Affen, Menschen und Moralität
Am 7. August jährte sich der 100. Geburtstag des Anthropologen Dr. Louis S. B. Leaky (1903 - 1973). Dieser Tag verdient nicht nur Erinnerung wegen der Leistungen Dr. Leakys, sondern auch wegen der kulturellen und politischen Implikationen seines Lebenswerkes.
Als Leaky seine Karriere begann, wurde in Tennessee der High-School-Lehrer John Scopes verhaftet und vor Gericht gestellt, weil er die Darwinsche Evolutionstheorie unterrichtet hatte. In einem Aufsehen erregenden Prozess, der als "Monkey-Trial" in die Geschichte einging, wurde er zu 100 Dollar Strafe verurteilt.
Es ist eine traurige Wahrheit, schreibt Edward Hughins von The Objectivist Center, dass ein dreiviertel Jahrhundert später, und mit einem Berg von Beweisen, die unter anderem von Wissenschaftlern wie Dr. Leaky geliefert wurden, die "Kreationisten" Überzeugungen, die auf Glauben basieren, mit Wissen, das auf der Vernunft basiert, verwechseln. "Neo-Konservative wie Irving Kristol und Robert Bork haben Darwin für tot erklärt, weil sie den 'Schöpfungsmythos' zu brauchen scheinen, um die Massen auf Linie zu bringen." Hudgins bestreitet auch, dass die Evolution impliziert, dass es keinen freien Willen gebe und die Menschen nicht moralisch für ihre Taten verantwortlich seien: "Die Gesetze der Evolution negieren nicht unseren freien Willen oder die moralische Natur. Unsere Fähigkeit, sie zu entdecken, zeigt vielmehr den wahren Aufstieg des Menschen."
Bericht des WDR: Die gläubige Nation. Wie die Krieger Gottes das amerikanische Bildungssystem unterwandern
Anmerkung: Es sind nicht nur Neo-Konservative, die dem Schöpfungsmythos anhängen, auch die sog. "Paleo-Libertären" um das Ludwig von Mises Institute, sehr beliebt bei deutschen Radikalliberalen, fordern "ein Leben nach Darwin".
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