Mittwoch, Juni 21, 2006

Gefährliche Parallelen
Ist dies nun der erste Schritt auf dem Weg in eine Theokratie oder "nur" eine ganz "normale" Einschränkung der Meinungsfreiheit? Das christliche Medienmagazin Pro berichtet:

H a m b u r g (PRO) – Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) hat erneut härtere Strafen für Gotteslästerungen gefordert. Er kündigte eine entsprechende Gesetzesinitiative für den Integrationsgipfel im Juli bei Bundeskanzlerin Angela Merkel an, berichtet die “Bild“.

“Es darf nicht alles mit Füßen getreten werden, was anderen heilig ist“, so Stoiber. Das könne verheerende Folgen haben, wie “der Streit um die Mohammed-Karikaturen in diesem Jahr gezeigt hat“, erklärte Bayerns Ministerpräsident der “Bild“-Zeitung. Seiner Meinung nach sollten die “Täter“ mit härteren Konsequenzen rechnen - in schweren Fällen mit bis zu drei Jahren Gefängnis.

Der bisherige Paragraph 166 des Strafgesetzbuches sei “völlig stumpf und wirkungslos, weil er eine Bestrafung nur vorsieht, wenn der öffentliche Friede gefährdet ist und Aufruhr droht“.


Dienstag, Juni 20, 2006

Eine Philosophie für Diebe
George Reisman beschäftigt sich auf seinem Blog mit Kevin Carsons Buch Studies in Mutualist Political Economy. Die von Carson präferierte Ideologie des Mutualismus -eine Variante des Anarchismus - nennt Reisman eine "Philosophie für Diebe". Eine längere Besprechung des Buches von Carson durch Reisman hier.

Sonntag, Juni 18, 2006

Die Philosophie der Physiker
In ihrem Aufsatz For the New Intellectual schreibt Ayn Rand: "Die Wissenschaft war Resultat und Konsequenz von Philosophie; sie kann nicht überleben ohne eine philosophische (vor allem epistemologische) Basis. Wenn die Philosophie vergeht, wird die Wissenschaft ihr als nächstes folgen." David Harriman wird in seinem zukünftigen Buch The Anti-Copernican Revolution das Verhältnis zwischen Wissenschaft, hier Physik, und Philosophie näher untersuchen. Als Ergänzung zu Harrimans Werk bietet sich für alle deutschsprachigen Leser Erhard Scheibes Die Philosophie der Physiker an. Was Scheibe dort über die philosophischen Versuche bekannter Physiker enthüllt, wirft allerdings kein gutes Licht über den Zustand der heutigen Philosophie:

Die moderne Physik lieferte nicht nur das Wissen für den Bau der Atombombe,sondern auch ein Gedankenexperiment, wonach eine Katze zugleich tot und lebendig sein kann. Das bemitleidenswerte, nach den Wiener Quantentheoretiker Erwin Schrödinger benannte Tier steht stellvertrend für die Erkenntniskrise, in der die Physik seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts steckt. "Man kann", schreibt der Wissenschaftsphilosoph Erhard Scheibe, "über Objekte oder physikalische Systeme nicht mehr so reden, als ob die Objekte gewisse Eigenschaften besitzen und andere Eigenschaften nicht. Statt dessen kannn man nur noch Wahrscheinlichkeiten dafür angeben, dass bei einer Messung jene Eigenschaften auftreten bzw. nicht auftreten."
(Quelle: DIE WELT)