Freitag, März 31, 2006

Kanadas Gesundheitssystem ist schlechte Medizin
Career-Contact berichtet über das Gesundheitssystem in Kanada: "Kanada hat ein staatliches Gesundheitssystem (Medicare). In den meisten Provinzen wird Medicare über Steuern finanziert. Nur in Alberta und British Columbia muss man Krankenversicherungsbeiträge bezahlen - dafür sind die Steuern entsprechend niedriger. Im Gegenzug für Steuern bzw. Beiträge erhalten die Kanadier kostenlose (besser: zahlungsfreie) Gesundheitsleistungen." Selbst aus dieser kurzen Schilderung kann man sicherlich schon die Vermutung ableiten, dass dieses Systen nicht besonders gut funktionieren kann - es ist unpraktisch, und tatsächlich weist dieses System auch alle möglichen Mängel sozialisierter Systeme auf - bis zum Tod der Patienten durch überlange Wartezeiten. Trotzdem wagt keine politische Partei -selbst "rechte" nicht- dieses System herauszufordern. Der Grund liegt darin, dass die Kanadier den irrationalen und unpraktischen Moralkodex des Egalitarismus akzeptiert haben. Darüber schreibt Glenn Woiceshyn im CapitalismMagazine.
Günter Grass als der wichtigste deutsche Intellektuelle
Heute ist das neue Cicero erschienen und einige Artikel versprechen doch einen gewissen Erkenntnisgewinn. So veröffentlicht das Magazin auch einen Aufsatz von Steve Forbes, der Alan Greenspan keineswegs für eine Lichtgestalt ohne Schatten hält. Forbes verteidigt sogar eine Art Goldstandard: "Leider folgt der neue Fed-Chef Ben Bernanke offensichtlich seinem Vorgänger in der Verachtung des Goldes. Weil Alan Greenspan darin versagt hat, eine am Goldpreis orientierte Geldpolitik zu etablieren, steht der arme Ben in den USA nun unvorbereitet und hilflos dem größten Inflationsschub der vergangenen 25 Jahre gegenüber." Als Deutschlands führenden Intellektuellen will Cicero Günter Grass ausgemacht haben. Wie schlimm dies für dieses Land wäre, macht der Literaturnobelpreisträger in einem Gespräch mit Cicero überdeutlich: "Wir leben ohne Alternative. Wie haben nur den Kapitalismus mit seinen Glaubenssätzen, auch als Religionsersatz. 'Der Markt wird's schon richten', das ist reiner Wunderglaube, der immer unglaubwürdiger wird, je mehr Monopole sich durch die Globalisierung bilden und Märkt zerstören..." Sehr interessant auch ein Aufsatz, der exklusiv im Internet erscheint: Die Renaissance des Konfuzianismus von Karl Pilny. Pilny schreibt unter anderem: "Konfuzius leugnete nicht, dass die Menschen religiöse und metaphysische Bedürfnisse haben. Er hat jedoch gewagt, die Religion aus dem Zentrum zu verdrängen und den Menschen an ihren Platz zu stellen. Ähnliches geschah nach der Antike im Westen erst wieder in der Aufklärung."

Donnerstag, März 30, 2006

Die Deutschen und die Angst vor Reformen
Die sog. "Große Koalition", die in Berlin regiert, hat bisher jegliche Anstrengung unterlassen, die deutsche Volkswirtschaft durch mehr Freiheit zu mehr Wachstum und Beschäftigung zu führen. Und leider zeigen die jüngsten Landtagswahlen, dass die breite Masse der Bevölkerung diesem Kurs keine gedankliche Alternative entgegensetzen kann. Die Deutschen zeigen eine Mentalität wie die französischen Studenten: sie zünden keine Autos an oder demonstrieren, sie bleiben passiv - aber nichtsdestotrotz fürchten sie die Freiheit. "Liberale Konzepte machen angst", schreibt Herbert Kremp in DIE WELT. Und wenn derartige Mentalitäten vorherrschen, kann es nicht überraschen,wenn die Regierung "Flickschusterei" betreibt, wie es die FAZ richtig bezeichnet: "Die große Koalition setzt auf Notmaßnahmen: Mehr Schulden und höhere Steuern hier, mehr Geld für Familien und leichtere Abschreibungen dort. Mit solcher Flickschusterei läßt sich nicht einmal ein konjunkturelles Strohfeuer zünden, geschweige denn ein steilerer Wachstumspfad beschreiten. Die Koalition wartet auf dauerhaft höheres Wachstum, das die Finanzsorgen des Staates und der Sozialversicherungen lösen und Beschäftigung bringen soll. Wachstum aber kommt nicht von allein."
Bushs Streben nach Demokratie
Debi Ghate wendet sich in einem Leserbrief für das Ayn Rand Institute der neo-konservativen Strategie der Demokratieverbreitung im Nahen Osten zu, die gerade jüngst durch die Drohung mit der Todesstrafe gegen einen Konvertiten in Afghanistan einen Dämpfer bekommen hat: "Nach dem 11. September hat Präsident Bush geschworen, die Regime zu zerstören, die Amerika attackieren. Stattdessen befindet er sich auf einem Kreuzzug für die Demokratie im Mittleren Osten. Was hat er erreicht? ...

Montag, März 27, 2006

"The New Individualist" mit den Mohammed-Karikaturen
Voller Begeisterung kündigt Chefredakteur Robert Bidinotto die neueste Ausgabe des Magazins The New Individualist an, und zumindest das Titelblatt ist schon beeindruckend, wenn ich auch die Behauptung für gewagt halte, dass der New Individualist die erste Zeitschrift in Amerika sei, die die Karikaturen von Mohammed abdruckt (siehe The Intellectual Activist.