Samstag, August 05, 2006

Neuer Artikel von Robert Tracinski
Real Clear Politics veröffentlicht Iran's Strategy Is Crudely Obvious--So Why Can't We Fight It? und das FrontPage magazine Falling into the Terrorists' Trap. Autor ist in beiden Fällen Robert Tracinski, wobei der Inhalt der Artikel identisch ist.
Falsche Epistemologie
In der dieswöchigen Folge von "Mr. Monk" (RTL) landet der Protagonist in einer psychiatrischen Klinik, wo er einen jungen Mann trifft, der an den Weihnachtsmann glaubt und dies folgendermaßen begründet: "Es steht im Internet, also muß es wahr sein." Wenn man nur den Eindruck hätte, dass die meisten Menschen, die sich außerhalb der Psychatrie befinden, die Welt anders als dieser junge Mann zu ergründen suchen.

Freitag, August 04, 2006

Hisbollah ermordetet 56 Libanesen, einschließlich 34 Kinder
Craig Biddle schreibt auf dem Blog Principles in Practice über den Tod von 56 Zivilisten im Libanon nach einem israelischen Beschuss:

When the U.S. dropped atomic bombs on Hiroshima and Nagasaki, killing over 200,000 people, those people were murdered by imperial Japan. Likewise, when Israel bombs a Hezbollah-infested village in Lebanon, killing 56 people, those people are murdered by Hezbollah. In circumstances such as these, there is a difference between the killer and the murderer. The murderer is the aggressor—the agent who initiates force and thus necessitates retaliatory force on the part of the victim. The victim, in retaliating, may kill people in the process, but all such deaths are the responsibility of the aggressor.

He who necessitates the use of retaliatory force is morally responsible for the consequences of that force. So says the law of causality.

Let's keep our concepts in order—and the blame where it belongs.


Wer eine deutsche Übersetzung möchte, den verweise ich auf Babel Fish, das gar nicht einmal so schlecht übersetzt:

Als die VEREINIGTEN STAATEN Atombomben auf Hiroschima und Nagasaki fallenließen, tötend über 200.000 Leuten, wurden jene Leute durch imperiales Japan ermordet. Ebenso wenn Israel ein Hezbollah-geplagtes Dorf im Libanon bombardiert, 56 Leute tötend, werden jene Leute von Hezbollah ermordet. Unter Umständen wie diesen, gibt es einen Unterschied zwischen dem Mörder und dem Mörder. Der Mörder ist das Angreifer-d Vertreter, das Kraft einleitet und folglich Vergeltungskraft von seiten des Opfers erfordert. Das Opfer, bei der représaille, kann Leute im Prozeß töten, aber all diese Todesfälle sind die Verantwortlichkeit des Angreifers. Er, der den Gebrauch von Vergeltungskraft erfordert, ist für die Konsequenzen dieser Kraft moralisch verantwortlich. Sagt so das Kausalitätsprinzip. Lassen Sie uns unsere Konzepte Auftrag-und die Schuld innen halten, in der es gehört

Donnerstag, August 03, 2006

Laßt Israel den Krieg gewinnen
Die Frankfurter Rundschau veröffentlichte am 19. 7. einen Artikel von Martin van Creveld, also noch vor der Bombardierung des Dorfes Kana im Libanon durch die israelische Armee. Van Creveld beschreibt eine Reaktion der "Weltöffentlichkeit" auf die Anwendung israelischer Gewalt, wie sie nach den Vorgängen von Kana auch genauso eingetreten ist:

Das Problem im Libanon ist nicht Israels "überzogener" Einsatz von Gewalt. Im Gegenteil, das eigentliche Problem könnte Israels extreme Abneigung sein, ein ausreichend hohes Maß an Gewalt einzusetzen, um diese Angelegenheit ein für allemal zu lösen. Ein Grund für diese Abneigung mag in der gut begründeten Angst liegen, dafür international verurteilt zu werden.


Aber diese Abneigung der israelischen Seite, ausreichend Gewalt anzuwenden, ist nicht folgenlos, wie es Charles Krauthammer in einem Kommentar beschreibt:

Israeli soldiers die so that Lebanese civilians will not, and who does the international community condemn for disregarding civilian life?


Wie Gus van Horn richtig feststellt, ist es die Moral des Altruismus, die von Israel eine Aufopferung seiner Soldaten und Zivilisten fordert. Diese Opfer werden von der Welt mit einem Achselzucken kommentiert, wo auf der anderen Seite tote libanesische Zivilisten mit einem großen Pathos Israel zugeschrieben werden, wo Israel in dieser Situtation doch nur seiner Verpflichtung nachgekommen ist, seine Bürger von barbarischen Angriffen zu schützen. Die einzige Verpflichtung, die die iraelische Regierung hat.

Mittwoch, August 02, 2006

Über die Unvereinbarkeit von Religion und Wissenschaft
Der "e-Skeptiker - Newsletter für Wissenschaft und kritisches Denken" macht auf ein interessantes Buch aufmerksam (Herbert Uhlen: Vom ungläubigen Thomas lernen. Warum sich Wissenschaft und Religion nicht vertragen):



Herbert Uhlens Buch ist ein Plädoyer für Aufklärung und damit für die
rationale Begründung von Auffassungen. Unsere Zeit ist wissenschaftlich-
technisch geprägt, und wir genießen dadurch ein langes Leben, gute
Gesundheit, hochwertige Nahrung und viele zivilisatorische
Annehmlichkeiten. Fast alle Menschen in diesem Land nutzen die
zivilisatorischen Einrichtungen mit der größten Selbstverständlichkeit, und
viele schimpfen trotzdem über die angeblich gnadenlose Technik. Sie
kokettieren mit sanfter Technik und schwärmen für einen einfühlsamen
Umgang mit der Natur. Dort soll es geheimnisvolle Kräfte geben, von denen
die kalte Wissenschaft nichts ahnt und die es zu erspüren gilt.
Himmelskörper sollen ein Geschlecht haben und sich für das Schicksal der
Menschen interessieren. All dies und schließlich auch der Anspruch der
Religion, Zutreffendes über die Welt und über die Stellung des Menschen in
ihr aussagen zu können, wird von Uhlen klar zurückgewiesen: Religion
widerspricht einem Denken, das auf Beobachtung und rationaler
Überprüfung beruht, sie setzt Wahrheiten, anstatt sie zu erarbeiten.
[aus
dem Covertext]

Dienstag, August 01, 2006

Weltkarte des Glücks
Focus berichtet über eine neue Studie britischer Wissenschaftler über die Ausprägung von Glück auf der Welt:

In Dänemark lebt es sich nach einer neuen Studie am glücklichsten, aber auch Deutschland belegte einen passablen Platz unter den 178 Ländern.


Auf Dänemark folgen die Schweiz, Österreich und Island. Dem EU Observer fällt auf, dass kapitalistische Länder offenbar ein deutliches besseres Umfeld für Glück schaffen können als dies kollektivistische, mithin verarmte, Länder tun können:


There is a belief that capitalism leads to unhappy people," said UK Leicester University social psychologist Adrian White responsible for the report.

"However, when people are asked if they are happy with their lives, people in countries with good healthcare, a higher GDP per capita, and access to education were much more likely to report being happy," he explained in a statement.


Am Ende der Rangliste befinden sich die afrikanischen Länder Burundi, Zimbabwe und Kongo. Arm, aber glücklich - eine Illusion westlicher Öko-Freaks.

Montag, Juli 31, 2006

Bekenntnisse eines Kantianers
Ein Kommentar in der Tageszeitung DIE WELT zum Thema Stammzellenforschung provoziert Leser Edgar H. aus Grefrath zu einem Leserbrief:

"Als konfessionsloser Kantianer und nichtakademisches Mitglied der Juristen-Vereinigung 'Lebensrecht', protestiere ich energisch gegen den Kommentar, der ein Plädoyer für die weitgehende Freigabe der embryonalen Stammzellenforschung darstellt. Selbst unser liberales Verfassungsgericht hat klargestellt, daß mit der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle ein eigenständiges menschliches Individuum entsteht. Ich vermag nicht zu billigen, daß - zu welchen 'hehren Zwecken' auch immer - menschliche Wesen experimentell getötet werden. Dieser Utilitarismus ist als Ausfluß einer atheistischen Gesinnung eine Schande für das christliche Abendland, aber auch für Nichtchristen, die ethische Maßstäbe anzulegen bemüht sind."


Ist es ein Zufall, dass dieser "konfessionslose Kantianer" zu den gleichen Schlussfolgerungen kommt wie jeder x-beliebige christliche "Lebensschützer" oder stellt die Philosophie Kants nur eine säkulare Form der christlichen Weltanschauung dar? Man möchte doch mehr der 2. Alternative zustimmen.

Sonntag, Juli 30, 2006

Das Mädchen aus dem Wasser
Der Blogger EaglePhilosopher gibt einen Filmtipp ab (obwohl er, wie er schreibt, den Film nicht für perfekt hält): Das Mädchen aus dem Wasser (Lady in the Water). Der Film startet am 31.08. in den deutschen Kinos.