Donnerstag, September 11, 2003

Der unehrenhafte Kongressabgeordnete
Der Kongressabgeordnete Ron Paul, ehemaliger Präsidentschaftskandidat der Libertarian Party der USA, hat eine wüste Tirade gegen "seine" Version des Neo-Konservatismus, und besonders gegen Michael Ledeen, auf seiner Website veröffentlicht. Paul unterstellt Ledeen unter anderem, dass er eine militärische Invasion des Iran befürworten würde. Ledeen hat allerdings explizit eine derartige militärische Intervention als Fehler bezeichnet. Michael Ledeen wird von Paul auch als Anhänger von "Big Government" beschrieben, obwohl Ledeen in seinem Buch Freedom Betrayed zu einer politischen Revolution gegen die sich ausdehnende Staatsmacht aufruft.

Paul zitiert Ledeen mit einer Sequenz aus dessen Buch "The War against the Terror Masters":
"Kreative Zerstörung ist unser Zeichen, sowohl innerhalb der Gesellschaft wie auch im Ausland. Jeden Tag reißen wir die alte Ordnung ein. (...) Unsere Feinde haben diesen Wirbelwind an Energie und Kreativität stets gehaßt. (...)Sie müssen uns angreifen, um zu überleben, so wie wir sie zerstören müssen, um unsere historische Mission voranzutreiben." Paul hatte diese Sätze mit dem Ausspruch kommentiert, dass diese Worte uns doch ängstigen müßten, wenn uns überhaupt noch etwas ängstigen kann.

Ledeen weist diese Attacke zurück: "Er läßt bequemerweise den Kontext weg, der aus einer Diskussion der grundlegenden Konfliktes besteht zwischen uns und den Terrormeistern: ein Konflikt zwischen Freiheit und Tyrannei. Ich argumentiere, wie ich während des Kalten Krieges in Bezug auf den Kommunismus argumentiert habe, und wie ich in einem früheren Buch über den Faschismus argumentiert habe, dass der Konflikt zwischen Amerika und den Tyrannen unvermeidlich ist. Er ergibt sich aus der Natur Amerikas, aus seine einzigartigen Freiheit und Kreativität, die oft als 'destruktive Zerstörung' beschrieben wurde. Jeder ernsthafte Schreiber, der sich mit Amerika beschäftigt, hat die erstaunliche Geschwindigkeit registriert mit der wir alte Ideen, Technologien, Kunstformen und sogar den Gebrauch der englischen Sprache aussondern. Und es ist offensichtlich, dass rigidere Gesellschaften, besonders jene, die von Tyrannen regiert werden, sich vor diesen Effekten fürchten und der Anziehungskraft der Freiheit auf ihre eigenen Untertanen. Unsere Existenz bedroht sie, stellt ihre Legitimität in Frage und untergräbt ihre Macht. Deshalb 'müssen sie uns angreifen, um zu überleben', und, früher oder später, müssen wir uns ihnen stellen, und sie besiegen, um unsere Mission der sich ausbreitenden Freiheit voranzutreiben."

Keine Kommentare: