Samstag, Juli 08, 2006

Die Physik der Superhelden
James Kakalios ist seit 1988 Professor für Physik und Astronomie an der Universität an der Universität von Minnesota. Sein Kurs "Alles, was ich über Naturwissenschaften weiß, habe ich aus Comics gelernt" ist bei den Studenten überaus beliebt. Prof. Kakalios hat es nicht dabei bewenden lassen, seine Studenten Physik anhand der Fähigkeiten von Comicfiguren zu erklären, sondern hat ein Buch zu dem Thema geschrieben (Die Physik der Superhelden), dass sogar Wissenschaftsmuffeln Lust zur Lektüre machen könnte:

Wie kommt es eigentlich, dass Superman mit einem Satz über ein Hochhaus springen kann und Ice Man alles um sich heraum in Eis verwandeln kann? Und müßte Flash, der schneller als der Schall rennt, nicht täglich 150 Millionen Cheeseburger essen, um die nötige Energie aufzunehmen?
James Kakalios ... geht diesen Fragen auf den Grund. Mit viel Humar beweist er, dass sich die wundersamen Phänomene der Superhelden-Universen allesamt wissenschaftlich erklären lassen - na ja, jedenfalls fast alle. Und zeigt damit, dass Physik wirklich viel Spass machen kann.


Quelle: DIE WELT

Montag, Juli 03, 2006

"Marktversagen" existiert nicht
Zwei lesenswerte Artikel zum Thema eines angeblichen "Marktversagens": Michael Hurds The Capitalist Way und Glenn Woiceshyns "Market Failure" Doesn't Exist. Der letztgenannte Autor schreibt u. a.:

Ein freier Markt garantiert nicht, dass ein Individuum seinem rationalen Eigeninteresse folgt -Irrtümer sind möglich-, sondern nur, dass er oder sie die Freiheit hat, dies zu tun. Von einem freien Markt kann nicht erwartet werden, dass er etwas tut, was metaphysisch unmöglich ist, wie zum Beispiel jedermann gleich reich zu machen, unabhängig von Fähigkeiten und Anstrengungen, oder Dreck in Gold zu verwandeln. Wenn eine Person von einem Fahrrad erwartet, dass es fliegt, und es fliegt nicht, dann ist dies kein "Fahrradversagen", sondern ein Geistesversagen.

Sonntag, Juli 02, 2006

Selbstigkeit
Dass das deutsche Wort "Leidenschaft" eine Germanisierung des lateinischen "Passion" ist, war mir schon bekannt, aber es gab nicht nur diesen -erfolgreichen- Versuch, einer Eindeutschung von Fremdwörtern:

In vor 1650 entstandenen Texten findet sich überhaupt keine "Leidenschaft". Statt dessen ist von "Passion" die Rede. "Leidenschaft" oder "leidenschaftlich" sind reine Kunstwörter, Mitte des 17. Jahrhunderts von Philipp von Zesen geschaffen. Sie gehören in eine Reihe von Germanisierungen wie "Ausübung" (Praxis), "Selbstigkeit" (Egoismus), "Stülper" (Pullover) oder der notorische "Gesichtserker" (Nase). Nur: im Unterschied zu diesen hat sich die Leidenschaft durchgesetzt ...


Quelle: Jörg Meidenbauer, Lexikon der Geschichtsirrtümer, S. 207