Christoph Keese lobt heute in der WELT am Sonntag Christopher Clarkes Buch "Preußen. Aufstieg und Niedergang 1600 - 1947":
Dieses Buch ist ein ruhiges, langes Meisterwerk. Es missioniert nicht, es spitzt nicht zu, er klärt nur auf.
An dieser Stelle möchte ich nur auf einen Aspekt eingehen, den Keese erwähnt: den preußischer Militärstaat, den er durchaus für fortschrittlich hält:
Im Konzept von Militär und Militärstaat erkennt Clarke das staatliche Gewaltmonopol der Aufklärung. Keine marodierenden Freikorps ziehen raubend und brandschatzend durch die Gegend, sondern disziplinierte Profis, die dem Souverän aufs Wort gehorchen. Das sei ein Fortschritt gegenüber dem Gewaltchaos des Dreißigjährigen Krieges, argumentiert Clarke, schon deswegen sei der sprichtwörtliche preußische Militarismus nicht automatisch schlecht.
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