Samstag, September 04, 2004

Libertäre für Bush
Dies sind selbstverständlich nur einige amerikanische Libertäre, die sich dort für diese Website (anonym) versammelt haben, um für die Wiederwahl von George W. Bush zu werben, obwohl sie einräumen: "Bush ist kein Libertärer und wir behaupten auch nicht, dass er einer wäre." Gegenkandidat Kerry hatte Bush allerdings in der Zeitschrift New Yorker als "extremistischer radikaler Libertärer" bezeichnet. Wie links muss John Kerry sein oder welch einen niedrigen Standard für Wahrhaftigkeit muss er haben, damit er solche Behauptungen in die Welt setzen kann?

Freitag, September 03, 2004

Amnesty International auf Abwegen
Im Vorwort des Jahresberichtes 2004, geschrieben von Irene Khan, internationale Generalsekretärin von amnesty international, wird deutlich, dass AI keine Vorstellung davon hat, was Rechte eigentlich sind und ebensowenig keine Vorstellung davon, wie sie geschützt werden können. Kollektivismus, Egalitarismus und Pazifismus sind prägend für den gesamten Text: " Es ist unsere Aufgabe, Regierungen und die internationale Staatengemeinschaft in die Pflicht zu nehmen, damit sie ihrer Verantwortung für die Wahrung sozialer und wirtschaftlicher Rechte endlich nachkommen." Mit dieser Formulierung werden Ansprüche zu Rechten stilisiert. Im Nahen Osten wird der Terror gegen israelische Bürger als eine "Spirale der Gewalt" beschrieben, es gäbe es dort keine konkreten Individuen mit konkreten Motiven, von denen die Gewalt ausgeht.

Donnerstag, September 02, 2004

Schwarzenegger-Auftritt erzürnt SPÖ
Der gebürtige Österreicher Arnold Schwarzenegger hatten beim Parteitag der amerikanischen Republikaner in New York geäußert, dass er "1968" ein "sozialistisches Land" verlassen habe.

Der Standard berichtet über die verschnupfte Reaktion der SPÖ:

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos hat den aus der Steiermark stammenden Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien, Arnold Schwarzenegger, wegen Aussagen in dessen Rede beim Partei-Konvent der Republikaner kritisiert. "Es ist schon merkwürdig, dass sich Arnold Schwarzenegger als Stimmungsmacher für George W. Bush zu höchst seltsamer Österreich-Diffamierung hinreißen lässt", erklärte Darabos in einer Aussendung am Donnerstag, in der er dem frühere Hollywoodstar die "Verächtlichmachung seiner früheren Heimat" vorwirft.

Seltsam, dass die sozialistische SPÖ es als Diffamierung empfindet, wenn Österreich 1968 sozialistisch gewesen sein soll. Gerade möchte doch die SPÖ den Sozialismus in Österreich wiederbeleben, oder noch verstärken, je nach Perspektive. Oder vielleicht ist die SPÖ zwar für den Sozialismus, aber in einer Art Neusprech darf davon niemals die Rede sein.

Hier Schwarzeneggers Rede im Original im capitalismmagazine.com

Sozialstaat statt Steuersenkung

Österreichische Opposition fordert: Sozialstaat statt Steuersenkung
Die österreichischen Sozialdemokraten(Sozialisten wären angebrachter), welche derzeit in Opposition zur Regierung stehen, haben kürzlich unter SPÖ-Budgetsprecher Christoph Matznetter ein neues Wirtschaftsprogramm vorgestellt. Nach heftiger Kritik (auch innerhalb der Partei) betonte Parteichef Alfred Gusenbauer, es handle sich lediglich um einen "Erstentwurf".

Wenn das der Erstentwurf ist, möchte ich nicht wissen, wie der Zweitentwurf aussehen wird:

Mit diesem neuen Programm beschreitet die SPÖ einen ungewöhnlichen Weg. Denn während Sozialdemokraten in ganz Europa einen zunehmend wirtschaftsliberalen Kurs einschlagen, scheint sich die SPÖ an dem SPD-Dissidenten Oskar Lafontaine zu orientieren.
Der umstrittene ehemalige Vorsitzende der deutschen Sozialdemokraten sorgt derzeit mit seinem Widerstand gegen die von der rot-grünen Regierung beschlossenen "Hartz IV"-Reformen für Aufsehen.
Kernpunkte des Programms:

Ende der Privatisierungswelle, gut ausgebaute Infrastruktur in öffentlicher Hand, Ausbau von Sozial- und Wohlfahrtsstaat, Vollbeschäftigung statt Lohndumping - und keine Steuersenkungen, sondern "angemessene Beiträge aller", auch von jenen, die heute wenig oder nichts zur Finanzierung des Gemeinwesens beitragen. Dazu gehöre auch, dass der Faktor Arbeit entlastet und für die Besteuerung die volle Wertschöpfung herangezogen wird. Neu entdeckt hat die SPÖ in Matznetters Programm die Klein- und Mittelbetriebe, die man als Selbstständige bisher den "Kapitalisten" zurechnete, wie Matznetter meinte.
Aber auch diesen sollte man im Sinn der sozialdemokratischen Grundwerte Hilfe zukommen lassen und Schutz gewähren, wenn zum Beispiel "ein Großer versucht, die kleinen Mitbewerber aus dem Markt zu drängen". Dass die SPÖ mit dem neuen Programm bei den nächsten Wahlen punkten will, hielt Matznetter explizit fest: "Das ist ein Kampf um die Herzen der Menschen."

Quelle: orf.at

Dies war der 700. Eintrag auf diesem Blog - meint jedenfalls Blogger!

Live in Paris

Live in Paris
Im Dezember 2001 gab Diana Krall zusammen mit Gitarrist Anthony Wilson und Bassist John Clayton im Pariser Olympia Theater eine Vorstellung ihres Jazz. Begleitet vom Pariser Symphonie Orchester, spielte sie am Piano Titel aus ihrem zuvor erschienen Album The Look of Love.

Die durchgehend lebensbejahenden Themen ihrer Songs inspirieren und bieten einen erfrischenden Kontrast zu den Werten, die in gegenwärtiger Musik vertont werden. Kralls Philosophie ist geprägt von rationalen Werten wie Egoismus, Selbstvertrauen, Glücklichkeit, Liebe und Sex.

Mit ihrer klaren, bestimmten und spielerischen Stimme sang sie von den Härten, die das Leben gelegentlich zu bieten hat. Schon der Titel Pick Yourself Up (anstelle von Give Yourself Up) bringt ihren Umgang mit Rückschlägen zum Ausdruck: Selbstvertrauen, Beharrlichkeit, harte Arbeit und Stolz. Werte, die sie nicht nur besingt, sondern auch verkörpert:

Nothings impossible I have found
For when my chin is on the ground
I pick myself up, dust myself off, start all over again

Don't lose your confidence if you slip
Be grateful for a pleasant trip
And pick yourself up, dust yourself off and start all over again

Work like a soul inspired till the battle of the day is won
You may be sick and tired but you'll be a man my son
Don't you remember the famous man who had to fall to rise again?
They picked themselves up, dust themselves off and started all over again

Wer ihre nächste Deutschlandtournee nicht abwarten aber trotzdem einen Eindruck eines ihrer Live-Konzerte bekommen will dem sei die DVD Live in Paris empfohlen. Der Konzertmitschnitt enthält über zwei Stunden exzellent gemischten DTS-Klang (oder wahlweise Dolby Digital 5.1/2.0) und Filmmaterial, das jeden Fan von Diana Krall begeistern wird.


Mittwoch, September 01, 2004

Die August-Bilanz
Im Monat August hatte dieser Blog ungefähr 1 200 Visits zu verzeichnen. Kein Rekordwert, doch auch nicht weit davon entfernt. Mein Kapitalismus-Magazin hatte immerhin 625 Besucher. Genau 201 Mal wurden die auf diesem Blog vorgestellten Produkte bei Amazon angeklickt. Die Spitzenreiter waren: 1. Der Wohlfahrtsstaat 2. Das Ende der Gleichheit 3. Das verleugnete Imperium und Silbermond und Kupfermünze 3. Heart of a Pagan und Endzeit-Propheten und Puccinis Turandot. Bestellt wurden insgesamt 10 Produkte. Dafür allen Bestellern vielen Dank!
Der Objektivismus.BlogSpot wurde auch aktualisiert. Man lasse sich die persönlichen Schilderungen über die verschiedene Wege zum Objektivismus nicht entgehen. Die Diskussionsgruppe bei Domeus hat mittlerweile auch bereits neun Mitglieder und die Diskussion ist durchaus interessant und lebhaft. Neue Anmeldungen sind natürlich erwünscht.

Dienstag, August 31, 2004

Der kämpferische Rudy Giuliani
Im Gegensatz zum überwiegend altruistisch argumentierenden John McCain hielt New Yorks ehemaliger Bürgermeister Rudy Giuliani eine kämpferische, zornige und kompromisslose Rede über die Feinde der Zivilisation auf dem Parteitag der Republikaner in New York, bei der er auch auf Deutschland zu sprechen kam. Giuliani hatte ausgeführt, dass die drei überlebenden Terroristen des Massakers von München 1972 innerhalb von drei Monaten nach dem Verbrechen freigelassen wurden. Der Spiegel bestätigt Giulianis Äußerungen und deckt weitere Hintergründe auf: "Drei der damals festgenommenen Terroristen seien binnen weniger Monate von den Deutschen freigelassen worden, so Giuliani. Womit er recht hat. Wobei seine Formulierung viel harmloser klingt, als das damals gewesen ist. Denn die Aktion gehört zu den dunkelsten Kapiteln der deutschen Nachkriegsgeschichte: Am 29. Oktober 1972, nur wenige Wochen nach dem Attentat, wurde eine Lufthansa-Maschine auf dem Flug von Beirut nach Frankfurt entführt. Die Kidnapper verlangten die Freilassung der drei überlebenden Terroristen von München. In großer Eile und ohne sich mit Israel zu beraten, entsprach die Bundesregierung dieser Forderung. Seitdem wird darüber spekuliert, dass sich die Bundesregierung damals erpressen ließ und einen Deal mit den Palästinensern einging, um weitere Anschläge in Deutschland zu verhindern." Zu den Massenvernichtungswaffen des Irak macht Giuliani folgende interessante Bemerkung: "Er selbst (Saddam Hussein) war eine Massenvernichtungswaffe."
Fünf
Der objektivistische Philosoph Allan Gotthelf, der zur Zeit an der Universität Pittsburgh lehrt, erzählt seinen Studenten, was er von Ayn Rand lernte, als er in dem Alter seiner Studenten war: "Ich liebe an fünf, dass es fünf ist, nicht irgendwo zwischen 4,7 und 5,2." In anderen Worten, sagt Gotthelf: "Ihr Ziel ist, dass alle Begriffe die Präzision von fünf haben.

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Amerikanische Verhältnisse
Nach der Reform des deutschen Gesundheitssystems fühlen sich die Sozialdemokraten für die zaghaften Veränderungen in Richtung Marktwirtschaft schuldig. Die Reform „muß sein“, wir befinden uns in einem „Reformzwang“. Während die Regierung die Reform zähneknirschend gegen ihren eigenen Willen durchsetzt, fühlen sich andere Teile der SPD für die Reform so schuldig, daß sie etwas dagegen unternehmen wollen.

Die Sozialdemokraten haben das neue alte Thema der Mindestlöhne für sich entdeckt. Mindestlöhne beruhigen nicht nur das ewig geplagte sozialistische Gewissen, sondern sind auch unter dem altruistischen Wahlvolk beliebt. Es wird argumentiert, daß auch andere Länder Mindestlöhne haben. Selbst die USA haben Mindestlöhne. Aber Herr Müntefering, wollen Sie denn wirklich „amerikanische Verhältnisse“? Wenn es um die Gehaltshöhe der Manager geht, dann wollen die Sozialdemokraten keine „amerikanischen Verhältnisse“. Bei der Gehaltshöhe der Arbeitnehmer sieht das anders aus.

Die gesetzliche Beschränkung von Gehältern verletzt die Rechte von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, die miteinander freiwillige Arbeitsverhältnisse zu beidseitigem Vorteil eingehen wollen. Es täte uns gut, den Teil der amerikanischen Verhältnisse zu übernehmen, der unsere Freiheit wiederherstellen kann. Aber bevor das geschehen kann, müssen wir die grundlegende Ursache für Forderungen nach Mindestlöhnen identifizieren und bekämpfen. Solange unsere Kultur und damit die Bevölkerung vom Altruismus infiziert ist, werden diejenigen Parteien gewinnen, die sich am besten verrenken können, um die widersprüchlichen Forderungen nach Solidarität und Marktwirtschaft zu erfüllen. Viele fragen sich warum in Deutschland ein „Reformstau“ herrscht. Der Widerspruch, der der „sozialen Marktwirtschaft“ inhärent ist, ist die Antwort, die die Fragenden nicht hören wollen.

Montag, August 30, 2004

Kranke Schule, kranke Lehrer, kranke Kinder
Horrorartikel in der gestrigen Welt am Sonntag über das deutsche (staatliche) Schulwesen unter der Überschrift: "Kranke Schule, kranke Lehrer, kranke Kinder". Ich bin versucht, die Überschrift zu ergänzen: "Kranke Schule, kranke Lehrer, kranke Kinder, kranke Kultur, kranke Ideen". Der Artikel beläßt es allerdings bei einer -vermutlich zutreffenden- Bestandsanalyse, ohne auf die Ursachen dafür einzugehen.