Samstag, März 26, 2005

Sozialstaat/Kafka

Treffend gesagt, Franz ...


;-)

Subjektivisten und "Selbstbestimmung"

Subjektivisten und Selbstbestimmung

Im Antragsbuch der Jungen Liberalen Baden-Württemberg zu ihrem nächsten Landeskongress Anfang April findet sich folgender Antrag des Bezirksverbandes Südbaden:

"Für die Selbstbestimmung aller Länder

Die Jungen Liberalen erkennen an, dass jede Gesellschaft für sich entscheiden kann, welche Regierungsform die geeignetste ist.
Deshalb lehnen wir jeden Präventivkrieg kategorisch ab."

Dass dieser Antrag insbesondere auf den Irak-Krieg gemünzt ist, dürfte offensichtlich sein. Und hier enthüllt sich somit auch das Verständnis des Begriffes "Selbstbestimmung" der Subjektivisten.
Hat aber die irakische Gesellschaft sich ihre "Regierungsform", d.h. die Diktatur Husseins, frei ausgewählt? Wenn wir voraussetzen, dass eine Gesellschaft kein mystisches Gebilde mit eigenem Willen ist, sondern aus ganz konkreten Individuen besteht, so ist die Antwort recht einfach: Nein. Der Begriff der Diktatur schließt den Begriff der freien Wahl aus. In einem Land wie dem Irak unter Hussein, in dem freie Meinungsäußerung unterdrückt und Regimegegner verfolgt werden, ist es den Menschen nicht möglich sich ihre Regierungsform frei zu wählen und auszugestalten.

Mit diesem Antrag wird der ganze Zynismus der Subjektivisten sichtbar: Eine Regierungsform, wie die westliche freie Demokratie, welche die Freiheit und die individuellen Rechte ihrer Bürger respektiert, ist in den Augen der JuLis Südbaden also gleichwertig mit der "Regierungsform" einer menschenverachtenden Diktatur, die die individuellen Rechte ihrer Bürger mit Füßen tritt und die Menschen gängelt, bespitzelt und hinschlachtet! Kein vernünftiger Mensch kann dies ernsthaft behaupten.

Die Legitimität einer Regierung, und damit die Souveränität des Staates, den sie repräsentiert, ist nur gegeben, wenn diese die individuellen Rechte ihrer Bürger respektiert und schützt. Denn Träger von Rechten können prinzipiell nur Individuen sein, und alle Rechte, die eine Regierung genießt, wurden ihr von diesen reversibel übertragen. Eine Regierung, die die individuellen Rechte ihrer Bürger mit Füßen tritt, die sie ausbeutet, versklavt und wie Vieh abschlachtet, ist keine Regierung im eigentlichen Sinne, sondern eine Verbrecherbande. Verbrecherbanden sind nicht souverän. Ein jeder hat das Recht, egal ob von außen oder von innen, einer Verbrecherbande mit allen Mitteln die Herrschaft über ein Land zu entreißen, insofern im Anschluss eine legitime Regierung gebildet wird. Und "legitim" kann in diesem Kontext nur heißen: demokratisch und die Rechte der Menschen achtend.
Das sollten auch - und gerade! - die Jungen Liberalen lernen.

Freitag, März 25, 2005

Der Fall Schiavo - Eine Überprüfung
Robert Bidinotto macht auf seinem Blog zum Fall der PVS-Patientin Terri Schiavo (=persistierender vegetativer Zustand) sehr treffende Bemerkungen, die ich an dieser Stelle zur Lektüre empfehle. Sein Fazit: "Laßt uns bitte alle einer einfachen, wenn auch unangenehmen Tatsache ins Auge sehen: 'Terri Schiavo starb als Person vor 15 Jahren.' Bidinotto macht deutlich, dass er sowohl große Sympathien für die Eltern von Terri Schiavo wie auch für ihren Ehemann hegt. Michael Schiavo hätte 15 Jahre von persönlichen Qualen und ungeheuerlicher Diffamierungen hinter sich, und wie Gerichte festgestellt hätten, absolut ohne Begründung. Er hätte nach jedem Strohhalm gegriffen, um seine Frau zurückzuholen, das Krankenhaus habe sogar ein Gericht eingeschaltet, um seine Interventionen zugunsten seiner Frau zu verhindern. Seine größte Sorge seien allerdings die Gastgeber von Talkshows und die Politiker, die diese Familientragödie dazu benutzten, um die Menschen gegen das Rechtssystem aufzuhetzen. Moderator Michael Savage habe sogar unberechtigte Vergleiche zu Nazi-Deutschland gezogen: "Diese Art von anarchischem Geschwätz ist nicht nur schändlich, sondern sogar eine Gefahr für eine freie Gesellschaft."

Literaturhinweise von Robert Bidinotto:
1. Schiavo recovery impossible, expert agrees
2. Wolfson Report
3. Is There Really a 'New Diagnosis' for Terri Schiavo?

Mittwoch, März 23, 2005

Vernunft: jeden Tag, jeden Augenblick
Mit etwas Verspätung hat sich jetzt Diana Mertz Hsieh dem 100. Geburtstag von Ayn Rand gewidmet. Und sie hat dazu -wieder einmal- einen Text von Ed Hudgins, dem zukünftigen Geschäftsführenden Direktor des TOC, seziert. Hudgins schreibt zum Beispiel, dass Ayn Rand eine Philosophie -Objektivismus- entwickelt habe, die eine moralische Verteidigung freier Märkte liefere. Mertz Hsieh stellt richtig: "Der Objektivismus ist sicherlich eine Philosophie, die eine moralische Verteidigung freier Märkte liefert, aber er ist nicht nur das oder primär das. Er ist eine Philosophie für das Leben auf der Erde." Interessant auch Dianas Beschreibung des Konzepts Vernunft in Rands Philosophie: Die Vernunft müsse jeden Moment jeden Tages bestimmen, nicht nur manchmal oder in bestimmten Bereichen unseres Lebens zur Anwendung kommen.

Montag, März 21, 2005

Der Fall Terri Schiavo
Im hatte im Kapitalismus-Magazin bereits kurz den Fall der komatösen Terri Schiavo kommentiert. Dazu gibt es jetzt auch eine interessante Diskussion im Forum for Ayn Rand fans. Um objektive Informationen zum Fall Schiavo zu verbreiten, hat ein Blogger aus Florida ein Weblog initiiert.
Der Radikalismus des Objektivismus
Ron Merrill war ein Veteran des Objektivismus. 1997 hielt er eine lesenswerte Rede, die auch eine gute Einführung in den Objektivismus bietet. Merrill starb 1998. Interessant ist seine Bemerkung über den "Primat der Existenz", die der Objektivismus vertritt: "Der Primat der Existenz ist das Prinzip, dass die Realität objektiv ist, dass die Welt, die wir wahrnehmen, wirklich existiert, und zwar unabhängig von unserer Wahrnehmung derselben." Philosophen beschreiben diese Idee, häufig abfällig, als eine Metaphysik des "gesunden Menschenverstandes". Merrill bestreitet allerdings, dass diese Position wirklich von vielen Menschen geglaubt wird. Befindet man sich in einer Gruppe von Menschen und macht ein kontroverse Stellungnahme, lautet die Reaktion "Wer sagt das? " und nicht "Was für Beweise hast du?". Dort wo sich Merrill den aktuellen politischen Herausforderungen -von 1997- einer freien Gesellschaft zuwendet, fällt allerdings auf, dass er nur den "Ökologismus" und "Feminismus" nennt, nicht aber den Islamo-Faschismus.

Sonntag, März 20, 2005

Free Europe

Europa hinter Stacheldraht?



Eine gute, wenn auch nicht-objektivistische, Anti-EU Seite.