Das Böse
"Die Seele, Peter, die Seele läßt sich nicht beherrschen; die muß gebrochen werden. Treibe einen Keil in sie, lege deine Hand darauf - und der Mensch ist dein. ... Es gibt viele Wege. Dies ist einer: mache daß der Mensch sich klein fühlt. Daß er sich schuldig fühlt. Töte sein Streben ab und zerstöre seine Integrität, ... Benutze die Integrität gegen sich selbst. Gib ihr ein Ziel, das auf die Zerstörung jeglicher Integrität hinausläuft. Predige Selbstlosigkeit. Sage den Menschen, sie müssen für andere Menschen leben. Keiner ist ihm je nachgekommen, keiner wird es je erfüllen. Denn was an Lebenstrieb in ihnen ist, sträubt sich dagegen. ... Der Mensch sieht ein, er sei unfähig zu dem, was er als edelste Tugend angenommen hat - und das verleiht ihm ein Gefühl von Schuld, von Sünde, von angeborenem Unwert. Und da das höchste Ideal außerhalb seiner Reichweite liegt, so gibt er schließlich alle Ideale auf, jedes Streben und jeden Glauben an den eigenen Wert. ... Seine Seele gibt ihre Selbstachtung auf - und dann hast Du ihn. Er ist dein. Er gehorcht. ...
Hier ist ein anderer [Weg]: Töte das Werteverständnis des Menschen. Vernichte seine Fähigkeit, Größe zu erkennen oder gar zu erreichen. Große Menschen kann man nicht beherrschen. Darum können wir keine großen Menschen brauchen. Doch niemals den Begriff der Größe leugnen; nur ihn von innen her zerstören ! Das Große ist das Seltene, das Schwierige, das Ausnahmsweise. Darum stelle Leistungsmaßstäbe auf, die alle Menschen erfüllen können, auch die letzten, auch die unbegabtesten - damit hemmst Du bei allen Menschen ... die Triebkraft. Du hemmst jeden Ansporn zu Besserung, zu Auszeichnung, zu Vervollkommnung. ... , stelle die Mittelmäßigkeit auf den Altar - und die Heiligtümer sind weggefegt.
Dann gibt es noch einen dritten Weg: Töte durch Gelächter. Lachen ist ein Werkzeug der menschlichen Freude. Lerne es als Werkzeug der Zerstörung zu benutzen. ... Sage ihnen, sie sollen über alles lachen. Nur nichts unantastbar Heiliges in der Menschenseele lassen - dann wird ihm seine Seele nicht mehr heilig sein. Töte die Ehrfurcht ab, und du hast den Helden im Menschen getötet. ...
Hier ein weiterer Weg: Erlaube den Menschen nicht, glücklich zu sein. Glück ist etwas in sich selbst Geschlossenes, Glück ist etwas sich selbst Genügendes. ... Glückliche Menschen sind freie Menschen. Töte also ihre Freude am Leben ab. Nimm ihnen weg, was ihnen teuer oder wichtig ist. Gib ihnen nie, was sie wollen und brauchen. Lasse sie fühlen, daß allein die Tatsache eines persönlichen Wunsches vom Übel ist. Versetze sie in einen Zustand, in dem 'Ich will dies, ich will jenes' zu sagen, kein natürliches Recht mehr ist, sondern ein beschämendes Eingeständnis. ... Die Natur erlaubt kein Vakuum. Entleere des Menschen Seele - und es ist dir überlassen, wie du den Hohlraum füllen willst. ...
Sehen sie sich alle großen ethischen Systeme an. ... Predigen sie nicht alle den Verzicht auf persönliche Freude ? Was kommt ... als Leitmotiv zutage: Opfer, Verzicht, Selbstverleugnung. ... Alles, was Freude macht, von den Zigaretten bis zur Sexualität, vom Anreiz der Ambition bis zu dem des Profits, wird als verderbt oder sündig betrachtet. Weisen sie bloß nach, irgendetwas mache den Menschen glücklich - und sie haben es auch schon der Verdammung ausgeliefert. ... Wir haben Glück an Schuld geknüpft. ...
Der Mensch verfügt ja über eine Waffe: Verstand. Vernunft. Man muß es sich also vor allem angelegen sein lassen, ihm die zu nehmen. ... [Aber] nicht alles gänzlich ableugnen. ... Nicht sagen: Vernunft ist ein Übel, das Böse an sich - ... Man braucht bloß zu sagen: die Vernunft hat ihre Grenzen. Es gibt etwas, was über ihr steht. Was ? ... 'Trieb', 'Gefühl', 'Offenbarung', 'göttliche Eingebung' , 'Intuition', 'Dialektischer Materialismus'."
(aus "The Fountainhead" von Ayn Rand)
"Wir sind keine Konservativen - wir sind Radikale für den Kapitalismus. " Ayn Rand (1905 - 1982), Philosophin und Schriftstellerin, Verfasserin der Romane "Atlas Shrugged" und "The Fountainhead" - Dieser Blog bietet keine systematische Einführung in den Objektivismus. Dies ist nur möglich durch ein Studium der Quellen des Objektivismus.
Samstag, September 27, 2003
Wurde Arafat vom KGB ausgebildet ?
Folgende Auszüge stammen aus einem Artikel vom Opinion Journal des Wall Street Journal, geschrieben von einem Herrn Pacepa, dem ehemaligen rumänischen Geheimdienst-Chef, der 1978 in die USA übergelaufen ist. Darin schreibt er über Erfahrungen mit Herrn Arafat aus den 70er Jahren. Seine Behauptung: "[Arafat] ist ein Karriereterrorist, der von der Soviet-Union und ihren Satteliten jahrzehntelang ausgebildet, bewaffnet und finanziert wurde."
"Bevor ich von Rumänien nach Amerika übergelaufen bin, ... , war ich dafür verantwortlich, Arafat während der ganzen 70er Jahre jeden Monat ca $200000 gewaschenes Geld zu übergeben. Ich schickte auch pro Woche zwei Flugzeugladungen mit Uniformen und Versorgungsmaterial nach Beirut. Andere Sovietblock-Staaten taten dasselbe." ...
"... , man gab mir die persönliche Akte von Arafat. Er war ein ägyptischer Bourgeois, den der KGB-Auslandsdienst zu einem eifrigen Marxisten gemacht hatte. Der KGB hatte ihn in seiner [Spezialschule] östlich von Moskau ausgebildet und entschied sich Mitte der 60er, ihn bis zum zukünftigen PLO-Führer zu fördern. Zuerst zerstörte der KGB die offiziellen Aufzeichnungen über Arafats Geburt in Kairo und ersetzte sie mit fiktiven Dokumenten, die behaupteten, er sei in Jerusalem geboren worden und daher von Geburt an Palästinänser."
Es wird weiter beschrieben, wie der KGB bei der Herausgabe der Zeitung Falastinuna mitwirkt.
"Man hat uns Rumänen befohlen, Arafats außerordentliches Talent für Täuschung zu verbessern'. Der Chef des KGB-Auslandsdienstes, General Sakharovsky, befahl, Tarnung für die Terror-Operationen Arafats zu leisten. ... Im März 1978 brachte ich Arafat geheim nach Bukarest, um letzte Anweisungen zu erhalten, wie er sich in Washington verhalten solle. "Sie müssen einfach andauernd vortäuschen, Sie würden Terrorismus aufgeben und Israel anerkennen, immer und immer wieder", sagte ihm Ceausescu."
Mein Kommentar: Kommt Ihnen die Aussage aus dem letzten Satz irgendwie bekannt vor ?
Folgende Auszüge stammen aus einem Artikel vom Opinion Journal des Wall Street Journal, geschrieben von einem Herrn Pacepa, dem ehemaligen rumänischen Geheimdienst-Chef, der 1978 in die USA übergelaufen ist. Darin schreibt er über Erfahrungen mit Herrn Arafat aus den 70er Jahren. Seine Behauptung: "[Arafat] ist ein Karriereterrorist, der von der Soviet-Union und ihren Satteliten jahrzehntelang ausgebildet, bewaffnet und finanziert wurde."
"Bevor ich von Rumänien nach Amerika übergelaufen bin, ... , war ich dafür verantwortlich, Arafat während der ganzen 70er Jahre jeden Monat ca $200000 gewaschenes Geld zu übergeben. Ich schickte auch pro Woche zwei Flugzeugladungen mit Uniformen und Versorgungsmaterial nach Beirut. Andere Sovietblock-Staaten taten dasselbe." ...
"... , man gab mir die persönliche Akte von Arafat. Er war ein ägyptischer Bourgeois, den der KGB-Auslandsdienst zu einem eifrigen Marxisten gemacht hatte. Der KGB hatte ihn in seiner [Spezialschule] östlich von Moskau ausgebildet und entschied sich Mitte der 60er, ihn bis zum zukünftigen PLO-Führer zu fördern. Zuerst zerstörte der KGB die offiziellen Aufzeichnungen über Arafats Geburt in Kairo und ersetzte sie mit fiktiven Dokumenten, die behaupteten, er sei in Jerusalem geboren worden und daher von Geburt an Palästinänser."
Es wird weiter beschrieben, wie der KGB bei der Herausgabe der Zeitung Falastinuna mitwirkt.
"Man hat uns Rumänen befohlen, Arafats außerordentliches Talent für Täuschung zu verbessern'. Der Chef des KGB-Auslandsdienstes, General Sakharovsky, befahl, Tarnung für die Terror-Operationen Arafats zu leisten. ... Im März 1978 brachte ich Arafat geheim nach Bukarest, um letzte Anweisungen zu erhalten, wie er sich in Washington verhalten solle. "Sie müssen einfach andauernd vortäuschen, Sie würden Terrorismus aufgeben und Israel anerkennen, immer und immer wieder", sagte ihm Ceausescu."
Mein Kommentar: Kommt Ihnen die Aussage aus dem letzten Satz irgendwie bekannt vor ?
Wynand und Roark
über den Sinn des Lebens
Wynand:"Ich dachte gerade an Leute, die sagen, Glück sei unmöglich auf Erden. Schauen Sie, wie die Menschen sich abmühen, im Leben ein bißchen Freude zu finden. Wie sie darum kämpfen. Warum soll ein Lebewesen in Schmerzen dahinkriechen ? Mit welchem Recht darf irgendwer fordern, ein Menschenwesen habe für etwas anderes zu leben als zu seiner eigenen Freude ? Jeder von uns möchte das. Jedes Teilchen von ihnen möchte das. Doch sie finden es nie. Warum eigentlich ? Sie wimmern, sie verstünden den Sinn des Lebens nicht. Es gibt eine ganz besimmte Sorte von Leuten, die ich verachte. Die, die einen höheren Zweck oder ein 'allgemeines Ziel', ein Weltziel suchen, die nicht wissen, wofür sie leben sollen, die stöhnen, sie müßten 'sich selbst finden'. Überall hört man das. Das ist die offizielle Phraseologie des Jahrhunderts, scheint es. In jedem Buch, das sie aufschlagen. In jedem sabbernden Selbstbekenntnis. Solches Bekenntnis scheint als etwas Adliges zu gelten. Für meine Begriffe ist das das Beschämendste, was es gibt."
"Schauen Sie, Gail", sagte Roark, indem er aufstand, einen dicken Baumast abbrach, ihn in beiden Händen hielt, mit jeder Faust eines der beiden Enden packend; dann Gelenk und Knöchel dem Widerstand des Holzes entgegenstemmend, krümmte er den Ast langsam zu einem Bogen. "Nun kann ich daraus machen, was ich will: einen Bogen, einen Speer, einen Spazierstock, einen Zaunpfahl. Das ist der Sinn des Lebens."
Wynand: "Ihre Kraft ?"
Roark: "Ihre Arbeit". Er warf den Ast fort. "Das Material, das die Erde Ihnen bietet und was Sie daraus machen."
(aus "The Fountainhead" von Ayn Rand)
über den Sinn des Lebens
Wynand:"Ich dachte gerade an Leute, die sagen, Glück sei unmöglich auf Erden. Schauen Sie, wie die Menschen sich abmühen, im Leben ein bißchen Freude zu finden. Wie sie darum kämpfen. Warum soll ein Lebewesen in Schmerzen dahinkriechen ? Mit welchem Recht darf irgendwer fordern, ein Menschenwesen habe für etwas anderes zu leben als zu seiner eigenen Freude ? Jeder von uns möchte das. Jedes Teilchen von ihnen möchte das. Doch sie finden es nie. Warum eigentlich ? Sie wimmern, sie verstünden den Sinn des Lebens nicht. Es gibt eine ganz besimmte Sorte von Leuten, die ich verachte. Die, die einen höheren Zweck oder ein 'allgemeines Ziel', ein Weltziel suchen, die nicht wissen, wofür sie leben sollen, die stöhnen, sie müßten 'sich selbst finden'. Überall hört man das. Das ist die offizielle Phraseologie des Jahrhunderts, scheint es. In jedem Buch, das sie aufschlagen. In jedem sabbernden Selbstbekenntnis. Solches Bekenntnis scheint als etwas Adliges zu gelten. Für meine Begriffe ist das das Beschämendste, was es gibt."
"Schauen Sie, Gail", sagte Roark, indem er aufstand, einen dicken Baumast abbrach, ihn in beiden Händen hielt, mit jeder Faust eines der beiden Enden packend; dann Gelenk und Knöchel dem Widerstand des Holzes entgegenstemmend, krümmte er den Ast langsam zu einem Bogen. "Nun kann ich daraus machen, was ich will: einen Bogen, einen Speer, einen Spazierstock, einen Zaunpfahl. Das ist der Sinn des Lebens."
Wynand: "Ihre Kraft ?"
Roark: "Ihre Arbeit". Er warf den Ast fort. "Das Material, das die Erde Ihnen bietet und was Sie daraus machen."
(aus "The Fountainhead" von Ayn Rand)
Freitag, September 26, 2003
Das gute Universum
"Es gibt eine grundlegende Überzeugung, die einige Leute nie haben werden, die einige nur in ihrer Jugend haben, und die wenige bis ans Ende ihrer Tage behalten - die Überzeugung, daß Ideen von Bedeutung sind. ...
Daß Ideen von Bedeutung sind heißt, daß Wissen von Bedeutung ist, daß Wahrheit von Bedeutung ist, daß der eigene Verstand von Bedeutung ist. ...
Die Konsequenz davon ist die Unfähigkeit, an die Macht oder den Triumph des Bösen zu glauben. Egal welche Korruption man in seiner unmittelbaren Umgebung beobachtet, man ist unfähig, es als normal, dauerhaft oder metaphysisch richtig zu akzeptieren. Man fühlt: 'Diese Ungerechtigkeit ... ist die Ausnahme im Leben, nicht die Regel.' Man ist sich sicher, daß es irgendwo auf der Erde - selbst wenn es nicht in der eigenen Umgebung oder Reichweite ist - daß es für Menschen eine richtige, menschliche Lebensweise gibt, und daß Gerechtigkeit von Bedeutung ist."
(aus "The Inexplicable Personal Alchemy" in "The New Left: The Anti-Industrial Revolution" von Ayn Rand)
"Es gibt eine grundlegende Überzeugung, die einige Leute nie haben werden, die einige nur in ihrer Jugend haben, und die wenige bis ans Ende ihrer Tage behalten - die Überzeugung, daß Ideen von Bedeutung sind. ...
Daß Ideen von Bedeutung sind heißt, daß Wissen von Bedeutung ist, daß Wahrheit von Bedeutung ist, daß der eigene Verstand von Bedeutung ist. ...
Die Konsequenz davon ist die Unfähigkeit, an die Macht oder den Triumph des Bösen zu glauben. Egal welche Korruption man in seiner unmittelbaren Umgebung beobachtet, man ist unfähig, es als normal, dauerhaft oder metaphysisch richtig zu akzeptieren. Man fühlt: 'Diese Ungerechtigkeit ... ist die Ausnahme im Leben, nicht die Regel.' Man ist sich sicher, daß es irgendwo auf der Erde - selbst wenn es nicht in der eigenen Umgebung oder Reichweite ist - daß es für Menschen eine richtige, menschliche Lebensweise gibt, und daß Gerechtigkeit von Bedeutung ist."
(aus "The Inexplicable Personal Alchemy" in "The New Left: The Anti-Industrial Revolution" von Ayn Rand)
Donnerstag, September 25, 2003
Bush und Schröder
Die beiden hätten sich versöhnt, hieß es gestern und heute überall in der Presse. Die Grundpositionen der beiden haben sich aber nicht verändert. Herr Bush steht (wenn auch mit einigen Widersprüchen) für Eigenständigkeit des Bürgers, für Steursenkungen und eine relativ freie Ökonomie, einem Sendungsbewußtsein für westliche Werte und für den Kampf gegen den Terror; Herr Schröder steht (mit noch mehr Widersprüchen) für den Wohlfahrtsstaat, für europäischen Dirigismus mit hohen Steuersätzen und Bürokratie, für "Toleranz" und Appeasement gegenüber jedem Diktator und Tatenlosigkeit gegenüber Terroristen. Welche der oben genannten Differenzen wollen die denn hinter sich gelassen haben ? Es gibt keinen rationalen Grund für eine Versöhnung. Der einzige Grund für Versöhnung liegt im Pragmatismus, der in der amerikanischen Politik vorherrschend ist, aber auch bei Herrn Schröder sehr ausgeprägt ist.
Dabei ist Pragmatismus im philosophischen Sinn zu verstehen: Pragmatismus ist die Doktrin nach der der Wertemaßstab das Praktische ist, und es daher keine absoluten Prinzipien, Standards oder Wahrheiten gibt. Der Pragmatismus sagt, die Wahrheit werde von dem definiert, was funktioniere, und ihre Validität nur [nach ihren] Konsequenzen beurteilt werden kann. Infolgedessen können keine Fakten im voraus gekannt werden und alles könne nach Daumenregeln probiert werden - was zu der Prämisse führt, dass die Realität nach Laune des Bewusstseins unendlich veränderlich sei (das was auch immer man wahr haben will, wahr ist; das was auch immer man sich als existierend wünscht, [tatsächlich] existiert, lediglich vorausgesetzt, dass es funktioniert). Der Pragmatismus ist charakterisiert durch eine Betonung auf einen dogmatischen Agnostizismus, und einer absoluten Ablehnung alles Absoluten bzw. aller Standards. (aus "For the New Intellectual" von Ayn Rand). Pragmatismus zeichnet sich also durch Prinzipienlosigkeit und Kurzsichtigkeit aus.
Deutschland hat sich mit Frankreich und Rußland ( soll ich China noch mit dazunehmen ? ) zusammengetan. Die beiden neuen Lager "altes" Europa und Rußland gegenüber Amerika sind nicht versöhnbar. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es zwischen den beiden Lagern wieder kracht, spätestens dann, wenn es darum geht, in den Fällen Iran oder Nord Korea zu handeln.
Die beiden hätten sich versöhnt, hieß es gestern und heute überall in der Presse. Die Grundpositionen der beiden haben sich aber nicht verändert. Herr Bush steht (wenn auch mit einigen Widersprüchen) für Eigenständigkeit des Bürgers, für Steursenkungen und eine relativ freie Ökonomie, einem Sendungsbewußtsein für westliche Werte und für den Kampf gegen den Terror; Herr Schröder steht (mit noch mehr Widersprüchen) für den Wohlfahrtsstaat, für europäischen Dirigismus mit hohen Steuersätzen und Bürokratie, für "Toleranz" und Appeasement gegenüber jedem Diktator und Tatenlosigkeit gegenüber Terroristen. Welche der oben genannten Differenzen wollen die denn hinter sich gelassen haben ? Es gibt keinen rationalen Grund für eine Versöhnung. Der einzige Grund für Versöhnung liegt im Pragmatismus, der in der amerikanischen Politik vorherrschend ist, aber auch bei Herrn Schröder sehr ausgeprägt ist.
Dabei ist Pragmatismus im philosophischen Sinn zu verstehen: Pragmatismus ist die Doktrin nach der der Wertemaßstab das Praktische ist, und es daher keine absoluten Prinzipien, Standards oder Wahrheiten gibt. Der Pragmatismus sagt, die Wahrheit werde von dem definiert, was funktioniere, und ihre Validität nur [nach ihren] Konsequenzen beurteilt werden kann. Infolgedessen können keine Fakten im voraus gekannt werden und alles könne nach Daumenregeln probiert werden - was zu der Prämisse führt, dass die Realität nach Laune des Bewusstseins unendlich veränderlich sei (das was auch immer man wahr haben will, wahr ist; das was auch immer man sich als existierend wünscht, [tatsächlich] existiert, lediglich vorausgesetzt, dass es funktioniert). Der Pragmatismus ist charakterisiert durch eine Betonung auf einen dogmatischen Agnostizismus, und einer absoluten Ablehnung alles Absoluten bzw. aller Standards. (aus "For the New Intellectual" von Ayn Rand). Pragmatismus zeichnet sich also durch Prinzipienlosigkeit und Kurzsichtigkeit aus.
Deutschland hat sich mit Frankreich und Rußland ( soll ich China noch mit dazunehmen ? ) zusammengetan. Die beiden neuen Lager "altes" Europa und Rußland gegenüber Amerika sind nicht versöhnbar. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es zwischen den beiden Lagern wieder kracht, spätestens dann, wenn es darum geht, in den Fällen Iran oder Nord Korea zu handeln.
Mittwoch, September 24, 2003
Werte und Tugenden
"Meine Moral, die Vernunft, ist in einem einzigen Axiom enthalten: Existenz existiert. Und in einer einzigen Entscheidung: zu leben. Hieraus folgt alles andere. Um zu leben, muß der Mensch drei Dinge für die höchsten und leitenden Werte seines Lebens halten: Vernunft, Zielstrebigkeit, Selbstachtung. Vernunft als sein einziges Mittel der Erkenntnis, Zielstrebigkeit als seine Wahl des Glücks, das er mit diesem Mittel verwirklichen will, Selbstachtung als seine unumstößliche Gewißheit, daß sein Verstand fähig ist, zu denken, und seine Person es wert ist, glücklich zu sein, was bedeutet: wert ist zu leben. Diese drei Werte umfassen und erfordern alle Tugenden des Menschen, und alle seine Tugenden richten sich auf das Verhältnis zwischen Existenz und Bewußtsein: Rationalität, Unabhängigkeit, Integrität, Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Produktivität, Stolz."
(John Galt in "Wer ist John Galt ?" von Ayn Rand)
"Meine Moral, die Vernunft, ist in einem einzigen Axiom enthalten: Existenz existiert. Und in einer einzigen Entscheidung: zu leben. Hieraus folgt alles andere. Um zu leben, muß der Mensch drei Dinge für die höchsten und leitenden Werte seines Lebens halten: Vernunft, Zielstrebigkeit, Selbstachtung. Vernunft als sein einziges Mittel der Erkenntnis, Zielstrebigkeit als seine Wahl des Glücks, das er mit diesem Mittel verwirklichen will, Selbstachtung als seine unumstößliche Gewißheit, daß sein Verstand fähig ist, zu denken, und seine Person es wert ist, glücklich zu sein, was bedeutet: wert ist zu leben. Diese drei Werte umfassen und erfordern alle Tugenden des Menschen, und alle seine Tugenden richten sich auf das Verhältnis zwischen Existenz und Bewußtsein: Rationalität, Unabhängigkeit, Integrität, Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Produktivität, Stolz."
(John Galt in "Wer ist John Galt ?" von Ayn Rand)
Die Staatsanwaltschaft ermittelt
Schon wieder. Diesmal gegen Vorstände der Mannheimer-Versicherung. "Den Vorständen wird zur Last gelegt, 'riskante Kapitalanlagegeschäfte, vorwiegend in aktiendominierten Spezialfonds, vorgenommen und bei fallenden Kursen noch ausgeweitet zu haben, ohne entsprechende Absicherungsmaßnahmen zu treffen', heißt es bei der Staatsanwaltschaft." (siehe FAZ-Artikel)
Mir ist in der Vergangenheit des öfteren aufgefallen, daß die Staatsanwaltschaft gegen Geschäftsführer von Firmen ermittelt, die pleite gegangen sind. Natürlich kann es vorkommen, daß bei der Insolvenz ein betrügerisches Verhalten im Spiel war. Mir scheint aber eher, daß die Staatsanwaltschaft anscheinend jedes Versagen von Geschäftsleuten als Betrug betrachtet. Das Aussortieren von ineffizienten Firmen ist aber Bestandteil des Marktes und stellt keinen Betrugsfall dar. Die Staatsanwaltschaft betrachtet unternehmerischen Erfolg als gesetzliche Pflicht, nach dem Motto: "wenn ihr keinen Erfolg habt, dann ist das ein Verbrechen." So denkt nur jemand, der der Ansicht ist, daß Geschäftsleute nicht für ihr eigenes Wohl arbeiten, sondern daß sie Leibeigene des Staates sind und nur für ihn arbeiten.
Schon wieder. Diesmal gegen Vorstände der Mannheimer-Versicherung. "Den Vorständen wird zur Last gelegt, 'riskante Kapitalanlagegeschäfte, vorwiegend in aktiendominierten Spezialfonds, vorgenommen und bei fallenden Kursen noch ausgeweitet zu haben, ohne entsprechende Absicherungsmaßnahmen zu treffen', heißt es bei der Staatsanwaltschaft." (siehe FAZ-Artikel)
Mir ist in der Vergangenheit des öfteren aufgefallen, daß die Staatsanwaltschaft gegen Geschäftsführer von Firmen ermittelt, die pleite gegangen sind. Natürlich kann es vorkommen, daß bei der Insolvenz ein betrügerisches Verhalten im Spiel war. Mir scheint aber eher, daß die Staatsanwaltschaft anscheinend jedes Versagen von Geschäftsleuten als Betrug betrachtet. Das Aussortieren von ineffizienten Firmen ist aber Bestandteil des Marktes und stellt keinen Betrugsfall dar. Die Staatsanwaltschaft betrachtet unternehmerischen Erfolg als gesetzliche Pflicht, nach dem Motto: "wenn ihr keinen Erfolg habt, dann ist das ein Verbrechen." So denkt nur jemand, der der Ansicht ist, daß Geschäftsleute nicht für ihr eigenes Wohl arbeiten, sondern daß sie Leibeigene des Staates sind und nur für ihn arbeiten.
Artikel-Sammlung zum Thema Iran
Wer Informationen zum Geschehen im Iran haben möchte, kann sich auf der Internet-Seite http://iranvajahan.net/english/ informieren. Über Islam und den Nahen Osten schreibt Daniel Pipes lesenswerte Artikel.
Wer Informationen zum Geschehen im Iran haben möchte, kann sich auf der Internet-Seite http://iranvajahan.net/english/ informieren. Über Islam und den Nahen Osten schreibt Daniel Pipes lesenswerte Artikel.
Dienstag, September 23, 2003
Das Geschäft mit dem Teufel bringt nur Tote
Weil ich kein Mystiker bin, und nicht an einen übernatürlichen Teufel glaube, sehe ich nur einen leibhaftigen irdischen Teufel. Und nicht nur einen: es ist eine ganze Horde. Die Mullahs im Iran mit ihrem islamischen Fundamentalismus erfüllen diese Rolle perfekt. Sie verkörpern all das, was ich für böse halte: Mystizismus mit einem Haß auf die Realität; ihre Wahrnehmung besteht aus blindem Glauben und kritiklosem Konsultieren des Korans; ihre Ethik: gut ist, was Allah sagt; der Mensch ist gut, wenn er dem gehorcht; notwendig dafür ist selbstlose Aufopferung für Allah und Verachtung gegenüber all dem, was das menschliche Leben angenehm machen könnte; ihre Politik ist die Befürwortung eines totalitären Gottesstaates, in dem ein Individuum nichts zählt und bei Übertreten der irrationalen Gebote von Allahs Vertretern getötet wird.
Sie funktionieren vollkommen irrational, d.h. Argumente und Tatsachen spielen bei der Entscheidungsfindung keine Rolle. Den Zweck ihres Lebens sehen sie darin, blind den Geboten Allahs zu gehorchen und auf das Jenseits zu warten. Selbstachtung ist unmöglich, weil das die uneingeschränkte Achtung Allahs als oberstes Gebot in Frage stellen würde.
Sie vertreten Irrationalität anstatt Rationalität; Abhängigkeit des Individuums von den Mullahs anstatt Unabhängigkeit; sie vertreten ein System, das jede Integrität unmöglich macht, weil Übereinstimmung von Überzeugung und Handeln kurzfristig zum Tode führen würde; sie leben Ungerechtigkeit, weil Menschen vernichtet werden, die in meinem Sinne gut sind; Unproduktivität mit Warten auf das Jenseits; sie erleben Selbstverachtung, oder kann jemand ernsthaft behaupten, daß jemand, der konsistent ein derart jämmerliches Dasein führt, noch echten Stolz empfinden kann ? Ihre "Philosophie" ist schlimm genug, falls diese Krankheit überhaupt diese Bezeichnung verdient. Schlimmer noch ist, daß sie keine andere Einstellung dulden und gegen jeden anders denkenden einen heiligen Krieg anzetteln wollen: "Tod den Ungläubigen !"
In ihrem Haß auf die Realität und das Leben haben sie sich ein Feindbild aufgebaut, das all das verkörpert, was für sie böse ist: die westliche Zivilisation. Die Beschäftigung mit der Realität, Rationalität und Wissenschaft, Individualismus mit rationalem Eigeninteresse und Kapitalismus mit dem damit verbundenen Wohlstand verkörpern für sie einen dekadenten Satan. Sie schicken ihre Gotteskrieger in alle Welt aus, um die Ungläubigen zu vernichten. Iran ist daher einer der größten Terror-Staaten auf diesem Globus. Und dabei wird nicht nur Geld gegeben, sondern auch Ausbildung, Unterschlupf und logistische Unterstützung.
Um so verwunderlicher ist es, daß es westliche Geschäftsleute gibt, die Geschäfte mit dem Iran machen. Es gibt Ölfirmen, die Erdöl aus dem Iran kaufen oder bei der Erschließung von Erdölfeldern mitarbeiten. Dabei ist jeder Petro-Dollar, den die Mullahs durch das Erdöl einnehmen, ein weiterer Dollar, der für die Vernichtung des Käufers verwendet werden wird. Es ist egal, ob dieser Dollar dafür verwendet wird, weiter die iranische Bevölkerung zu unterdrücken (sie auch Berichte von Michael Ledeen in NRO), oder ob er für Waffenkäufe verwendet wird, oder ob er an Terroristen weitergegeben wird. Fakt ist, daß jeder Dollar die Mullahs weiter an der Macht hält.
Ihre Macht sichern sich die Mullahs mit brutaler Waffengewalt. Und Waffen werden nicht nur im Inland eingesetzt, sondern sollen auch fremde Staaten bedrohen. Insbesondere Israel wird in Zukunft gefährdet sein. Denn Iran steht mittlerweile kurz davor, Atomwaffen herstellen zu können. Iranische Politiker haben vor heimischem Publikum bereits den Einsatz von Atomwaffen gegen Israel gerechtfertigt. Zweifelt jemand daran, daß Iran diese Waffe einsetzen wird ? Wer will sie daran hindern ?
Es gibt westliche Politiker, die versuchen "Reformer" im Iran zu unterstützen, indem man sie "einbindet". Das ist der Versuch, mit Iran politisch "ins Geschäft" zu kommen. Ich kenne kein Ergebnis, das in diesem Sinn Erfolg gebracht hätte. Vielmehr täuscht diese Art von Verhandlungen unnötige Legitimation für die Mullahs vor. Der Preis für diese Art von politischem Geschäft ist zu hoch: man zahlt mit der Aufgabe westlicher Grundwerte und der Akzeptanz barbarischer "Werte".
Die westlichen Länder haben im Fall Iran bisher tatenlos zugesehen und ich frage mich, wie lange sie das noch können, ohne selbst erneut Opfer von Terror-Anschlägen zu werden (siehe auch Artikel von Leonard Peikoff). Je länger der Westen damit wartet zurückzuschlagen, desto sicherer werden sich die Mullahs in ihrer Überzeugung, moralisch und kulturell überlegen zu sein und es mit einem Feind zu tun zu haben, der sich moralisch unsicher ist, keine Schlagkraft besitzt, nur Schwäche zeigt, ja sogar feige ist.
Warum schaufelt sich die westliche Zivilisation ihr eigenes Grab ? Die meisten Personen sind sich der Werte, für die die westliche Zivilisation steht nicht bewußt. Oder sie haben sogar ebenfalls eine feindliche Einstellung gegen die Grundwerte der westlichen Zivilisation. Und weiterhin wird nicht nur die Gefahr falsch eingeschätzt, die islamischer Fundamentalismus mit sich bringt, es werden auch die Ursachen des Terrors falsch eingeschätzt: der Haß auf die westliche Kultur wird nicht erkannt, oder er wird erkannt und der Armut dieser Länder zugeschrieben, was aber unberücksichtigt läßt, daß deren Ideologie Wohlstand als unmoralisch betrachtet.
Wirtschaftliche und politische "Geschäfte" mit dem Teufel bringen nur Tote. Entweder den eigenen Tod, oder den Tod von westlichen Mitbürgern, weil man irgendwann von den Mullahs oder deren Terroristen umgebracht wird, oder den Tod von iranischen Bürgern, die direkt unter der Herrschaft der Mullahs leiden.
Weil ich kein Mystiker bin, und nicht an einen übernatürlichen Teufel glaube, sehe ich nur einen leibhaftigen irdischen Teufel. Und nicht nur einen: es ist eine ganze Horde. Die Mullahs im Iran mit ihrem islamischen Fundamentalismus erfüllen diese Rolle perfekt. Sie verkörpern all das, was ich für böse halte: Mystizismus mit einem Haß auf die Realität; ihre Wahrnehmung besteht aus blindem Glauben und kritiklosem Konsultieren des Korans; ihre Ethik: gut ist, was Allah sagt; der Mensch ist gut, wenn er dem gehorcht; notwendig dafür ist selbstlose Aufopferung für Allah und Verachtung gegenüber all dem, was das menschliche Leben angenehm machen könnte; ihre Politik ist die Befürwortung eines totalitären Gottesstaates, in dem ein Individuum nichts zählt und bei Übertreten der irrationalen Gebote von Allahs Vertretern getötet wird.
Sie funktionieren vollkommen irrational, d.h. Argumente und Tatsachen spielen bei der Entscheidungsfindung keine Rolle. Den Zweck ihres Lebens sehen sie darin, blind den Geboten Allahs zu gehorchen und auf das Jenseits zu warten. Selbstachtung ist unmöglich, weil das die uneingeschränkte Achtung Allahs als oberstes Gebot in Frage stellen würde.
Sie vertreten Irrationalität anstatt Rationalität; Abhängigkeit des Individuums von den Mullahs anstatt Unabhängigkeit; sie vertreten ein System, das jede Integrität unmöglich macht, weil Übereinstimmung von Überzeugung und Handeln kurzfristig zum Tode führen würde; sie leben Ungerechtigkeit, weil Menschen vernichtet werden, die in meinem Sinne gut sind; Unproduktivität mit Warten auf das Jenseits; sie erleben Selbstverachtung, oder kann jemand ernsthaft behaupten, daß jemand, der konsistent ein derart jämmerliches Dasein führt, noch echten Stolz empfinden kann ? Ihre "Philosophie" ist schlimm genug, falls diese Krankheit überhaupt diese Bezeichnung verdient. Schlimmer noch ist, daß sie keine andere Einstellung dulden und gegen jeden anders denkenden einen heiligen Krieg anzetteln wollen: "Tod den Ungläubigen !"
In ihrem Haß auf die Realität und das Leben haben sie sich ein Feindbild aufgebaut, das all das verkörpert, was für sie böse ist: die westliche Zivilisation. Die Beschäftigung mit der Realität, Rationalität und Wissenschaft, Individualismus mit rationalem Eigeninteresse und Kapitalismus mit dem damit verbundenen Wohlstand verkörpern für sie einen dekadenten Satan. Sie schicken ihre Gotteskrieger in alle Welt aus, um die Ungläubigen zu vernichten. Iran ist daher einer der größten Terror-Staaten auf diesem Globus. Und dabei wird nicht nur Geld gegeben, sondern auch Ausbildung, Unterschlupf und logistische Unterstützung.
Um so verwunderlicher ist es, daß es westliche Geschäftsleute gibt, die Geschäfte mit dem Iran machen. Es gibt Ölfirmen, die Erdöl aus dem Iran kaufen oder bei der Erschließung von Erdölfeldern mitarbeiten. Dabei ist jeder Petro-Dollar, den die Mullahs durch das Erdöl einnehmen, ein weiterer Dollar, der für die Vernichtung des Käufers verwendet werden wird. Es ist egal, ob dieser Dollar dafür verwendet wird, weiter die iranische Bevölkerung zu unterdrücken (sie auch Berichte von Michael Ledeen in NRO), oder ob er für Waffenkäufe verwendet wird, oder ob er an Terroristen weitergegeben wird. Fakt ist, daß jeder Dollar die Mullahs weiter an der Macht hält.
Ihre Macht sichern sich die Mullahs mit brutaler Waffengewalt. Und Waffen werden nicht nur im Inland eingesetzt, sondern sollen auch fremde Staaten bedrohen. Insbesondere Israel wird in Zukunft gefährdet sein. Denn Iran steht mittlerweile kurz davor, Atomwaffen herstellen zu können. Iranische Politiker haben vor heimischem Publikum bereits den Einsatz von Atomwaffen gegen Israel gerechtfertigt. Zweifelt jemand daran, daß Iran diese Waffe einsetzen wird ? Wer will sie daran hindern ?
Es gibt westliche Politiker, die versuchen "Reformer" im Iran zu unterstützen, indem man sie "einbindet". Das ist der Versuch, mit Iran politisch "ins Geschäft" zu kommen. Ich kenne kein Ergebnis, das in diesem Sinn Erfolg gebracht hätte. Vielmehr täuscht diese Art von Verhandlungen unnötige Legitimation für die Mullahs vor. Der Preis für diese Art von politischem Geschäft ist zu hoch: man zahlt mit der Aufgabe westlicher Grundwerte und der Akzeptanz barbarischer "Werte".
Die westlichen Länder haben im Fall Iran bisher tatenlos zugesehen und ich frage mich, wie lange sie das noch können, ohne selbst erneut Opfer von Terror-Anschlägen zu werden (siehe auch Artikel von Leonard Peikoff). Je länger der Westen damit wartet zurückzuschlagen, desto sicherer werden sich die Mullahs in ihrer Überzeugung, moralisch und kulturell überlegen zu sein und es mit einem Feind zu tun zu haben, der sich moralisch unsicher ist, keine Schlagkraft besitzt, nur Schwäche zeigt, ja sogar feige ist.
Warum schaufelt sich die westliche Zivilisation ihr eigenes Grab ? Die meisten Personen sind sich der Werte, für die die westliche Zivilisation steht nicht bewußt. Oder sie haben sogar ebenfalls eine feindliche Einstellung gegen die Grundwerte der westlichen Zivilisation. Und weiterhin wird nicht nur die Gefahr falsch eingeschätzt, die islamischer Fundamentalismus mit sich bringt, es werden auch die Ursachen des Terrors falsch eingeschätzt: der Haß auf die westliche Kultur wird nicht erkannt, oder er wird erkannt und der Armut dieser Länder zugeschrieben, was aber unberücksichtigt läßt, daß deren Ideologie Wohlstand als unmoralisch betrachtet.
Wirtschaftliche und politische "Geschäfte" mit dem Teufel bringen nur Tote. Entweder den eigenen Tod, oder den Tod von westlichen Mitbürgern, weil man irgendwann von den Mullahs oder deren Terroristen umgebracht wird, oder den Tod von iranischen Bürgern, die direkt unter der Herrschaft der Mullahs leiden.
Verwirklichung der eigenen Glücks
"Anerkennt die Tatsache, daß die Verwirklichung eures Glücks der einzige moralische Zweck eures Lebens ist, und daß Glück - nicht Leid oder gedankenlose Genußsucht - der Beweis eurer moralischen Integrität ist, weil es der Beweis und das Resultat eurer Treue zu dem Ideal der Verwirklichung eurer Werte ist." (John Galt in "Wer ist John Galt ?" von Ayn Rand)
"Anerkennt die Tatsache, daß die Verwirklichung eures Glücks der einzige moralische Zweck eures Lebens ist, und daß Glück - nicht Leid oder gedankenlose Genußsucht - der Beweis eurer moralischen Integrität ist, weil es der Beweis und das Resultat eurer Treue zu dem Ideal der Verwirklichung eurer Werte ist." (John Galt in "Wer ist John Galt ?" von Ayn Rand)
Montag, September 22, 2003
Torvalds und Cox gegen Software-Patente
"Die beiden wichtigsten Entwickler des freien Betriebssystems Linux, Linus Torvalds aus Finnland und Alan Cox aus Großbritannien, haben sich in einem offenen Brief an die Abgeordneten des Europaparlaments gewandt und sie aufgefordert, der Patentierbarkeit von Software bei der für Mittwoch geplanten Abstimmung klare Grenzen zu setzen."
Ich möchte mich hier nicht darüber auslassen, wo die Grenzen der Software-Patentierung liegen sollten, zumal ich mich noch nicht genügend damit beschäftigt habe. Wogegen ich mich aber ausdrücklich wende, ist die Art von Software-Kommunismus, die sich einige aus der Open-Source-Gemeinde vorstellen. Es ist rechtlich nichts dagegen einzuwenden, wenn sich Personen zusammenschließen und auf freiwilliger Basis Software schreiben, austauschen und diese veröffentlichen. Etwas anderes ist aber die Forderung einiger Personen aus diesem Kreis, alle Software gesetzlich frei zugänglich zu machen, d.h. überhaupt kein intellektuelles Eigentum zu gewähren. Das würde insbesondere Raubkopien legalisieren, wäre eine legalisierte Enteignung und würde die Rechte des Individuums verletzen.
"Die beiden wichtigsten Entwickler des freien Betriebssystems Linux, Linus Torvalds aus Finnland und Alan Cox aus Großbritannien, haben sich in einem offenen Brief an die Abgeordneten des Europaparlaments gewandt und sie aufgefordert, der Patentierbarkeit von Software bei der für Mittwoch geplanten Abstimmung klare Grenzen zu setzen."
Ich möchte mich hier nicht darüber auslassen, wo die Grenzen der Software-Patentierung liegen sollten, zumal ich mich noch nicht genügend damit beschäftigt habe. Wogegen ich mich aber ausdrücklich wende, ist die Art von Software-Kommunismus, die sich einige aus der Open-Source-Gemeinde vorstellen. Es ist rechtlich nichts dagegen einzuwenden, wenn sich Personen zusammenschließen und auf freiwilliger Basis Software schreiben, austauschen und diese veröffentlichen. Etwas anderes ist aber die Forderung einiger Personen aus diesem Kreis, alle Software gesetzlich frei zugänglich zu machen, d.h. überhaupt kein intellektuelles Eigentum zu gewähren. Das würde insbesondere Raubkopien legalisieren, wäre eine legalisierte Enteignung und würde die Rechte des Individuums verletzen.
Arbeitgeberprädisent Hundt fordert Verbot von Warnstreiks
"Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat ein Verbot von Warnstreiks gefordert: "Warnstreiks müssen gesetzlich verboten werden. Sie fügen den Unternehmen einen unverantwortlichen wirtschaftlichen Schaden zu".
Auch Vertreter der Arbeitgeber-Verbände kapieren nicht, worum es in der Sache geht. Sehen die denn nur die Möglichkeit, daß der Staat alles regeln soll ? Wenn in einem Vertrag eine bestimmte Leistung, z.B. eine Tätigkeit, mit einer besitmmten Gegenleistung, i.R. eine Geldleistung, verbunden ist, und gleichzeitig eine Kündigungsfrist vereinbart ist, die nicht eingehalten wurde, dann sollte ein Arbeitgeber bei einem Streik das Recht auf Schadensersatz haben, falls vertraglich nichts anderes geregelt ist. Das heißt: ein Arbeitnehmer könnte streiken, wäre dann aber des Vertragsbruchs schuldig und sollte für den enstehenden Schaden verantwortlich sein. Oder der Vertrag enthält keine Kündigungsfrist, wäre jederzeit beidseitig kündbar, dann sollte der Arbeitgeber eben das Recht auf sofortige Entlassung bei einem Streik haben.
Was würde ein gesetzliches Verbot bedeuten ? Will man bis zur nächsten Kündigungsfrist Zwangsarbeit einführen, bei der die Polizei den Arbeitnehmer morgens zu Hause abholt ? In diesem Sinne hatte ein Gewerkschafter recht, der Herrn Hundt eine "feudale Einstellung" vorwarf. Was fordert Herr Hundt als nächstes ? Das Verbot einer Kündigung durch den Arbeitnehmer, weil das einen unverantwortlichen wirtschaftlichen Schaden für ein Unternehmen bedeuten würde ?
Die richtige Alternative zur gesetzlichen Begünstigung von Arbeitnehmern in Arbeitsverhältnissen ist nicht die gesetzliche Begünstigung von Arbeitgebern ! Vertragsfreiheit heißt das Zauberwort, zusammen mit der Pflicht der Einhaltung des vertraglich Vereinbarten und notfalls das Einklagen der Einhaltung mit Schadensersatz für die Nichteinhaltung.
"Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat ein Verbot von Warnstreiks gefordert: "Warnstreiks müssen gesetzlich verboten werden. Sie fügen den Unternehmen einen unverantwortlichen wirtschaftlichen Schaden zu".
Auch Vertreter der Arbeitgeber-Verbände kapieren nicht, worum es in der Sache geht. Sehen die denn nur die Möglichkeit, daß der Staat alles regeln soll ? Wenn in einem Vertrag eine bestimmte Leistung, z.B. eine Tätigkeit, mit einer besitmmten Gegenleistung, i.R. eine Geldleistung, verbunden ist, und gleichzeitig eine Kündigungsfrist vereinbart ist, die nicht eingehalten wurde, dann sollte ein Arbeitgeber bei einem Streik das Recht auf Schadensersatz haben, falls vertraglich nichts anderes geregelt ist. Das heißt: ein Arbeitnehmer könnte streiken, wäre dann aber des Vertragsbruchs schuldig und sollte für den enstehenden Schaden verantwortlich sein. Oder der Vertrag enthält keine Kündigungsfrist, wäre jederzeit beidseitig kündbar, dann sollte der Arbeitgeber eben das Recht auf sofortige Entlassung bei einem Streik haben.
Was würde ein gesetzliches Verbot bedeuten ? Will man bis zur nächsten Kündigungsfrist Zwangsarbeit einführen, bei der die Polizei den Arbeitnehmer morgens zu Hause abholt ? In diesem Sinne hatte ein Gewerkschafter recht, der Herrn Hundt eine "feudale Einstellung" vorwarf. Was fordert Herr Hundt als nächstes ? Das Verbot einer Kündigung durch den Arbeitnehmer, weil das einen unverantwortlichen wirtschaftlichen Schaden für ein Unternehmen bedeuten würde ?
Die richtige Alternative zur gesetzlichen Begünstigung von Arbeitnehmern in Arbeitsverhältnissen ist nicht die gesetzliche Begünstigung von Arbeitgebern ! Vertragsfreiheit heißt das Zauberwort, zusammen mit der Pflicht der Einhaltung des vertraglich Vereinbarten und notfalls das Einklagen der Einhaltung mit Schadensersatz für die Nichteinhaltung.
Sonntag, September 21, 2003
Aus Atlas Shrugged:
Francisco zu Rearden über Moral
"Sie sind einer der letzten moralischen Menschen, die es auf der Welt noch gibt. ...
Wenn Sie ein abstraktes Prinzip, z.B. moralisches Handeln, in materieller Form sehen wollen - dort steht es [, Ihr Stahlwerk]. Sehen Sie es sich an, Mr. Rearden. Jeder Strebepfeiler, jede Röhre, jeder Draht und jedes Ventil wurden als Antwort auf die Frage 'richtig oder falsch ?' dort angebracht. Sie mußten das Richtige wählen und das Ihres Wissens Beste - das Beste für Ihr Ziel, Stahl zu erzeugen - und dann weitergehen und das Wissen vergrößern und Besseres und immer Besseres machen, wobei Ihr Ziel Ihr Wertmaßstab war. Sie mußten nach Ihrem eigenen Urteil handeln. Sie mußten Urteilsfähigkeit haben, den Mut, sich auf Ihr Urteil zu verlassen, und Sie mußten sich unbedingt, ganz rücksichtslos und rückhaltlos an das Prinzip halten, das Richtige zu tun, das Beste zu tun, das absolut Beste, was Ihnen möglich war. Aber ich frage mich, Mr. Rearden, warum Sie nach einem Prinzip leben, wenn Sie es mit der Natur zu tun haben, und nach einem anderen, wenn Sie mit Menschen umgehen." ...
"Wenn man seine äußerste Kraft einsetzt, um das Beste zu machen, erwartet man dann, dafür belohnt oder bestraft zu werden ? ... Und wenn Sie statt dessen dafür bestraft wurden, welchem Kodex haben Sie sich gefügt ? ... Sie, der Sie nicht dulden würden, daß eine Legierung auch nur zu einem Prozent unrein ist - was haben Sie in Ihren Moralkodex eindringen lassen ? "
...
"Ihr Leben lang haben Sie gehört, daß man Sie anprangerte, nicht um Ihrer Fehler, sondern Ihrer größten Tugenden wegen. Nicht um Ihrer Fehler, sondern um Ihrer Leistung willen, hat man Sie gehaßt. All der Charaktereigenschaften wegen, die Ihr größter Stolz sind, hat man Sie verachtet. Man hat Sie eigennützig genannt, weil Sie den Mut hatten, nach Ihrem eigenen Urteil zu handeln und allein die Verantwortung für Ihr Leben zu tragen. Man hat Sie arrogant gennant, weil Sie einen unabhängigen Geist haben. Man hat Sie grausam genannt, weil Sie unbestechlich rechtschaffen sind. Man hat Sie unsozial genannt, weil Sie sich auf unentdeckte Wege gewagt haben. Man hat Sie erbarmungslos genannt, weil Sie mit Kraft und Selbstdisziplin Ihr Ziel verfolgten. Man hat Sie habgierig genannt, weil Sie die wunderbare Macht besitzen, Reichtum zu schaffen. Man hat Sie, von dem ein unvorstllbarer Kraftstrom ausging, einen Schmarotzer genannt. Sie der Überfluß geschaffen hat, wo es nur Ödland und hilflose hungernde Menschen gab, hat man einen Räuber genannt. Sie, der alle am Leben erhielten, hat man einen Ausbeuter genannt. Sie, der Reinste und Moralischste unter ihnen, sind als 'gewöhnlicher Materialist' verspottet worden. Haben Sie sich die Zeit genommen, sie zu fragen: mit welchem Recht, nach welchem Kodex, nach welchem Maßstab ?"
...
"Sie wußten, welch hohe Moral man braucht, um einen einzigen Nagel zu produzieren, aber Sie ließen sich als unmoralisch brandmarken. Sie wußten, daß der Mensch den strengsten Wertmaßstab braucht, um mit der Natur umzugehen, aber Sie glaubten, daß Sie diesen Maßstab im Umgang mit Menschen nicht brauchten. Sie haben die tödlichste Waffe in den Händen Ihrer Feinde gelassen, eine Waffe, von der Sie nie etwas geahnt und die Sie nie verstanden haben. [Deren] Moralkodex ist die Waffe dieser Menschen. Fragen Sie sich selbst, wie sehr und auf wie entsetzliche Weise Sie sich damit abgefunden haben. Fragen Sie sich selbst, was ein Kodex moralischer Werte für das Leben eines Menschen bedeutet und warum der Mensch nicht ohne ihn existieren kann und was geschieht, wenn er den falschen Maßstab nimmt, nach dem das Böse das Gute ist."
...
"Sie sind einer großen Sünde schuldig, Mr. Rearden, viel schuldiger, als die Leute es Ihnen sagen, aber nicht in der Art, wie sie es predigen. Die schlimmste Schuld ist, eine unverdiente Schuld auf sich zu nehmen ... Ihr [eigener] Kodex war der des Lebens. Was ist dann der jener Leute ? Welcher Wertmaßstab liegt ihm zugrunde ? Was ist sein letztes Ziel ? Glauben Sie, daß Sie nur einer Verschwörung gegenüberstehen, die sich Ihres Reichtums bemächtigen will ? Sie, der Sie die Quelle des Reichtums kennen, müssen wissen, daß es viel mehr und etwas viel Schlimmeres ist als das. Hatten Sie mich gebeten, Ihnen zu sagen, was die Triebkräfte des Menschen sind ? Die Triebkräfte des Menshen sind seine moralischen Prinzipien. Fragen Sie sich selbst, wohin die Moral dieser Menschen Sie führt und was diese Moral Ihnen als Ihr endgültiges Ziel anbietet ! Schlimmer, als einen Menschen zu ermorden, ist, ihm einzureden, Selbstmord sei ein Akt der Tugend. Schlimmer, als einen Menschen in ein Opferfeuer zu werfen, ist, von ihm zu verlangen, freiwillig hineinzuspringen und selber den Scheiterhaufen aufzurichten."
...
"Mr.Rearden, stellen Sie sich vor, daß Sie Atlas sehen, den Riesen, der die Welt auf den Schultern trägt. Sie sehen ihn da stehen, Blut rinnt ihm über die Brust, seine Knie knicken ein, seine Arme zittern, er versucht aber, die Weltkugel mit letzter Kraft hochzuhalten; doch je mehr er sich müht, desto schwerer lastet die Welt auf seinen Schultern. Wenn Sie ihn so vor sich sehen: Was raten Sie ihm ?" - "Die Welt abzuwerfen."
( Der Text mit den Klammern [ ] wurde von mir eingefügt, ist also kein Text aus dem Roman.) (Der gesamte Text ist aus der deutschen Ausgabe von Atlas Shrugged: "Wer ist John Galt", GEWIS Hamburg, im Buchhandel erhältlich. )
Francisco zu Rearden über Moral
"Sie sind einer der letzten moralischen Menschen, die es auf der Welt noch gibt. ...
Wenn Sie ein abstraktes Prinzip, z.B. moralisches Handeln, in materieller Form sehen wollen - dort steht es [, Ihr Stahlwerk]. Sehen Sie es sich an, Mr. Rearden. Jeder Strebepfeiler, jede Röhre, jeder Draht und jedes Ventil wurden als Antwort auf die Frage 'richtig oder falsch ?' dort angebracht. Sie mußten das Richtige wählen und das Ihres Wissens Beste - das Beste für Ihr Ziel, Stahl zu erzeugen - und dann weitergehen und das Wissen vergrößern und Besseres und immer Besseres machen, wobei Ihr Ziel Ihr Wertmaßstab war. Sie mußten nach Ihrem eigenen Urteil handeln. Sie mußten Urteilsfähigkeit haben, den Mut, sich auf Ihr Urteil zu verlassen, und Sie mußten sich unbedingt, ganz rücksichtslos und rückhaltlos an das Prinzip halten, das Richtige zu tun, das Beste zu tun, das absolut Beste, was Ihnen möglich war. Aber ich frage mich, Mr. Rearden, warum Sie nach einem Prinzip leben, wenn Sie es mit der Natur zu tun haben, und nach einem anderen, wenn Sie mit Menschen umgehen." ...
"Wenn man seine äußerste Kraft einsetzt, um das Beste zu machen, erwartet man dann, dafür belohnt oder bestraft zu werden ? ... Und wenn Sie statt dessen dafür bestraft wurden, welchem Kodex haben Sie sich gefügt ? ... Sie, der Sie nicht dulden würden, daß eine Legierung auch nur zu einem Prozent unrein ist - was haben Sie in Ihren Moralkodex eindringen lassen ? "
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"Ihr Leben lang haben Sie gehört, daß man Sie anprangerte, nicht um Ihrer Fehler, sondern Ihrer größten Tugenden wegen. Nicht um Ihrer Fehler, sondern um Ihrer Leistung willen, hat man Sie gehaßt. All der Charaktereigenschaften wegen, die Ihr größter Stolz sind, hat man Sie verachtet. Man hat Sie eigennützig genannt, weil Sie den Mut hatten, nach Ihrem eigenen Urteil zu handeln und allein die Verantwortung für Ihr Leben zu tragen. Man hat Sie arrogant gennant, weil Sie einen unabhängigen Geist haben. Man hat Sie grausam genannt, weil Sie unbestechlich rechtschaffen sind. Man hat Sie unsozial genannt, weil Sie sich auf unentdeckte Wege gewagt haben. Man hat Sie erbarmungslos genannt, weil Sie mit Kraft und Selbstdisziplin Ihr Ziel verfolgten. Man hat Sie habgierig genannt, weil Sie die wunderbare Macht besitzen, Reichtum zu schaffen. Man hat Sie, von dem ein unvorstllbarer Kraftstrom ausging, einen Schmarotzer genannt. Sie der Überfluß geschaffen hat, wo es nur Ödland und hilflose hungernde Menschen gab, hat man einen Räuber genannt. Sie, der alle am Leben erhielten, hat man einen Ausbeuter genannt. Sie, der Reinste und Moralischste unter ihnen, sind als 'gewöhnlicher Materialist' verspottet worden. Haben Sie sich die Zeit genommen, sie zu fragen: mit welchem Recht, nach welchem Kodex, nach welchem Maßstab ?"
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"Sie wußten, welch hohe Moral man braucht, um einen einzigen Nagel zu produzieren, aber Sie ließen sich als unmoralisch brandmarken. Sie wußten, daß der Mensch den strengsten Wertmaßstab braucht, um mit der Natur umzugehen, aber Sie glaubten, daß Sie diesen Maßstab im Umgang mit Menschen nicht brauchten. Sie haben die tödlichste Waffe in den Händen Ihrer Feinde gelassen, eine Waffe, von der Sie nie etwas geahnt und die Sie nie verstanden haben. [Deren] Moralkodex ist die Waffe dieser Menschen. Fragen Sie sich selbst, wie sehr und auf wie entsetzliche Weise Sie sich damit abgefunden haben. Fragen Sie sich selbst, was ein Kodex moralischer Werte für das Leben eines Menschen bedeutet und warum der Mensch nicht ohne ihn existieren kann und was geschieht, wenn er den falschen Maßstab nimmt, nach dem das Böse das Gute ist."
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"Sie sind einer großen Sünde schuldig, Mr. Rearden, viel schuldiger, als die Leute es Ihnen sagen, aber nicht in der Art, wie sie es predigen. Die schlimmste Schuld ist, eine unverdiente Schuld auf sich zu nehmen ... Ihr [eigener] Kodex war der des Lebens. Was ist dann der jener Leute ? Welcher Wertmaßstab liegt ihm zugrunde ? Was ist sein letztes Ziel ? Glauben Sie, daß Sie nur einer Verschwörung gegenüberstehen, die sich Ihres Reichtums bemächtigen will ? Sie, der Sie die Quelle des Reichtums kennen, müssen wissen, daß es viel mehr und etwas viel Schlimmeres ist als das. Hatten Sie mich gebeten, Ihnen zu sagen, was die Triebkräfte des Menschen sind ? Die Triebkräfte des Menshen sind seine moralischen Prinzipien. Fragen Sie sich selbst, wohin die Moral dieser Menschen Sie führt und was diese Moral Ihnen als Ihr endgültiges Ziel anbietet ! Schlimmer, als einen Menschen zu ermorden, ist, ihm einzureden, Selbstmord sei ein Akt der Tugend. Schlimmer, als einen Menschen in ein Opferfeuer zu werfen, ist, von ihm zu verlangen, freiwillig hineinzuspringen und selber den Scheiterhaufen aufzurichten."
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"Mr.Rearden, stellen Sie sich vor, daß Sie Atlas sehen, den Riesen, der die Welt auf den Schultern trägt. Sie sehen ihn da stehen, Blut rinnt ihm über die Brust, seine Knie knicken ein, seine Arme zittern, er versucht aber, die Weltkugel mit letzter Kraft hochzuhalten; doch je mehr er sich müht, desto schwerer lastet die Welt auf seinen Schultern. Wenn Sie ihn so vor sich sehen: Was raten Sie ihm ?" - "Die Welt abzuwerfen."
( Der Text mit den Klammern [ ] wurde von mir eingefügt, ist also kein Text aus dem Roman.) (Der gesamte Text ist aus der deutschen Ausgabe von Atlas Shrugged: "Wer ist John Galt", GEWIS Hamburg, im Buchhandel erhältlich. )
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