Samstag, September 13, 2003

Egoismus heißt,
bei sich selbst anzufangen

Erwarten Sie, über Nacht alle Welt von der Wirkungskraft der Vernunft zu überzeugen? Oder verzweifeln Sie an der Diskussion mit Mystikern über das Übernatürliche? Sind Sie enttäuscht, wenn nichts Sinnvolles dabei herauskommt? Nun, das wundert mich nicht. Die Welt lernt langsam, wenn überhaupt. Es stellt sich die Frage, warum man überhaupt ständig anderen Leuten hinterherlaufen soll!

Aber im eigenen Bereich kann man anfangen zu arbeiten, ohne jemanden fragen zu müssen. Man kann bei sich selbst und in der nächsten Umgebung anfangen, Dinge zu verändern und zu verbessern; sich verbessern; sich vervollkommnen. Es gibt immer etwas an sich zu verbessern: Einstellungen, Arbeitsweisen, Aussehen, Wohnung, weitere Pläne fürs eigene Leben und diese Planabarbeitung. Und vor allem: man hat mehr davon! Glück und Selbstzufriedenheit ist die Belohnung, die man dann erhält, wenn man etwas erreicht hat, was man sich gewünscht hat. Was einem bleibt, ist dieser selbstzufriedene Moment, den einem keiner nehmen kann. Daran kann man arbeiten und dorthin kann man kommen.

Als Nebeneffekt davon kann auftreten, dass man auf andere einen guten Eindruck macht. Nichts ist so wirksam, wie Vorbild zu sein. Ein Vorbild ist die verwirklichte gute Theorie. Sie ist der unwiderlegbare Beweis, dass die Theorie funktioniert, und dass sie positive Konsequenzen hat. Aber Lehrmeister sein, kann nicht das primäre Ziel sein. Oberstes Ziel ist die Vervollkommnung des eigenen EGOs.

Stellen Sie sich, je nach Wunsch, einen Mann oder eine Frau vor, deren Gesicht die pure Lebensfreude ausstrahlt. Dazu ein gesunder Körper mit selbstbewußter stolzer Haltung, die sich des eigenen Wertes bewußt ist. Und dazu dann die Botschaft: Wenn Du das auch willst, dann ...
Und dann kann man damit kommen, was zu tun ist, um dorthin zu kommen.

Man kann die Welt um einen herum beeinflussen. Und um Veränderungen hervorzurufen, muß man auch die richtigen Ideen verbreiten. Seine Mitmenschen kann man aber nicht zwanghaft ändern, besonders wenn sie sich nicht ändern wollen.

Im Zweifelsfall müssen sie einem egal sein! Und notfalls muß man sich eben rechtzeitig vor ihnen in Sicherheit bringen.

Lebensfreude
Es gibt Momente, in denen ist man einfach nur glücklich. Kein Bedürfnis, das ruft, nur sein, fühlen und genießen. Man kann jede Bewegung besonders wahrnehmen und mit einem Lächeln gutheißen. Momente strahlender Lebensfreude, die das eigene Dasein bejaht. Kann man sich mehr wünschen als das ?
Arbeiter der Welt: Schließt euch zusammen für den globalen Kapitalismus!
Edwin A. Locke vom Ayn Rand Institute setzt sich in einem Beitrag für capitalismmagazine.com mit den Argumenten der Globalisierungsgegner auseinander:

"1. Sie argumentieren, dass die multinationalen Unternehmen zu mächtig geworden wären und die Souveränität kleinerer Nationen bedrohten. Dies ist schon auf den ersten Blick absurd.
Staaten haben die Macht des physischen Zwangs (das Gewehr) - Unternehmen haben dies nicht. Sie haben nur den Dollar - sie funktionieren durch freiwilligen Handel.

2. Die Anti-Globalisten behaupten, dass die multinationalen Gesellschaften die Arbeiter in den ärmeren Ländern dadurch ausbeuten, dass sie geringere Löhne zahlen als in ihren Heimatländern. Nun, was ist die Alternative? Sie lautet: keine Löhne! Der komparative Kostenvorteil liegt präzise darin, dass die Löhne niedrig sind, somit die Kosten der Produktion reduzieren. Wenn die multinationalen Unternehmen die gleichen Löhne zahlen müßten wie in ihren Heimatländern, würden sie sich überhaupt nicht damit beschäftigen, in ärmeren Ländern zu investieren, und Millionen von Menschen würden ihren Lebensunterhalt verlieren.

3. Es wird behauptet, dass die multinationalen Unternehmen die Umwelt in kleineren, ärmeren Ländern zerstören würden. Wir sollten zur Kenntnis nehmen, dass wir selbst noch ein Dritte-Welt-Land wären, wenn im 19. Jahrhundert Amerika bereits der Umweltgesetzgebung unterworfen gewesen wäre, die jetzt die meisten westlichen Ländern durchzieht. Die meisten der Industrien, die aus den Vereinigten Staaten eine ökonomische Weltgemacht gemacht haben - die Stahl-, Automobil-, Chemie- und Elektroindustrie-, hätten sich gar nicht entwickeln können. Mit welchem Recht halten wir arme, mittellose Menschen in anderen Ländern davon ab, zu versuchen, Wohlstand auf die gleiche Weise zu schaffen wie wir es taten, was der einzig mögliche Weg ist?"

Locke sieht in den vorgebrachten Argument allerdings lediglich Begründungen für die Anti-Haltung der Globalisierungsgegner. Nachdem Kommunismus und Sozialismus nichts als Armut, Elend und Terror produziert hätten, suchten die Linken jezt nur die Destruktion.









Freitag, September 12, 2003

MERKUR fragt: Kapitalismus oder Barbarei?
Das MERKUR-Doppelheft "Kapitalismus oder Barbarei?" ist erschienen und enthält unter anderem einen Beitrag von Eberhard Sens über Ayn Rand ("Ayn Rand und ihre Feier des Kapitalismus").

Der Verlag schreibt über das Heft:
"Der klägliche Zusammenbruch des Sozialismus hat nichts daran geändert: Der Kapitalismus bleibt der Erzfeind, ein gefährliches Monstrum, das es zu fesseln gilt. Von links bis rechts:
Alle warnen vor dem schrankenlosen Kapitalismus. Aber wo sonst gibt es Demokratie, wo sonst geht es sogar den Armen besser als den meisten Menschen auf dieser Welt?

Gegen den archaischen Antikapitalismus, der sich immer wieder neu bildet - von den Kirchen bis Attac-, war bislang kein Kraut gewachsen."

Bestellungen unter: www.online-merkur.de

Donnerstag, September 11, 2003

Der unehrenhafte Kongressabgeordnete
Der Kongressabgeordnete Ron Paul, ehemaliger Präsidentschaftskandidat der Libertarian Party der USA, hat eine wüste Tirade gegen "seine" Version des Neo-Konservatismus, und besonders gegen Michael Ledeen, auf seiner Website veröffentlicht. Paul unterstellt Ledeen unter anderem, dass er eine militärische Invasion des Iran befürworten würde. Ledeen hat allerdings explizit eine derartige militärische Intervention als Fehler bezeichnet. Michael Ledeen wird von Paul auch als Anhänger von "Big Government" beschrieben, obwohl Ledeen in seinem Buch Freedom Betrayed zu einer politischen Revolution gegen die sich ausdehnende Staatsmacht aufruft.

Paul zitiert Ledeen mit einer Sequenz aus dessen Buch "The War against the Terror Masters":
"Kreative Zerstörung ist unser Zeichen, sowohl innerhalb der Gesellschaft wie auch im Ausland. Jeden Tag reißen wir die alte Ordnung ein. (...) Unsere Feinde haben diesen Wirbelwind an Energie und Kreativität stets gehaßt. (...)Sie müssen uns angreifen, um zu überleben, so wie wir sie zerstören müssen, um unsere historische Mission voranzutreiben." Paul hatte diese Sätze mit dem Ausspruch kommentiert, dass diese Worte uns doch ängstigen müßten, wenn uns überhaupt noch etwas ängstigen kann.

Ledeen weist diese Attacke zurück: "Er läßt bequemerweise den Kontext weg, der aus einer Diskussion der grundlegenden Konfliktes besteht zwischen uns und den Terrormeistern: ein Konflikt zwischen Freiheit und Tyrannei. Ich argumentiere, wie ich während des Kalten Krieges in Bezug auf den Kommunismus argumentiert habe, und wie ich in einem früheren Buch über den Faschismus argumentiert habe, dass der Konflikt zwischen Amerika und den Tyrannen unvermeidlich ist. Er ergibt sich aus der Natur Amerikas, aus seine einzigartigen Freiheit und Kreativität, die oft als 'destruktive Zerstörung' beschrieben wurde. Jeder ernsthafte Schreiber, der sich mit Amerika beschäftigt, hat die erstaunliche Geschwindigkeit registriert mit der wir alte Ideen, Technologien, Kunstformen und sogar den Gebrauch der englischen Sprache aussondern. Und es ist offensichtlich, dass rigidere Gesellschaften, besonders jene, die von Tyrannen regiert werden, sich vor diesen Effekten fürchten und der Anziehungskraft der Freiheit auf ihre eigenen Untertanen. Unsere Existenz bedroht sie, stellt ihre Legitimität in Frage und untergräbt ihre Macht. Deshalb 'müssen sie uns angreifen, um zu überleben', und, früher oder später, müssen wir uns ihnen stellen, und sie besiegen, um unsere Mission der sich ausbreitenden Freiheit voranzutreiben."

Schluss mit Staaten, die den Terror fördern
Der Philosoph Leonard Peikoff vom Ayn Rand Institute veröffentlichte im Oktober 2001 eine ganzseitige Anzeige mit einer Analyse der Ereignisse vom 11. September. Auffällig ist, dass Peikoff die islamistische Bedrohung ins Gigantische überhöht und deshalb auch den Einsatz von Atomwaffen nicht ausschließen will: "Das Überleben Amerikas steht auf dem Spiel. Das Risiko einer amerikanischen Überreaktion kann man deshalb vernachlässigen. Das einzige Risiko ist eine Unterreaktion." Hinsichtlich der möglichen zivilen Opfer eines Krieges gegen Staaten, die den Terror fördern, weist Peikoff jede moralische Verantwortung zurück und fordert auch keine Minimierung der zivilen Opfer: "Diese Unschuldigen leiden und sterben wegen der Handlungen ihrer eigenen Regierungen, die der Gewalt gegen Amerika ihrer Unterstützung geben. Ihr Schicksal liegt deshalb in der moralischen Verantwortung ihrer eigenen Regierungen. Es gibt keine Möglichkeit, dass unsere Kugeln nur die Bösen treffen."

Peikoff schreibt:
"Fünfzig Jahre zunehmendes amerikanisches Appeasement im Mittleren Osten haben zu fünfzig Jahren zunehmender Verachtung für die USA in der muslimischen Welt geführt. Der Höhepunkt davon war der 11. September 2001.

Vor fünfzig Jahren gaben Truman und Eisenhower die Eigentumsrechte des Westens am Öl auf, obwohl dieses Öl rechtmäßigerweise denen im Westen gehört, deren Wissenschaft, Technologie und Kapital seine Entdeckung und seine Verwendung möglich gemacht haben. Das erste Land, das 1951 westliches Öl verstaatlichte, war der Iran. Die anderen, die unser ängstliches Schweigen wahrnahmen, beeilten sich dann, sich ihr eigenes Stück aus der neue verfügbaren Beute zu sichern.

Der Grund des Schweigens der USA war kein praktischer, sondern ein philosophischer. Die Diktatoren des Nahen Ostens verdammten den reichen, egoistischen Kapitalismus. Sie jammerten, dass die Armen unser Opfer benötigten; das Öl, wie alles Eigentum, dem Kollektiv durch Geburtsrecht zukommt; und sie beriefen sich mit Gefühlen, die sich auf eine andere Welt bezogen, darauf, dass ihre Sichtweise die wahre wäre. Unsere Präsidenten wussten darauf nichts zu antworten. Implizit schämten sie sich der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. Sie wagten es nicht, zu antworten, dass die Amerikaner gerechterweise von dem selbstbezogenen Wunsch geleitet wuren, ihr persönliches Glück in einer reichen, säkularen, individualistischen Gesellschaft zu finden.

Die muslimischen Länder verkörperten in extremer Form all jene Ideen - selbstlose Pflichterfüllung, Antimaterialismus, den Vorrang von Glauben oder Gefühl vor der Wissenschaft, den Vorrang der Gruppe-, die unsere Universitäten, unsere Kirchen und unser politisches Establishment seit langem als Tugend verkündet haben. Wenn zwei Gruppen, unsere Führung und die ihre, die gleichen grundlegenden Ideen für wahr halten, dann gewinnt die innerlich konsistentere Seite.

Nach dem Besitz kam die Freiheit an die Reihe. (...)

Nach der Freiheit kam das amerikanische Leben selbst an die Reihe. (...)

Über ein Jahrzehnt lang gab es eine weitere Garantie der amerikanischen Impotenz: die Vorstellung, dass ein Terrorist ganz allein für sein Handeln verantwortlich ist und dass deshalb jeder als Individuum vor einem Gericht angeklagt und verurteilt werden müsste. Diese Sichtweise verschwindet glücklicherweise; inzwischen verstehen die meisten Menschen, dass Terroristen nur durch das Einverständnis und die Unterstützung von Regierungen existieren.

Wir brauchen die Identitäten diese Kreaturen nicht einzeln zu beweisen, weil Terrorismus keine Phänomen von Persönlichkeiten ist. Er kann nicht beendet werden, indem man Bin Laden oder die Al-Qaida-Armee vernichtet und auch nicht, indem man die Zerstörer sonst wo zerstört. Wenn das alles wäre, was wir tun, so würde bald eine neue Armee von Militanten anstelle der alten treten. Das Verhalten dieser Extremisten ist das der Regime, die sie ermöglichen. Ihre Grausamkeiten sind keine Verbrechen, sondern Kriegshandlungen.

Die angemessene Reaktion darauf ist, wie die Öffentlichkeit jetzt versteht, ein Selbstverteidigungskrieg. Mit den ausgezeichneten Worten von Paul Wolfowitz, dem stellvertretenden Verteidigungsminister, müssen wir 'ein Ende machen mit Staaten, die den Terrorismus unterstützen". Ein angemessener Selbstverteidigungskrieg müss ohne selbstverstümmelnde Beschränkungen für unsere Oberkommandierenden geführt werden. Er muss mit den wirkungsvollsten Waffen geführt werden, die wir besitzen (vor ein paar Wochen weigerte sich Rumsfeld korrekterweise, die Verwendung von Atomwaffen auszuschließen). Und er muss in einer Weise geführt werden, die einen Sieg so schnell als möglich und mit den geringst möglichen amerikanischen Verlusten sicherstellt - ohne Rücksicht auf die zahllosen Unschuldigen, die zwischen die Linien geraten werden.

Diese Unschuldigen leiden und sterben wegen der Handlungen ihrer eigenen Regierungen, die der Gewalt gegen Amerika ihre Unterstützung geben. Ihr Schicksal liegt deshalb in der moralischen Verantwortung ihrer eigenen Regierungen. Es gibt keine Möglichkeit, dass unsere Kugeln nur die Bösen treffen.


Der vollständige Text von Leonard Peikoff
Der 11. September ist nicht vorbei
Wir wissen nicht, in welchem Maße wir es allein der erfolgreichen Arbeit der Geheimdienste verdanken, dass ein neues Massaker von New Yorker Dimension bisher ausgeblieben ist. Doch das Blutbad auf Bali und andere Anschläge nach dem 11. September zeigen, dass offenkundig zu viele fanatisierte Radikalislamisten die Welt weiter mit Massenmord überziehen wollen. Nichts erlaubt bis jetzt den Schluss, dass diese Täter Abschied vom Ziel genommen haben, auch künftig in Europa und Amerika mit maximalem Terror maximale Wirkung zu erzielen. Wer kühl kalkuliert, muss in der Furcht vor Anschlägen leben, deren Opferzahl das Massenmorden vom 11. September um ein vielfaches übersteigen könnte.

Quelle: Thomas Klau in: Financial Times Deutschland
Barbie als Symbol für "westliche Dekadenz"
Die saudi-arabische Religionspolizei hat Barbie-Puppen zur Bedrohung für die islamische Moral erklärt.
Die Puppen mit ihrer "freizügigen Kleidung" und "anstössigen Körperhaltung" seien ein Symbol für die Dekadenz des Westens, heisst es auf der Web-Seite des Ausschusses für die Förderung der Tugend und die Verhütung des Lasters.
Ein Prediger in einer Moschee in Riad sagte, die Religionspolizei beschlagnahme Barbie-Puppen in Geschäften und verhänge Strafen gegen die Händler. Die Puppen sind in Saudi-Arabien zwar verboten, aber auf dem Schwarzmarkt für rund 100 Rial (38 Fr.) erhältlich.

Quelle: news.search.ch

Anmerkung: Chip Joyce erwähnt auf seinem Blog, dass ein Grund für das Verbot auch sei, dass es sich um ein "jüdisches Spielzeug" handele (siehe hierzu die Meldung von littlegreenfootballs.com.) Kommentar von Joyce: "Jedes Land, das einen "Ausschuss für die Förderung der Tugend und die Verhütung des Lasters" hat, sollte als Feind der USA angesehen werden: Es ist ein geistig verwirrtes Land."

Mittwoch, September 10, 2003

11. September 2001: Angriff des Nihilismus
Am 12. Oktober 2001 veröffentlichte das Objectivist Center (TOC) seine Stellungnahme zu den terroristischen Anschlägen vom 11. Sept., abgeleitet aus der Philosophie des Objektivimus, wie das Center einleitend erklärt. Auffällig ist die sehr breite Ermächtigung, die das Center der amerikanischen Regierung für militärischen Aktionen gibt. Es wird zwar das Wort "Prävention" vermieden, es heißt aber ausdrücklich, dass auch Parteien angegriffen werden können, die eine zukünftige Bedrohung darstellen. Anders als das Ayn Rand Institute bringt das Center den Islam nicht direkt mit den Anschlägen in Zusammenhang. Auch wird gefordert, dass die Regierung "jede vernünftige Anstrengung" macht, um zivile Opfer zu vermeiden. Das sei eine Sache der Gerechtigkeit gegenüber jenen Menschen in den betroffenen Ländern, die keine Komplizen des Terrors seien und die vielleicht selbst Opfer der Terroristen und ihrer Gönner geworden seien.

Die ersten beiden Absätze der Erklärung lauten:

1. Die Attacke war ein vorsätzlicher Angriff nicht nur auf die Zivilbevölkerung und Regierung Amerikas, sondern auch auf seine Kultur der Vernunft, des Individualismus, der Leistung und der Freiheit, mit all seinen Derivativen wie Wissenschaft, Technologie, Kapitalismus, Fortschritt und Toleranz. In vielen öffentlichen Stellungnahmen - und in ihrer Wahl des World Trade Center als Ziel - haben die Terroristen ihren Hass auf diese Kultur und ihren Wunsch, diese zu zerstören, erklärt.

2. Die angegriffenen Werte sind die zentralen Werte der modernen säkulären Gesellschaft. Obwohl sie zuerst im Europa der Aufklärung artikuliert wurden -und gegenwärtig am vollständigsten in Amerika angenommen werden- sind diese Werte nicht inhärent westlich oder amerikanisch. Es sind Werte, die erforderlich für das menschliche Leben als solches sind, und sie sind essentiell für den Erfolg jeder Zivilisation. Ebenso ist die nihilistische Zurückweisung dieser Werte ein philosophisch-kulturelles Syndrom, das weder einzigartig für den Islam ist, noch allgemein gültig für die Anhänger dieser Religion. Der fundamentale Konflitk ist deshalb nicht zwischen den islamischen und der westlichen Kultur, auch nicht zwischen Christentum und Islam. Es ist der Konflikt zwischen der Zivilisation und dem Nihilismus.

Der vollständige Text
Atomphysiker Edward Teller gestorben
Der «Vater der Wasserstoffbombe», Edward Teller, ist am Dienstag im Alter von 95 Jahren im kalifornischen Stanford gestorben.
Die Neue Zürcher Zeitung schreibt über Teller:
"2001 veröffentlichte Teller, der als Jude von Ungarn nach Deutschland und dann weiter in die USA geflohen war, seine Erinnerungen unter dem Titel «Memoirs: A Twentieth Century Journey in Science and Politics». Darin schreibt er: «Oft bin ich gefragt worden, ob ich es bedauere, an der Atom- und der Wasserstoffbombe gearbeitet zu haben. Meine Antwort ist nein. Ich bedauere die Todesopfer und die Verletzten zutiefst, die die Atombomben forderten, aber meine beste Erklärung dafür, warum ich die Arbeit an den Waffen nicht bedauere, ist eine Frage: Was, wenn wir das nicht getan hätten?»
Eine persönliche Angelegenheit
Schon Aristoteles war vor etwa 2300 Jahren der Meinung, dass jeder nach Glückseligkeit strebe. Und dies sei zu erreichen durch Philosophie. Imanuel Kant vertrat fast 2000 Jahre später den Standpunkt, auf Glück als Zielsetzung lasse sich keine Ethik aufbauen.

Quelle: Saarbrücker Zeitung

Anmerkung: Das philosophische System von Kant steht dem Objektivismus diametral entgegen, was Ayn Rand zu der Äußerung veranlasste: "Kant ist der bösartigste Mann in der Geschichte der Menschheit."

Dienstag, September 09, 2003

Der liberale Mythos Gerhart Baum
Im Streit um die Kunstausstellung "Mythos RAF" hat der Altliberale Gerhart Baum seinen FDP-Chef Guido Westerwelle kritisiert. "Westerwelle befindet sich nicht mehr auf der Grundlinie des Liberalismus. Er hat die Positionen unserer konservativen Gegner übernommen."

Westerwelle hatte gesagt: "Diese Terroristen der RAF, das waren keine Freiheitskämpfer, das waren keine Idealisten, das waren Verbrecher. Da gibt es nichts zu romantisieren, nichts zu verklären im nachhinein." Westerwelle hatte außerdem in einer Anfrage an die Bundesregierung die Rückzahlung der staatlichen Mittel und die Überpüfung der Praxis der Mittelvergabe aus dem Hauptstadtkulturfonds verlangt.

Anmerkung: Zu gerne würde ich wissen, welcher Variante des Liberalismus Gerhart Baum anhängt, denn Westerwelles Aussagen scheinen mir aus liberaler Sicht nicht kritikwürdig zu sein. Was ist konservativ daran, Verbrecher auch als Verbrecher zu benennen? Was ist konservativ daran, den Steuerzahler vor derartigen Ausgaben zu schützen? In einem freien Land hat natürlich jeder die Möglichkeit, die Geschichte des RAF-Terrors in der von ihm gewünschten Form aufzuarbeiten -Ausstellungen, Bücher, Fernsehsendungen usw.- , nur sollte er dies auf eigene Verantwortung und mit eigenen Mitteln tun. Gerhart Baum steht es also absolut frei, sein privates Vermögen zur Finanzierung dieser Ausstellung einzusetzen.
Libertarians laufen Amok
Wenn Sie den Unterschied kennenlernen wollen zwischen Libertarianism und Objektivismus, schauen Sie auf diese Website", empfiehlt Skip Oliva auf ruleofreason.com. Einige amerikanische "Libertarians" unterstüzten tatsächlichen den linken Präsidentschaftskandiaten Howard Dean. "Kein Objektivist würde je solch eine Sache unterstützen", fügt Oliva hinzu.

Montag, September 08, 2003

Allende wurde aufgehalten
Der sozialdemokratische Vorwärts nennt die am 11. September 1973 durch einen Militärputsch gestürzte linksradikale Regierung Allende eine "Reformregierung".
G. Stolyarov kommentiert den Staatsstreich gegen Allende auf solohq.com.
"Während des wohl berühmtesten Militärputsches überhaupt, der Absetzung des Chilenen Salvador Allende 1973, war General Pinochet ursprünglich in der Lage gewesen, nur das Blut des kriminellen Präsidenten und seiner Verteidiger zu vergießen. Erst nach begangener Tat ruinierte er durch die Terrorisierung seiner politischen Opponenten den ansonsten makellosen Ruf eines Verteidigers des Laissez-faire."

In einem Artikel in der objektivistischen Zeitschrift Navigator aus dem Jahr 2000 schreibt Roger Donway über die wirtschaftliche Situation unter der Regierung Allende:
"Vor dem Pinochet-Staatsstreich 1973 litt Chile unter einer ökonomischen Strangulierung, was dem Land eine Einstufung unter der von Syrien oder Tansania brachte - heute rangiert es unter den ökonomisch freiesten Ländern der Welt."

Der Spiegel beklagt das in den Jahren 1973 bis 1990 -zur Zeit der Militärregierung- mit 2,9 % nur durchschnittliche Wachstum ("nicht besser als der weltweite Durchschnitt") Chiles. Ist es nicht erstaunlich, dass es überhaupt Wachstum gab? Wie hoch wäre denn das Wachstum gewesen, wenn "das Experiment" von Allendes Volksfront-Regierung hätte weitergeführt werden können? Vergleicht man zusätzlich das wirtschaftliche Wachstum Chiles mit dem in anderen Ländern Südamerikas während der 80er Jahr -was Der Spiegel nicht tut-, läßt sich feststellen, dass Chile erheblich über dem Durchschnitt lag (1,2 % im Durchschnitt, 3,0 % für Chile - lediglich in Kolumbien war das Wachstum höher).

Die Index für ökonomische Freiheit der Heritage Foundation führt Chile für das Jahr 2003 auf Platz 16 mit einer Bewertung von 2,0. Damit ist Chile das Land mit der größten ökonomischen Freiheit in Süd-Amerika. Zum Vergleich: Deutschland steht auf Platz 19 mit 2,10 Punkten.