Donnerstag, August 14, 2003

Gegen einen Immigrations-Anarchismus
Logan Feys, dessen (fiktive) Geschichte über die Insel Freilandia ich an dieser Selle bereit erwähnte, hat auf seiner Website einige lesenswerte Anmerkungen zu den Gefahren einer Politik völlig offener Grenzen gemacht, die von vielen Liberalen propagiert wird. Hier einige Auszüge aus dem längeren Text:

"Präsident Bush möchte, dass wir glauben, dass die Terroristen nur einen winzigen Teil der islamischen Religion repräsentieren. Aber der Terrorismus erfreut sich einer breiten moralischen Unterstützung unter den Moslems. Seit den Angriffen vom 11. September ist 'Osama' einer der populärsten Namen für neugeborene Jungen in arabischen Ländern geworden. Umfragen unter jungen moslemischen Männern in Ägypten haben enthüllt, dass die Hälfte von ihnen bereit wäre, ihr Leben zu opfern in einem mörderischen Jihad gegen die Amerikaner.

Terrorismus ist die gegenwärtigste Bedrohung, denen sich die zivilisierte Welt ausgesetzt sieht. Aber an seiner Wurzel befindet sich eine leisere, aber fundamentalere Bedrohung, über die die Politiker nicht sprechen möchten. Ich spreche von der unterschiedslosen Begrüßung von Immigranten aus Ländern, die vom Terrorismus infiziert sind, in einem massiven Ausmaß.

Einige Libertäre lehnen jede Anstrengung einer Regierung, die Immigration zu begrenzen, ab, sogar dann, wenn das Überleben eines Landes auf dem Spiel steht. Sie sehen dies als eine Sache des Prinzips an, ungefähr wie diese 'prinzipielle' Überlegung: Die Redefreiheit muss immer geschützt werden. Deshalb sollte ein Mensch die Freiheit haben, in eine Bank zu marschieren und zu sagen: 'Geben Sie mir 50 000 $ oder ich werde Sie töten.' Der grundlegende Fehler ist hier Rationalismus, der den Versuch beinhaltet, eine Schlußfolgerung aus einer breiteren Verallgemeinerung zu ziehen, unter Mißachtung des Kontextes auf dem die Verallgemeinerung basiert. Die Prinzip der Redefreiheit ergibt sich aus der Erkenntnis, dass Individuen die Möglichkeit haben sollten, Ideen ohne Angst vor Zensur auszudrücken. Androhungen von Gewalt, auch in der Form der Rede, führen zu einer Initiierung von physischer Gewalt.

Offene-Grenzen-Absolutisten begreifen nicht die kontextuelle Natur einer angemessenen Immigrationspolitik. Die induktive Verallgemeinerung, dass die Bürger eines Landes gewinnen, wenn die Bürger anderer Länder die Freiheit der Immigration haben, ist richtig, aber im Rahmen eines bestimmten Kontextes. Die Verallgemeinerung setzt voraus, dass Immigranten im wesentlichen Händler sind. Aber daraus folgt nicht, dass alle Immigranten tatsächlich auch Händler sind. Islamische Jihadisten, marxistische Guerillas und kannibalistische Stämme haben nicht das Recht, ein zivilisiertes Land zu betreten. Sie werden richtigerweise als Invasoren behandelt, die eine gegenwärtige Bedrohung für die Rechte der Bürger darstellen.

Die Invasoren des 11. September hätten nie die Erlaubnis haben dürfen, in die Vereinigten Staaten zu kommen. Doch auch nach dem 11. September beharren rationalistische, marktwirtschaftliche Ökonomen darauf, dass offene Grenzen ohne jeden Unterschied das ökonomische Wachstum stimulieren, weil es das sei, was ihre Theorien sagen. Das ökonomische Argument für eine Immigrations-Anarchie ist so plötzlich und komplett zusammengebrochen wie die Zwillingstürme. Grenzen, die offen sind gegenüber mit dem Terrorismus infizierten Ländern repräsentieren eine ökonomische Gefahr, keinen Segen."

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