Freitag, März 31, 2006

Günter Grass als der wichtigste deutsche Intellektuelle
Heute ist das neue Cicero erschienen und einige Artikel versprechen doch einen gewissen Erkenntnisgewinn. So veröffentlicht das Magazin auch einen Aufsatz von Steve Forbes, der Alan Greenspan keineswegs für eine Lichtgestalt ohne Schatten hält. Forbes verteidigt sogar eine Art Goldstandard: "Leider folgt der neue Fed-Chef Ben Bernanke offensichtlich seinem Vorgänger in der Verachtung des Goldes. Weil Alan Greenspan darin versagt hat, eine am Goldpreis orientierte Geldpolitik zu etablieren, steht der arme Ben in den USA nun unvorbereitet und hilflos dem größten Inflationsschub der vergangenen 25 Jahre gegenüber." Als Deutschlands führenden Intellektuellen will Cicero Günter Grass ausgemacht haben. Wie schlimm dies für dieses Land wäre, macht der Literaturnobelpreisträger in einem Gespräch mit Cicero überdeutlich: "Wir leben ohne Alternative. Wie haben nur den Kapitalismus mit seinen Glaubenssätzen, auch als Religionsersatz. 'Der Markt wird's schon richten', das ist reiner Wunderglaube, der immer unglaubwürdiger wird, je mehr Monopole sich durch die Globalisierung bilden und Märkt zerstören..." Sehr interessant auch ein Aufsatz, der exklusiv im Internet erscheint: Die Renaissance des Konfuzianismus von Karl Pilny. Pilny schreibt unter anderem: "Konfuzius leugnete nicht, dass die Menschen religiöse und metaphysische Bedürfnisse haben. Er hat jedoch gewagt, die Religion aus dem Zentrum zu verdrängen und den Menschen an ihren Platz zu stellen. Ähnliches geschah nach der Antike im Westen erst wieder in der Aufklärung."

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