Donnerstag, April 19, 2007

Der Philosoph hilft bei der Suche nach mehr Klarheit
Die WELT stellt in ihrem Hamburger Regionalteil zwei philosophische Praxen aus Hamburg vor, die ihren Kunden philosophische Beratung zum Stundenpreis zwischen 60 und 80 Euro anbieten. Nun will ich keineswegs den Nutzen von Philosophie in Frage stellen, aber Philosophie ist leider nicht gleichbedeutend mit Rationalität und wenn die beiden vorgestellten Philosophen tatsächlich keiner Denkschule angehören und dies auch in der Praxis so umsetzen, dann stellt sich mir die Frage, ob ihre Kunden wirklich den Nutzen finden können, den sie sich erhoffen.

Anbieter:
Philosophische Praxis Hamburg (Dr. Robert Andre)

Denkräume (Ina Schmidt)
Ina Schmidts Blog

Dienstag, April 17, 2007

Wenn Nationalisten dem Papst gratulieren
Der NPD-Vorsitzende gratuliert dem Papst zum 80. Geburtstag und macht ideologische Gemeinsamkeiten aus:

Kapitalismuskritik und damit der Wunsch nach einer Wirtschaft, die den Menschen dient, ist ein Kernbestandteil Ihres großen Lehrwerkes: »Wo ein jeder frei ist, dem anderen das Fell über die Ohren zu ziehen, also zum Beispiel in der freien Marktwirtschaft, bekommen wir die Marsyasgesellschaft, eine Gesellschaft von blutenden Leichen.« Auch in diesem Punkt dürfen Sie jeden Nationaldemokraten, gleich welcher Glaubensrichtung oder Konfession, an Ihrer Seite wissen.


Das genannte Zitat ist allerdings gar nicht von Papst Benedikt, sondern von E. Chargaff. Der Papst zitiert diesen allerdings zustimmend in seinem Buch "Werte in Zeiten des Umbruchs". Erwin Chargaff wurde in Österreich geboren und machte sich einen Namen durch seine "zivilisationskritischen Essays", wie es das ORF formuliert. Wikipedia berichtet, dass Chargaff aus einer jüdischen Familie stammte und 1933 Deutschland verließ.
Waffenfreie Zonen überdenken
Der erste der von mir regelmäßig besuchten Blogs nimmt zu dem Massaker Stellung, das sich an der Virginia Tech University ereignet hat und dem 33 Menschen zum Opfer fielen (Rational Mind):

Wieviele Opfer müssen noch sterben bis die Menschen begreifen, dass waffenfreie Zonen keine so gute Idee sind.


Eli Lehrer weist in einem Articel auf National Review Online daraufhin, dass die Universität ausreichende Waffenkontrollvorschriften habe.

Siehe hierzu auch die Diskussion auf der Website der FTD, die tatsächlich die sinnvolle Frage aufwirft, ob man selbst eine Waffe tragen solle.

Hier ein Augenzeugenbericht eines Studenten über das Verbrechen, der bemerkt, dass der Täter kein einziges Wort sagte und weder zornig noch ängstlich gewirkt habe:

“He looked like, I guess you could say, serious," he told MSNBC TV hours after the incident. "He didn’t look frightened at all, he didn’t look angry. Just a straight face.”