Samstag, Juli 24, 2004

Die Einkommensdifferenzen zwischen Männern und Frauen
Thomas Sowell schreibt im capitalismmagazine.com über die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen: "Leute ohne die geringsten ökonomischen Kenntnisse oder die geringsten Erfahrungen bei der Führung einer Unternehmens behaupten kühn, dass Frauen nur 75 % - oder irgendein anderer Prozentsatz - des Lohnes der Männer für die gleiche Arbeit bekommen würden. Lassen Sie uns darüber nachdenken. Wenn ein Arbeitgeber vier Frauen für den Preis von drei Männern anstellen kann, warum sollte er überhaupt noch Männer anstellen? Selbst wenn der Arbeitgeber der größte Sexist der Welt wäre, könnte er geschäftlich nicht überleben, wenn seine Konkurrenten ein Drittel mehr Output von ihren Angestellten bekämen für den gleichen Preis." Sowell schreibt, dass, auch wenn das Potential bei allen Gruppen identisch sei, es nicht notwendigerweise das identische Interesse gebe, dass Potential auch zu entwickeln. Er verweist auf die Entwicklung der Einkommensdifferenzen zwischen Männern und Frauen im 20. Jahrhundert, die entsprechend dem Heiratsalter und dem Alter, wo die Frauen Kinder zur Welt brachten, schwankten. Den größten Einkommensunterschied gebe es zwischen der Gruppe der verheirateten Frauen und allen anderen.    
Freiheit: Die Geschichte einer Idee
Der Ayn Rand Bookstore bietet zum Preis von 54,95 $ 4 Stunden und 48 Minunten Robert Garmong zum Thema Freiheit: Die Geschichte einer Idee an. Aufmerksame Leser dieses Blogs dürften die angeschnittenen Fragen sicherlich beantworten können:

Was ist Freiheit? Welche Arten von Handlungen verletzen die Freiheit? Ist die Freiheit eines Autors verletzt werden, wenn Hollywood ihn wegen seiner unpopulären Ansichten auf eine "Schwarze Liste" setzt? Ist die Freiheit einer Person begrenzt, wenn sie sich kein Auto leisten kann? Um diese Fragen zu beantworten - und um zu verstehen, warum die Freiheit jetzt unterhöhlt wird - schaut dieser Kurs auf die Ursprünge der Idee der Freiheit.
Robert Garmong beginnt mit der Geburt der Freiheit in den Ideen des Aufklärungsphilosophen John Locke, zeigt dann wie die Schwachstellen in Lockes Verteidigung der Freiheit von nachfolgenden Denkern ausgenutzt wurden, um die Argumente für die Freiheit zu untergraben. Schließlich sehen wir wie Ayn Rand die Argumente, mit denen John Locke begann, vervollständigte. Mit ihrem Verständnis der psycho-epistemologischen Wurzeln, die der Zerstörungskraft des Zwangs zugrunde liegen, machte sie es möglich, die Freiheit zu definieren, und zu verteidigen. 

Donnerstag, Juli 22, 2004

Objektivistische Diskussionsgruppe
Ich habe bei Domeus eine objektivistische Diskussiongruppe ("Objektivisten") angemeldet. Hierbei handelt es sich um eine geschlossene Mitgliederstruktur. Angemeldete Mitglieder können Beiträge verfassen, die den anderen Mitgliedern per E-Mail zur Verfügung gestellt werden. Alle Beiträge können außerdem von Mitgliedern im Internet gelesen werden. Also, bitte anmelden! (Siehe Leiste links)

Ayn Rand im FDP-Forum
Von Francisco d'Anconia, dessen Identität mir nicht bekannt ist,  gibt es einen längeren Beitrag im FDP-Forum, das offenbar nicht jeden aufnimmt, zu Ayn Rand.
Schwarz-Grüne Koalition gegen Gerechtigkeit
Einen neuen moralischen Tiefpunkt haben die österreichischen Grünen erreicht. Die Freunde von Kröten und Meeressäugern haben ein neues Klientel entdeckt - Strafgefangene: "Die Grünen fordern angesichts der gespannten Situation im Strafvollzug eine Ausweitung der bedingten Entlassungen. Nach Verbüßen von zwei Dritteln der Strafe soll die bedingte Entlassung zur Regel werden, forderte Grünen-Justizsprecherin Terezija Stoisits bei einer Pressekonferenz am Mittwoch." (Presseerklärung) Bei ihrer Propagierung von vorzeitigen Haftentlassung  nehmen die Grünen sich die noch schlimmeren Situationen in Deutschland und in der Schweiz zum Vorbild: "Während in der Schweiz 92 Prozent und in Deutschland die Hälfte der Strafgefangenen bedingt entlassen würden, liege die Quote in Österreich nur bei 20 Prozent, kritisiert Stoisits." Aber die Grünen nicht allein mit ihrer Forderung: "ÖVP-Justizsprecherin Maria Fekter kann sich eine Ausweitung der bedingten Entlassungen vorstellen. Damit schlägt Fekter in dieselbe Kerbe wie die Grüne Justizsprecherin Terezija Stoisits, widerspricht aber ihrer FPÖ-Kollegin Helene Partik-Pable." (ORF-Meldung) Die Forderungen aus diesen beiden Parteien ist ein bösartiger Anschlag auf die Gerechtigkeit und die individuelle Verantwortlichkeit von Straftätern. Statt rechtstreue Bürger zu schützen, wie es ihre Aufgabe wäre, definieren diese Politiker Strafen als ein notwendiges Übel, das, wenn es überhaupt verhängt wird, möglichst kurz ausfallen soll. Die akademische Entschuldigungsindustrie, die alle möglichen gesellschaftlichen "Ursachen" für kriminelles Verhalten zusammenfantasiert, um Kriminelle für ihre Taten nicht persönlich verantwortlich zu machen, zeigt ihren unheilvollen Einfluss auf die politische Sphäre.

Hier die Stellungnahme der FPÖ


Mittwoch, Juli 21, 2004

Die Helden vor 60 Jahren
Im Focus vom Montag bezeichnet Chefredakteur Helmut Markwort die Putschisten vom 20. Juli 1944 als Helden: "Diese deutschen Helden werden zu wenig gewürdigt. Es waren Adelige und Gewerkschafter, Studenten und Offiziere, Katholiken und Protestanten, Kommunalpolitiker und Diplomaten, die das Morden beenden und wieder ein Deutschland nach Recht und Gesetz aufbauen wollten."
 
Für den Philosophen Andrew Bernstein vom Ayn Rand Institute ist ein Held jemand, "der sich in der einen oder anderen Form entweder der Schaffung oder der Verteidigung von dem Leben dienenden Werten verpflichtet hat." Und an anderer Stelle des Interviews: "Ein Held ist jemand, der die Werte schafft und/oder verteidigt, die das Leben des Menschen auf der Erde möglich machen." Bernstein spricht von den Hindernissen, die ein Mensch überwindet und der "gewaltigen, heroischen Anstrengung." Von den Leistungen des Helden profitieren die anderen Menschen direkt durch die Produkte ihrer Anstrengungen, aber auch ideel durch die gewaltige Inspiration, die von einem Helden ausgeht: "Der Held zeigt uns, was das menschliche Potential ist." In einem konkreten Beispiel erwähnt Bernstein einen fiktiven Komiker in der Sowjetunion oder in Nazi-Deutschland, der sich über den Diktator lustig macht, basiernd auf den rationalen Prinzipien, die das Leben erfordert. Auch dies sei eine sehr heroische Aktion. 

Fällt Claus Graf Schenk von Stauffenberg in diese Definition von Bernstein? Ich denke, dass dies so ist, aber eine Diskussion unter Objektivisten wäre dies sicherlich wert. Sicherlich muss man natürlich konstatieren, dass Stauffenberg dem Regime in seinen militärischen Funktionen an herausragender Stelle diente, was ihn allerdings später überhaupt erst in die Lage versetzte, dem Regime beinahe einen tödlichen Hieb zu versetzen. Stauffenberg und seine Gefolgsleute versuchten, einen extremen Anti-Wert zu vernichten, eine mörderische Diktatur, und sie unternahmen äußerste Anstrengungen, dieses Ziel zu erreichen, in einer Weise, wie es nur wenigen Menschen möglich ist. 
Natürlich kann diese Charakterisierung nur vorgenommen werden, weil Stauffenberg und seine Mitverschwörer eben keine Nazis waren, die andere Nazis gewaltsam von der Macht entfernen wollten, sondern weil sie den Kampf gegen den Irrationalismus der Diktatur im Namen einer neuen Freiheit führten, so diffus oder gar abstoßend ihre politischen Ansichten auch gewesen sein mögen. Wie behandelt nun das politische Deutschland den Putschversuch des 20. Juli? Wandert man über die Websites der deutschen Parteien, die sich als "national" verstehen, findet sich ein auffälliges Schweigen zu den Vorgängen des 20. Juli. Schwingt hier der Verratsvorwurf der Nachkriegszeit nach, den so viele Deutsche erhoben, oder ist das Thema für Kleinparteien zur Profilierung ungeeignet? Auch die beiden Jürgen-Möllemann-Erinnerungsparteien FAKT und ELPD meiden das Thema.

Bei der CDU hingegen findet sich eine Erklärung der Parteivorsitzenden Angela Merkel an herausragender Stelle. Ebenso gilt dies für die FDP und die SPD, wenn auch in der Stellungnahme der SPD anderen Widerstandsgruppen größerer Raum eingeräumt wird und keine Namensnennung eines Verschwörers vom 20. Juli erfolgt, was noch nicht einmal die PDS fertigbringt, die gleich ihre historische Kommission in einem längeren Traktat den kommunistischen Widerstand würdigen läßt.  Anders als die SPD dagegen die Grünen: Sie sprechen von einer mutigen Tat und erwähnen auch von Stauffenberg namentlich.

Weil das Handeln von Helden auch andere Menschen gewinnen, sind sie deswegen noch lange keine Altruisten, wie auch die Männern des 20. Juli in der öffentlichen Diskussion immer wieder angedichtet wurde: 
«Sie verloren das eigene Leben, weil sie das anderer retten wollten», sagte Bischof Huber während des Gedenkgottesdienstes im Berliner Dom am Sonntag.
 
Quelle: Kölnische Rundschau








Dienstag, Juli 20, 2004

Ayn Rand in Japan gelandet
Christ Matthew Sciabarra berichtet über die japanische Übersetzung von Ayn Rands The Fountainhead, die am 8. Juli veröffentlicht wurde. Er wurde als Berater für die Übersetzung hinzugezogen.
ARI-Website im neuen Glanz
AynRand.org, die Website des Ayn Rand Institute - The Center for the Advancement of Objectivism wurde mit einem neuen Design versehen und bietet für  angemeldete Nutzer auch besondere kostenlose Angebote.

Zwischen Anarchismus und Minimalismus 
Bei der geplanten Libertären Plattform in der FDP und den Jungen Liberalen ist die Phase der Diskussion erreicht, wo man aufgrund der der politischen und philosophischen Unvereinbarkeiten nun nur noch ein absolutes Mininmalprogramm propagieren möchte:
 
1. Die LP unterstützt alles, was zur Senkung und Abschaffung von Steuern, Gebühren und Abgaben führt. 2. Die LP wendet sich gegen die Erhöhung und Neueinführung von Steuern, Gebühren und Abgaben.
 
Wenn die LP "alles" unterstützt, was zur einer Absenkungen von Steuern führt, wäre auch die Abschaffung der Bundeswehr dazu ein Instrument. Dies wäre allerdings ein direkter Angriff auf die Funktion des Staat als Schutzgarant der individuellen Rechte. Nur mit einer klaren Definition dessen, was der Staat machen darf und was nicht, läßt sich die Diskussion über die Höhe der Steuerbelastung der Bürger sinnvoll führen.
 
 
 



Montag, Juli 19, 2004

Neue Blogs
Ganz vielversprechend sieht ein neuer Blog mit dem Titel Heavy Duty aus. Der Autor hat sogar eine Kategorie zum Thema Objektivismus eingerichtet.  Auch möchte ich auf meinen Blog Kapitalismus-Magazin verweisen. Hier sollen meine Aufsätze aus der Zeitschrift eigentümlich frei erscheinen, ergänzt mit einigen aktuellen Meldungen  und vielleicht später mit einigen längeren Kommentaren, die auf diesem Blog bereits erschienen sind. Also vorerst keine Originalartikel. Wer interessante Blogs kennt oder selbst einen solchen besitzt, gebe mir doch bitte eine Info, damit ich meine Liste der empfehlenswerten Blogs vervollständigen kann. 


Eine Buchempfehlung

Eine Buchempfehlung
Tibor R. Machan will Stephen R. C. Hicks Buch "Explaining Postmodernism" nicht einfach nur besprechen, sondern eine klare Empfehlung aussprechen. Dieses Buch sei eine großartige Lektüre, schreibt Machan, aber auch unheimliche Lektüre. Postmodernismus ist unter zeitgenössischen Intellektuellen eine sehr verbreitete Position. Wir finden sie in der Philosophie, Literatur, Rechtswissenschaft und in den Sozialwissenschaften. Der Postmodernismus geht davon aus, dass es keine Wahrheit gibt, keine Realität, keine klare Bedeutung, und vor allem, dass es keinen Grund gibt, sich auf seinen Verstand zu verlassen.Die meisten Menschen dürften den Postmodernismus eher indirekt wahrnehmen, wenn sie z. B. über Multikulturalismus hören, der keinen Wertunterschied zwischen den verschiedenen Kulturen macht, oder paradoxerweise durch die "political correctness", die Vorschriften macht über die Vermeidung bestimmten Handlungen und Äußerungen, wo doch der Postmodernismus eigentlich keine Werturteile abgeben möchte. Hicks führt den Postmodernismus auf solche Philosophen wie Immanuel Kant zurück, der im 18. Jahrhundert eine sogenannte kopernikanische Revolution hervorbrachte: "Die Substanz dieser Revolution ist, dass es nicht die Realität ist, die uns die Inhalte für unseren Verstand gibt, sondern unser Verstand, oder irgendein Großer Geist (wenn man auf Hegel hört), der die Realität produziert."
 
Die ersten 22 Seiten des Buches von Stephen Hicks gibt es hier