Die Vegetarismus-Debatte: Fleisch ist lecker
Die Philosophin Diana Mertz Hsieh in einem Beitrag für ihren Blog die Massentierhaltung verteidigt, gleichzeitig aber das willkürliche, sadistische oder wutentbrannte Zufügen von Schmerzen bei Tieren als "unmoralisch" verurteilt. Sie nimmt dabei eine "anthropozentrische" Haltung ein, anders als etwa als ein Verteidiger von Tierrechten wie Tom Regan oder ein Tierbefreier wie Peter Singer, weil "Menschen substanziell anders als Tiere" seien. Die Autorin geht nicht auf die Frage ein, ob das willkürliche Zufügen von Schmerzen bei Tieren auch illegal sein sollte, aber sie macht deutlich, dass es anthropozentrische Gründe sind, die dafür sprechen, ein solches Verhalten gegenüber Tieren moralisch zu verurteilen. Sadisten etwa wären eine Gefahr für alle, nicht nur für ihre Haustiere. Wenn Diana Mertz Hsieh auch gewisse Reformen der Massentierhaltung für möglich hält, so gebe es doch "gute anthropozententrische Gründe" für die Beibehaltung der Massentierhaltung. Massentierhaltung mache den Genuss von Fleisch für viele Menschen überhaupt erst möglich. Worauf Diana Mertz Hsieh allerdings auch hinweist: Die meisten Menschen erleben Tiere nur in Gestalt ihrer geliebten Haustiere und sie machen das Leben dieser Tiere zur Norm. Das Leben in der freien Natur bietet den Tieren allerdings keinen stets gut gefüllten Fressnapf und auch keinen jederzeit verfügbaren Tierarzt. Tatsächlich kann man durchaus die Frage stellen, ob es den Tierschützern wirklich primär darauf ankommt, das Leiden von Tieren zu minimieren -was für die meisten Tiere dadurch erreicht wird, dass sie sich im Besitz eines Menschen befinden- oder ob sie nicht durch Wunsch motiviert sind, dass Menschen verlieren, dass Menschen Werte aufgeben, dass Menschen leiden.
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