Montag, Juli 31, 2006

Bekenntnisse eines Kantianers
Ein Kommentar in der Tageszeitung DIE WELT zum Thema Stammzellenforschung provoziert Leser Edgar H. aus Grefrath zu einem Leserbrief:

"Als konfessionsloser Kantianer und nichtakademisches Mitglied der Juristen-Vereinigung 'Lebensrecht', protestiere ich energisch gegen den Kommentar, der ein Plädoyer für die weitgehende Freigabe der embryonalen Stammzellenforschung darstellt. Selbst unser liberales Verfassungsgericht hat klargestellt, daß mit der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle ein eigenständiges menschliches Individuum entsteht. Ich vermag nicht zu billigen, daß - zu welchen 'hehren Zwecken' auch immer - menschliche Wesen experimentell getötet werden. Dieser Utilitarismus ist als Ausfluß einer atheistischen Gesinnung eine Schande für das christliche Abendland, aber auch für Nichtchristen, die ethische Maßstäbe anzulegen bemüht sind."


Ist es ein Zufall, dass dieser "konfessionslose Kantianer" zu den gleichen Schlussfolgerungen kommt wie jeder x-beliebige christliche "Lebensschützer" oder stellt die Philosophie Kants nur eine säkulare Form der christlichen Weltanschauung dar? Man möchte doch mehr der 2. Alternative zustimmen.

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