreibt Reed. "Ein wunderschöner Film, in jedem Detail", lautet sein Fazit.

Mittwoch, Dezember 01, 2004

Die November-Bilanz
Im Monat November verzeichnet dieser Blog 1 150 Visits. Deutlich öfter gelesen wurde das Kapitalismus-Magazin, das auf ingesamt 1 907 Visits kam, was einen neuen Rekord darstellt. Von den empfohlenen Büchern wurde Amerikanische Verhältnisse am häufigsten angeklickt. Vielen Dank auch an die erfreulich vielen Leser, die Produkte bei Amazon über diesen Blog oder das Kapitalismus-Magazin bestellt haben.

Zitat zum Tag

Zitat zum Tag:
«Es ist interessant, darüber nachzudenken, warum die Menschen sich unbedingt erniedrigen wollen. Wie bei dem Gedanken, sich klein vor der Natur zu fühlen. Das ist keine Redensart, es ist geradezu ein Gebot. Ist Ihnen aufgefallen, wie selbstgerecht es klingt, wenn jemand Ihnen davon erzählt ? Er scheint sagen zu wollen, daß er glücklich ist, ein Pygmäe zu sein, und daß er sich das als Tugend anrechnet. Hören Sie die Freude heraus, wenn jemand einen Prominenten zitiert, der gesagt hat, er komme sich ganz unbedeutend vor, wenn er am Niagarafall steht ? Es ist, als würden sie bei dem Gedanken genüßlich schmatzen, daß selbst ihre größten Leistungen von der rohen Gewalt eines Erdbebens zu Staub zermalmt werden; als würden sie vor der Majestät eines Hurrikans am liebsten auf allen Vieren kriechen und sich mit dem Gesicht in den Dreck werfen. Aber das ist nicht der Geist, der Feuer, Dampf und Elektrizität beherrschbar gemacht hat, der Ozeane in Nußschalen überquert hat, der Flugzeuge und Staudämme und Wolkenkratzer gebaut hat ? Wovor haben sie Angst ? Was ist es, was die, die es lieben zu kriechen, so sehr hassen ? Und warum ?»

--Gail Wynand

Dienstag, November 30, 2004

Nicht verpassen: Die Unglaublichen
Am 9. Dezember läuft in Deutschland der Film Die Unglaublichen an, der in Amerika bereits für hitzige Diskussionen sorgte, weil, wie David Kelley in seiner Kritik schreibt, der Film gegen die "nivellierenden Werte des Egalitarismus" argumentiert. Robert Bidinotto kündigt sogar an, den Film auf seine Liste mit den 100 größten Filmen zu setzen.
Fakten unerwünscht
Robert Grözinger, der in der letzten Ausgabe des ef-magazin einen "anarchistischen und kapitalistischen" Jesus entdeckt hatte, verteidigt seinen Aufsatz im Freiheitsforum unter anderem mit folgenden Worten:
"Was bringt es denn, Religion aus libertärer Sicht zu 'kritisieren'? Was bringt es, zum X-ten Mal sich über Kreuzzüge, Inquisition, und konservativen Muff aufzuregen? Fällt sonst noch ein Sack Reis in China um? Wie interessant! Wie anders! Wie eigentümlich!"

Grözinger will demnach eine Diskussion über die christliche Religion führen, ohne die wesentlichen Fakten in Rechnung stellen zu müssen. Das erinnert an Marxisten, die über den Sozialismus diskutieren wollen, ohne die Praxis in den sozialistischen Ländern dabei einbeziehen wollen. Entscheidender als Fakten ist für ihn, dass die Libertären "anders", "interessant" oder "eigentümlich" sind.

Montag, November 29, 2004

Die objektive Jesus-Biographie
Wer eine Alternative sucht zum eigentümlich freien Unsinn des ef-magazins in Sachen Jesus von Nazareth wird auf der Website DailyObjectivist.com fündig, wo dem charismatischen, protomarxistischen Prediger einige biographische Notizen gewidmet werden:
"Jesus entdeckte seine Berufung schon früh im Leben. Das Bewusstsein seiner heiligen Elternschaft, kombiniert mit einer natürlichen Selbstgerechtigkeit und dem Eifer, andere zu schikanieren, verschafften ihm die Eignung für eine missionarische Karriere. Die Botschaft, die er propagierte, bestand aus bedingungsloser Liebe, bedingslosem Vergeben, dass die Letzten die Ersten sein werden und der Unmoralität des Reichseins."