Samstag, Juni 09, 2007

Karl Valentin und die Intellektuellen
Die deutschen Medien erinnern in diesen Tagen häufiger an den 125. Geburtstag des bayerischen Komikers Karl Valentin (eigentlich Valentin Ludwig Fey)). Valentin war auch unter Intellektuellen recht populär, unter anderen schätzte ihn der Marxist Bert Brecht sehr. Matthias Heine schreibt in der WELT über diese Zuneigung:

Die Begeisterung der Inelltektuellen für Valentin ist übrigens einfach zu erklären. Sprachkritik war das große philosophische Thema des 20. Jahrhunderts. Künstler und Denker zweifelten an der Fähigkeit, mithilfe der Sprache die Welt wirklich zu erfassen und zu verstehen. Genau diese Unfähigkeit wird aber in nahezu jedem Valentin-Sketch immer wieder persifliert.

Donnerstag, Juni 07, 2007

12 Schritte zur Umgehung von Verantwortung
Dan Edge hat einen interessanten Text zum 12-Schritte-Programm gegen Alkoholmissbrauch verfasst. Schritt 1 etwa lautet:

Wir gaben zu, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos sind - und unser Leben nicht mehr meistern konnten
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Schritt 3 lautet:
Wir fassten den Entschluss, unseren Willen und unser Leben der Sorge Gottes - wie wir Ihn verstanden - anzuvertrauen.


Dan meint, dass derartige Programm erfolgslos sein müßten, weil sie auf einer falschen Prämisse beruhen: Dass wir unfähig sind, unseren eigenen Charakter zu verbessern.

Wikipedia vermerkt zu der Erfolgsbilanz der 12-Schrite-Programme:

Die medizinische Wirksamkeit des Zwölf-Schritte-Programms bei der Genesung von Suchtkrankheiten ist schwer zu belegen. Das liegt auch an der Anonymität, die bewirkt, das keine Mitgliederlisten geführt werden und so langfristge, wissenschaftliche Untersuchungen erschwert werden. Unabhängige, wissenschaftlich tragfähige Untersuchungen sind rar.


Es gibt allerdings Alternativen zu den 12-Schritte-Programmen:

Rational Recovery

Diplomarbeit von Peter Daum über die Anonymen Alkoholiker

Mittwoch, Juni 06, 2007

Eine Ayn-Rand-Biografie
Auf dem Blog Das kapitalistische Manifest habe ich eine kurze Biografie über das Leben von Ayn Rand veröffentlicht. Kommentare können abgegeben und sind selbstverständlich auch erwünscht.

Dienstag, Juni 05, 2007

Wie Religion die Welt vergiftet
Christopher Hitchens heute im Interview mit FrontPage Magazine. Im August erscheint sein Buch Der Herr ist kein Hirte. Wie Religion die Welt vergiftet.
Was Ayn Rand beeinflusste
Die erste fiktive Geschichte, die die junge Ayn Rand in ihren Kindertagen sehr stark beeinflusste war The Mysterious Valley von Maurice Champagne. Später sagte sie über diese Geschichte und diesen Helden:

"The first thing that impressed me very much - and I am not emotionally indifferent to this day - was an adventure story in a French children's magazine called The Mysterious Valley…It had an enormous influence on me because it presented in complete form the sort of man I could admire. It was just an adventure - British officers in India - but written in a very heroic way. I mean heroic in my sense: not brutes, but men of ingenuity and intelligence. No work of literature has ever impressed me quite that much."

Sonntag, Juni 03, 2007

Medien im Anti-Globalisierungsrausch
Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtet heute im Feuilleton:

"Bild" und "Vanity Fair" geben sich als Globalisierungsgegner


Bei beiden Medien muss diese Ausrichtung sehr verwundern, schließlich handelt es sich bei der Bild Zeitung um das Hassobjekt der Neuen Linken aus den sechziger Jahren. Und Vanity Fair hat einen ausgesprochen rechtsliberalen Chefredakteur, bei dem ich mich allerdings manchmal frage, ob er die Inhalte seines Magazins so genießen kann, dass er den Inhalt seines Magens noch bei sich behält. Beide Magazine tragen allerdings durch ihre Propaganda Verantwortung auch für die gewalttätigen Ausschreitungen von Anti-Globalisten gestern in Rostock. Derartige Exzesse wären gar nicht möglich, wenn die Gewalttäter nicht spüren würden, wie sehr die Masse auf ihrer Seite steht und die sich dadurch in ihrer Pseudomoral bestätigt sehen. Sie sind in der Tat nur die Spitze des Eisbergs und "Bild" und "Vanity Fair" sollten zur Kenntnis nehmen, dass sie auch Teil dieses Eisbergs sind. Dieser Eisberg besteht aus purem Emotionalismus oder, wie Tobias Kaufmann es nennt, "Ressentiments":

Die ideologisch-theoretischen Diskussionspapiere von Attac sind so überzeugend wie die Idee, man könnte von Heiligendamm mit dem Zug zum Mond fahren
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