Samstag, Mai 03, 2003

Castros nützliche Idioten
Mehr als 160 ausländische Künstler und Intellektuelle, einschließlich des Nobelpreisträger Gabriel Garcia Marquez, des Sängers Harry Belafonte und des US-Schauspielers Danny Glover, sind an die Öffentlichkeit getreten mit einem Appell zur Verteidigung von Kuba. Ihr Aufruf trägt den Titel "An das Gewissen der Welt". Es entzieht sich meiner Kenntnis, wer oder was das Gewissen "der Welt" verkörpern soll, aber das Gewissen jedes anständigen, freiheitsliebenden Menschen auf der Welt sollte aufschreien bei der Kenntnisnahme dieses Appells zur Rettung einer der letzten kommunistischen Diktaturen auf der Welt.
George Reisman: Ökologismus widerlegt
Auf mises.de befindet sich ein sehr lesenswerter Artikel von George Reisman in deutscher Sprache: "Ökologismus widerlegt". Die Berliner Wochenzeitung Junge Freiheit zitierte nach der erstmaligen Veröffentlichung des Aufsatzes von Reisman in der eifrei folgende Passage: "Die angemessene Antwort auf die Ökologisten ist, dass wir nicht ein Deut der industriellen Zivilisation opfern werden; und wenn Klimaerwärmung und Ozonabbau tatsächlich zu ihren Konsequenzen gehören, werden wir sie akzeptieren und mit ihnen umgehen - auf so angemessene Weise wie durch den Einsatz von ...besseren Klimaanlagen und UV-Blockern, nicht durch die Aufgabe von Klimaanlagen, Kühlschränken und Autos."

Das englischsprachige Original von George Reisman trägt den Titel "Environmentalism refuted"

Donnerstag, Mai 01, 2003

Keith Windschuttles Kampf für eine objektive Geschichtswissenschaft
Gerade ist die April-Ausgabe der objektivistischen Zeitschrift The Intellectual Activist erschienen. Herausragend, nicht nur von der Länge her, sondern vor allem aufgrund des Inhalts, ist John Dawson "Assault the Ivory Tower - Keith Windschuttle's Battle for Objective History". Dawson beschreibt in diesem Aufsatz die Attacken des etablierten Geschichtswissenschaft auf den australischen Historiker Keith Windschuttle, der es wagte mit seinem Buch "The Fabrication of Aboriginal History" die politisierten Erkenntnisse des sog. "wissenschaftlichen Konsensus" über die australischen Ureinwohner, die Aborigines, anhand der Fakten zu überprüfen. Für The Wall Street Journal ist die Behandlung der Aborigines durch die weissen Siedler das derzeit umstrittenste Thema in Australien. Auf der einen Seite stehen die Medien, fast das komplette wissenschaftliche Etablishment, die Künstler, große Teile der Justiz und natürlich die Labor Party. Sie behaupten, dass die europäischen Siedler die Aborigines rücksichtslos von ihrem Land vertrieben hätten und tausende von ihnen straflos massakrieren konnten. Auf der anderen Seite steht der konservative Premier John Howard mit seinen Unterstützern und Anhängern, die die Meinung vertreten, dass diese Ereignisse, selbst wenn sie den Wahrheit entsprächen, schon so lange her seien, dass sie heutige Generation der Australier dafür nicht verantwortlich gemacht werden könne.

Dawson zitiert Windschuttle wie folgt: "Die britische Kolonisation (Australiens) war die am wenigsten gewaltätigste von allen europäischen Begegnungen mit einer Neuen Welt. Sie traf nicht auf irgendeinen organisierten Widerstand. Konflikte waren eher sporadisch als systematisch. Einige Massenmorde wurden auf beiden Seiten verübt, aber das waren seltene und isolierte Ereignisse, mit einer Zahl von Opfern eher im zweistelligen als im dreistelligen Bereich." Windschuttle sieht in der Kolonisierung Australiens keinen Genozid, sondern den Import einer zivilisierten Gesellschaft und der Herrschaft des Rechts: " Weisse konnten Schwarze nicht straflos töten. Die Aborigines waren Untertanen Seiner Majestät und genossen den Schutz seiner Gesetze. Die Strafe für das unrechtmäßige Töten eines Schwarzen war der Tod, ebenso wie für das Töten eines Weissen." Als ursächlich für die tatsächlich eingetretene stark Abnahme der Urbevölkerung nach dem Beginn der britischen Kolonisation sieht Windschuttle "fast gänzlich" Krankheiten wie die Pocken, Grippe oder Lugenentzündung an.

"The fabrication of Aboriginal history" by Keith Windschuttle, in "New Criterion"

Mittwoch, April 30, 2003

Die Moralität von Israel
Die Website "Israel is Moral" verfügt über einen großen Fundus von Aufsätzen aus capitalismmagazine.com zum Nahostkonflikt. Überschrieben ist die Site mit einem Zitat von Yaron Brook vom Ayn Rand Institute: "Israel ist der einzige freie Land in einer Region, die von arabischen Monarchien, Theokratien und Dikataturen beherrscht wird. Es sind nur die Bürger Israels -Juden und Araber gleichermaßen-, die das Recht genießen, ihre Meinung frei auszudrücken, politische Parteien zu bilden, private Zeitungen zu publizieren und Wahlen abzuhalten. Wenn die arabischen Führer ihrem eigenen Volk die grundlegendsten Freiheiten verweigern, ist es obszön von ihnen, zu behaupten, dass Israel die Rechte der Palästinenser verletzen würde. Alle arabischen Bürger, die wirklich an Menschenrechten interessiert sind, sollten zuallererst versuchen, ihre eigenen despotischen Herrscher zu stürzen und die Art einer freien Gesellschaft einzurichten, die Israel charakterisiert."

Dienstag, April 29, 2003

Der Senator und die Homosexuellen
Der republikanische Senator Rick Santorum hat in einem Interview die absurde Meinung geäußert, er habe kein Problem mit Homosexuellen, sondern nur mit homosexuellen Handlungen. In eben jenem Interview bestreitet Santorum, dass die Verfassung der Vereinigten Staaten ein Recht auf Privatheit verbürgen würde , obwohl die amerikanische Verfasssung das "Streben nach Glück" garantiert. In einem Kommentar des Opionion Journal springt James Taranto dem Senator zur Seite und behauptet, dass außer einigen wenigen Radikalen kaum jemand das Prinzip akzeptieren würde, das die Regierung das Sexualverhalten einvernehmlicher Erwachsener nie regulieren dürfe.
Welche Regulierungen man akzeptabel oder wünschenswert finde, sei ebenso eine Sache der Gewohnheit und der Tradition wie des Prinzips. Mit anderen Worten: Ebenso wichtig wie Prinzipien sind Vorurteile und Launen. Ist Amerika die Republik der individuellen Rechte, welche das Prinzip der individuellen Rechte nicht begreift?
Das Konzept der individuellen Rechte ist in der Lage, einen Maßstabe zu liefern für die Frage, wann die Handlungen eines Menschen legal sind und wann nicht. Dann, und nur dann, wenn ein Mensch Gewalt gegen einen anderen initiiert, hat der Staat das Recht, diese Handlungen als illegal einzustufen und mit vergeltender Gewalt zu reagieren. Dies ist bei homosexuellen Handlungen zwischen einvernehmlichen Erwachsenen ganz sicher nicht der Fall, denn ein Verbrechen setzt ein Opfer voraus, ein Mensch der einen Schaden an Eigentum, Leib oder Leben erlitten hat. Völlig anders liegt der Fall etwa bei einer Vergewaltigung oder beim sexuellen Mißbrauch von Kindern. Ayn Rand macht in ihrem Roman "Atlas Shrugged" dieses Prinzip in den Worten ihres Helden John Galt deutlich: "Solange Menschen zusammen leben wollen, darf niemand physische Gewalt gegen andere initiieren -hört ihr?-, darf niemand anfangen, physische Gewalt gegen andere auszuüben." Nick Provenzo vom Center for the Advancement of Capitalismus ist absolut zuzustimmen: "Santorums Bemerkungen zielen direkt auf das Herz von Amerika. Er und andere Konservative sagen, das Herz von Amerika sei die Familie. Ich sage, es ist Freiheit."
Freiheit ohne Gott?
Ein Leser fragt Dr. Michael Hurd: "Dr. Hurd, Sie sind ein Befürworter von Freiheit und Kapitalismus, aber Sie sich auch Atheist. Aheisten sind gewöhnlich Linksliberale, Sozialisten oder Kommunisen. Wie verteidigen Sie das?"
Antwort: "Linksliberale, Sozialisten und Kommunisten möchten Gott loswerden, damit sie Sie kontrollieren können. Ich möchte Gott loswerden, damit Sie Ihr eigenes Leben kontrollieren können. Eine Gesellschaft mit Menschen, die fähig und willens sind, ihr Leben zu kontrollieren, wird Freiheit und Kapitalismus fordern. Diejenigen, die die Religion befördern wollen, und gleichzeitg Freiheit und individuelle Selbstbestimmung unterstützen, befinden sich in einem Widerspruch, nicht ich."

Sonntag, April 27, 2003

Den Kapitalismus feiern am 1. Mai
Am 1. Mai gehen wieder die linken Antis auf die Strasse. Anti-Kapitalismus, Anti-Technologie, Anti-Freihandel heißt ihre Devise. In Deutschland wollen sie gegen die halbgaren "Reformen" der Regierung Schröder demonstrieren. Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts waren die meisten Linken noch Idealisten, die für ein industrialisiertes Utopia standen - Kommunismus oder Sozialismus. Edwin A. Locke vom Ayn Rand Institute schreibt über den Unterschied zwischen der Alten und der Neuen Linken: "Die Vision der Linken war der Mensch als selbstloser Sklave des Staates, und der Staat war der allmächtige Manager der Wirtschaft. Anstelle von Wohlstand, Glück und Freiheit produzierten Kommunismus und Sozialismus jedoch nur Armut, Elend und Terror. Ihr System musste scheitern, weil es auf einer Lüge basierte. Man kann nicht Freiheit und Wohlstand dadurch erreichen, dass man individuelle Rechte zerstört, und man kann nicht dadurch Wohlstand schaffen, dass man den Geist negiert und die ökonomischen Gesetze umgeht. Voller Wut darüber, dass sich ihre vorgestellte Utopie in Ruinen aufgelöst hat, sucht die Linke nur noch Destruktion. Sie wollen das System auslöschen, dass eben jenen Wohlstand, jenes Glück und jene Freiheit produziert, was ihr System nicht produzieren konnte. Das System ist der Kapitalismus, das System der wahren sozialen Gerechtigkeit, wo Menschen die Freiheit haben, zu produzieren, und zu behalten, was sie sich verdient haben."