Der Selbstmord eines KandidatenTorsten Krauel beobachtete die Debatte der repulikanischen Präsidentschaftskandidaten und konnte über den politischen Selbstmord des Kandidaten
Ron Paul berichten, dem Rudy Guiliani unter großem Beifall in die Parade fuhr:
Er verstieg sich plötzlich zu langen Ausführungen darüber, dass al-Qaida Amerika nicht wegen der Freiheiten und des christlichen Glaubens angreife, sondern weil "Amerika Hass erzeugt". Es war ein politischer Suizidversuch auf offener Bühne, und Rudy Giuliani gab Ron Paul den Gnadenschuss. "Das ist", rief er mit flammendem Blick, "eine erstaunliche Feststellung. Ich habe schon viele Begründungen zum 11. September gehört, aber noch nie eine dermaßen armselige!"
Der Jubel war lang und ohrenbetäubend. Paul blieb bei seiner Einschätzung. Nun sind es statt zehn Bewerber wohl morgen schon nur noch neun.
Robert Tracinski kommentiert zu dem Abgeordneten Paul, dass dieser demonstriere, worum Ayn Rand die Libertären richtigerweise die "Hippies der Rechten" nannte. Paul gilt als Libertärer nicht nur aufgrund seiner politischen Ansichten, sondern auch deshalb, weil er 1988 als Präsidentschaftskandidat der
Libertarian Party der USA auftrat. Pauls Libertarianismus besteht auch aus einer sehr rigiden Gegnerschaft gegenüber einer freien Entscheidung bei Abtreibungen: "Ich glaube ohne jeden Zweifel, dass ein Fötus menschliches Leben ist, das den Schutz des Gesetzes verdient, und dass das Recht auf Leben die Basis jeder moralischen Gesellschaft ist."