Dienstag, September 23, 2003

Das Geschäft mit dem Teufel bringt nur Tote
Weil ich kein Mystiker bin, und nicht an einen übernatürlichen Teufel glaube, sehe ich nur einen leibhaftigen irdischen Teufel. Und nicht nur einen: es ist eine ganze Horde. Die Mullahs im Iran mit ihrem islamischen Fundamentalismus erfüllen diese Rolle perfekt. Sie verkörpern all das, was ich für böse halte: Mystizismus mit einem Haß auf die Realität; ihre Wahrnehmung besteht aus blindem Glauben und kritiklosem Konsultieren des Korans; ihre Ethik: gut ist, was Allah sagt; der Mensch ist gut, wenn er dem gehorcht; notwendig dafür ist selbstlose Aufopferung für Allah und Verachtung gegenüber all dem, was das menschliche Leben angenehm machen könnte; ihre Politik ist die Befürwortung eines totalitären Gottesstaates, in dem ein Individuum nichts zählt und bei Übertreten der irrationalen Gebote von Allahs Vertretern getötet wird.

Sie funktionieren vollkommen irrational, d.h. Argumente und Tatsachen spielen bei der Entscheidungsfindung keine Rolle. Den Zweck ihres Lebens sehen sie darin, blind den Geboten Allahs zu gehorchen und auf das Jenseits zu warten. Selbstachtung ist unmöglich, weil das die uneingeschränkte Achtung Allahs als oberstes Gebot in Frage stellen würde.

Sie vertreten Irrationalität anstatt Rationalität; Abhängigkeit des Individuums von den Mullahs anstatt Unabhängigkeit; sie vertreten ein System, das jede Integrität unmöglich macht, weil Übereinstimmung von Überzeugung und Handeln kurzfristig zum Tode führen würde; sie leben Ungerechtigkeit, weil Menschen vernichtet werden, die in meinem Sinne gut sind; Unproduktivität mit Warten auf das Jenseits; sie erleben Selbstverachtung, oder kann jemand ernsthaft behaupten, daß jemand, der konsistent ein derart jämmerliches Dasein führt, noch echten Stolz empfinden kann ? Ihre "Philosophie" ist schlimm genug, falls diese Krankheit überhaupt diese Bezeichnung verdient. Schlimmer noch ist, daß sie keine andere Einstellung dulden und gegen jeden anders denkenden einen heiligen Krieg anzetteln wollen: "Tod den Ungläubigen !"

In ihrem Haß auf die Realität und das Leben haben sie sich ein Feindbild aufgebaut, das all das verkörpert, was für sie böse ist: die westliche Zivilisation. Die Beschäftigung mit der Realität, Rationalität und Wissenschaft, Individualismus mit rationalem Eigeninteresse und Kapitalismus mit dem damit verbundenen Wohlstand verkörpern für sie einen dekadenten Satan. Sie schicken ihre Gotteskrieger in alle Welt aus, um die Ungläubigen zu vernichten. Iran ist daher einer der größten Terror-Staaten auf diesem Globus. Und dabei wird nicht nur Geld gegeben, sondern auch Ausbildung, Unterschlupf und logistische Unterstützung.

Um so verwunderlicher ist es, daß es westliche Geschäftsleute gibt, die Geschäfte mit dem Iran machen. Es gibt Ölfirmen, die Erdöl aus dem Iran kaufen oder bei der Erschließung von Erdölfeldern mitarbeiten. Dabei ist jeder Petro-Dollar, den die Mullahs durch das Erdöl einnehmen, ein weiterer Dollar, der für die Vernichtung des Käufers verwendet werden wird. Es ist egal, ob dieser Dollar dafür verwendet wird, weiter die iranische Bevölkerung zu unterdrücken (sie auch Berichte von Michael Ledeen in NRO), oder ob er für Waffenkäufe verwendet wird, oder ob er an Terroristen weitergegeben wird. Fakt ist, daß jeder Dollar die Mullahs weiter an der Macht hält.

Ihre Macht sichern sich die Mullahs mit brutaler Waffengewalt. Und Waffen werden nicht nur im Inland eingesetzt, sondern sollen auch fremde Staaten bedrohen. Insbesondere Israel wird in Zukunft gefährdet sein. Denn Iran steht mittlerweile kurz davor, Atomwaffen herstellen zu können. Iranische Politiker haben vor heimischem Publikum bereits den Einsatz von Atomwaffen gegen Israel gerechtfertigt. Zweifelt jemand daran, daß Iran diese Waffe einsetzen wird ? Wer will sie daran hindern ?

Es gibt westliche Politiker, die versuchen "Reformer" im Iran zu unterstützen, indem man sie "einbindet". Das ist der Versuch, mit Iran politisch "ins Geschäft" zu kommen. Ich kenne kein Ergebnis, das in diesem Sinn Erfolg gebracht hätte. Vielmehr täuscht diese Art von Verhandlungen unnötige Legitimation für die Mullahs vor. Der Preis für diese Art von politischem Geschäft ist zu hoch: man zahlt mit der Aufgabe westlicher Grundwerte und der Akzeptanz barbarischer "Werte".

Die westlichen Länder haben im Fall Iran bisher tatenlos zugesehen und ich frage mich, wie lange sie das noch können, ohne selbst erneut Opfer von Terror-Anschlägen zu werden (siehe auch Artikel von Leonard Peikoff). Je länger der Westen damit wartet zurückzuschlagen, desto sicherer werden sich die Mullahs in ihrer Überzeugung, moralisch und kulturell überlegen zu sein und es mit einem Feind zu tun zu haben, der sich moralisch unsicher ist, keine Schlagkraft besitzt, nur Schwäche zeigt, ja sogar feige ist.

Warum schaufelt sich die westliche Zivilisation ihr eigenes Grab ? Die meisten Personen sind sich der Werte, für die die westliche Zivilisation steht nicht bewußt. Oder sie haben sogar ebenfalls eine feindliche Einstellung gegen die Grundwerte der westlichen Zivilisation. Und weiterhin wird nicht nur die Gefahr falsch eingeschätzt, die islamischer Fundamentalismus mit sich bringt, es werden auch die Ursachen des Terrors falsch eingeschätzt: der Haß auf die westliche Kultur wird nicht erkannt, oder er wird erkannt und der Armut dieser Länder zugeschrieben, was aber unberücksichtigt läßt, daß deren Ideologie Wohlstand als unmoralisch betrachtet.

Wirtschaftliche und politische "Geschäfte" mit dem Teufel bringen nur Tote. Entweder den eigenen Tod, oder den Tod von westlichen Mitbürgern, weil man irgendwann von den Mullahs oder deren Terroristen umgebracht wird, oder den Tod von iranischen Bürgern, die direkt unter der Herrschaft der Mullahs leiden.








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