Der liberale Mythos Gerhart Baum
Im Streit um die Kunstausstellung "Mythos RAF" hat der Altliberale Gerhart Baum seinen FDP-Chef Guido Westerwelle kritisiert. "Westerwelle befindet sich nicht mehr auf der Grundlinie des Liberalismus. Er hat die Positionen unserer konservativen Gegner übernommen."
Westerwelle hatte gesagt: "Diese Terroristen der RAF, das waren keine Freiheitskämpfer, das waren keine Idealisten, das waren Verbrecher. Da gibt es nichts zu romantisieren, nichts zu verklären im nachhinein." Westerwelle hatte außerdem in einer Anfrage an die Bundesregierung die Rückzahlung der staatlichen Mittel und die Überpüfung der Praxis der Mittelvergabe aus dem Hauptstadtkulturfonds verlangt.
Anmerkung: Zu gerne würde ich wissen, welcher Variante des Liberalismus Gerhart Baum anhängt, denn Westerwelles Aussagen scheinen mir aus liberaler Sicht nicht kritikwürdig zu sein. Was ist konservativ daran, Verbrecher auch als Verbrecher zu benennen? Was ist konservativ daran, den Steuerzahler vor derartigen Ausgaben zu schützen? In einem freien Land hat natürlich jeder die Möglichkeit, die Geschichte des RAF-Terrors in der von ihm gewünschten Form aufzuarbeiten -Ausstellungen, Bücher, Fernsehsendungen usw.- , nur sollte er dies auf eigene Verantwortung und mit eigenen Mitteln tun. Gerhart Baum steht es also absolut frei, sein privates Vermögen zur Finanzierung dieser Ausstellung einzusetzen.
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