Was der "Objective Standard" will
Herausgeber Craig Biddle hat auf der Website der neuen objektivistischen Zeitschrift "The Objective Standard" soeben einen einführenden Artikel gestellt (auch für Nicht-Abonnenten zugänglich), der den Anspruch der Zeitschrift verdeutlicht. Von April an wird auch ein Blog geschaltet, auf dem die Autoren der Zeitschrift Kommentare zu aktuellen Ereignissen abgeben werden (für alle Leser zugänglich). Jetzt warte ich gespannt auf die erste Ausgabe dieses neuen vielversprechenden Magazins in meinem Briefkasten! Übrigens ist der Text von Biddle eine sehr gute Kurzeinführung in den Objektivismus, die ich aus diesem Grunde auch allen Lesern empfehlen kann, vor allem denen natürlich, die gar keine oder geringe Kenntnisse des Objektivismus haben: "Realität ist einfach. Existenz existiert einfach - und alles in ihr ist spezfisch; alles ist, was es ist und handelt in Übereinstimmung mit seiner Identität. Eine Rose ist eine Rose; sie kann blühen, aber nicht sprechen. Eine Diktatur ist eine Diktatur; sie zerstört Leben; sie kann nicht das Leben fördern. Glaube ist Glaube (d. h. die Akzeptanz von Ideen ohne irgendwelche Beweise); er führt zu unbegründeten Überzeugungen; er kann kein Wissen vermitteln."
"Wir sind keine Konservativen - wir sind Radikale für den Kapitalismus. " Ayn Rand (1905 - 1982), Philosophin und Schriftstellerin, Verfasserin der Romane "Atlas Shrugged" und "The Fountainhead" - Dieser Blog bietet keine systematische Einführung in den Objektivismus. Dies ist nur möglich durch ein Studium der Quellen des Objektivismus.
Donnerstag, Februar 23, 2006
Mittwoch, Februar 22, 2006
Heine über Kant
Diana Hsieh Mertz erwähnt auf ihrem Blog den deutschen Dichter Heinrich Heine (der Hinweis kam anonym von einem Leser), der wenig Schmeichelhaftes über den Philosophen Immanuel Kant zu sagen hatte (hier): "Die Lebensgeschichte des Immanuel Kant ist schwer zu beschreiben. Denn er hatte weder Leben noch Geschichte. Er lebte ein mechanisch geordnetes, fast abstraktes Hagestolzenleben, in einem stillen, abgelegenen Gässchen zu Königsberg, einer alten Stadt an der nordöstlichen Grenze Deutschlands. Ich glaube nicht, dass die große Uhr der dortigen Kathedrale leidenschaftsloser und regelmäßiger ihr äußeres Tagewerk vollbrachte als ihr Landsmann Immanuel Kant. Aufstehn, Kaffeetrinken, Schreiben, Kollegienlesen, Essen, Spazierengehn, alles hatte seine bestimmte Zeit, und die Nachbarn wussten ganz genau, dass die Glocke halb vier sei, wenn Immanuel Kant in seinem grauen Leibrock, das spanische Röhrchen in der Hand, aus seiner Haustüre trat, und nach der kleinen Lindenallee wandelte, die man seinetwegen noch jetzt den Philosophengang nennt. Achtmal spazierte er dort auf und ab, in jeder Jahreszeit, und wenn das Wetter trübe war oder die grauen Wolken einen Regen verkündigten, sah man seinen Diener, den alten Lampe, ängstlich besorgt hinter ihm drein wandeln, mit einem langen Regenschirm unter dem Arm, wie ein Bild der Vorsehung. Sonderbarer Kontrast zwischen dem äußeren Leben des Mannes und seinen zerstörenden, weltzermalmenden Gedanken! Wahrlich, hätten die Bürger von Königsberg die ganze Bedeutung dieses Gedankens geahnt, sie würden vor jenem Manne eine weit grauenhaftere Scheu empfunden haben als vor einem Scharfrichter, vor einem Scharfrichter, der nur Menschen hinrichtet - aber die guten Leute sahen in ihm nichts anderes als einen Professor der Philosophie, und wenn er zur bestimmten Stunde vorbeiwandelte, grüßten sie freundlich, und richteten etwa nach ihm ihre Taschenuhr.“ (aus: "Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland", S. 152/153)
Diana Mertz fügt an, dass die "guten Leute" von Königsberg eine Entschuldigung gehabt hätten: sie waren keine professionellen Philosophen und hatten die historischen Konsequenzen von Kants Ideen noch nicht gelesen - und hatten Ayn Rand noch nicht gesehen. "David Kelley hat keine derartigen Entschuldigungen", äußert sie in Richtung des Gründers des TOC (The Objectivist Center).
Diana Hsieh Mertz erwähnt auf ihrem Blog den deutschen Dichter Heinrich Heine (der Hinweis kam anonym von einem Leser), der wenig Schmeichelhaftes über den Philosophen Immanuel Kant zu sagen hatte (hier): "Die Lebensgeschichte des Immanuel Kant ist schwer zu beschreiben. Denn er hatte weder Leben noch Geschichte. Er lebte ein mechanisch geordnetes, fast abstraktes Hagestolzenleben, in einem stillen, abgelegenen Gässchen zu Königsberg, einer alten Stadt an der nordöstlichen Grenze Deutschlands. Ich glaube nicht, dass die große Uhr der dortigen Kathedrale leidenschaftsloser und regelmäßiger ihr äußeres Tagewerk vollbrachte als ihr Landsmann Immanuel Kant. Aufstehn, Kaffeetrinken, Schreiben, Kollegienlesen, Essen, Spazierengehn, alles hatte seine bestimmte Zeit, und die Nachbarn wussten ganz genau, dass die Glocke halb vier sei, wenn Immanuel Kant in seinem grauen Leibrock, das spanische Röhrchen in der Hand, aus seiner Haustüre trat, und nach der kleinen Lindenallee wandelte, die man seinetwegen noch jetzt den Philosophengang nennt. Achtmal spazierte er dort auf und ab, in jeder Jahreszeit, und wenn das Wetter trübe war oder die grauen Wolken einen Regen verkündigten, sah man seinen Diener, den alten Lampe, ängstlich besorgt hinter ihm drein wandeln, mit einem langen Regenschirm unter dem Arm, wie ein Bild der Vorsehung. Sonderbarer Kontrast zwischen dem äußeren Leben des Mannes und seinen zerstörenden, weltzermalmenden Gedanken! Wahrlich, hätten die Bürger von Königsberg die ganze Bedeutung dieses Gedankens geahnt, sie würden vor jenem Manne eine weit grauenhaftere Scheu empfunden haben als vor einem Scharfrichter, vor einem Scharfrichter, der nur Menschen hinrichtet - aber die guten Leute sahen in ihm nichts anderes als einen Professor der Philosophie, und wenn er zur bestimmten Stunde vorbeiwandelte, grüßten sie freundlich, und richteten etwa nach ihm ihre Taschenuhr.“ (aus: "Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland", S. 152/153)
Diana Mertz fügt an, dass die "guten Leute" von Königsberg eine Entschuldigung gehabt hätten: sie waren keine professionellen Philosophen und hatten die historischen Konsequenzen von Kants Ideen noch nicht gelesen - und hatten Ayn Rand noch nicht gesehen. "David Kelley hat keine derartigen Entschuldigungen", äußert sie in Richtung des Gründers des TOC (The Objectivist Center).
Aus für "Axiomatic"
Schade, aber die Zeitschrift "Axiomatic" wird nach schon vier Ausgaben wieder eingestellt, wie der Herausgeber Don Watkins jetzt mitteilte. Watkins hat einen Job beim Ayn Rand Institute bekommen und will außerdem einen Roman schreiben. Viel Glück und gute Prämissen bei den beiden Tätigkeiten!
Schade, aber die Zeitschrift "Axiomatic" wird nach schon vier Ausgaben wieder eingestellt, wie der Herausgeber Don Watkins jetzt mitteilte. Watkins hat einen Job beim Ayn Rand Institute bekommen und will außerdem einen Roman schreiben. Viel Glück und gute Prämissen bei den beiden Tätigkeiten!
Dienstag, Februar 21, 2006
David Kelley über Kant und Rand
Diana Mertz Hsieh veröffentlicht auf ihrem Blog einige relevante Passagen aus Artikeln von Ayn Rand, David Kelley und Leonard Peikoff zum Thema "Kant". Kelley entlastet Kant moralisch, da er den Begriff Böse primär auf Handlungen und die sie ausführenden Menschen begrenzen möchte. Ayn Rand hatte die Bösartigkeit von Kant ausdrücklich betont, obwohl ihr sehr wohl bewußt war, dass dieser keine bösartigen Taten wie Stalin oder Hitler begangen hatte. Diana Mertz Hsieh macht deutlich, worauf es bei der Bewertung von Kant ankommt: "Der Urteil der Unehrlichkeit kann sich nicht stützten auf der Unfähigkeit des Lesers, die Ideen von Kant leicht zu verstehen, es muss sich stützen auf diese Ideen selbst."
Diana Mertz Hsieh veröffentlicht auf ihrem Blog einige relevante Passagen aus Artikeln von Ayn Rand, David Kelley und Leonard Peikoff zum Thema "Kant". Kelley entlastet Kant moralisch, da er den Begriff Böse primär auf Handlungen und die sie ausführenden Menschen begrenzen möchte. Ayn Rand hatte die Bösartigkeit von Kant ausdrücklich betont, obwohl ihr sehr wohl bewußt war, dass dieser keine bösartigen Taten wie Stalin oder Hitler begangen hatte. Diana Mertz Hsieh macht deutlich, worauf es bei der Bewertung von Kant ankommt: "Der Urteil der Unehrlichkeit kann sich nicht stützten auf der Unfähigkeit des Lesers, die Ideen von Kant leicht zu verstehen, es muss sich stützen auf diese Ideen selbst."
Sonntag, Februar 19, 2006
Ayn Rands Ethik: Der tugendhafte Egoist
An dieser Stelle erwähnte ich schon Tara Smiths Buch Ayn Rand's Normative Ethics: The Virtous Egoist. Hier gibt es einen kurzen Auszug aus dem -nicht gerade billigem- Buch.
An dieser Stelle erwähnte ich schon Tara Smiths Buch Ayn Rand's Normative Ethics: The Virtous Egoist. Hier gibt es einen kurzen Auszug aus dem -nicht gerade billigem- Buch.
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