Fakten unerwünscht
Robert Grözinger, der in der letzten Ausgabe des ef-magazin einen "anarchistischen und kapitalistischen" Jesus entdeckt hatte, verteidigt seinen Aufsatz im Freiheitsforum unter anderem mit folgenden Worten:
"Was bringt es denn, Religion aus libertärer Sicht zu 'kritisieren'? Was bringt es, zum X-ten Mal sich über Kreuzzüge, Inquisition, und konservativen Muff aufzuregen? Fällt sonst noch ein Sack Reis in China um? Wie interessant! Wie anders! Wie eigentümlich!"
Grözinger will demnach eine Diskussion über die christliche Religion führen, ohne die wesentlichen Fakten in Rechnung stellen zu müssen. Das erinnert an Marxisten, die über den Sozialismus diskutieren wollen, ohne die Praxis in den sozialistischen Ländern dabei einbeziehen wollen. Entscheidender als Fakten ist für ihn, dass die Libertären "anders", "interessant" oder "eigentümlich" sind.
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