Mittwoch, Februar 07, 2007

Indien sollte pharmazeutische Patente schützen
Die Basler Zeitung berichtet über Proteste in Indien gegen eine Patentklage des Pharmaunternehmens Novartis:

Hunderte indischer Aktivisten haben am Montag in Delhi gegen eine Patentklage des Basler Pharmakonzerns Novartis protestiert. Sie fürchten, der Schritt könnte für Millionen von Menschen den Zugang zu erschwinglichen Medikamenten verhindern.

Hintergrund der Proteste ist eine Klage des Pharmakonzerns Novartis in Indien gegen gegen die Rückweisung des Patents für das Blutkrebsmedikaments Glivec. Sollte der Pharmariese die Klage gewinnen, würden indische Firmen daran gehindert, Generika des Medikaments herzustellen.


Yaron Brook, der Präsident des Ayn Rand Institute, hat in einer Presseerklärung das Verhalten von Novarits verteidigt und zu einem Schutz der Patentrechte aufgerufen: "Niemand hat das Recht, das intellektuelle Eigentum von Novartis zu enteignen." Zum Schluss verwendet Brook allerdings eine Formulierung, die doch der Korrektur bedarf: "Discovering new medicines is a risky and cost-intensive process." Bedauerlicherweise lassen sich Medikamente nicht einfach so "entdecken" (=to discover), sondern müssen durch einen in der Tat kostspieligen Prozess entwickelt oder geschaffen werden. Eben deshalb bedarf es des Schutzes durch Patente, die diesen geistigen Prozess und sein Ergebnis schützen.

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