Bettina Röhl äußert sich am Samstag in der WELT nicht besonders freundlich über den Sammelband Die RAF und der linke Terrorismus, herausgegeben von Wolfgang Kraushaar. Im Kern, meint sie, betrieben die Autoren eine Verklärung der eigenen Erinnerungen. Das Phänomen der Sympathisanten etwa sei "nicht vernünftig dokumentiert":
So interessant das Phänomen der Sympathisanten in der Tat wäre, noch interessanter wäre es allerdings, wenn man mehr darüber erführe, wer die geistigen Wegbereiter dieses "verwirrten Heeres" gewesen sind und was diese dachten. Man könnte darauf wetten, dass das Buch an dieser Stelle durch gähnende Leere auffällt. Frau Röhl erwähnt am Schluss ihres Artikels etwa Hans Magnus Enzensberger, eine Führungsfigur der Apo, der seinerzeit geschrieben hatte, die Bundesrepublik stünde kurz vor dem Bau von Konzentrationslagern. Enzensberger darf sich am Schluss des Buches in einem Gespräch mit dem Herausgeber und Jan Philipp Reetsma äußern:
Die RAF war ein strukurelles Problem, sie bestand nicht nur aus ein paar verwirrten Köpfen. Denn die verwirrten Köpfe waren der Kristallisationspunkt eines verwirrten Heeres.
So interessant das Phänomen der Sympathisanten in der Tat wäre, noch interessanter wäre es allerdings, wenn man mehr darüber erführe, wer die geistigen Wegbereiter dieses "verwirrten Heeres" gewesen sind und was diese dachten. Man könnte darauf wetten, dass das Buch an dieser Stelle durch gähnende Leere auffällt. Frau Röhl erwähnt am Schluss ihres Artikels etwa Hans Magnus Enzensberger, eine Führungsfigur der Apo, der seinerzeit geschrieben hatte, die Bundesrepublik stünde kurz vor dem Bau von Konzentrationslagern. Enzensberger darf sich am Schluss des Buches in einem Gespräch mit dem Herausgeber und Jan Philipp Reetsma äußern:
Er taktiert, duckt sich, stellt die Tatsachen auf den Kopf und gibt lapidar auch mal einen Fehltritt zu.
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