Donnerstag, Februar 22, 2007

Gute Seelen ohne Religion
Maxeiner und Miersch widmen sich einem immer wieder diskutiertem Thema dieser Tage: die Wiederkehr der Religion. Die beiden Autoren gehören allerdings erfreulicherweise nicht zu denen, die eine Rückkehr zur Religion fordern, eher im Gegenteil:

Bei etlichen anderen Versuchen und realen Situationen, die Gläubige und Ungläubige gleichermaßen vor moralische Entscheidungen stellten, schnitten die Frommen nicht besser ab. Fazit: Religiöse Menschen betrügen nicht seltener als Atheisten und sind auch keineswegs barmherziger. Klar bewiesen ist dagegen eine erhöhte Affinität religiöser Menschen zu fanatischer Gewalt. Wie es aussieht, haben Mitleid, Nächstenliebe, Anstand und Fairness kaum etwas mit dem Glauben an einen Gott zu tun. Das ist eine gute Nachricht: Jeder kann sich entscheiden, gut zu sein, das Fundament dafür steckt in allen. Sogar in Menschen, die Stefan Raab gucken.


In der Tat kann jeder für sich entscheiden gut zu sein, ganz ohne die Hilfe einer Relgion, allerdings mit Hilfe einer möglichst rationalen Philosophie, und diese Philosophie kann darüber auch Auskunft geben, was "gut" wirklich meint - etwas, was mit Begriffen wie "Mitleid", "Nächstenliebe", "Anstand" und "Fairness" keineswegs zutreffend und ausreichend beschrieben wird. Ein wenig enttäuschend ist es schon, wenn solche hellsichtigen Autoren wie Maxeiner und Miersch sofort derartige Begriffe verwenden, wenn sie moralisch richtige Verhaltensweisen beschreiben wollen. Etwas mehr bei Ayn Rand nachlesen, liebe Kollegen!

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