"Wir sind keine Konservativen - wir sind Radikale für den Kapitalismus. " Ayn Rand (1905 - 1982), Philosophin und Schriftstellerin, Verfasserin der Romane "Atlas Shrugged" und "The Fountainhead" - Dieser Blog bietet keine systematische Einführung in den Objektivismus. Dies ist nur möglich durch ein Studium der Quellen des Objektivismus.
Montag, August 06, 2007
Der Blog verfügt über 1 554 Einträge, die auch über die Suchfunktion oben in der Leiste (Blog durchsuchen) systematisch durchforstet werden können. Da die Beiträge an die neuen Blogs übertragen wurden, können selbstverständlich auch die Suchfunktionen dieser Blogs genutzt werden, insbesonders hat Objektivismus auch ein ausführliches Register ("Labels").
Donnerstag, Juli 05, 2007
Dieses Blog wird ab sofort nicht mehr aktualistiert, bleibt aber bestehen. Für alle Stammleser empfehle ich als Ersatz Objektivismus. Als neues Gemeinschaftsblog mit aktuellen Kommentaren zu Politik und Kultur gibt es das neue Kapitalismus-Magazin. Fast alle Beiträge dieses Blogs sind auf beiden genannten neuen Blogs übertragen worden.
Dienstag, Juli 03, 2007
Der Blog Freiheitsfabrik hat den Aufsatz Warum wir den Kapitalismus lieben sollten. Nun, der Autor mag meinen Aufsatz offensichtlich nicht sonderlich, was nicht allzu schlimm wäre, wenn er denn Kapitalismus (samt Vernunft und Egoismus) lieben würde, aber auch da habe ich so meine Zweifel...
Ich denke, über diesen Artikel habe ich an dieser Stelle noch nichts geschrieben: Was wäre, wenn die Reichsten streiken? von Hannes Stein. Der Artikel ist recht gut, aber leider kommt auch Hannes Stein wieder mit einigen der schon üblichen Schmähungen daher, wobei auch er nicht damit herausrückt, woher er diese Weisheiten denn hat:
Ausgerechnet Ayn Rand, die eine rabiate Antikommunistin, eine Gegnerin jeder Form des Kollektivismus war, wurde zum Boss einer fanatischen Politsekte. Sie muss eine herrlich unattraktive Persönlichkeit gewesen sein. Eines Tages exkommunizierte sie alle ihre Anhänger auf einen Streich.
Sonntag, Juli 01, 2007
Auf nach Amerika
Der deutsche Schriftsteller Ferdinand Freiligrath schrieb einst über die deutschen Auswanderer nach Amerika des 19. Jahrhunderts:
Oh sprecht! Warum zogt ihr von dannen?
Das Neckartal hat Wein und Korn
Der Schwarzwald steht voll finstrer Tannen ,
im Spessart klingt des Älplers Horn.
Sie aber zogen von dannen und kamen nicht mehr zurück.
Ob Freilingrath wirklich keine Vorstellung davon hatte, warum sie sich "von dannen" machten, trotz all der Schönheiten in den deutschen Landen?
Mittwoch, Juni 27, 2007
G. Stolyarov über Luther und Calvin:
"Sie waren brutale, abergläubische, intolerant und repressive Personen, die populäre Stereotypen über 'Hexen' ausbeuteten, um Menschen zu verfolgen, die mit ihren Ansichten nicht übereinstimmten."
Donnerstag, Juni 21, 2007
Michael Hurd stellt heute das Zitat eines Unbekannten ins Netz: "Chance and luck will only benefit the prepared." Auf Deutsch fand ich dazu folgende Zitate:
Der Zufall begünstigt nur den vorbereiteten Geist. Louis Pasteur
Glück ist das, was passiert, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft. Senecca
Mittwoch, Juni 20, 2007
Ivo Bozic, Mitherausgeber der Wochenzeitung Jungle World über die neue Linkspartei:
Wer meint, das Rückwärtsgewandetste an der neuen Linken sei ihr DDR-Erbe,
seien die alten Kader der SED und der Stasi, der irrt gewaltig. Es sind vielmehr
die ehemaligen Sozialdemokraten aus dem Westen, die innerhalb der neuen
Linkspartei die kommunistische Steinzeit repräsentieren. Alles Böse der Welt
vermuten sie bei den Reichen, Banken und Konzernen, den Heuschrecken - oder
gleich in den USA und Israel.
Dienstag, Juni 19, 2007
Stephen Hicks in einem Interview mit der Zeitschrift The New Individualist über die Gegenaufklärung:
Die Gegenaufklärung begann gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Seine Hauptvertreter sind der schweizerisch-französische Denker Jean-Jacques Rousseau und der deutsche Denker Immanuel Kant.
Der Blog Objektivismus erstrahlt, so hoffe ich, in einem neuen Design. Es handelt sich um ein dreispaltiges Theme von Thur Broeders, das offiziell von Blogspot nicht angeboten wird.
Montag, Juni 18, 2007
Professor Harry Binswanger hat auf seiner Website den Aufsatz "Anarchism Vs. Objectivism" veröffentlicht. Er erschien erstmalig 1981 in der Zeitschrift The Objectivist Forum.
Sascha macht im Kommentarteil eines Blogs sehr interessante Äußerungen zum Thema "Minarchie":
Unter Minarchismus oder Minimalstaat versteht man in der Regel eine Position, die den Staat in seinen Funktionen weitestgehend beschränken möchte. Der Begriff ist allerdings unglücklich in der Hinsicht, als dass die Frage aufkommt: Ja, wann ist denn der Staat minimal? Darüber kann man ganz vortrefflich streiten, aber von der Logik des Begriffs her, der den Staat auf einer quantitativen Achse fixiert und die Bewertung “je weniger, desto besser” impliziert, lautet die Antwort: Wenn er gar nicht existiert. Rand hat diesen Begriff deshalb abgelehnt, weil sie diese Implikation nicht sanktionieren wollte. Sie hat einmal gesagt — ich müsste suchen, wo –, dass die quantitative Größe des Staates kein Kriterium für die Güte eines Staates sei. Die Güte bestimme sich allein danach, ob ein Staat in der Lage sei, seinen Zweck zu erfüllen, nämlich die individuellen Rechte seiner Bürger im Inneren wie nach Außen hin zu schützen. Die Quantität des Staates (an Angestellten, Behörden, Funktionen, etc.) selbst sei nur ein Derivat dieser Zweckbestimmung: Der Staat muss so groß sein, wie es nötig ist, damit er diesen Zweck angemessen erfüllen kann, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Donnerstag, Juni 14, 2007
Welche eine riesige Überraschung: Die WELTWOCHE aus der Schweiz widmet Ayn Rand einen längeren Artikel. Der Autor Thomas Widmer leistet sich aber zahlreiche nicht verzeihliche Formulierungen, die ihm bei besserer Recherche nicht hätten passieren können. Vor allem seine Charakterisierung von Rand als "liberale Anarchistin" löst Unwohlsein aus, denn Anarchistin wäre wohl das Letzte gewesen, was Rand als ideologische Beschreibung ihrer selbst hätte akzeptieren könnnen. Und warum beschreibt er ihre Lehre als "Minarchie", die den Staat auf ein "Minimum" begrenzen will? Ihre Philosophie heißt "Objektivismus" und hat auch politische Implikationen, die man aber mit dem Begriff "Minarchie" nur unzulänglich beschreibt (hier hätte der Verweis kommen müssen, dass der Kern ihrer politischen Auffassungen die Individualrechte sind, die der Staat schützen muss.) Und was soll die Bemerkung, sie sei eine "militante Atheistin und Advokatin der Vernunft" gewesen. Zunächst einmal hätte man die Beschreibung umkehren müssen: Sie war in der Tat eine Adokatin der Vernunft und daraus ergab sich einfach ihr Atheismus, der allerdings nicht "militant" im Sinne eines Vernichtungswunsches gegenüber Gläubigen war. Dass sie "geweint" haben soll, als sie die Skyline von Manhattan gesehen hat, habe ich bisher noch nicht gelesen und auch, dass sie sich dem Produzent deMille "aufgedrängt" haben soll: Er hat sie einfach aus seinem Auto heraus angesprochen, als sie ihn angeschaut hat. Und wo bitte ist sie als "antikommuistische Kampfrednerin" aufgetreten? Antikommunismus allein wäre ich viel zu wenig gewesen, sie wollte für etwas werben, für die Akezptanz der Vernunft. Ungenau, teilweise verfälschend sind Formulierungen wie: "Jeder Mensch ist sein eigener Zweck, er ist niemandem Rechenschaft schuldig, ist nicht böse, wenn er sich ausleben will." Der Mensch ist gut, wenn er rational ist, wenn der Vernunft folgt, aber nicht, wenn er seinen Launen folgt, "wenn er sich ausleben will." Der Autor bemerkt zwar richtig, dass Rand in Kant ihren großen philosophischen Gegenspieler sah, aber sie reduzierte ihn keineswegs auf seine Erkenntnistheorie. Ebenso ausführlich beschäftigte sie sich auch mit seiner Ethik, die sie ebenso vehement ablehnte. Zum Schluss seines Artikels gerät er dann richtig in Stimmung und erweist sich als Echo der Rand-Kritiker im Schlepptau der Brandens. Über die Beziehung zu Nathaniel Branden heißt es: " Als er eine jüngere Geliebte findet, kann Rand das nicht ertragen. Sie verstösst ihn. Und das Institut geht unter. Was wie ein Filmstoff klingt, ist ein Film geworden. «The Passion of Ayn Rand» (1999) mit Helen Mirren als Rand blendet in diese Jahre zurück, da aus der philosophierenden Schriftstellerin eine Predigerin geworden ist, ja fast eine Sektenführerin. Eine Manipulatorin der Emotionen, die der eigenen Emotionen nicht Herrin wird." Dies ist eben genau der Stoff, aus dem die beiden Bücher der Brandens gemacht, die kürzlich James Valliant einer kritischen Überprüfung unterzogen hat, und sie keinem sehr schmeichelhaften Urteil kommt. Ein Buch, dass Thomas Widmer sicher nicht gelesen hat, es aber hätte tun sollen.
Mittwoch, Juni 13, 2007
Zur Ergänzung des Aufsatzes von Lisa VanDamme aus dem neuen TOS könnte sich einer Reportage des ORF 2 eignen (19.06.2007, 22.30 Uhr)
Ein beklemmender Dokumentarfilm über die Erziehungsmethoden evangelikaler Gruppierungen in North Dakota. Die Filmemacherinnen Rachel Grady und Heidi Ewing zeigen in ihrer Dokumentation das evangelikale Sommerlager "Kids on Fire", in dem die Pastorin Becky Fischer Jugendliche auf evangelikalen Werte wie Keuschheit bis zur Ehe, Leugnung der Evolutionstheorie und striktes Verbot von Abtreibungen einschwört. Bereits im Grundschulalter werden die Kinder dazu angehalten, ihre prophetische Gabe zu entdecken und sich auf ihre spätere Missionstätigkeit als Verkünder evangelikaler Werte vorzubereiten. In Amerika löste der Film zahllose Diskussionen über die Erziehungsmethoden der Evangelikalen aus, die für manche nichts als gnadenlose Indoktrination darstellen.
Dienstag, Juni 12, 2007
Christian Beenfeldt verabschiedet sich vom Bloggen und will sich zukünftig auf seine akademische Karriere konzentrieren. Dies wäre vielleicht noch nicht so interessant, aber er erwähnt auch, dass er dieses Jahr noch nach Deutschland kommen möchte - zu einem Vortrag, nehme ich an. Da würde ich doch gerne wissen, welche Veranstaltung dies sein wird. Vielleicht hat jemand nähere Informationen?
Montag, Juni 11, 2007
Die Sommerausgabe der Zeitschrift The Objective Standard ist erschienen. Für das Internet wurde folgender Artikel ausgewählt:
Lisa Van Damme: The False Promise of Classical Education
Samstag, Juni 09, 2007
Die deutschen Medien erinnern in diesen Tagen häufiger an den 125. Geburtstag des bayerischen Komikers Karl Valentin (eigentlich Valentin Ludwig Fey)). Valentin war auch unter Intellektuellen recht populär, unter anderen schätzte ihn der Marxist Bert Brecht sehr. Matthias Heine schreibt in der WELT über diese Zuneigung:
Die Begeisterung der Inelltektuellen für Valentin ist übrigens einfach zu erklären. Sprachkritik war das große philosophische Thema des 20. Jahrhunderts. Künstler und Denker zweifelten an der Fähigkeit, mithilfe der Sprache die Welt wirklich zu erfassen und zu verstehen. Genau diese Unfähigkeit wird aber in nahezu jedem Valentin-Sketch immer wieder persifliert.
Donnerstag, Juni 07, 2007
Dan Edge hat einen interessanten Text zum 12-Schritte-Programm gegen Alkoholmissbrauch verfasst. Schritt 1 etwa lautet:
Wir gaben zu, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos sind - und unser Leben nicht mehr meistern konnten.
Schritt 3 lautet:
Wir fassten den Entschluss, unseren Willen und unser Leben der Sorge Gottes - wie wir Ihn verstanden - anzuvertrauen.
Dan meint, dass derartige Programm erfolgslos sein müßten, weil sie auf einer falschen Prämisse beruhen: Dass wir unfähig sind, unseren eigenen Charakter zu verbessern.
Wikipedia vermerkt zu der Erfolgsbilanz der 12-Schrite-Programme:
Die medizinische Wirksamkeit des Zwölf-Schritte-Programms bei der Genesung von Suchtkrankheiten ist schwer zu belegen. Das liegt auch an der Anonymität, die bewirkt, das keine Mitgliederlisten geführt werden und so langfristge, wissenschaftliche Untersuchungen erschwert werden. Unabhängige, wissenschaftlich tragfähige Untersuchungen sind rar.
Es gibt allerdings Alternativen zu den 12-Schritte-Programmen:
Rational Recovery
Diplomarbeit von Peter Daum über die Anonymen Alkoholiker
Mittwoch, Juni 06, 2007
Auf dem Blog Das kapitalistische Manifest habe ich eine kurze Biografie über das Leben von Ayn Rand veröffentlicht. Kommentare können abgegeben und sind selbstverständlich auch erwünscht.
Dienstag, Juni 05, 2007
Christopher Hitchens heute im Interview mit FrontPage Magazine. Im August erscheint sein Buch Der Herr ist kein Hirte. Wie Religion die Welt vergiftet.
Die erste fiktive Geschichte, die die junge Ayn Rand in ihren Kindertagen sehr stark beeinflusste war The Mysterious Valley von Maurice Champagne. Später sagte sie über diese Geschichte und diesen Helden:
"The first thing that impressed me very much - and I am not emotionally indifferent to this day - was an adventure story in a French children's magazine called The Mysterious Valley…It had an enormous influence on me because it presented in complete form the sort of man I could admire. It was just an adventure - British officers in India - but written in a very heroic way. I mean heroic in my sense: not brutes, but men of ingenuity and intelligence. No work of literature has ever impressed me quite that much."
Sonntag, Juni 03, 2007
Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtet heute im Feuilleton:
"Bild" und "Vanity Fair" geben sich als Globalisierungsgegner
Bei beiden Medien muss diese Ausrichtung sehr verwundern, schließlich handelt es sich bei der Bild Zeitung um das Hassobjekt der Neuen Linken aus den sechziger Jahren. Und Vanity Fair hat einen ausgesprochen rechtsliberalen Chefredakteur, bei dem ich mich allerdings manchmal frage, ob er die Inhalte seines Magazins so genießen kann, dass er den Inhalt seines Magens noch bei sich behält. Beide Magazine tragen allerdings durch ihre Propaganda Verantwortung auch für die gewalttätigen Ausschreitungen von Anti-Globalisten gestern in Rostock. Derartige Exzesse wären gar nicht möglich, wenn die Gewalttäter nicht spüren würden, wie sehr die Masse auf ihrer Seite steht und die sich dadurch in ihrer Pseudomoral bestätigt sehen. Sie sind in der Tat nur die Spitze des Eisbergs und "Bild" und "Vanity Fair" sollten zur Kenntnis nehmen, dass sie auch Teil dieses Eisbergs sind. Dieser Eisberg besteht aus purem Emotionalismus oder, wie Tobias Kaufmann es nennt, "Ressentiments":
Die ideologisch-theoretischen Diskussionspapiere von Attac sind so überzeugend wie die Idee, man könnte von Heiligendamm mit dem Zug zum Mond fahren.
Donnerstag, Mai 31, 2007
Dieser Woche sollte man sich den Spiegel nicht entgehen lassen wegen der interessanten Titelgeschichte: "Gott ist an allem Schuld - Der Kreuzzug der neuen Atheisten".
Mittwoch, Mai 30, 2007
Die Basler Zeitung berichtet über die Entlassung des Arztes Jack Kevorkian aus der Haft:
Am kommenden Freitag wird im Staat Michigan der wegen zahlreicher Fälle von Sterbehilfe bekannt gewordene Mediziner Jack Kevorkian aus dem Gefängnis entlassen. Er wurde 1999 wegen Totschlags zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Er hatte einem unheilbar Kranken eine tödliche Spritze gegeben. Dessen Tod war auf Video aufgezeichnet und im Fernsehen gezeigt worden. In der Umfrage erklärten 53 Prozent, Kevorkian hätte nicht zu einer Haftstrafe verurteilt werden sollen. 40 Prozent fanden seine Inhaftierung richtig.
Thomas Bowden erklärt in einem Beitrag für das Ayn Rand Institute, dass Dr. Kevorkians Inhaftierung eine "große Ungerechtigkeit" gewesen sei.
Samstag, Mai 26, 2007
Keine angenehme Sonntagslektüre, aber wichtig, für alle, die sich vom Ökologismus nicht das Hirn vernebeln lassen möchten (George Reisman). Wenn Umweltschützer davon sprechen, dass bestimmte Reduzierungen von Kohlendioxidemissionen notwendig wären, sollte es bedacht werden, was sie nicht offen aussprechen, was aber aus dem folgt, was sie wünschen: die Reduzierung von Emissionen führt zur Reduzierung von Wohlstand, schlimmstenfalls sogar zur Reduzierung von Menschen.
Der Nazismus war eine Katastrophe. Der Ökologismus hat das Potenzial, eine noch größere Katastrophe zu werden - eine weit größere Katastrophe als der Nazismus: eine, die resultiert in den Tod von Milliarden, nicht von Millionen.
Saschas Heroic Dreams ist jetzt bei Wordpress (die inzwischen über 1 Millionen Blogs betreuen) und auf Englisch. Good Premises!
Donnerstag, Mai 24, 2007
Robert Bidinotto kann von neuen Lee-Child-Roman (Bad Luck and Trouble) berichten, dass er demnächst die Bestsellerliste in den USA stürmen wird. Perlentaucher schreibt über Childs Protagonisten Jack Reacher:
Reacher ist ein Ex-Militärpolizist, groß, blond, stark, ein Wesen wie geschaffen für den Kampf. Keiner schießt besser als er, er kombiniert scharf, entwirft in Sekundenschnelle Kampf-Strategien und bringt jeden Gegner zur Strecke. Und zwar als Privatmann. Nach seiner Militärzeit ist er zum Helden ohne festen Wohnsitz geworden, mal hier, mal da in den USA, mal mit einem Job - etwa als Swimmingpool-Buddler -, mal ohne. Lee Child bezeichnet ihn als Update des Ritters, aber mit den japanischen Ronins, nach dem Tod ihres Herrn als Einzelgänger herumstreifenden Samurais, ist er ebenso verwandt wie mit manchem Westernhelden. Die Romane berichten stets davon, wie Reacher in etwas hineingezogen wird, wie er aus dem Nichts seiner streunenden Existenz in ein monumentales Verbrechen gerät, dem er - nie ohne Verluste - den Garaus macht, bevor er wieder ins Nichts verschwindet.
Die Biologin Rachel Carson verfaßte 1962 das Buch Der stumme Frühling, das eine im wahrsten Sinne fatale Entwicklung weg vom Einsatz von DDT einleitete:
"Bauern, lasst die Hände von DDT" sang 1970 die Kanadierin Joni Mitchell - zwei Jahre später wurde der Einsatz von DDT unter anderem in den USA und Deutschland verboten, in vielen Staaten des Ostblocks und Entwicklungsländern aber weiter verwendet. Zum Beispiel gegen Malaria.
Keith Lockitch vom Ayn Rand Institute erinnert an Rachel Carson, die am 27. Mai 100 Jahre alt geworden wäre. Für ihn ist dies allerdings keine Anlass zum Feiern, sondern eine Gelegenheit, an den menschenfeindlichen Kern der ökologistischen Ideologie zu erinnern - die unberührte Natur über das menschliche Leben.
Mittwoch, Mai 23, 2007
Torsten Krauel beobachtete die Debatte der repulikanischen Präsidentschaftskandidaten und konnte über den politischen Selbstmord des Kandidaten Ron Paul berichten, dem Rudy Guiliani unter großem Beifall in die Parade fuhr:
Er verstieg sich plötzlich zu langen Ausführungen darüber, dass al-Qaida Amerika nicht wegen der Freiheiten und des christlichen Glaubens angreife, sondern weil "Amerika Hass erzeugt". Es war ein politischer Suizidversuch auf offener Bühne, und Rudy Giuliani gab Ron Paul den Gnadenschuss. "Das ist", rief er mit flammendem Blick, "eine erstaunliche Feststellung. Ich habe schon viele Begründungen zum 11. September gehört, aber noch nie eine dermaßen armselige!"
Der Jubel war lang und ohrenbetäubend. Paul blieb bei seiner Einschätzung. Nun sind es statt zehn Bewerber wohl morgen schon nur noch neun.
Robert Tracinski kommentiert zu dem Abgeordneten Paul, dass dieser demonstriere, worum Ayn Rand die Libertären richtigerweise die "Hippies der Rechten" nannte. Paul gilt als Libertärer nicht nur aufgrund seiner politischen Ansichten, sondern auch deshalb, weil er 1988 als Präsidentschaftskandidat der Libertarian Party der USA auftrat. Pauls Libertarianismus besteht auch aus einer sehr rigiden Gegnerschaft gegenüber einer freien Entscheidung bei Abtreibungen: "Ich glaube ohne jeden Zweifel, dass ein Fötus menschliches Leben ist, das den Schutz des Gesetzes verdient, und dass das Recht auf Leben die Basis jeder moralischen Gesellschaft ist."
Wolfgang Sofsky bespricht in der NZZ das Buch Lebenskunst und Moral von Otfried Höffe. Dieser versucht das Unmögliche und kann daran nur scheitern:
Höffe versucht nicht weniger, als eine originäre Position zwischen der aristotelischen Tugendlehre und einer kantianischen Pflicht- und Willensethik einzunehmen.
Nicht im Prinzip des Glücks oder des guten Willens liegt der letzte Referenzpunkt der Moral, sondern in der freiwilligen Erfüllung des moralisch Gebotenen, das einzig aus dem Grunde getan wird, weil es moralisch richtig ist.
Ein sehr interessantes neues Blog ist The One Minute Case. Das Blog soll kurze Texte zu kontroversen Themen liefern, die alle innerhalb von einer Minute gelesen werden können. An dem Blog arbeiten verschiedene Autoren mit. Aktuell hat Heroic Life einen Text zum Thema "Klimawandel" veröffentlicht.
Dienstag, Mai 22, 2007
Wie ein Kommentar zum Tod von drei deutschen Soldaten in Afghanistan (Alex Epstein):
Allzu viele von unseren Soldaten sind unnötigerweise gestorben, weil sie für einen anderen Zweck in den Kampf geschickt wurden als für die Freiheit Amerikas.
Montag, Mai 21, 2007
Nach dem Tod von drei deutschen Soldaten in Afghanistan durch einen Terroranschlag kommentiert Thomas Schmid in die WELT auf eine Weise, die meinen Skepsis gegenüber diesem Militäreinsatz nur noch steigert. Schmid kritisiert Reaktionen aus dem linken Lager:
Vor allem aber: Diese angeblichen Friedensfreunde wollen hartherzig nicht zur Kenntnis nehmen, dass am Hindukusch in Gestalt der Bundeswehr genau der Friedensidealismus am Werke ist, den man links gepachtet zu haben meint.
Das Handelsblatt berichtet über den Ablauf dieses Terroranschlags. Unsere Soldaten sind keineswegs bei Kämpfen mit Taliban ums Leben gekommen, sondern bei einer absolut zivilen Tätigkeit, die den Afghanen helfen sollte...
Es ist kurz nach zehn Uhr morgens an diesem Samstag, als zehn deutsche Soldaten, ein Polizist und ein Übersetzer zum Einkaufen auf den Markt in Kundus fahren. Kühlschränke sind zu beschaffen für das deutsche Lager. Theoretisch könnte die Bundeswehr solche Dinge aus dem fernen Deutschland einfliegen. Aber man will die regionale Wirtschaft ankurbeln, Kontakt mit den Menschen suchen, für deren Schutz und politische Ordnung man sich zuständig fühlt.
Dienstag, Mai 15, 2007
Sehr interessant ist ein Interview, das die Zeitschrift The Undercurrent mit Onkar Ghate zum Thema "Meinungsfreiheit" geführt hat. Ghate weist darauf hin, dass die Meinungsfreiheit ein rationales Prinzip ist, dass innerhalb seines Kontext keine Ausnahmen zuläßt. Das Prinzip der Meinungsfreiheit sagt aus, der jedermann sein Eigentum verwenden kann, um die Meinungen auszudrücken, der er für richtig hält. Er besagt nicht, dass man das Eigentum einer anderen Person verwenden kann, um seinen Meinungen auszudrücken.
Was die Wähler in dem kleinsten deutschen Bundesland Bremen nicht begriffen haben -wo ein staatlicher Mindestlohn ein "Wahlschlager" war -:
Es gibt nur eine einzige Alternative zu einem kapitalistischen Modell des freiwilligen Austausches - Zwang.(Noah Stahl in The Undercurrent)
Auch nicht begriffen hat es ein deutscher Dokumentarfilmer wie Florian Opitz, der in seinem Film "Der große Ausverkauf" vor Privatisierung warnt. Als er im Morgenmagazin des öffentlich-rechtlichen Fernsehens auftreten durfte, ist der Moderator ihm völlig ergeben. Kritische Nachfragen: Fehlanzeige.
Donnerstag, Mai 10, 2007
Eine heftige Empfehlung für Leonard Peikoffs Vortragsreihe "History of Philosphy" (hier und hier) kommt von The Edge of Reason. Ich möchte anfügen, dass die ersten fünf Vorträge auch in schriftlicher Form zum Preis von 54,75 $ verfügbar sind (hier).
Dr. Hurd über Freiheit:
Freiheit und Individualrechte sind nicht einfach eine gute Idee. Sie sind absolute Erfordernisse für das Überleben eines Individuums, oder einer Zivilisation.
Robert Bidinotto hat eine Liste mit seinen Lieblingsthrillerautoren verfaßt. Sein Favorit ist Stephen Hunter, von dem es auch einige Bücher auf Deutsch gibt.
Mittwoch, Mai 09, 2007
Booklooker bietet zum Preis von 50 € Ayn Rands ersten Roman "Vom Leben unbesiegt" (We the Living) an.
Das Ayn Rand Bookstore bietet einen Vortrag von Bradley C. Thompson über die Trennung von Staat und Schule an. Interessant wäre es zu erfahren, wie Thompson gegenüber Bildungsgutscheinsystemen eingestellt ist. Ayn Rand hatte Steuergutschriften für Bildungsausgaben vorgeschlagen, für eigene und auch fremde Kinder. In Deutschland können derzeit 30 % der Schulgebühren von der Steuerschuld abgezogen werden. Eltern, die ihre Kinder auf Privatschulen schicken, werden somit für ihre Entscheidung bestraft, denn über ihre Steuern müssen sie nach wie vor die staatlichen Schulen finanzieren, die ihr eigenes Kind aber nicht besucht. Das Schulgeld sollte in voller Höhe von der Steuerschuld abgezogen werden können, bis zu der Höhe der Kosten, die der Staat normalerweise für seine Schüler aufwendet, denn dies sind genau die Kosten, die für ihn nicht anfallen, da das Kind ja eine Privatschule besucht.
Montag, April 30, 2007
Donnerstag, April 19, 2007
Die WELT stellt in ihrem Hamburger Regionalteil zwei philosophische Praxen aus Hamburg vor, die ihren Kunden philosophische Beratung zum Stundenpreis zwischen 60 und 80 Euro anbieten. Nun will ich keineswegs den Nutzen von Philosophie in Frage stellen, aber Philosophie ist leider nicht gleichbedeutend mit Rationalität und wenn die beiden vorgestellten Philosophen tatsächlich keiner Denkschule angehören und dies auch in der Praxis so umsetzen, dann stellt sich mir die Frage, ob ihre Kunden wirklich den Nutzen finden können, den sie sich erhoffen.
Anbieter:
Philosophische Praxis Hamburg (Dr. Robert Andre)
Denkräume (Ina Schmidt)
Ina Schmidts Blog
Dienstag, April 17, 2007
Der NPD-Vorsitzende gratuliert dem Papst zum 80. Geburtstag und macht ideologische Gemeinsamkeiten aus:
Kapitalismuskritik und damit der Wunsch nach einer Wirtschaft, die den Menschen dient, ist ein Kernbestandteil Ihres großen Lehrwerkes: »Wo ein jeder frei ist, dem anderen das Fell über die Ohren zu ziehen, also zum Beispiel in der freien Marktwirtschaft, bekommen wir die Marsyasgesellschaft, eine Gesellschaft von blutenden Leichen.« Auch in diesem Punkt dürfen Sie jeden Nationaldemokraten, gleich welcher Glaubensrichtung oder Konfession, an Ihrer Seite wissen.
Das genannte Zitat ist allerdings gar nicht von Papst Benedikt, sondern von E. Chargaff. Der Papst zitiert diesen allerdings zustimmend in seinem Buch "Werte in Zeiten des Umbruchs". Erwin Chargaff wurde in Österreich geboren und machte sich einen Namen durch seine "zivilisationskritischen Essays", wie es das ORF formuliert. Wikipedia berichtet, dass Chargaff aus einer jüdischen Familie stammte und 1933 Deutschland verließ.
Der erste der von mir regelmäßig besuchten Blogs nimmt zu dem Massaker Stellung, das sich an der Virginia Tech University ereignet hat und dem 33 Menschen zum Opfer fielen (Rational Mind):
Wieviele Opfer müssen noch sterben bis die Menschen begreifen, dass waffenfreie Zonen keine so gute Idee sind.
Eli Lehrer weist in einem Articel auf National Review Online daraufhin, dass die Universität ausreichende Waffenkontrollvorschriften habe.
Siehe hierzu auch die Diskussion auf der Website der FTD, die tatsächlich die sinnvolle Frage aufwirft, ob man selbst eine Waffe tragen solle.
Hier ein Augenzeugenbericht eines Studenten über das Verbrechen, der bemerkt, dass der Täter kein einziges Wort sagte und weder zornig noch ängstlich gewirkt habe:
“He looked like, I guess you could say, serious," he told MSNBC TV hours after the incident. "He didn’t look frightened at all, he didn’t look angry. Just a straight face.”
Donnerstag, April 12, 2007
Gruselig: "Die große Psychoanalytikerin und Feministin" Margarete Mitscherlich im Gespräch mit der Wochenzeitung WELTWOCHE. Zum Schluss des Gesprächs sagt sie:
"Wir sind Tiere."
Einspruch: Kein Tier wäre in der Lage so einen Unsinn wie Frau Mitscherlich in die Welt zu setzen. Dazu bedarf es eines Menschen. In diesem Fall gehört er zu Kategorie der irrationalen Menschen.
Rational Mind macht mich auf einen der reichsten Männer der Welt aufmerksam, den auch nicht kannte: den Mexikaner Carlos Slim. Der Blogger bringt einige interessante Zitate, die den mexikanischen Unternehmer in ein interessantes Licht stellen - er scheint mir kein "Second-Hander" zu sein:
“When you live for others’ opinions, you are dead. I don’t want to live thinking about how I’ll be remembered.”
Auch das deutsche Handelsblatt verweist auf die frühzeitig spürbare Unternehmerseele von Slim:
Dass in Slim eine Unternehmerseele schlummert, zeigt sich früh. Geboren in der mexikanischen Oberschicht als fünftes von sechs Geschwistern, geht er zielorientiert vor. Anders als viele seiner Klassenkameraden studiert er im eigenen Land Bauingenieurwesen, arbeitet anschließend einige Jahre als Aktienhändler, bevor er sich zutraut, nun selbst Unternehmen aufzukaufen
Donnerstag, April 05, 2007
Der Oberste Gerichtshof der USA hat den Freiheitsrechten mit seiner jüngsten Entscheidung in Sachen Klimawandel einen Bärendienst erwiesen (Die WELT):
Die Obersten Richter der USA hatten Bushs Umweltbehörde EPA (Environmental Protection Agency) am Montag nicht nur berechtigt, sondern eigentlich dazu verpflichtet, Obergrenzen für die Emission von Treibhausgasen zu erlassen.
Die FAZ verweist darauf, dass das Urteil nur äußerst knapp ausfiel:
Das Urteil im Fall „Massachusetts vs. EPA“ erging mit der knappen Mehrheit von fünf Stimmen. Dagegen votierten die vier Richter, die als die konservativsten gelten, darunter der Vorsitzende John Roberts. Er kritisierte, der Supreme Court hätte die Frage des Klimawandels dem Kongress und der Regierung überlassen sollen.
Robert Tracinski hat das Urteil einer grundlegenden Kritik unterzogen:
Kohlendioxid ist kein zufälliges Nebenprodukt der Erzeugung von Energie. Es ist das unvermeidliche Produkt unserer am meisten genutzten Brennstoffe, Brennstoffe, für die es keine praktische Alternative gibt: Öl, Kohle, Gas. Eine Begrenzung oder Reduzierung von Kohlendioxidemissionen würde ein gewaltiges Regime von staatlichen Kontrollen auf allen Ebenen erfordern, von den gigantischen Fabriken bis zum Barbecue auf dem Hinterhof. Kohlendioxidemissionen zu begrenzen oder zu reduzieren, heißt, amerikanischen Wohlstand zu begrenzen oder zu reduzieren. Diese bedenkliche Entscheidung stürtz das Grundgesetz einer freien Gesellschaft um. In einer freien Gesellschaft ist das, was nicht ausdrücklich verboten ist, erlaubt. Wie der Philosoph Harry Binswanger einst formulierte: in einer freien Gesellschaft leben wir auf einem Meer der Freiheit, mit einer gigantischen Bandbreite von Handlungen, die nicht behindert werden können von der Regierung - mit nur einigen Inseln, die "off limits" genannt werden, ein streng begrenztes Bündel von bösen Handlungen wie bewaffneter Raubüberfall oder Scheckbetrügerei, die vom Staat verboten sind."
Dieser Verein (Zentralrat der Ex-Muslime) war mir bisher unbekannt, aber um so mehr freut es mich, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sich offen vom Islam verabschiedet haben. Dies ist keineswegs so unproblemtisch wie ein Austritt aus einer christlichen Kirche, wie Arzu Toker gegenüber der TAZ berichtet:
Tatsache ist, dass der Koran vorschreibt, dass der Austritt mit dem Tod bestraft werden soll. Damit möchte ich brechen. Das kann ich nicht im stillen Kämmerlein tun.
Wünschen wir den Ex-Muslimen gute Prämissen für ihren weiteren Lebensweg und hoffen wird, dass der eine oder andere den Objektivismus entdecken möge, denn Atheismus alleine ist nicht genug!
Captain Crossbones muss ein eifriger Buchleser, wenn man seine Rezensionen für Amazon zum Maßstab nimmt. Er selbst beschreibt sich folgendermaßen:
Die Gesellschaft, die ich mir wünsche, ist politisch und wirtschaftlich frei. Das bedeutet Demokratie und Marktwirtschaft, und zwar beides mit möglichst wenig Staat (Minimalstaat). Hieraus folgt, dass ich wirtschaftspolitisch 'neoliberal' (konkret: 'österreichisch'), politisch libertär und philosophisch objektivistisch ausgerichtet bin.
Über das Buch Philosophie von Reiner Ruffing schreibt er:
Der Objektivismus von Ayn Rand wird in diesem Buch nicht erwähnt, obwohl die Ethik der objektivistischen Philosophie kürzlich ihre akademischen Weihen erhalten hat (siehe "Ayn Rand's Normative Ethics" von Tara Smith).
Mittwoch, April 04, 2007
Auf dem Objectivism Online Forum sehe ich einen deutschen Objektivisten, der keinen Menschen kennt, der überhaupt vom Objektivismus gehört hat. Ein Anmerkung zu Kant: Der Philosoph wurde in Königsberg geboren, das heute zu Russland gehört. Der beschriebene Straftatbestand "sedition" heißt in Deutschland "Volksverhetzung" und in Österreich "Verhetzung". Es handelt sich um ein Recht, dass die Meinungsfreiheit einschränkt und somit in einem freien Land nicht zulässig sein kann. Ich stimme der Meinung von Ernst Nolte zu, dass es nicht Sache des Parlaments oder der Justiz sei, geschichtliche Wahrheiten zu definieren.
Hello,
I'm new to this forum and I really enjoy it!
Just by searching I can find so many answers to life's unanswered questions.
I'm a student from Germany. I discovered objectivism three months ago.
I read "Atlas Shrugged", now I enjoy the "Fountainhead" even more.
Also I read "Objectivism: the philosophy of Ayn Rand" and "Philosophy: Who needs it" at the moment.
Yeah, we need it. Badly!
In my country Kant is supposed to be the greatest philosopher.
Surprise, surprise, he's from Germany.
The town where he lived now is in Poland, but it was German at his time and Kant was German, not polish.
Another explanation for the admiration of Kant might be that even young Germans still feel guilty for the holocaust.
Children are taught at school that they are guilty for the holocaust.
Well, not personally at all, but collectively guilty as a German.
The holocaust is also often referred to as "the German's unforgivable crime against humanity".
German laws forbid to doubt or play down the holocaust. You can go to jail for five years for the crime of "sedition" if you doubt or play down the holocaust.
Just to make it clear: I don't doubt the holocaust. It is a historical fact and I think it was the worst illness that mankind has ever seen.
But even I still have to be careful. They might prosecute me for "sedition" if I told people ob objectivism and including that I might have to tell people that they are not guilty for the holocaust. Many things might be considered "play down of the holocaust" by over-dutiful judges...
So if Germans read this, feel offended or might want to call the police:
I just want to discuss whether the feeling of guilt for the holocaust might be one of the reasons why Germans feel so at home with Kant.
Objectivism is nearly completely unknown in Germany.
I don't even know a single person that has ever heard of objectivism.
"Atlas Shrugged" has Amazon.com rank #3.809.
The original version on Amazon.de ranks at position #31.911.
The German translation at #254.995.
Now just imagine what Kant as the greatest philosopher and the unforgivable guilt for the holocaust do to the Germans.
Germany was unable to conquer Europe during World War II, but now it is considered the main driving force of the European Union.
Is the Kantian philosophy a ticking bomb in any German head, from childhood on?
I think: "Objectivism: Germans need it most!"
What do you think?
Dienstag, April 03, 2007
Software Nerd hat einen längeren Beitrag geschrieben, der viele Leser verdient hat:
The Objectivist Theory of History (In Brief)
Montag, April 02, 2007
Jeff Britting vom Ayn Rand Institute hat der Los Angeles Times folgenden Leserbrief geschrieben (der Leserbrief bezieht sich auf einen Artikel von Brian Dohery: Libertarians' silver lining):
Ayn Rand did not write novels of "uncompromising libertarianism." In her view, libertarianism has no philosophy to uphold uncompromisingly. Libertarianism rejects the need for a consistent, objective, philosophic defense of liberty and regards politics as primary. Rand was a defender of reason and recognized that political freedom requires a philosophy of reason and egoism. That is why Rand repeatedly condemned the libertarian movement, regarding herself, instead, as a "radical for capitalism." For further explanation, see Rand's novel of uncompromising objectivist, not libertarian, ideas — "Atlas Shrugged" — celebrating its 50th anniversary this year.
Tibor Machan hat auf seinem Blog den Inhalt dieses Leserbriefes kritisiert, aber er beschreibt an keiner Stelle, woraus die libertäre Position tatsächlich besteht und er erwähnt auch nicht, dass sich hinter dem Label "Libertarianismus" auch Anarchisten verbergen. Tatsächlich könnte der unbedarfte Leser den Eindruck haben, das Libertarianismus und der politische Teil des Objektivismus identisch wären, dass der Libertarianismus lediglich andere (oder gar keine) Begründungen für seine Auffassungen heranziehen würde. Dies ist allerdings ein grobes Missverständnis: das politische Programm des Objektivismus heißt Kapitalismus, was bedeutet, dass ein Staat über die Individualrechte wacht. Dies ist nicht das Programm des Libertarianismus.
Der bekannte Objektivist Stephen Speicher, den viele Leser auch kennen aus dem Forum for Ayn Rand Fans, das er zusammen mit seiner Ehefrau Betsy betrieben hat, ist bedauerlicherweise im Alter von 68 Jahren am 31. März verstorben:
It pains me greatly to have to inform everyone that Stephen passed away tonight..
He waged a valiant battle. But he took another turn for the worse and there was nothing his doctors could do.
I know this must come as a shock. I'm beside myself. All I can think of right now is how much Stephen loved the song "What a Wonderful World," and how with Stephen gone the world is no longer quite as wonderful.
You will be missed, Stephen, and you will always be loved by those who knew you best
Der erste Eintrag von Betsy Speicher datiert vom 18. März, wo sie berichtet, dass ihr Ehemann einen Herzinfarkt erlitten hatte -obwohl ihm vor einigen Tagen noch sein Arzt eine herovorragende Gesundheit bestätigt hatte. Informationen über Stephen Speicher von seiner Ehefrau Betsy hier. Stephen Speicher wurde am 13. Dezember 1939 geboren und entdeckte bereits Ende der fünfziger Jahre den Objektivismus, der ihn sein gesamtes weiteres Leben begleiten sollte.
Freitag, März 30, 2007
Das Thema der Einkommensungleichheit enthüllt einen der hässlichsten Aspekte der heutigen Kultur. Die Hässlichkeit entstammt nicht der Existenz der Einkommensungleichheit, sondern kommt von den Motiven derjenigen, die sie anprangern. Sie sind motiviert durch das, was Ayn Rand den "Hass auf das Gute" nannte: wenn ihnen irgendetwas von Wert mangelt, wollen sie sicherstellen, dass niemand anderes es auch nicht hat. Einkommensungleichheit ist ein Effekt. Die Ursache ist die unterschiedliche ökonomische Produktion der Menschen. Die Einkommensungleichheit zu kritisieren ist so, als wolle man sich darüber beklagen, dass ein Computer einen höheren Preis hat eine Büroklammer. Preise reflektieren einen objektiven Marktwert - und das Geld, das jemand verdient, reflektiert den Marktwert seiner Arbeit. In einem freien, kapitalistischen System repräsentiert Einkommensungleichheit etwas Gutes.
Peter Schwartz: In Defense of Inequality
Dienstag, März 27, 2007
"The world needs a better free encyclopedia", meint das neue Online-Lexikon Citizendium. Die Inhalte sind allerdings noch sehr dürftig - zumindest in quantativer Hinsicht.
Sonntag, März 25, 2007
Vor 200 Jahren erschien Hegels Werk "Die Phänomenologie des Weltgeistes": ein ziemlicher übler Mystizismus. Ayn Rand bezeichnet Hegel zusammen mit Kant als den "schlimmsten Zerstörer des Geistes, des Individualismus und der Freiheit". Hegel-Kenner Rolf-Peter Horstmann sieht Hegel auch in der Tradition von Kant:
Es ging Hegel in erster Linie um eine Neufundierung der Philosophie Immanuel Kants. Wie die anderen Idealisten war Hegel von dessen Grundidee, nach der die Wirklichkeit durch unser Erkenntnisvermögen bedingt ist, beeindruckt, doch er meinte, dass die Sache schlecht ausgeführt habe. Hegel will Kant radikal zu Ende denken.
Aufschlussreich ist die Bemerkung von David Deißner in der heutigen WELT am Sonntag, dass Hegel zusammen mit seinem Freund Hölderin das "Frostige und Anschauungslose der Aufklärung" ablehnte - was man seiner Philosophie natürlich anmerkt.
Freitag, März 23, 2007
Edward Cline schreibt über ein Buch, das längst überfällig gewesen ist: The Passion of Ayn Rand's Critcis vom James Valliant. Cline erinnert sich daran, dass er seinerzeit, nach der Veröffentlichung von Barbara Brandens Buch, Leonard Peikoff angerufen hat und ihn bat, auf dieses Buch zu öffentlich zu reagieren und die Dinge richtig zu stellen. Wir wir wissen, ist dies leider nicht geschehen. Cline schreibt über Valliants wunderbares Buch:
Valliant's book is a long overdue work of justice, and anyone who values Objectivism and the truth should thank him for it. Ayn Rand is the bridge between Aristotle and our future. It would be tragic if her importance were diminished without challenge by backyard fence gossip and vile dissimulation.
Ein sehr informative Sammlung von Aufsätzen zum Thema Klimawandel hat die WELTWOCHE auf ihrer Website. Besonders fiel mir der Aufsatz Wider den Klimaklerus auf:
Bis weit in die Neuzeit wurde mit Verweis auf geeignete Bibelstellen jede Katastrophe als «erschreckliches Wunderzeichen Gottes» und als dessen «Tatpredigt» gedeutet. Noch spät im 18. Jahrhundert deutete der Universalgelehrte Albrecht von Haller Überschwemmungen als «Sintfluten» und als Racheakte Gottes. Kirchen und Obrigkeit verordneten nach einem Unglück Buss- und Bettage, verboten Lustbarkeiten, zogen den Ablass ein, jagten den verängstigten Menschen noch ein schlechtes Gewissen ein und forderten die armen Teufel, die das glaubten, zur geistig-moralischen Umkehr auf.
Viel hat sich in den vergangenen Jahrzehnten nicht verändert. An die Stelle der religiösen Deutung der Unglücksfälle ist eine scheinwissenschaftliche, ideologische Interpretation der letztlich nicht ganz vermeidbaren Verhängnisse getreten. Die Zunft der Politökologen, die den Diskurs zurzeit beherrscht, arbeitet mit den exakt gleichen Mustern der Argumentation und der Instrumentalisierung wie vormals die Kirche. Als 1502 im Schweizer Mittelland Hagelkörner, so gross wie Hühnereier, fielen und im Winter drauf die Temperaturen so tief sanken, dass die Vögel erfroren vom Himmel fielen, und im Sommer 1503 eine Hitzewelle alles verdorren liess, da legten die Theologen diese Häufung von Übeln als Vorzeichen des Jüngsten Gerichts aus. Heute nutzen Ökologen die extremen Wettersequenzen als Beweis, dass die Erderwärmung solche Serien «aussergewöhnlicher Wetterlagen» bewirke: Statt eines strafenden Gottes rächt sich im modernen Aberglauben die Natur. Den Platz der drohenden biblischen Apokalypse hat der nahende Klimazusammenbruch eingenommen
Donnerstag, März 22, 2007
Josef Joffe, Henryk M. Broder, Dirk Maxeiner und Michael Miersch wollen, dass wir besser Denken und dies scheint ihnen mit ihrem kleinen Lexikon (Schöner Denken) oft gehörter Floskeln recht gut gelungen zu sein. Kritiken:
Web4Free
Jeffrey Gedmin
Mittwoch, März 21, 2007
Auf seiner Reise in Lateinamerika hat sich Präsident Bush als Anwalt für "soziale Gerechtigkeit" ausgegeben (Spiegel Online):
Er versprach, sich für die Armen einzusetzen, gab sich als Grüner und sagte, er wolle für soziale Gerechtigkeit kämpfen. Sogar Südamerikas Befreiungshelden Simon Bolívar hatte er vor seiner Reise als Vorbild vereinnahmt.
Auf einer trotzkistischen Website wird Bush dafür als "Heuchler" gebrandmarkt, aber das Konzept der "sozialen Gerechtigkeit" wird natürlich nicht angezweifelt. Wie anders doch Yaron Brook vom Ayn Rand Institute: Er wirft Bush vor, in die Fußstapfen von Hugo Chavez zu treten:
"'Soziale Gerechtigkeit' ist die Vorstellung, dass jedermann den gleichen Anteil am vorhandenen Reichtum in einer Nation verdient, gleichgültig wie produktiv er ist. Nach dieser Sichtweise besteht Gerechtigkeit aus der Wegnahme des Reichtums der Produktiven und der Übergabe an die Unproduktiven. Dieses Ideal wird propagiert und gewissenhaft in die Praxis umgesetzt von linken Diktatoren wie Chavez.
Aus einem Leserbrief von Joe Duarte in der der Zeitschrift "The New Individualist", der sich mit einem Artikel von Bruce Thornton beschäftigt und der zeigt, wozu die Öffnung der Zeitschrift gegenüber externen -konservativen- Autoren führt:
Thornton’s arguments offer no hint that he is armed with the philosophy of Objectivism, and are impossible to distinguish from the standard conservative positions found in the likes of National Review.
Dienstag, März 20, 2007
Blogger Mike von The Primacy of Awesome hat den Wikipedia-Artikel zum Thema "Objectivist Movement" neue überarbeitet. Eine erhebliche Verbesserung gegenüber der ursprünglichen Version. In den beiden Versionen wird auch auf Michael Shermer verwiesen, der in der Vergangenheit den Objektivismus schon ziemlich rüde attackierte hatte (hier). In einem aktuellen Interview mit der Zeitschrift The New Individualist gibt er sich allerdings durchaus als Bewunderer von Rand und ihrer Philosophie (wenn auch nicht als Objektivist) zu erkennen:
And the philosophy itself, I think, is perfectly sound. It’s the best thing going out there. Is it perfect? Well, I’m not a philosopher, but, for example, once you go down the path that there are objective truths and realities, particularly in the moral realm dealing with values, then it doesn’t take long for some people to go from there to judging other people fairly harshly.
Montag, März 19, 2007
Börsenjournalist Michael Mross -ein studierter Jurist- ist unter die Freizeitphilosophen gegangen und hat für sein Werk "Evolution des Erfolgs" sogar eine eigene Website geschaltet, auf der er allerdings nicht wie angekündigt zu den einzelnen Kapiteln Beiträge geschaltet hat. Ich befürchte, dass der Autor in seinem Buch einigen philosophischen Unsinn verbreiten wird, allerdings lassen die Kritiker bei amazon.de doch auf interessanten und provokativen Lesestoff schließen.
Blogger The View From Here schreibt über Sam Harris Bücher The End of Faith und Letter to a Christian Nation. Interessanter aber hier der Kommentar von Gus van Horn, der Harris vorwirft, nur als Kritiker gut zu sein, nicht aber als Befürworter lebendiger Alternativen (Gus van Horns Kritik an The End of Faith hier). Harris selbst soll eine Mischung aus "Szientismus und Buddhismus" vertreten.
Sonntag, März 18, 2007
Bei der Debatte um den Klimawandel sollte man bedenken, dass es so etwas wie einen "angstindustriellen Komplex" gibt, wie John Stossel ihn nennt:
Rechtsanwälte, Medien und Interessengruppen profitieren von der Verbreitung von Angst. Ich nenne sie den angstindustriellen Komplex.
Christoph Keese lobt heute in der WELT am Sonntag Christopher Clarkes Buch "Preußen. Aufstieg und Niedergang 1600 - 1947":
Dieses Buch ist ein ruhiges, langes Meisterwerk. Es missioniert nicht, es spitzt nicht zu, er klärt nur auf.
An dieser Stelle möchte ich nur auf einen Aspekt eingehen, den Keese erwähnt: den preußischer Militärstaat, den er durchaus für fortschrittlich hält:
Im Konzept von Militär und Militärstaat erkennt Clarke das staatliche Gewaltmonopol der Aufklärung. Keine marodierenden Freikorps ziehen raubend und brandschatzend durch die Gegend, sondern disziplinierte Profis, die dem Souverän aufs Wort gehorchen. Das sei ein Fortschritt gegenüber dem Gewaltchaos des Dreißigjährigen Krieges, argumentiert Clarke, schon deswegen sei der sprichtwörtliche preußische Militarismus nicht automatisch schlecht.
Freitag, März 16, 2007
Schön ein älterer Aufsatz auf der Website des ARI zum Thema "globale Erwärmung", aber an der Richtigkeit der Aussagen hat sich nichts geändert. Die Medien haben im Prinzip die ökologistische Prämisse akzeptiert, dass der zivilisierte Mensch nicht der Schöpfer, sondern der Zerstörer menschlicher Werte ist:
Wenn Sie die Wahrheit über die globale Erwärmung wissen wollen (oder den sauren Regen oder das Ozonloch oder über irgendein anders Umweltthema), dann müssen Sie daran denken, dass die Medien Ihnen nicht die wahre Geschichte geben. Und der Grund dafür ist ein sehr einfacher. Sie berichten über die Welt, wie sie sehen: durch die grüne Brille.
Oe24.at berichtet über die Meinung der Österreicher zum Klimawandel (nach einer Gallup-Umfrage):
83 Prozent der der durch das Meinungsforschungsinstitut Gallup Befragten fordern, dass die Regierung mehr für Klimaschutz unternimmt. Besonders Frauen ist das Thema ein Anliegen: 86 Prozent wollen von der Regierung mehr Engagement beim Klimaschutz.
Blogger Myrhaf berichtet über Gallup-Umfrage in den USA:
55 % der Demokraten glauben, dass menschliche Leben auf der Erde durch den Klimawandel aufhört, zu existieren
12 & der Republikaner teilen diese Auffassung
Montag, März 12, 2007
Erstaunlich, dass im Westen die Kennzeichnung "Fundamentalistin der Aufklärung" als Vorwurf verwendet wird, in diesem Fall gegen Ayaan Hirsi Ali (Der Standard):
Sie zählt zu den wenigen Dissidentinnen, die nicht nur den Islamismus brandmarken, sondern auch den Islam kritisieren. Für sie ist "der Islam mit der liberalen Gesellschaft, wie sie sich im Gefolge der Aufklärung herausgebildet hat, nicht vereinbar".
Sonntag, März 11, 2007
Philipp Coates hat drei gute Filme in einer Woche gesehen, auch wenn, wie er meint, sie nicht zu den größten Filmen aller Zeiten gehören: "Mitten ins Herz - Ein Song für Dich" mit Hugh Grant, "The Astronaut Farmer" mit Billy Bob Thornton und "Daddy's little Girls". Die beiden letztgenannten Filme sind meines Wissens noch nicht in Deutschland angelaufen.
Martin Burckhardt ist Herausgeber des Buches Der Philosoph der Kleinanzeige und im Vorwort seines Buches über den Sozialisten Charles Fourier (1772 - 1837) schreibt er in großer Offenheit: "Wäre der Fouriersche Geist, als Säuberungsmaßnahme, auf die Welt niedergekommen: er wäre nichts anderes gewesen als die Vernichtung der Zivilisation. Die Bibliotheken, die Religionen, der Händlergeist, das Tauschsystem, die Juden, die Chinesen, die Ehe: all das wäre, ohne ein Wort des Bedauerns, dem Fourierschen Furor zum Opfer gefallen." Bedauernd müssen wir allerdings feststellen, dass 80 Jahre nach Fouriers Tod durchaus sein Geist materielle Kraft erlangte und versuchte, die Zivilisation auszulöschen. Und des blieb nicht bei diesem einzigen Versuch. Ideen haben Konsequenzen.
Samstag, März 10, 2007
Die Frühjahrausgabe der Zeitschrift The Objective Standard ist erschienen und wir den Abonnenten in den nächsten Tagen im Internet vollständig zur Verfügung stehen. Für alle Leser zugänglich ist der Aufsatz The "Forward Strategy" for Failure von Yaron Brook und Elan Journo.
Freitag, März 09, 2007
Deutschland verliert einen Teil seiner Leistungseliten, die sich zum Teil auch in der Schweiz niederlassen, aber seltsamerweise sehen einige Medien in der Schweiz darin ein Problem. Aber, liebe Schweizer, dass Problem habt nicht ihr, sondern die Deutschen, weil Atlas mit den Schultern zuckt und sein "Galts Gulch" in der Schweiz gefunden hat. Roger Köppel in der WELTWOCHE:
Halten wir zur Beruhigung und entschieden fest: Die Deutschen sind keine Last, sie sind ein Segen für die Schweiz. Jährlich wandern hervorragend qualifizierte Manager, Akademiker, Ärzte und Anwälte ein. Der deutsche Zustrom stimuliert den Wettbewerb und befördert die Wertschöpfung.
Je mehr kommen wollen, desto besser.
Mittwoch, März 07, 2007
Diana Mertz Hsieh verweist auf einen Artikel von Mark Skousen im Christian Science Monitor über Ayn Rand. Der Autor ist nicht durchgängig negativ gegenüber Rand eingestellt, wiederholt aber leider einige der üblichen Missverständnisse gegenüber zentrale Prinzipien des Objektivismus.
Christian Beenfeldt macht mich auf einen Artikel aufmerksam, der über eine die Aktion einer baptistischen Kirche in Sydney berichtet. Wie heißt es doch in Matthäus 5:44: "Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen..." Konsequent umgesetzt!
Sonntag, März 04, 2007
Michael Hurd zum Mythos des Marktversagens: "Warum ist die Existenz von Schmerz und Leid auf der Welt die Schuld des Marktes? Dies wäre so, als würde man sagen, dass die Existenz von irrationalen Menschen - wie zum Bespiel Nazis oder Rassisten - die Schuld der Meinungsfreiheit sei."
Harold Fosters Comicfigur Prinz Eisenherz (Prince Valiant) wird siebzig Jahre alt (Prinz Eisenherz. Hal Foster Gesamtausgabe - Band 1). Thomas Lindemann in DIE WELT erkennt, was an diesem Helden so bedeutsam ist:
Eigentlich ist es nicht seine Frisur, die den Prinzen des frühen Comic so unsterblich macht. Sondern sein eiserner Geist, der sich gegen die Zeiten stemmt.
Freitag, März 02, 2007
Deutschland diskutiert eine mögliche Begnadigung des Terroristen Christian Klar durch den Bundespräsidenten. Diese Diskussion sollte genutzt werden, um das Gnadenrecht des Bundespräsidenten und der Ministerpräsidenten als das zu bezeichenen, was es ist: ein Relikt aus dem Feudalismus, das dringend aus unserem Rechtsstaat entfernt werden sollte. Die Stuttgarter Zeitung schreibt:
Im Grunde genommen kann das deutsche Staatsoberhaupt in einem rechtsfreien Raum wie ein König in Zeiten der Feudalherrschaft positiv oder negativ über Gnadengesuche entscheiden. Damit erhebt sich sein grundgesetzlich verbrieftes Gnadenrecht über einen der wichtigsten Grundsätze der Demokratie: die Teilung der staatlichen Gewalten. Das Bundesverfassungsgericht hat es 1969, behutsamer, so formuliert: Das Gnadenrecht sei in jedem Fall ein Eingriff der Exekutive in die rechtsprechende Gewalt. Schließlich habe das Grundgesetz die Regeln der Begnadigung "an den Rechtszustand im Kaiserreich" angebunden und damit das Gnadenrecht in dieser Republik "auf das Engste mit der Person des Herrschers und seinem Gottesgnadentum verknüpft", so die Verfassungshüter.
Freitag, Februar 23, 2007
Ich hatte auf 2 Blogs Werbebanner der Firma 1 und 1 geschaltet. Ich habe diese mittlerweile entfernt, da das Vertrauen in diese Firma mittlerweile zerstört ist. Insbesondere mußte ich feststellen, dass die Firma im Support sprachunkundige Mitarbeiter einsetzt -bei einem Tarif von 14 C-, die zudem noch sehr inkompent wirken. Dies wirkt für mich wie eine Strategie, um den Kunden möglichst lange in der Leitung zu belassen. Da ich eine solche Firma nicht unterstützen möchte, gibt es ab sofort keine Werbebanner mehr.
Donnerstag, Februar 22, 2007
Maxeiner und Miersch widmen sich einem immer wieder diskutiertem Thema dieser Tage: die Wiederkehr der Religion. Die beiden Autoren gehören allerdings erfreulicherweise nicht zu denen, die eine Rückkehr zur Religion fordern, eher im Gegenteil:
Bei etlichen anderen Versuchen und realen Situationen, die Gläubige und Ungläubige gleichermaßen vor moralische Entscheidungen stellten, schnitten die Frommen nicht besser ab. Fazit: Religiöse Menschen betrügen nicht seltener als Atheisten und sind auch keineswegs barmherziger. Klar bewiesen ist dagegen eine erhöhte Affinität religiöser Menschen zu fanatischer Gewalt. Wie es aussieht, haben Mitleid, Nächstenliebe, Anstand und Fairness kaum etwas mit dem Glauben an einen Gott zu tun. Das ist eine gute Nachricht: Jeder kann sich entscheiden, gut zu sein, das Fundament dafür steckt in allen. Sogar in Menschen, die Stefan Raab gucken.
In der Tat kann jeder für sich entscheiden gut zu sein, ganz ohne die Hilfe einer Relgion, allerdings mit Hilfe einer möglichst rationalen Philosophie, und diese Philosophie kann darüber auch Auskunft geben, was "gut" wirklich meint - etwas, was mit Begriffen wie "Mitleid", "Nächstenliebe", "Anstand" und "Fairness" keineswegs zutreffend und ausreichend beschrieben wird. Ein wenig enttäuschend ist es schon, wenn solche hellsichtigen Autoren wie Maxeiner und Miersch sofort derartige Begriffe verwenden, wenn sie moralisch richtige Verhaltensweisen beschreiben wollen. Etwas mehr bei Ayn Rand nachlesen, liebe Kollegen!
Ich kenne den Film "The Passion of Ayn Rand" mit Helen Mirren in der Hauptrolle nicht aus eigener Anschauung, aber die Bemerkung von Peer Teuwsen in der WELTWOCHE läßt mich doch Schlimmes befürchten. Teuwsen schreibt über Helen Mirren:
... wer sie als totalitär denkende Philosophin Ayn Rand verabscheut hat, der weiss, dass diese Frau schon längst den Oscar verdient hätte.
PS: Der Film beruht auf dem Buch von Barbara Branden, und er scheint die negative Tendenzen des Buches sogar noch zu verstärken. Wie schreibt doch ein Zuschauer auf der amerikanischen Website von Amazon:
No, Ayn Rand was not perfect, but this film is nothing but a smear job.
Mittwoch, Februar 21, 2007
Wayne Dunn beschreibt die westlichen Christen von heute nur noch durch Anführungszeichen:
Die Religion, der sie Lippenbekenntnisse entgegenbringen, ist eine dünne, verwässerte Version, die ihre fernen Vorgänger als böse anprangern würden. Der islamischen Glauben dagegen hatte nie einen Aquinas und hat somit nie eine Renaissance erfahren - er wurde nie neutralisiert.
Dienstag, Februar 20, 2007
Peter Schwartz vom Ayn Rand Institute äußert in einem vom ARI veröffentlichten Aufsatz nicht explizit die Befürchtung, dass Amerika sich in Richtung einer Theokratie bewegt:
Im Amerika, anders als in der muslimischen Welt, bewahren sogar die Religiösen einen gewissen Respekt für die Vernunft.
Schwartz gibt zu, dass es auch "säkulare Formen der Unvernunft" geben kann -wie es zum Beispiel der Marxismus ist - aber verweist auf den grundsätzlichen Gegensatz zwischen Religion und Vernunft:
Säkularismus ist keine hinreichend Bedingung für Freiheit, aber eine notwendige.
Freitag, Februar 16, 2007
Ein Buch, dessen Lektüre sich lohnen könnte: Matrix oder wie wirklich ist die Wirklichkeit, von Jim Baggott.
Donnerstag, Februar 15, 2007
Blogger Le Penseur polemisiert über das Ergebnis einer Volksabstimmung in Portugal, die zu einem liberalen Abtreibungsrecht führen könnte. Der entscheidende Denkfehler in diesem Artikel besteht aus der Gleichsetzung von Föten und Kindern. Insgesamt sieben Mal wird der Ausdruck "Kinder" oder "Kind" in dem Text verwendt. Der Begriff "Embryonen" hingegen nur ein Mal in der Einleitung. Robert W. Stubblefield hat in einem Artikel im The Intellectual Activist aus dem Jahr 1994:
A fetus is not an actual living entity; it is only a part of a woman, its vital functions remain an aspect of her body.
Mittwoch, Februar 14, 2007
Es gibt eine Partei, die sich auf eine objektivistische Basis stützt: The International Freedom Party (siehe Diskussion auf Solopassion.com). Die Partei hat auch einen Entwurf für eine neue Website veröffentlicht (hier) Über die Freedom Party of Canada schreibt der Parteivorsitzende Paul McKeever:
Freedom Party is Canada's only capitalist political party. By "capitalist", we mean that we advocate a responsible, ethical and gradual return to the separation of economics and state. Put it in a way the economists would understand it: we believe that Keynes was wrong and von Mises was right. Put it in a way the philosophers would understand it: we believe that Hegel was wrong and Rand was right.
Dienstag, Februar 13, 2007
Frank Furedi (English: "Putting the human back into humanism") verteidigt in NOVO 86 einen neuen Humanismus:
Der Bau von Wasserkraftwerken gilt heute als Akt wahrhaft prometheischer Hybris. Menschen, die neue Lösungen suchen und zum Beispiel im Bereich der Medizintechnik zu diesem Zweck Experimente vornehmen, werden bezichtigt, Gott spielen zu wollen. Die Desavouierung des Fortschritts enthält eine klare Botschaft: Wir sollen uns nicht anmaßen, ambitionierte Erwartungen an uns selbst zu hegen oder gar Geschichte machen zu wollen.
Die Entfremdung von der Idee des Fortschritts ist einer der bedauerlichsten Aspekte des Niedergangs der Ideale der Aufklärung.
Humans’ attempts to control our destinies are dismissed as exercises in Promethean arrogance. Those who search for new solutions and engage in experimentation are castigated for Playing God. Others seek to restrain scientific investigation in case it opens up a Pandora’s Box. Implicitly, the condemnation of the idea of progress contains a warning against any aspiration for making or changing history. In a roundabout way, we are being told to accept our Fate.
This reaction against the idea of progress is one of the most unfortunate consequences of the declining influence of Enlightenment thinking.
Die Zeitschrift The American präsentiert in ihrer aktuellen Ausgabe eine Liste mit den zehn besten "business novels". Ayn Rands The Fountainhead ist auch vertreten.
Samstag, Februar 10, 2007
Deutschland hat in den letzten 40 Jahren alle zehn Jahre eine Hysterie gegen Amerika entwickelt. Warum? Weil Amerika unerlässlich ist für die Stabilität des Landes. Und wenn Amerika irgendetwas unternimmt, das die deutsche Stabilität in Frage stellt, dann reagiert man hysterisch. Die Stichworte sind: Nato-Doppelbeschluss, der erste Irakkrieg, der zweite Irakkrieg, wobei ich die Politik von Bush auch nicht gut finde.
Diese Beobachtung bedarf einer gewissen Erläuterung. Die Deutschen lassen sich mit Schafen auf einer Weide vergleichen, die von Schäferhunden vor den bösen Wöfen beschützt werden. Solange sie die Hunde nicht bemerken, fühlen sie sich wohl und grasen friedlich vor sich hin. Sobald allerdings die Hunde ihre Zähne zeigen und anfangen, zu knurren, weil sie die Wölfe gefährlich nähern, fangen die Schafe an ... die sie beschützenden Hunde zu beschimpfen. In der Fantasie der Schafe sind es nicht die Hunde mit ihren Zähnen, die sie beschützen, sondern einfach die Tatsache, dass sie friedlich grasende Schafe sind, die die Wölfe niemals angreifen würden. Ebenso leben die Deutschen zwar friedlich und wohlhabend unter dem amerikanischen Atomschirm, möchten an diesen allerdings nicht erinnert werden. Dass Sicherheit in einer gefährlichen Welt etwas mit Waffen zu tun hat, blenden sie einfach aus. Sobald die Amerikaner allerdings mit dem Einsatz von Waffen drohen oder sie tatsächlich einsetzen, stören sie damit die Fantasiewelt der Deutschen, was diese mit Beschimpfungen gegenüber ihren Beschützern quittieren. Im Bereich der Wirtschaft läßt sich diese Realitätsleugnung ebenso feststellen. Die Deutschen mögen sichere Arbeitsplätze mit hohen Löhnen. Dass diese etwas mit Eigennutz und Profitstreben von Unternehmern zu tun haben, möchte sie allerdings nicht wissen. Sobald Probleme auftauchen, die ihre friedliche Idylle in Frage stellt, fangen sie an, ihre kapitalistischen Wohltäter als gierige Ausbeuter zu beschimpfen.
Freitag, Februar 09, 2007
"Kant für Anfänger" präsentiert Bayern Alpha ab dem 8. Februar im donnerstags um 22.45 Uhr (Wiederholung freitags 9.30 Uhr). Die Serie zeigt in unterhaltsamer Form die Recherchearbeiten der jungen Journalistikstudentin (Nebenfach: Philosophie) Sophie. Während sie über den Arbeiten von Kant brütet, spricht sie virtuell sogar mit dem Philosophen aus Königsberg, der ihr zum Beispiel erklärt, dass er Empirismus und Rationalismus versöhnt hat. Nun, das hat er in der Tat geschafft - indem er die Fehler beider Ansätze kombinierte. Humor gibt es auch. Sophie in der Bibliothek zu einer studentischen Hilfskraft: "Ich suche Kant." Antwort: "Der ist gerade in der Mensa, dort gibt es "Königsberger Klopse".
Donnerstag, Februar 08, 2007
Johann Ulrich Schlegel schreibt in der SCHWEIZERZEIT:
Der islamische Krieger ist im Gegensatz zu uns bereit, sein Leben zu opfern.
Da es sich bei den "islamischen Kriegern" um religiöse Fanatiker handelt, die den Tod mehr lieben als das Leben, kann davon ausgehen, dass sie keine Probleme damit haben, ihr Leben zu opfern. Wie verhält es sich bei den westlichen Soldaten, die im günstigsten Fall rationale Menschen sind, die den Wert der Freiheit und des Lebens -ihres eigenen Lebens- schätzen? Sie sollten nicht bereit sein, ihr Leben zu opfern (To sacrifice is to relinquish or cede without any rational hope of receiving anything in return Objectivism Wiki), aber sie sollten bereit sein -und sie sind es auch-, den Kampf mit den barbarischen Kräften aufzunehmen, mit dem Ziel, diese Kräften zu zerschlagen, weil Wertschätzung des Lebens nicht bedeutet, jedes Risiko beim Streben nach Werten zu unterlassen. Das Eingehen eines Risikos ist nicht gleichbedeutend mit irrationaler Aufopferung, sondern sollte in Einklang mit den höchsten Werten erfolgen, die ein Mensch haben kann. Bei Soldaten sollte es nicht anders sein, auch wenn sich ihre Risikobereischaft von der allgemeinen Bevölkerung abhebt. Ihr Problem sind Politiker, die sie nicht kämpfen lassen. Ich zitiere aus einem Artikel aus DIE WELT vom 5.02.2007:
Das Kernproblem der US-Strategie im Irak, sagen US-Offiziere, ist nicht die Zahl der Soldaten. Es sind die Einsatzvorschriften. Wenn eine amerikanische Patrouille unterwegs ist, darf sie das Feuer eröffnen, sofern folgende Bedingungen zutreffen: Erstens, es gibt eine direkte und klar erkennbare Bedrohung für das Team; zweitens, man kann diese Bedrohung zweifelsfrei sehen; drittens, die Bedrohung muss identifizierbar sein; viertens, der Teamführer stimmt zu, dass es eine solche klar erkennbare Bedrohung gibt; fünftens, der Teamführer muss der Ansicht sein, es gehe um Leben oder Tod; sechstens, Kollateralschäden sind minimal oder nicht zu erwarten. Erst dann darf der Teamchef das Feuer frei geben. Grundsätzlich gilt: „Minimale Gewalt“. Das steht auf einer Karte, die die Soldaten erhalten. Die Vorschriften sind rechtsverbindlich. Dass heißt, im Ermittlungsfall wird ein Soldat danach beurteilt, ob er gegen sie verstoßen hat.
Die Einsatzvorschriften sind de facto Regeln für einen scharfen Polizei-Einsatz – aber ohne dass die Truppen das Instrumentarium einer gut ausgerüsteten Polizei zur Verfügung hätten.
Mittwoch, Februar 07, 2007
Die Februarausgabe des Studentenmagazins The Undercurrent ist erschienen. Die Herausgeber liefern den Artikel "The Value of Atlas Shrugged", der Ayn Rands Opus noch einmal ist das rechte Lichte stellt. Was AS anders mache, sei seine philosophische Tiefe. Unterhalb der spannenden Handlung, sei die Geschichte im Grunde ein intellektuelles Rätsel.
Die Basler Zeitung berichtet über Proteste in Indien gegen eine Patentklage des Pharmaunternehmens Novartis:
Hunderte indischer Aktivisten haben am Montag in Delhi gegen eine Patentklage des Basler Pharmakonzerns Novartis protestiert. Sie fürchten, der Schritt könnte für Millionen von Menschen den Zugang zu erschwinglichen Medikamenten verhindern.
Hintergrund der Proteste ist eine Klage des Pharmakonzerns Novartis in Indien gegen gegen die Rückweisung des Patents für das Blutkrebsmedikaments Glivec. Sollte der Pharmariese die Klage gewinnen, würden indische Firmen daran gehindert, Generika des Medikaments herzustellen.
Yaron Brook, der Präsident des Ayn Rand Institute, hat in einer Presseerklärung das Verhalten von Novarits verteidigt und zu einem Schutz der Patentrechte aufgerufen: "Niemand hat das Recht, das intellektuelle Eigentum von Novartis zu enteignen." Zum Schluss verwendet Brook allerdings eine Formulierung, die doch der Korrektur bedarf: "Discovering new medicines is a risky and cost-intensive process." Bedauerlicherweise lassen sich Medikamente nicht einfach so "entdecken" (=to discover), sondern müssen durch einen in der Tat kostspieligen Prozess entwickelt oder geschaffen werden. Eben deshalb bedarf es des Schutzes durch Patente, die diesen geistigen Prozess und sein Ergebnis schützen.
Sonntag, Februar 04, 2007
Faz.net macht eine Meinungsumfrage zum Thema "Klimawandel". Hier ein Zwischenergebnis:
- 23,94 %: Alles nur Panikmache
- 10,55 %: Noch lässt sich die Katastrophe abwenden
- 29,49 %: Schlimm, die Politik muss endlich handeln
- 13,81 %: Schön, wenn es endlich wärmer wird
- 22,21 %: Unsere Zivilisation steht auf dem Spiel
Erstaunlich, dass fast 40 % der Teilnehmer keinen Grund zur Panik sieht. Hier ein Artikel aus der WELTWOCHE, der der These vom Klimawandel skeptisch gegenüber steht.
Lehrer an öffentlichen Schulen in den USA haben einen Studenlohn von 34,06 $. Myrhaf meint, dass sei viel zu wenig angesichts des "Erfolgs" dieser Lehrer bei der Zerstörung des Geistes der Kinder.
Thomas Jefferson (1743 - 1826) wünschte, dass auf seinem Grabstein seine Rolle als Autor der Unabhängigkeitserklärung erwähnt wird, nicht aber seine Funktion als Präsident der Vereinigten Staaten. Jefferson begriff die Rolle von Ideen in der Geschichte von Menschen, Ideen, die Funktionen wie die eines Präsidenten der USA erst möglich machen. (Quelle: www.drhurd.com)
Die RAF war ein strukurelles Problem, sie bestand nicht nur aus ein paar verwirrten Köpfen. Denn die verwirrten Köpfe waren der Kristallisationspunkt eines verwirrten Heeres.
So interessant das Phänomen der Sympathisanten in der Tat wäre, noch interessanter wäre es allerdings, wenn man mehr darüber erführe, wer die geistigen Wegbereiter dieses "verwirrten Heeres" gewesen sind und was diese dachten. Man könnte darauf wetten, dass das Buch an dieser Stelle durch gähnende Leere auffällt. Frau Röhl erwähnt am Schluss ihres Artikels etwa Hans Magnus Enzensberger, eine Führungsfigur der Apo, der seinerzeit geschrieben hatte, die Bundesrepublik stünde kurz vor dem Bau von Konzentrationslagern. Enzensberger darf sich am Schluss des Buches in einem Gespräch mit dem Herausgeber und Jan Philipp Reetsma äußern:
Er taktiert, duckt sich, stellt die Tatsachen auf den Kopf und gibt lapidar auch mal einen Fehltritt zu.
Nur 18 Prozent der Deutschen glauben, dass er zur sozialen Marktwirtschaft eine bessere Alternative gibt. Neun Prozent davon wünschen sich Sozialismus oder Kommunismus, nur sechs Prozent eine freie Marktwirtschaft nach US-Vorbild. 25 Prozent der Kritiker am Konzept der freien Marktwirtschaft wollen in Richtung des skandinavischen Modells. Die große Mehrheit (59 %) allerdings will zwar etwas anderes, weiß aber nicht konkret was.
Quelle: Infratest DIMAP
Freitag, Februar 02, 2007
Was Trey Givens auf seinem Blog als "Gay Basics" anpreist, ist dies keineswegs, jedenfalls nicht in dem Sinn, dass man Grundlegendes über die menschliche Natur und speziell über Homosexualität erfährt. Er beschreibt Details der Anatomie und der menschlichen Sexualität, deren Basis unklar bleibt. Ein solcher Aufsatz über die "Basics" müßte von einem Objektivisten noch geschrieben werden, auch wenn Mr. Firehammer bereits einen entsprechenden Versuch gestartet hat, der mir aber nicht wirklich als gelungen erscheint.
Donnerstag, Februar 01, 2007
Wer weiß dies?
Nicht eine einzige Person im Westen ist gestorben durch die Freisetzung von Radioaktivität aus einem Kernkraftwerk.
Arte zeigt am 3. Februar um 8.45 noch einmal den französischen Dokumentarfilm "Die Sprache lügt nicht" über das Tagebuch des Viktor Klemperer, der die Sprache des Nazismus analysierte:
Getreu seinem selbst auferlegten Motto "Beobachten, notieren, studieren", analysierte er Tag für Tag die Sprache des Dritten Reiches, die er "Lingua Tertii Imperii" nannte und mit dem Kürzel "LTI" belegte. "LTI. Notizbuch eines Philologen" lautet auch der Titel seines 1947 erschienenen Buches. Jede neue Eintragung in sein Tagebuch konnte ihn das Leben kosten. Bald wurde ihm Schreiben wichtiger als Überleben. Er wollte Zeugnis ablegen und gleichzeitig Widerstand leisten gegen die Verunglimpfung seiner geliebten deutschen Sprache.
Bereits 1933 fing Klemperer an in seinem Tagebuch die neue Sprache kritisch zu dokumentieren, die nun in Deutschland Verwendung fand. Mit der Leidenschaft des Sammlers notierte er jedes neue Wort und jede neue Redewendung. Er interessierte sich für die neuen Schriftzeichen in Todesanzeigen, für die Stammtisch-Witze, für den Einfluss Jean-Jacques Rousseaus auf die Nazi-Ideologie und für die Anleihen aus dem Jargon von Technik, dem Boxsport und amerikanischer Werbung.
Dienstag, Januar 30, 2007
Ein sehr interessanter neuer Blog ist Galileo Blogs (via Literatrix). Vor allem fällt mir sein Beitrag zur "globalen Erwärmung" auf. Wie sehr die Debatte um eine angebliche globale Erwärmung mittlerweile selbst relativ vernünftige Zeitgenossen in ihren Bann gezogen hat, läßt sich an einem Beitrag von Konrad Adam in die WELT ablesen. Da könnte man Herrn Adam nur den Rat geben, sich bei diesem Blogger einige intellektuelle Anregungen zu holen. Dieser stellt zunächst einmal in Frage, ob es überhaupt eine derartige Erwärmung gibt und ob sie überhaupt von Menschen gemacht wurde. Aber selbst dann, wenn wir dies unterstellen, analysiert der Blogger bei einer objektiven Betrachtung der Fakten ein "mixed bag" hinsichtlich der Auswirkungen dieser Erwärmung: "Sowohl gute wie auch schlechte Konsequenzen könnten auftreten im Lauf der kommenden Jahrzehnte und Jahrhunderte. Natürlich setzt dies voraus, dass eine globale Erwärmung wirklich passiert und dass sie von Menschen verursacht wurde." Es gibt für ihn keine Rechtfertigung für ein Eingreifen des Staates: "Selbst wenn der Mensch eine globale Erwärmung durch seine industriellen Prozesse, die Kohlendioxid freisetzen, verursacht, würde uns eine Einschränkung dieser Prozesse heute enorm schaden für einen kleinen Vorteil in vielen Jahren, wenn es überhaupt einen Vorteil gibt. Keine Regierung hat das Recht, ihren Bürgern eine derartige Selbstopferung zwangsweise aufzuerlegen. Wenn die globale Erwärmung ein reales Problem ist, ist die einzige Lösung der freie menschliche Geist."