Zufällige Gedanken November 2003
Als Daumenregel: Eine Gesetzgebung im Kongress, die sich auf beide große Parteien stützt, ist gewöhnlich doppelt so schlecht wie eine, die sich nur auf eine Partei stützt.
Quelle: Thomas Sowell, in: capmag.com
"Wir sind keine Konservativen - wir sind Radikale für den Kapitalismus. " Ayn Rand (1905 - 1982), Philosophin und Schriftstellerin, Verfasserin der Romane "Atlas Shrugged" und "The Fountainhead" - Dieser Blog bietet keine systematische Einführung in den Objektivismus. Dies ist nur möglich durch ein Studium der Quellen des Objektivismus.
Donnerstag, November 27, 2003
US-Republikaner ohne den Geist von Goldwater
Die USA haben einen republikanischen Präsidenten und auch einen von der Republikanischen Partei kontrollierten Senat. Die Republikaner gelten im Gegensatz zu den Demokraten als die Partei der Steuerzahler. Durch die gerade vom Senat (bei acht Gegenstimmen durch republikanische Senatoren - unter anderem auch John McCain aus Arizona und Trent Lott aus Mississippi) beschlossene Ausweitung der staatlichen Krankenversicherung für Senioren ("Medicare") auf verschreibungspflichtige Medikamente bewirken eben diese Republikaner eine gigantische Ausdehnung des Wohlfahrtsstaates. Doug Bandow vom Cato Institute nennt die Gesetzgebung zu Medicare "die größte Expansion des Wohlfahrtsstaates seit 40 Jahren ... Republikaner sind nur Demokraten-Lite, wenn es darum geht, Wahlstimmen mit Geld von Steuerzahlern zu kaufen."
Medikamente im Leistungskatalog von Medicare (aus: Neue Zürcher Zeitung)
Die USA haben einen republikanischen Präsidenten und auch einen von der Republikanischen Partei kontrollierten Senat. Die Republikaner gelten im Gegensatz zu den Demokraten als die Partei der Steuerzahler. Durch die gerade vom Senat (bei acht Gegenstimmen durch republikanische Senatoren - unter anderem auch John McCain aus Arizona und Trent Lott aus Mississippi) beschlossene Ausweitung der staatlichen Krankenversicherung für Senioren ("Medicare") auf verschreibungspflichtige Medikamente bewirken eben diese Republikaner eine gigantische Ausdehnung des Wohlfahrtsstaates. Doug Bandow vom Cato Institute nennt die Gesetzgebung zu Medicare "die größte Expansion des Wohlfahrtsstaates seit 40 Jahren ... Republikaner sind nur Demokraten-Lite, wenn es darum geht, Wahlstimmen mit Geld von Steuerzahlern zu kaufen."
Medikamente im Leistungskatalog von Medicare (aus: Neue Zürcher Zeitung)
Dienstag, November 25, 2003
Michael Ledeen: Die Türken, die Italiener und wir
Die Italiener glaubten, dass sie willkommen wären, überall dort, wo sie hingehen, weil sie immer die Einheimischen bezaubern auf eine Art, wie es Amerikaner, Deutsche, Russen und alle anderen nicht vermögen. Die Fakten schienen die Schlussfolgerung zu unterstützen: keine Verluste im Golf-Krieg, keine im Kosovo, und so weiter.
Der Selbstmord-Bombenanschlag von Nasiriyah hat diesem schönen Gedanken ein Ende gesetzt, und viele politische Analysten des Landes erwarteten eine starke nationale Reaktion gegen die Stationierung im Irak. Aber dies trat nicht ein. Im Gegenteil, das Engagement Italiens für den Aufbau des Irak ist offensichtlich stärker als vor der Selbstmordattacke, und, ganz unerwartet, es hat ein Wiederaufleben des Patriotismus gegeben, besonders unter den jungen Leuten. Man sieht die italienische Flagge aus den Festern hängen, zusammen manchmal mit den Stars and Stripes.
Vor ein paar Monaten noch demonstrierten Tausende von Italiener gegen die Befreiung des Irak.
"Eine Friedensmission, kein Krieg", so intonierte (der italienische Staatspräsident) Ciampi es gegenüber der Presse in Washington. Aber das Massaker von Nasiriyah hat die Hohlheit dieser scheinheiligen Einbildung gezeigt, denn Italien ist im Krieg, vielleicht nicht aufgrund eigener Entscheidung, aber dadurch, dass es Teil des Westens ist."
Michael Ledeen, in: nationalreview.com
Die Italiener glaubten, dass sie willkommen wären, überall dort, wo sie hingehen, weil sie immer die Einheimischen bezaubern auf eine Art, wie es Amerikaner, Deutsche, Russen und alle anderen nicht vermögen. Die Fakten schienen die Schlussfolgerung zu unterstützen: keine Verluste im Golf-Krieg, keine im Kosovo, und so weiter.
Der Selbstmord-Bombenanschlag von Nasiriyah hat diesem schönen Gedanken ein Ende gesetzt, und viele politische Analysten des Landes erwarteten eine starke nationale Reaktion gegen die Stationierung im Irak. Aber dies trat nicht ein. Im Gegenteil, das Engagement Italiens für den Aufbau des Irak ist offensichtlich stärker als vor der Selbstmordattacke, und, ganz unerwartet, es hat ein Wiederaufleben des Patriotismus gegeben, besonders unter den jungen Leuten. Man sieht die italienische Flagge aus den Festern hängen, zusammen manchmal mit den Stars and Stripes.
Vor ein paar Monaten noch demonstrierten Tausende von Italiener gegen die Befreiung des Irak.
"Eine Friedensmission, kein Krieg", so intonierte (der italienische Staatspräsident) Ciampi es gegenüber der Presse in Washington. Aber das Massaker von Nasiriyah hat die Hohlheit dieser scheinheiligen Einbildung gezeigt, denn Italien ist im Krieg, vielleicht nicht aufgrund eigener Entscheidung, aber dadurch, dass es Teil des Westens ist."
Michael Ledeen, in: nationalreview.com
Eine Frage der Logik
Der Grünen-Politiker Cem Özdemir forderte in einem Gespräch mit der Financial Times Deutschland, am Verhandlungsfahrplan mit der Türkei trotz der kürzlichen Terroanschläge festzuhalten: "Wir dürfen die Anschläge nicht zum Anlass nehmen, eine mögliche EU-Mitgliedschaft in Frage zu stellen. Mit der gleichen Logik könnte man den Eta-Terror und die IRA für Spanien und Großbritanien heranziehen."
Özdemirs Logik macht nur Sinn, wenn die Türkei tatsächlich wie Großbritanien oder Spanien wäre, d. h. ein westliches Land, das ein Terrorproblem hat. Dieses Kriterium trifft etwa auf Israel zu, nicht aber auf die Türkei.
Der Grünen-Politiker Cem Özdemir forderte in einem Gespräch mit der Financial Times Deutschland, am Verhandlungsfahrplan mit der Türkei trotz der kürzlichen Terroanschläge festzuhalten: "Wir dürfen die Anschläge nicht zum Anlass nehmen, eine mögliche EU-Mitgliedschaft in Frage zu stellen. Mit der gleichen Logik könnte man den Eta-Terror und die IRA für Spanien und Großbritanien heranziehen."
Özdemirs Logik macht nur Sinn, wenn die Türkei tatsächlich wie Großbritanien oder Spanien wäre, d. h. ein westliches Land, das ein Terrorproblem hat. Dieses Kriterium trifft etwa auf Israel zu, nicht aber auf die Türkei.
Montag, November 24, 2003
Panikmache für Eltern
Eine der üblichen Maschen der Umweltschützer ist es, die Sorge, die sich Eltern um die Gesundheit ihrer Kinder machen, auszubeuten. Robert Bidinotto nennt auf seinem Blog einige Beispiele derartiger Taktiken. So soll der angebliche Abbau der Ozonschicht besonders die Kinder treffen. Tatsächlich findet über von Menschen besiedelten Gebieten überhaupt kein Abbau der Ozonschicht statt. Ferner wird behauptet, dass die sog. "Landschaftszersiedlung", d. h. die Nutzung von Land für menschliche Zwecke, die Fettsucht bei Kindern fördern würde, da diese nicht mehr zu Fuss oder mit dem Rad zur Schule fahren würden. Die gläubig an den Lippen der Umweltschützer hängende Presse berichtet natürlich nicht über die Fakten, die derartige Behauptungen widerlegen.
Auch berichten Umweltgruppen über das angebliche Krebsrisiko von dieselbetriebenen Schulbussen. Es sind die gleichen Gruppen, die selbstverständlich auch die Gewinnung von Erdgas ablehnen. Um moderne landwirtschaftliche Anbaumethoden zu diskreditieren werden uralte Lügen über Pestizide in Lebensmitteln verbreitet.
Bidinotto beschreibt das Wesentliche in all diesen Öko-Kampagnen so:"
"In jedem von diesen Fällen ist das Ziel der Umweltschützer irgendein wichtiger Aspekt der menschlichen Produktion.
In jedem Fall besteht die unzumutbare Taktik der Grünen aus Angstmache: die Behauptung, dass die verhasste menschliche Aktivität irgendeine 'Gefahr für die Kinder' darstellt.
Und in jedem Fall ist es ihr Ziel, Panik unter den Müttern und Vätern zu verbreiten und dadurch Spenden zu generieren und noch mehr Unterstützung zu gewinnen für ihre menschenfeindliche, machthungrige Agenda."
Eine der üblichen Maschen der Umweltschützer ist es, die Sorge, die sich Eltern um die Gesundheit ihrer Kinder machen, auszubeuten. Robert Bidinotto nennt auf seinem Blog einige Beispiele derartiger Taktiken. So soll der angebliche Abbau der Ozonschicht besonders die Kinder treffen. Tatsächlich findet über von Menschen besiedelten Gebieten überhaupt kein Abbau der Ozonschicht statt. Ferner wird behauptet, dass die sog. "Landschaftszersiedlung", d. h. die Nutzung von Land für menschliche Zwecke, die Fettsucht bei Kindern fördern würde, da diese nicht mehr zu Fuss oder mit dem Rad zur Schule fahren würden. Die gläubig an den Lippen der Umweltschützer hängende Presse berichtet natürlich nicht über die Fakten, die derartige Behauptungen widerlegen.
Auch berichten Umweltgruppen über das angebliche Krebsrisiko von dieselbetriebenen Schulbussen. Es sind die gleichen Gruppen, die selbstverständlich auch die Gewinnung von Erdgas ablehnen. Um moderne landwirtschaftliche Anbaumethoden zu diskreditieren werden uralte Lügen über Pestizide in Lebensmitteln verbreitet.
Bidinotto beschreibt das Wesentliche in all diesen Öko-Kampagnen so:"
"In jedem von diesen Fällen ist das Ziel der Umweltschützer irgendein wichtiger Aspekt der menschlichen Produktion.
In jedem Fall besteht die unzumutbare Taktik der Grünen aus Angstmache: die Behauptung, dass die verhasste menschliche Aktivität irgendeine 'Gefahr für die Kinder' darstellt.
Und in jedem Fall ist es ihr Ziel, Panik unter den Müttern und Vätern zu verbreiten und dadurch Spenden zu generieren und noch mehr Unterstützung zu gewinnen für ihre menschenfeindliche, machthungrige Agenda."
Victor Hugo auf SAT 1
Am 6. Dezember zeigt SAT 1 eine der zahlreichen Verfilmungen von Victor Hugos Epos Les Miserables ("Die Elenden"). Ayn Rand liebte die Arbeiten von Victor Hugo (1802 - 1885), den sie in ihren Jugendtagen entdeckte und den sie auch später immer wieder las. Für sie war er "der größten Romanautor der Weltliteratur". Diese Bewunderung wurde auch nicht dadurch geschmälert, dass sie Hugos explizite Philosophie nicht teilte. Während der Vorbereitungen zu Atlas Shrugged las Rand Les Miserables erneut, um zu sehen wie Hugo die lange Erzählung strukturiert hatte. In dem 1972 erschienen Aufsatz "The Stimulus und the Response" zitiert sie Hugo: "... und er pries Gott dafür, dass er ihm zwei Reichtümer gegeben hatte, an denen es sogar viele Reichen mangelt: Arbeit, die ihm die Freiheit gab, und Gedanken, die ihm die Würde gaben." Und sie fügte hinzu: "Victor Hugo kannte diese beiden Essentials, die das menschliche Leben erfordert."
Am 6. Dezember zeigt SAT 1 eine der zahlreichen Verfilmungen von Victor Hugos Epos Les Miserables ("Die Elenden"). Ayn Rand liebte die Arbeiten von Victor Hugo (1802 - 1885), den sie in ihren Jugendtagen entdeckte und den sie auch später immer wieder las. Für sie war er "der größten Romanautor der Weltliteratur". Diese Bewunderung wurde auch nicht dadurch geschmälert, dass sie Hugos explizite Philosophie nicht teilte. Während der Vorbereitungen zu Atlas Shrugged las Rand Les Miserables erneut, um zu sehen wie Hugo die lange Erzählung strukturiert hatte. In dem 1972 erschienen Aufsatz "The Stimulus und the Response" zitiert sie Hugo: "... und er pries Gott dafür, dass er ihm zwei Reichtümer gegeben hatte, an denen es sogar viele Reichen mangelt: Arbeit, die ihm die Freiheit gab, und Gedanken, die ihm die Würde gaben." Und sie fügte hinzu: "Victor Hugo kannte diese beiden Essentials, die das menschliche Leben erfordert."
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