Keine Deckelung von Gehältern - Deckelung des Staates
Im Justizministerium wird darüber nachgedacht, die Gehälter von Managern durch ein Gesetz zu "deckeln." Die Ministerin erklärte, es läge noch kein fertiger Gesetzentwurf vor, man vertraue auf den Willen und die Einsicht der Wirtschaft, "sich selbst Regeln zu geben." Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen scheint in der Regierung die Neigung zu bestehen, sich durch das Anprangern von Sündenböcken ein wenig Luft zu verschaffen. Nein, wir brauchen keine Deckelung von in der Privatwirtschaft gezahlten Gehältern -dies ist allein Sache der betroffenen Unternehmen-, wir brauchen eine Deckelung des Staates auf seinen unbedingt notwendigen Kernbestand. Dies wäre Krisenbewältigung. Dies wäre eine radikale Reform. Die Idee, die Gehälter von Spitzenmanagern mit einem Deckel zu versehen, ist allerdings nicht spezifisch deutsch oder spezifisch "links". In Amerika macht sich auch der "Rechte" Pat Buchanan für "caps" bei Gehältern der Spitzenkräfte in der Wirtschaft stark. Durch den Gleichklang bei derartigen Forderungen bestätigen die Kollektivisten der "Linken" und der "Rechten" ihren grundsätzlichen Konsens.
"Wir sind keine Konservativen - wir sind Radikale für den Kapitalismus. " Ayn Rand (1905 - 1982), Philosophin und Schriftstellerin, Verfasserin der Romane "Atlas Shrugged" und "The Fountainhead" - Dieser Blog bietet keine systematische Einführung in den Objektivismus. Dies ist nur möglich durch ein Studium der Quellen des Objektivismus.
Dienstag, Mai 13, 2003
Montag, Mai 12, 2003
Ludwig von Mises' Economic Policy
In einer dreiteiligen Artikelserie gibt das capitalismmagazine Auszüge aus dem Buch Economic Policy: Thoughts for Today and Tomorrow des großen Ökonomen Ludwig von Mises wider. Das Buch basiert auf sechs Vorträgen die von Mises 1959 in Buenos Aires gehalten hat. Im ersten Teil äußert sich von Mises über "Capitalism: Mass Production and the Standard of Living". In diesem Aufsatz erinnert von Mises daran, dass die sog. "Automobil-Könige", "Stahl-Könige" und "Schokoladen-Könige" des Kapitalismus überhaupt nicht herrschen, sondern dienen.
Der zweite Artikel trägt den Titel: "Capitalism - Opposition from the Intellectuals". Mises bezeichnet in diesem Aufsatz die Behauptungen, dass die Frauen und Kinder, bevor sie in den neuen Fabriken der industriellen Revolution arbeiteten, unter zufrieden stellenden Bedingungen gearbeitet hätten, eine der größten Unwahrheiten der Geschichte: "Und all das Gerede über den sogenannten unbeschreiblichen Schrecken des frühen Kapitalismus kann zurückgewiesen werden durch eine einzige Statistik: Genau in den Jahren, in denen sich der britische Kapitalismus entwickelte, genau in der Zeit, die wir industrielle Revolution nennen, in den Jahren von 1760 bis 1830, genau in den Jahren verdoppelte sich die Bevölkerung, was bedeutet, dass Hunderte oder Tausende von Kindern -die in den vorhergehenden Zeiten gestorben wären- überlebten, und zu Männern und Frauen heranwuchsen."
Teil drei heißt "Capitalism: Capital and Wages ". Hier erinnert von Mises daran, dass das deutsche Wirtschaftswunder nach dem 2. Weltkrieg alles andere als ein Wunder war: "Aber dies war kein Wunder. Es war die Anwendung der Prinzipien der freien Marktwirtschaft, der Methoden des Kapitalismus, wenn sie auch nicht vollständig in jeder Hinsicht angewendet wurden."
Außerdem ist ein Einführung durch die von-Mises-Schülerin Bettina Bien Greaves erschienen, dem das capitalismmagazine die Worte voranstellt: "Der Unterschied zwischen Anarchie und Etatismus ist Kapitalismus." Die ideale Wirtschaftspolitik sei sehr einfach, schreibt Bettina Bien Greaves: "Der Staat sollte das Leben und das Eigentum der Personen, die unter seiner Jurisdiktion leben, vor innerer und äußerer Aggression schützen und verteidigen, aufkommende Streitfälle schlichten, und den Menschen ansonsten die Freiheit geben, ihre unterschiedlichen Ziele im Leben zu verfolgen."
In einer dreiteiligen Artikelserie gibt das capitalismmagazine Auszüge aus dem Buch Economic Policy: Thoughts for Today and Tomorrow des großen Ökonomen Ludwig von Mises wider. Das Buch basiert auf sechs Vorträgen die von Mises 1959 in Buenos Aires gehalten hat. Im ersten Teil äußert sich von Mises über "Capitalism: Mass Production and the Standard of Living". In diesem Aufsatz erinnert von Mises daran, dass die sog. "Automobil-Könige", "Stahl-Könige" und "Schokoladen-Könige" des Kapitalismus überhaupt nicht herrschen, sondern dienen.
Der zweite Artikel trägt den Titel: "Capitalism - Opposition from the Intellectuals". Mises bezeichnet in diesem Aufsatz die Behauptungen, dass die Frauen und Kinder, bevor sie in den neuen Fabriken der industriellen Revolution arbeiteten, unter zufrieden stellenden Bedingungen gearbeitet hätten, eine der größten Unwahrheiten der Geschichte: "Und all das Gerede über den sogenannten unbeschreiblichen Schrecken des frühen Kapitalismus kann zurückgewiesen werden durch eine einzige Statistik: Genau in den Jahren, in denen sich der britische Kapitalismus entwickelte, genau in der Zeit, die wir industrielle Revolution nennen, in den Jahren von 1760 bis 1830, genau in den Jahren verdoppelte sich die Bevölkerung, was bedeutet, dass Hunderte oder Tausende von Kindern -die in den vorhergehenden Zeiten gestorben wären- überlebten, und zu Männern und Frauen heranwuchsen."
Teil drei heißt "Capitalism: Capital and Wages ". Hier erinnert von Mises daran, dass das deutsche Wirtschaftswunder nach dem 2. Weltkrieg alles andere als ein Wunder war: "Aber dies war kein Wunder. Es war die Anwendung der Prinzipien der freien Marktwirtschaft, der Methoden des Kapitalismus, wenn sie auch nicht vollständig in jeder Hinsicht angewendet wurden."
Außerdem ist ein Einführung durch die von-Mises-Schülerin Bettina Bien Greaves erschienen, dem das capitalismmagazine die Worte voranstellt: "Der Unterschied zwischen Anarchie und Etatismus ist Kapitalismus." Die ideale Wirtschaftspolitik sei sehr einfach, schreibt Bettina Bien Greaves: "Der Staat sollte das Leben und das Eigentum der Personen, die unter seiner Jurisdiktion leben, vor innerer und äußerer Aggression schützen und verteidigen, aufkommende Streitfälle schlichten, und den Menschen ansonsten die Freiheit geben, ihre unterschiedlichen Ziele im Leben zu verfolgen."
Sonntag, Mai 11, 2003
Pflicht macht das Leben zur Hölle
Es gibt zwei grundsätzlich verschiedene Motive, aus denen heraus ein Mensch eine Handlung ausführen kann: Kausalität und Pflicht.
"Die Bedeutung des Ausdrucks 'Pflicht' ist: ... Notwendigkeit, eine Handlung aus keinem anderen Grund auszuführen als dem, einer höheren Autorität zu gehorchen; unberücksichtigt bleiben dabei alle persönlichen Ziele, Motive, Wünsche oder Interessen." (Ayn Rand)
D.h. ausgeschlossen ist jedes Eigeninteresse.
Kausalität bedeutet hier, daß die Handlung nicht aus Gehorsam gegenüber einer höheren Autorität ausgeführt wird, sondern um ein Ziel in der Realität zu erreichen, das man sich gesteckt hat. Wenn man ein bestimmtes Ziel erreichen will, dann muß die Handlung ausgeführt werden.
Jetzt könnte jemand einwenden, die pflichtorientierte Person hätte sich eben das Ziel gesteckt, der höheren Autorität zu gehorchen. Doch worin besteht diese höhere Autorität ? Wenn die Autorität etwas aus der Realität ist (z.B. eine Person), dann stellt sich die Frage: warum soll man dieser Autorität gehorchen, wenn alle persönlichen Ziele, Motive, Wünsche oder Interessen unberücksichtigt bleiben sollen ? Es gibt aber einfach keinen vernünftigen Grund, einer solchen Person oder Personengruppe derart bedingungslos und selbstlos zu gehorchen. Ist die Autorität etwas angeblich Übernatürliches (z.B. ein "göttliches Wesen"), dann liegt das Ziel nicht in der Realität. Warum steckt sich jemand das Ziel, einer solchen höheren Autorität zu gehorchen ? (Eigeninteresse haben wir ausgeschlossen, z.B. eine Belohnung im "Jenseits".)
Wenn kein Eigeninteresse vorhanden sein soll, dann ist die einzige Motivation, die für die Realität bedeutsam ist: Pflicht um der Pflicht willen, aus keinem anderen Grund heraus. Ayn Rand zeigt die Folgen, wenn man Pflicht um der Pflicht willen als Handlungs-Motivation akzeptiert: "Wenn man das akzeptieren würde, dann würde ... 'Pflicht' den Begriff 'Realität' zerstören: eine unerklärliche, übernatürliche Macht übernimmt den Vorrang vor Tatsachen und diktiert Handlungen, ohne Rücksicht auf Kontext oder Konsequenzen. 'Pflicht' zerstört Vernunft: [Pflicht] übersteigt eigenes Wissen und Urteil und macht damit den Vorgang des Denkens und Urteilens irrelevant für das eigene Handeln. 'Pflicht' zerstört Werte: sie fordert, daß man seine höchsten Werte wegen einem unerklärlichen Befehl verrät oder opfert - und sie transformiert Werte in eine Bedrohung für den eigenen ... Wert, weil das Empfinden von Genuß oder Lust einen Zweifel auf die ... Reinheit der eigenen Motive wirft. 'Pflicht' zerstört Liebe: wer will schon aus 'Pflicht' heraus, und nicht aus 'Zuneigung', geliebt werden ? 'Pflicht' zerstört Selbstbewußtsein: sie hinterläßt kein "Selbst", das man mögen könnte."
Wenn ein pflichtorientierter Mensch Schwierigkeiten bei der Pflichterfüllung hat, dann konzentriert er sich nicht auf sein Ziel, sondern auf seinen Charakter. "Seine automatische Reaktion sind Schuldgefühle und Furcht - Furcht davor, seine 'Pflicht' nicht zu erfüllen." "Der Wert seines Ziels verschwindet aus seinem Gedächtnis, ertränkt in einer Flut von Selbstzweifeln. Eine Weile kann er auf diese trübsinnige Weise weitermachen; aber nicht lange. Ein pflichtorientierter Mensch ... unternimmt selten wichtige Ziele: sie sind eine Bedrohung für sein Selbstbewußtsein." Er " ... kann es sich nicht erlauben, irgendetwas wirklich zu schätzen, weil jeden Moment eine unerklärliche 'Pflicht' die Aufopferung seiner Werte fordern könnte, und jeden langfristigen Plan oder Anstrengung auslöschen würde, deren Erreichen er sich vorgenommen hätte."
Pflicht um der Pflicht willen zerstört alles, was einem Menschen am Leben lieb sein könnte.
Zitate aus dem Aufsatz "Causality versus Duty" von Ayn Rand, in: "The Objectivist", Juli 1970
Es gibt zwei grundsätzlich verschiedene Motive, aus denen heraus ein Mensch eine Handlung ausführen kann: Kausalität und Pflicht.
"Die Bedeutung des Ausdrucks 'Pflicht' ist: ... Notwendigkeit, eine Handlung aus keinem anderen Grund auszuführen als dem, einer höheren Autorität zu gehorchen; unberücksichtigt bleiben dabei alle persönlichen Ziele, Motive, Wünsche oder Interessen." (Ayn Rand)
D.h. ausgeschlossen ist jedes Eigeninteresse.
Kausalität bedeutet hier, daß die Handlung nicht aus Gehorsam gegenüber einer höheren Autorität ausgeführt wird, sondern um ein Ziel in der Realität zu erreichen, das man sich gesteckt hat. Wenn man ein bestimmtes Ziel erreichen will, dann muß die Handlung ausgeführt werden.
Jetzt könnte jemand einwenden, die pflichtorientierte Person hätte sich eben das Ziel gesteckt, der höheren Autorität zu gehorchen. Doch worin besteht diese höhere Autorität ? Wenn die Autorität etwas aus der Realität ist (z.B. eine Person), dann stellt sich die Frage: warum soll man dieser Autorität gehorchen, wenn alle persönlichen Ziele, Motive, Wünsche oder Interessen unberücksichtigt bleiben sollen ? Es gibt aber einfach keinen vernünftigen Grund, einer solchen Person oder Personengruppe derart bedingungslos und selbstlos zu gehorchen. Ist die Autorität etwas angeblich Übernatürliches (z.B. ein "göttliches Wesen"), dann liegt das Ziel nicht in der Realität. Warum steckt sich jemand das Ziel, einer solchen höheren Autorität zu gehorchen ? (Eigeninteresse haben wir ausgeschlossen, z.B. eine Belohnung im "Jenseits".)
Wenn kein Eigeninteresse vorhanden sein soll, dann ist die einzige Motivation, die für die Realität bedeutsam ist: Pflicht um der Pflicht willen, aus keinem anderen Grund heraus. Ayn Rand zeigt die Folgen, wenn man Pflicht um der Pflicht willen als Handlungs-Motivation akzeptiert: "Wenn man das akzeptieren würde, dann würde ... 'Pflicht' den Begriff 'Realität' zerstören: eine unerklärliche, übernatürliche Macht übernimmt den Vorrang vor Tatsachen und diktiert Handlungen, ohne Rücksicht auf Kontext oder Konsequenzen. 'Pflicht' zerstört Vernunft: [Pflicht] übersteigt eigenes Wissen und Urteil und macht damit den Vorgang des Denkens und Urteilens irrelevant für das eigene Handeln. 'Pflicht' zerstört Werte: sie fordert, daß man seine höchsten Werte wegen einem unerklärlichen Befehl verrät oder opfert - und sie transformiert Werte in eine Bedrohung für den eigenen ... Wert, weil das Empfinden von Genuß oder Lust einen Zweifel auf die ... Reinheit der eigenen Motive wirft. 'Pflicht' zerstört Liebe: wer will schon aus 'Pflicht' heraus, und nicht aus 'Zuneigung', geliebt werden ? 'Pflicht' zerstört Selbstbewußtsein: sie hinterläßt kein "Selbst", das man mögen könnte."
Wenn ein pflichtorientierter Mensch Schwierigkeiten bei der Pflichterfüllung hat, dann konzentriert er sich nicht auf sein Ziel, sondern auf seinen Charakter. "Seine automatische Reaktion sind Schuldgefühle und Furcht - Furcht davor, seine 'Pflicht' nicht zu erfüllen." "Der Wert seines Ziels verschwindet aus seinem Gedächtnis, ertränkt in einer Flut von Selbstzweifeln. Eine Weile kann er auf diese trübsinnige Weise weitermachen; aber nicht lange. Ein pflichtorientierter Mensch ... unternimmt selten wichtige Ziele: sie sind eine Bedrohung für sein Selbstbewußtsein." Er " ... kann es sich nicht erlauben, irgendetwas wirklich zu schätzen, weil jeden Moment eine unerklärliche 'Pflicht' die Aufopferung seiner Werte fordern könnte, und jeden langfristigen Plan oder Anstrengung auslöschen würde, deren Erreichen er sich vorgenommen hätte."
Pflicht um der Pflicht willen zerstört alles, was einem Menschen am Leben lieb sein könnte.
Zitate aus dem Aufsatz "Causality versus Duty" von Ayn Rand, in: "The Objectivist", Juli 1970
Samstag, Mai 10, 2003
Das Mephisto-Prinzip
Es tut immer wieder gut, Rand in Deutschland erwähnt zu sehen, wie knapp das auch immer sein mag. Neulich bin ich in dem Buch Das Mephisto-Prinzip von Dirk Maxeiner und Michael Miersch auf folgende Passage gestoßen:
"Jeder Mensch endet in sich selbst, sagt die Denkschule des Objektivismus, die von der US-amerikanischen Schriftstellerin Ayn Rand gegründet wurde. Er sollte sich selbst zuliebe leben und sich weder für andere opfern noch andere für sich opfern. Ayn Rands Philosophie des Egoismus definiert sogar die Liebe als egoistischen Akt. Man liebt einen Menschen, weil er das eigene Leben bereichert und ein Quell der Freude ist. Die Zuneigung entsteht aus dem Glücksgefühl, das man aus dem Umgang mit dem Geliebten bezieht. Das hört sich zwar etwas unterkühlt theoretisch an, beschreibt aber die reale Ökonomie der Liebe ganz treffend."
Es tut immer wieder gut, Rand in Deutschland erwähnt zu sehen, wie knapp das auch immer sein mag. Neulich bin ich in dem Buch Das Mephisto-Prinzip von Dirk Maxeiner und Michael Miersch auf folgende Passage gestoßen:
"Jeder Mensch endet in sich selbst, sagt die Denkschule des Objektivismus, die von der US-amerikanischen Schriftstellerin Ayn Rand gegründet wurde. Er sollte sich selbst zuliebe leben und sich weder für andere opfern noch andere für sich opfern. Ayn Rands Philosophie des Egoismus definiert sogar die Liebe als egoistischen Akt. Man liebt einen Menschen, weil er das eigene Leben bereichert und ein Quell der Freude ist. Die Zuneigung entsteht aus dem Glücksgefühl, das man aus dem Umgang mit dem Geliebten bezieht. Das hört sich zwar etwas unterkühlt theoretisch an, beschreibt aber die reale Ökonomie der Liebe ganz treffend."
Putin ist kein John Galt
Optimismus ist sicherlich eine sehr gesunde, sehr lebensbejahende Charaktereigenschaft. Allerdings sollte sich dieser Optimismus an den Fakten der Realität orientieren und nicht in einen irrealen Hyperoptimismus oder gar puren Emotionalismus abgleiten, der das Wünschenserte schon für die Realität hält. Bei Andre F. Lichtschlags Russland-Artikel "Das ist wirklich so!" (eifrei Nr. Mai 2003) kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Autor sich einem grundlosen Optimismus über die Situation des postkommunistischen Russlands hingibt. Jelzin, so heißt es dort, habe im ersten Jahr seiner Präsidentschaft für eine "geradezu liberale Reformflut gesorgt".
Und weiter: "Ist Putin selbst demnach offensichtlich von ordoliberalen Ideen kaum weniger beseelt als etwa Margaret Thatcher, Ronald Reagan oder Silvio Berlusconi, so geht sein engster Wirtschaftsberater gar noch einen Schritt weiter. Denn der Direktor des Moskauer 'Instituts für Wirtschaftsanalyse'. Andrej Illarionow, sieht seinerseits sein größtes Vorbild in der russischstämmigen Hohepriesterin des Kapitalismus, Ayn Rand. Der 'ökonomische Chefguru' Illarionow, wie ihn der prominente russische Journalist Andrej Kolesnikow nennt, konnte seinen Chef dadurch von seiner radikal liberalen Wirtschaftslinie überzeugen, indem er ihm nach nötigen institutionellen und strukturellen Reformen ein jährliches Wirtschaftswachstum von 8 bis 10 Prozent für das ganze Land vorhersagte."
Was Lichtschlag nicht erwähnt: Putin verfügt nicht nur über einen Berater, der Ayn Rand schätzt, sondern hat auch ein Exemplar von Rands Atlas Shrugged in seinem persönlichen Bücherregal. Der kürzlich verstorbenen E. G. Ross warf allerdings zu Recht das große Aber in den Ring: "Putin mag eine Ausgabe von Ayn Rands Atlas Shrugged in seinem Bücherregal haben, aber die Situation der Rechte in Russland bleibt ein schlechter Witz." Ross bemerkte, dass sich der Rechtsstaat in Russland erst zu entwickeln beginne, dass das typische Russe die Bedeutung der individuellen Rechte nicht kenne, und dass Russland die Hauptquellen der individuellen Rechte in den letzten Jahrhunderten versäumt habe: die Renaissance und die Reformation. Ross erwartete, dass Russland weiterhin Auflösungstendenzen zeigen werde, oder zurückfallen werde in eine offene Diktatur oder sogar in einen Totalitarismus. In einem Aufsatz vom 15.03.2002 beschäftigt sich der ansonsten immer recht optimistische Ross erneut mit Russland und der Person Putin: "Vor zwei Jahren sagte ich, dass ich keinen 'Groschen darauf verwetten würde, dass Illarionows Positionen oder Stellungnahmen eine neue ökonomische Revolution in Russland entfachen werden. Russland wird nicht das nächste kapitalistische Utopia werden.' Die Ereignisse haben meine Skeptizimus bestätigt. 'Einen Moment,' haben einige Leser gefragt, 'sicherlich muss jemand, der randianische Weisheiten in Putins Ohr flüstert, einen gewaltigen Effekt haben, oder?' Nein. Tatsächlich hat Illarionow damals zugegeben, dass er keine Vorstellung davon habe, ob Putin selbst Rand bewundere oder ihre freiheitliche Vision teile. Ökonomische Berater des russischen Präsidenten kamen in großer Zahl und verkörpern alle möglichen Richtungen. Immer noch. Sie bewegen sich durch den Kreml wie Bohnen durch eine Mühle. Wenige haben einen entscheidenden Einfluss auf Putin. Er hat seine eigene Vision von Russland, und sie ist keine besonders kapitalistische".
Ernüchternd ist auch die Einschätzung der ökonomischen Freiheit im alljährlichen internationalen Vergleich der amerikanischen Heritage Foundation. Im aktuellen Index wird Russland mit der Punktzahl 3,70 und der Bewertung "überwiegend unfrei" eingestuft. Die Punktzahl ist in den letzten vier Jahren stabil geblieben, lag vorher allerdings sogar geringfügig besser.
Optimismus ist sicherlich eine sehr gesunde, sehr lebensbejahende Charaktereigenschaft. Allerdings sollte sich dieser Optimismus an den Fakten der Realität orientieren und nicht in einen irrealen Hyperoptimismus oder gar puren Emotionalismus abgleiten, der das Wünschenserte schon für die Realität hält. Bei Andre F. Lichtschlags Russland-Artikel "Das ist wirklich so!" (eifrei Nr. Mai 2003) kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Autor sich einem grundlosen Optimismus über die Situation des postkommunistischen Russlands hingibt. Jelzin, so heißt es dort, habe im ersten Jahr seiner Präsidentschaft für eine "geradezu liberale Reformflut gesorgt".
Und weiter: "Ist Putin selbst demnach offensichtlich von ordoliberalen Ideen kaum weniger beseelt als etwa Margaret Thatcher, Ronald Reagan oder Silvio Berlusconi, so geht sein engster Wirtschaftsberater gar noch einen Schritt weiter. Denn der Direktor des Moskauer 'Instituts für Wirtschaftsanalyse'. Andrej Illarionow, sieht seinerseits sein größtes Vorbild in der russischstämmigen Hohepriesterin des Kapitalismus, Ayn Rand. Der 'ökonomische Chefguru' Illarionow, wie ihn der prominente russische Journalist Andrej Kolesnikow nennt, konnte seinen Chef dadurch von seiner radikal liberalen Wirtschaftslinie überzeugen, indem er ihm nach nötigen institutionellen und strukturellen Reformen ein jährliches Wirtschaftswachstum von 8 bis 10 Prozent für das ganze Land vorhersagte."
Was Lichtschlag nicht erwähnt: Putin verfügt nicht nur über einen Berater, der Ayn Rand schätzt, sondern hat auch ein Exemplar von Rands Atlas Shrugged in seinem persönlichen Bücherregal. Der kürzlich verstorbenen E. G. Ross warf allerdings zu Recht das große Aber in den Ring: "Putin mag eine Ausgabe von Ayn Rands Atlas Shrugged in seinem Bücherregal haben, aber die Situation der Rechte in Russland bleibt ein schlechter Witz." Ross bemerkte, dass sich der Rechtsstaat in Russland erst zu entwickeln beginne, dass das typische Russe die Bedeutung der individuellen Rechte nicht kenne, und dass Russland die Hauptquellen der individuellen Rechte in den letzten Jahrhunderten versäumt habe: die Renaissance und die Reformation. Ross erwartete, dass Russland weiterhin Auflösungstendenzen zeigen werde, oder zurückfallen werde in eine offene Diktatur oder sogar in einen Totalitarismus. In einem Aufsatz vom 15.03.2002 beschäftigt sich der ansonsten immer recht optimistische Ross erneut mit Russland und der Person Putin: "Vor zwei Jahren sagte ich, dass ich keinen 'Groschen darauf verwetten würde, dass Illarionows Positionen oder Stellungnahmen eine neue ökonomische Revolution in Russland entfachen werden. Russland wird nicht das nächste kapitalistische Utopia werden.' Die Ereignisse haben meine Skeptizimus bestätigt. 'Einen Moment,' haben einige Leser gefragt, 'sicherlich muss jemand, der randianische Weisheiten in Putins Ohr flüstert, einen gewaltigen Effekt haben, oder?' Nein. Tatsächlich hat Illarionow damals zugegeben, dass er keine Vorstellung davon habe, ob Putin selbst Rand bewundere oder ihre freiheitliche Vision teile. Ökonomische Berater des russischen Präsidenten kamen in großer Zahl und verkörpern alle möglichen Richtungen. Immer noch. Sie bewegen sich durch den Kreml wie Bohnen durch eine Mühle. Wenige haben einen entscheidenden Einfluss auf Putin. Er hat seine eigene Vision von Russland, und sie ist keine besonders kapitalistische".
Ernüchternd ist auch die Einschätzung der ökonomischen Freiheit im alljährlichen internationalen Vergleich der amerikanischen Heritage Foundation. Im aktuellen Index wird Russland mit der Punktzahl 3,70 und der Bewertung "überwiegend unfrei" eingestuft. Die Punktzahl ist in den letzten vier Jahren stabil geblieben, lag vorher allerdings sogar geringfügig besser.
Doppelt schuldig
Es war Aristoteles der sagte, dass ein Mensch, der ein Verbrechen im Rausch begeht, doppelt schuldig wäre: einmal an dem Verbrechen selbst und dann auch daran, dass er den Verlust der Selbstkontrolle verursacht habe ...
Theodore Dalrymple, City Journal, 5/2/03
Es war Aristoteles der sagte, dass ein Mensch, der ein Verbrechen im Rausch begeht, doppelt schuldig wäre: einmal an dem Verbrechen selbst und dann auch daran, dass er den Verlust der Selbstkontrolle verursacht habe ...
Theodore Dalrymple, City Journal, 5/2/03
Freitag, Mai 09, 2003
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis
Man hört es immer wieder: "Das funktioniert zwar in der Theorie, aber nicht in der Praxis." Die Wahrheit ist aber: es gibt keinen Unterschied zwischen einer richtigen Theorie und der Praxis. Es gibt nur richtige Theorien, die in der Praxis funktionieren, und falsche Theorien, die in der Praxis nicht funktionieren.
Mit "Praxis" ist die Realität gemeint. In der Realität gibt es keine Widersprüche. Gegenstände haben bestimmte Eigenschaften, und wenn sie eine bestimmte Eigenschaft haben, können sie nicht gleichzeitig eine widersprüchliche Eigenschaft dazu besitzen; es gilt das Identitätsprinzip: A gleich A. Ausgeschlossen ist damit: A gleich Nicht-A. Das wäre ein Widerspruch. Die Naturgesetze gelten immer; es gilt das Kausalitätsprinzip: eine bestimmte Ursache hat eine bestimmte Wirkung.
Wahrheit ist das widerspruchsfreie Erkennen und Wiedergeben von Tatsachen der Realität. Widerspruchsfrei heißt: es darf keinen Widerspruch zwischen Erkenntnis und Realität geben; Erkenntnis und Realität müssen übereinstimmen. Und das heißt: wenn Erkenntnis und Realität nicht übereinstimmen, dann ist die Erkenntnis nicht wahr !
Wer also einen "Unterschied zwischen Theorie und Praxis" fordert, der fordert, daß Erkenntnisse wahr sein können, obwohl sie nicht mit der Realität übereinstimmen. Das widerspricht aber der Definition von "Wahrheit". Die Befürworter des "Unterschieds zwischen Theorie und Praxis" haben ein falsches Verständnis von Wahrheit. Für sie hat Wahrheit nichts mit der Realität zu tun.
Der Mensch unterscheidet sich von anderen Lebewesen durch seine Vernunftsfähigkeit, seine Fähigkeit zu denken, Begriffe zu bilden und damit weiter zu denken und entscheiden zu können. Das dient ihm dazu, mit der Realität besser umgehen zu können. Damit er mit der Realität besser umgehen kann, müssen aber seine Begriffe und seine Schlußfolgerungen mit der Realität übereinstimmen.
Man hört es immer wieder: "Das funktioniert zwar in der Theorie, aber nicht in der Praxis." Die Wahrheit ist aber: es gibt keinen Unterschied zwischen einer richtigen Theorie und der Praxis. Es gibt nur richtige Theorien, die in der Praxis funktionieren, und falsche Theorien, die in der Praxis nicht funktionieren.
Mit "Praxis" ist die Realität gemeint. In der Realität gibt es keine Widersprüche. Gegenstände haben bestimmte Eigenschaften, und wenn sie eine bestimmte Eigenschaft haben, können sie nicht gleichzeitig eine widersprüchliche Eigenschaft dazu besitzen; es gilt das Identitätsprinzip: A gleich A. Ausgeschlossen ist damit: A gleich Nicht-A. Das wäre ein Widerspruch. Die Naturgesetze gelten immer; es gilt das Kausalitätsprinzip: eine bestimmte Ursache hat eine bestimmte Wirkung.
Wahrheit ist das widerspruchsfreie Erkennen und Wiedergeben von Tatsachen der Realität. Widerspruchsfrei heißt: es darf keinen Widerspruch zwischen Erkenntnis und Realität geben; Erkenntnis und Realität müssen übereinstimmen. Und das heißt: wenn Erkenntnis und Realität nicht übereinstimmen, dann ist die Erkenntnis nicht wahr !
Wer also einen "Unterschied zwischen Theorie und Praxis" fordert, der fordert, daß Erkenntnisse wahr sein können, obwohl sie nicht mit der Realität übereinstimmen. Das widerspricht aber der Definition von "Wahrheit". Die Befürworter des "Unterschieds zwischen Theorie und Praxis" haben ein falsches Verständnis von Wahrheit. Für sie hat Wahrheit nichts mit der Realität zu tun.
Der Mensch unterscheidet sich von anderen Lebewesen durch seine Vernunftsfähigkeit, seine Fähigkeit zu denken, Begriffe zu bilden und damit weiter zu denken und entscheiden zu können. Das dient ihm dazu, mit der Realität besser umgehen zu können. Damit er mit der Realität besser umgehen kann, müssen aber seine Begriffe und seine Schlußfolgerungen mit der Realität übereinstimmen.
Die Unterscheidung Liberal/Libertär
Im angelsächsischen Sprachraum umfasst der Begriff libertarianism neben anarchistischen Strömungen auch minarchistische, da dort der Begriff liberalism von der dortigen Sozialdemokratie erfolgreich gekidnappt wurde. Im Deutschen hingegen besteht keine Notwendigkeit zur Benennung klassisch liberaler Positionen auf das Wort "libertär" auszuweichen, wie dies in eigentümlich frei immer noch geschieht. Das Wort "libertär" sollte -- wie bisher -- der Benennung anarchitischer Positionen vorbehalten bleiben. Es zur Bezeichnung der klassisch liberalen Positionen der in der Regel minarchistischen Objektivisten zu verwenden wäre irreführend.
Im angelsächsischen Sprachraum umfasst der Begriff libertarianism neben anarchistischen Strömungen auch minarchistische, da dort der Begriff liberalism von der dortigen Sozialdemokratie erfolgreich gekidnappt wurde. Im Deutschen hingegen besteht keine Notwendigkeit zur Benennung klassisch liberaler Positionen auf das Wort "libertär" auszuweichen, wie dies in eigentümlich frei immer noch geschieht. Das Wort "libertär" sollte -- wie bisher -- der Benennung anarchitischer Positionen vorbehalten bleiben. Es zur Bezeichnung der klassisch liberalen Positionen der in der Regel minarchistischen Objektivisten zu verwenden wäre irreführend.
Mittwoch, Mai 07, 2003
Craig Biddles Einführung in die objektivistische Ethik
Craig Biddle liefert mit seinem Buch Loving Life: The Morality of Self-Interest and the Facts that support it eine Einführung in die objektivistische Ethik, die keine Vorkenntnisse von Ayn Rands Ideen voraussetzt. Dadurch, dass der Autor auf jeder Ebene den Wissenskontext seines Publikums berücksichtigt, gelingt ihm die schwierige Aufgabe, Rands ethische Erkenntnisse auf 150 Seiten komprimiert einem Laienpublikum zugänglich zu machen. Das capitalismmagazine hat größere Auszüge aus dem Buch von Biddle veröffentlicht.
Craig Biddle liefert mit seinem Buch Loving Life: The Morality of Self-Interest and the Facts that support it eine Einführung in die objektivistische Ethik, die keine Vorkenntnisse von Ayn Rands Ideen voraussetzt. Dadurch, dass der Autor auf jeder Ebene den Wissenskontext seines Publikums berücksichtigt, gelingt ihm die schwierige Aufgabe, Rands ethische Erkenntnisse auf 150 Seiten komprimiert einem Laienpublikum zugänglich zu machen. Das capitalismmagazine hat größere Auszüge aus dem Buch von Biddle veröffentlicht.
Dienstag, Mai 06, 2003
Objectivist Center: Die liberale ("libertarian") Bewegung im allgemeinen eine positive Kraft
Deutliche Meinungsunterschiede gibt es in der Einschätzung der liberalen ("libertarian") Bewegung in den USA zwischen dem Objectivist Center und dem Ayn Rand Institute. Während das ARI die "libertarians" entweder ignoriert oder negativ bewertet, sieht das Objectivist Center (TOC) die liberalen Bewegung als eine im allgemeinen positive Kraft an.
In einem Aufsatz für die TOC-Zeitschrift "Navigator" stellen David Kelley und William Thomas fest, dass der "libertarianism" die objektivistische Position in der Politik sei. Dabei schließen sie allerdings den Anarchismus aus. Objektivsten lehnen die markt-anarchistische Vorstellung ab, dass durch konkurrierende Gerichtshöfe und profitorientierten Polizeiagenturen ein "nicht-monopolistisches" Rechtssystem etabliert werden könnte. Kelley und Thomas sehen in der Freiheit eine "Vorbedingung des Marktes"", die nicht aus dem Markt selbst erwachsen könne.
Deutliche Meinungsunterschiede gibt es in der Einschätzung der liberalen ("libertarian") Bewegung in den USA zwischen dem Objectivist Center und dem Ayn Rand Institute. Während das ARI die "libertarians" entweder ignoriert oder negativ bewertet, sieht das Objectivist Center (TOC) die liberalen Bewegung als eine im allgemeinen positive Kraft an.
In einem Aufsatz für die TOC-Zeitschrift "Navigator" stellen David Kelley und William Thomas fest, dass der "libertarianism" die objektivistische Position in der Politik sei. Dabei schließen sie allerdings den Anarchismus aus. Objektivsten lehnen die markt-anarchistische Vorstellung ab, dass durch konkurrierende Gerichtshöfe und profitorientierten Polizeiagenturen ein "nicht-monopolistisches" Rechtssystem etabliert werden könnte. Kelley und Thomas sehen in der Freiheit eine "Vorbedingung des Marktes"", die nicht aus dem Markt selbst erwachsen könne.
Montag, Mai 05, 2003
Israel braucht einen Howard Roark
Orit Arfa von The Jewish Journal of Greater Los Angeles äußert sich in einem Artikel vom 10. Mai 2002 über die Aktivitäten des Ayn Rand Institute zur Unterstützung von Israel: "Das Institut, welches seinen Sitz in Marina del Rey hat, wurde 1985 -drei Jahre nach dem Tod von Ayn Rand- kreiert, um ihre Philosophie der Vernunft, des Individualismus und Kapitalismus, verkörpert durch die Helden ihrer Romane, zu fördern. 'Israel verkörpert die zentralen Werte, für die das Institut kämpft," sagt Dr. Yaron Brook, Direktor des Ayn Rand Institute. Brook glaubt, dass das anti-israelische Gefühl auf der ganzen Welt nicht notwendigerweise einem puren Anti-Semitismus entspringt oder der Furcht vor dem Zorn der Araber, sondern auf die Ideen der heutigen Intelligenz zurückgeht, die propagiert, was Rand gerne als den ethischen Kodex des 'Altruismus' bezeichnete.' Heute kommt 'Altruismus' in solchen Begriffen wie 'Multikulturalismus', der allen Kulturen, einschließlich totalitären Regimen, Legitimität verleiht, und 'moralischer Pragmatismus', der einem Kompromiss zwischen völlig unterschiedlichen Wertesystemen applaudiert, zum Ausdruck. 'Wenn man über keine moralischen Absolutheiten verfügt, wird das, was Israel tut als ebenso schlimm angesehen wie irgendein terroritischer Akt,' sagt Brook. 'Ein Akt des Terrors wird als 'Freiheitskampf" bezeichnet, weil Freiheit überhaupt nichts mehr bedeutet.'
Orit Arfa von The Jewish Journal of Greater Los Angeles äußert sich in einem Artikel vom 10. Mai 2002 über die Aktivitäten des Ayn Rand Institute zur Unterstützung von Israel: "Das Institut, welches seinen Sitz in Marina del Rey hat, wurde 1985 -drei Jahre nach dem Tod von Ayn Rand- kreiert, um ihre Philosophie der Vernunft, des Individualismus und Kapitalismus, verkörpert durch die Helden ihrer Romane, zu fördern. 'Israel verkörpert die zentralen Werte, für die das Institut kämpft," sagt Dr. Yaron Brook, Direktor des Ayn Rand Institute. Brook glaubt, dass das anti-israelische Gefühl auf der ganzen Welt nicht notwendigerweise einem puren Anti-Semitismus entspringt oder der Furcht vor dem Zorn der Araber, sondern auf die Ideen der heutigen Intelligenz zurückgeht, die propagiert, was Rand gerne als den ethischen Kodex des 'Altruismus' bezeichnete.' Heute kommt 'Altruismus' in solchen Begriffen wie 'Multikulturalismus', der allen Kulturen, einschließlich totalitären Regimen, Legitimität verleiht, und 'moralischer Pragmatismus', der einem Kompromiss zwischen völlig unterschiedlichen Wertesystemen applaudiert, zum Ausdruck. 'Wenn man über keine moralischen Absolutheiten verfügt, wird das, was Israel tut als ebenso schlimm angesehen wie irgendein terroritischer Akt,' sagt Brook. 'Ein Akt des Terrors wird als 'Freiheitskampf" bezeichnet, weil Freiheit überhaupt nichts mehr bedeutet.'
Samstag, Mai 03, 2003
Castros nützliche Idioten
Mehr als 160 ausländische Künstler und Intellektuelle, einschließlich des Nobelpreisträger Gabriel Garcia Marquez, des Sängers Harry Belafonte und des US-Schauspielers Danny Glover, sind an die Öffentlichkeit getreten mit einem Appell zur Verteidigung von Kuba. Ihr Aufruf trägt den Titel "An das Gewissen der Welt". Es entzieht sich meiner Kenntnis, wer oder was das Gewissen "der Welt" verkörpern soll, aber das Gewissen jedes anständigen, freiheitsliebenden Menschen auf der Welt sollte aufschreien bei der Kenntnisnahme dieses Appells zur Rettung einer der letzten kommunistischen Diktaturen auf der Welt.
Mehr als 160 ausländische Künstler und Intellektuelle, einschließlich des Nobelpreisträger Gabriel Garcia Marquez, des Sängers Harry Belafonte und des US-Schauspielers Danny Glover, sind an die Öffentlichkeit getreten mit einem Appell zur Verteidigung von Kuba. Ihr Aufruf trägt den Titel "An das Gewissen der Welt". Es entzieht sich meiner Kenntnis, wer oder was das Gewissen "der Welt" verkörpern soll, aber das Gewissen jedes anständigen, freiheitsliebenden Menschen auf der Welt sollte aufschreien bei der Kenntnisnahme dieses Appells zur Rettung einer der letzten kommunistischen Diktaturen auf der Welt.
George Reisman: Ökologismus widerlegt
Auf mises.de befindet sich ein sehr lesenswerter Artikel von George Reisman in deutscher Sprache: "Ökologismus widerlegt". Die Berliner Wochenzeitung Junge Freiheit zitierte nach der erstmaligen Veröffentlichung des Aufsatzes von Reisman in der eifrei folgende Passage: "Die angemessene Antwort auf die Ökologisten ist, dass wir nicht ein Deut der industriellen Zivilisation opfern werden; und wenn Klimaerwärmung und Ozonabbau tatsächlich zu ihren Konsequenzen gehören, werden wir sie akzeptieren und mit ihnen umgehen - auf so angemessene Weise wie durch den Einsatz von ...besseren Klimaanlagen und UV-Blockern, nicht durch die Aufgabe von Klimaanlagen, Kühlschränken und Autos."
Das englischsprachige Original von George Reisman trägt den Titel "Environmentalism refuted"
Auf mises.de befindet sich ein sehr lesenswerter Artikel von George Reisman in deutscher Sprache: "Ökologismus widerlegt". Die Berliner Wochenzeitung Junge Freiheit zitierte nach der erstmaligen Veröffentlichung des Aufsatzes von Reisman in der eifrei folgende Passage: "Die angemessene Antwort auf die Ökologisten ist, dass wir nicht ein Deut der industriellen Zivilisation opfern werden; und wenn Klimaerwärmung und Ozonabbau tatsächlich zu ihren Konsequenzen gehören, werden wir sie akzeptieren und mit ihnen umgehen - auf so angemessene Weise wie durch den Einsatz von ...besseren Klimaanlagen und UV-Blockern, nicht durch die Aufgabe von Klimaanlagen, Kühlschränken und Autos."
Das englischsprachige Original von George Reisman trägt den Titel "Environmentalism refuted"
Donnerstag, Mai 01, 2003
Keith Windschuttles Kampf für eine objektive Geschichtswissenschaft
Gerade ist die April-Ausgabe der objektivistischen Zeitschrift The Intellectual Activist erschienen. Herausragend, nicht nur von der Länge her, sondern vor allem aufgrund des Inhalts, ist John Dawson "Assault the Ivory Tower - Keith Windschuttle's Battle for Objective History". Dawson beschreibt in diesem Aufsatz die Attacken des etablierten Geschichtswissenschaft auf den australischen Historiker Keith Windschuttle, der es wagte mit seinem Buch "The Fabrication of Aboriginal History" die politisierten Erkenntnisse des sog. "wissenschaftlichen Konsensus" über die australischen Ureinwohner, die Aborigines, anhand der Fakten zu überprüfen. Für The Wall Street Journal ist die Behandlung der Aborigines durch die weissen Siedler das derzeit umstrittenste Thema in Australien. Auf der einen Seite stehen die Medien, fast das komplette wissenschaftliche Etablishment, die Künstler, große Teile der Justiz und natürlich die Labor Party. Sie behaupten, dass die europäischen Siedler die Aborigines rücksichtslos von ihrem Land vertrieben hätten und tausende von ihnen straflos massakrieren konnten. Auf der anderen Seite steht der konservative Premier John Howard mit seinen Unterstützern und Anhängern, die die Meinung vertreten, dass diese Ereignisse, selbst wenn sie den Wahrheit entsprächen, schon so lange her seien, dass sie heutige Generation der Australier dafür nicht verantwortlich gemacht werden könne.
Dawson zitiert Windschuttle wie folgt: "Die britische Kolonisation (Australiens) war die am wenigsten gewaltätigste von allen europäischen Begegnungen mit einer Neuen Welt. Sie traf nicht auf irgendeinen organisierten Widerstand. Konflikte waren eher sporadisch als systematisch. Einige Massenmorde wurden auf beiden Seiten verübt, aber das waren seltene und isolierte Ereignisse, mit einer Zahl von Opfern eher im zweistelligen als im dreistelligen Bereich." Windschuttle sieht in der Kolonisierung Australiens keinen Genozid, sondern den Import einer zivilisierten Gesellschaft und der Herrschaft des Rechts: " Weisse konnten Schwarze nicht straflos töten. Die Aborigines waren Untertanen Seiner Majestät und genossen den Schutz seiner Gesetze. Die Strafe für das unrechtmäßige Töten eines Schwarzen war der Tod, ebenso wie für das Töten eines Weissen." Als ursächlich für die tatsächlich eingetretene stark Abnahme der Urbevölkerung nach dem Beginn der britischen Kolonisation sieht Windschuttle "fast gänzlich" Krankheiten wie die Pocken, Grippe oder Lugenentzündung an.
"The fabrication of Aboriginal history" by Keith Windschuttle, in "New Criterion"
Gerade ist die April-Ausgabe der objektivistischen Zeitschrift The Intellectual Activist erschienen. Herausragend, nicht nur von der Länge her, sondern vor allem aufgrund des Inhalts, ist John Dawson "Assault the Ivory Tower - Keith Windschuttle's Battle for Objective History". Dawson beschreibt in diesem Aufsatz die Attacken des etablierten Geschichtswissenschaft auf den australischen Historiker Keith Windschuttle, der es wagte mit seinem Buch "The Fabrication of Aboriginal History" die politisierten Erkenntnisse des sog. "wissenschaftlichen Konsensus" über die australischen Ureinwohner, die Aborigines, anhand der Fakten zu überprüfen. Für The Wall Street Journal ist die Behandlung der Aborigines durch die weissen Siedler das derzeit umstrittenste Thema in Australien. Auf der einen Seite stehen die Medien, fast das komplette wissenschaftliche Etablishment, die Künstler, große Teile der Justiz und natürlich die Labor Party. Sie behaupten, dass die europäischen Siedler die Aborigines rücksichtslos von ihrem Land vertrieben hätten und tausende von ihnen straflos massakrieren konnten. Auf der anderen Seite steht der konservative Premier John Howard mit seinen Unterstützern und Anhängern, die die Meinung vertreten, dass diese Ereignisse, selbst wenn sie den Wahrheit entsprächen, schon so lange her seien, dass sie heutige Generation der Australier dafür nicht verantwortlich gemacht werden könne.
Dawson zitiert Windschuttle wie folgt: "Die britische Kolonisation (Australiens) war die am wenigsten gewaltätigste von allen europäischen Begegnungen mit einer Neuen Welt. Sie traf nicht auf irgendeinen organisierten Widerstand. Konflikte waren eher sporadisch als systematisch. Einige Massenmorde wurden auf beiden Seiten verübt, aber das waren seltene und isolierte Ereignisse, mit einer Zahl von Opfern eher im zweistelligen als im dreistelligen Bereich." Windschuttle sieht in der Kolonisierung Australiens keinen Genozid, sondern den Import einer zivilisierten Gesellschaft und der Herrschaft des Rechts: " Weisse konnten Schwarze nicht straflos töten. Die Aborigines waren Untertanen Seiner Majestät und genossen den Schutz seiner Gesetze. Die Strafe für das unrechtmäßige Töten eines Schwarzen war der Tod, ebenso wie für das Töten eines Weissen." Als ursächlich für die tatsächlich eingetretene stark Abnahme der Urbevölkerung nach dem Beginn der britischen Kolonisation sieht Windschuttle "fast gänzlich" Krankheiten wie die Pocken, Grippe oder Lugenentzündung an.
"The fabrication of Aboriginal history" by Keith Windschuttle, in "New Criterion"
Mittwoch, April 30, 2003
Die Moralität von Israel
Die Website "Israel is Moral" verfügt über einen großen Fundus von Aufsätzen aus capitalismmagazine.com zum Nahostkonflikt. Überschrieben ist die Site mit einem Zitat von Yaron Brook vom Ayn Rand Institute: "Israel ist der einzige freie Land in einer Region, die von arabischen Monarchien, Theokratien und Dikataturen beherrscht wird. Es sind nur die Bürger Israels -Juden und Araber gleichermaßen-, die das Recht genießen, ihre Meinung frei auszudrücken, politische Parteien zu bilden, private Zeitungen zu publizieren und Wahlen abzuhalten. Wenn die arabischen Führer ihrem eigenen Volk die grundlegendsten Freiheiten verweigern, ist es obszön von ihnen, zu behaupten, dass Israel die Rechte der Palästinenser verletzen würde. Alle arabischen Bürger, die wirklich an Menschenrechten interessiert sind, sollten zuallererst versuchen, ihre eigenen despotischen Herrscher zu stürzen und die Art einer freien Gesellschaft einzurichten, die Israel charakterisiert."
Die Website "Israel is Moral" verfügt über einen großen Fundus von Aufsätzen aus capitalismmagazine.com zum Nahostkonflikt. Überschrieben ist die Site mit einem Zitat von Yaron Brook vom Ayn Rand Institute: "Israel ist der einzige freie Land in einer Region, die von arabischen Monarchien, Theokratien und Dikataturen beherrscht wird. Es sind nur die Bürger Israels -Juden und Araber gleichermaßen-, die das Recht genießen, ihre Meinung frei auszudrücken, politische Parteien zu bilden, private Zeitungen zu publizieren und Wahlen abzuhalten. Wenn die arabischen Führer ihrem eigenen Volk die grundlegendsten Freiheiten verweigern, ist es obszön von ihnen, zu behaupten, dass Israel die Rechte der Palästinenser verletzen würde. Alle arabischen Bürger, die wirklich an Menschenrechten interessiert sind, sollten zuallererst versuchen, ihre eigenen despotischen Herrscher zu stürzen und die Art einer freien Gesellschaft einzurichten, die Israel charakterisiert."
Dienstag, April 29, 2003
Der Senator und die Homosexuellen
Der republikanische Senator Rick Santorum hat in einem Interview die absurde Meinung geäußert, er habe kein Problem mit Homosexuellen, sondern nur mit homosexuellen Handlungen. In eben jenem Interview bestreitet Santorum, dass die Verfassung der Vereinigten Staaten ein Recht auf Privatheit verbürgen würde , obwohl die amerikanische Verfasssung das "Streben nach Glück" garantiert. In einem Kommentar des Opionion Journal springt James Taranto dem Senator zur Seite und behauptet, dass außer einigen wenigen Radikalen kaum jemand das Prinzip akzeptieren würde, das die Regierung das Sexualverhalten einvernehmlicher Erwachsener nie regulieren dürfe.
Welche Regulierungen man akzeptabel oder wünschenswert finde, sei ebenso eine Sache der Gewohnheit und der Tradition wie des Prinzips. Mit anderen Worten: Ebenso wichtig wie Prinzipien sind Vorurteile und Launen. Ist Amerika die Republik der individuellen Rechte, welche das Prinzip der individuellen Rechte nicht begreift?
Das Konzept der individuellen Rechte ist in der Lage, einen Maßstabe zu liefern für die Frage, wann die Handlungen eines Menschen legal sind und wann nicht. Dann, und nur dann, wenn ein Mensch Gewalt gegen einen anderen initiiert, hat der Staat das Recht, diese Handlungen als illegal einzustufen und mit vergeltender Gewalt zu reagieren. Dies ist bei homosexuellen Handlungen zwischen einvernehmlichen Erwachsenen ganz sicher nicht der Fall, denn ein Verbrechen setzt ein Opfer voraus, ein Mensch der einen Schaden an Eigentum, Leib oder Leben erlitten hat. Völlig anders liegt der Fall etwa bei einer Vergewaltigung oder beim sexuellen Mißbrauch von Kindern. Ayn Rand macht in ihrem Roman "Atlas Shrugged" dieses Prinzip in den Worten ihres Helden John Galt deutlich: "Solange Menschen zusammen leben wollen, darf niemand physische Gewalt gegen andere initiieren -hört ihr?-, darf niemand anfangen, physische Gewalt gegen andere auszuüben." Nick Provenzo vom Center for the Advancement of Capitalismus ist absolut zuzustimmen: "Santorums Bemerkungen zielen direkt auf das Herz von Amerika. Er und andere Konservative sagen, das Herz von Amerika sei die Familie. Ich sage, es ist Freiheit."
Der republikanische Senator Rick Santorum hat in einem Interview die absurde Meinung geäußert, er habe kein Problem mit Homosexuellen, sondern nur mit homosexuellen Handlungen. In eben jenem Interview bestreitet Santorum, dass die Verfassung der Vereinigten Staaten ein Recht auf Privatheit verbürgen würde , obwohl die amerikanische Verfasssung das "Streben nach Glück" garantiert. In einem Kommentar des Opionion Journal springt James Taranto dem Senator zur Seite und behauptet, dass außer einigen wenigen Radikalen kaum jemand das Prinzip akzeptieren würde, das die Regierung das Sexualverhalten einvernehmlicher Erwachsener nie regulieren dürfe.
Welche Regulierungen man akzeptabel oder wünschenswert finde, sei ebenso eine Sache der Gewohnheit und der Tradition wie des Prinzips. Mit anderen Worten: Ebenso wichtig wie Prinzipien sind Vorurteile und Launen. Ist Amerika die Republik der individuellen Rechte, welche das Prinzip der individuellen Rechte nicht begreift?
Das Konzept der individuellen Rechte ist in der Lage, einen Maßstabe zu liefern für die Frage, wann die Handlungen eines Menschen legal sind und wann nicht. Dann, und nur dann, wenn ein Mensch Gewalt gegen einen anderen initiiert, hat der Staat das Recht, diese Handlungen als illegal einzustufen und mit vergeltender Gewalt zu reagieren. Dies ist bei homosexuellen Handlungen zwischen einvernehmlichen Erwachsenen ganz sicher nicht der Fall, denn ein Verbrechen setzt ein Opfer voraus, ein Mensch der einen Schaden an Eigentum, Leib oder Leben erlitten hat. Völlig anders liegt der Fall etwa bei einer Vergewaltigung oder beim sexuellen Mißbrauch von Kindern. Ayn Rand macht in ihrem Roman "Atlas Shrugged" dieses Prinzip in den Worten ihres Helden John Galt deutlich: "Solange Menschen zusammen leben wollen, darf niemand physische Gewalt gegen andere initiieren -hört ihr?-, darf niemand anfangen, physische Gewalt gegen andere auszuüben." Nick Provenzo vom Center for the Advancement of Capitalismus ist absolut zuzustimmen: "Santorums Bemerkungen zielen direkt auf das Herz von Amerika. Er und andere Konservative sagen, das Herz von Amerika sei die Familie. Ich sage, es ist Freiheit."
Freiheit ohne Gott?
Ein Leser fragt Dr. Michael Hurd: "Dr. Hurd, Sie sind ein Befürworter von Freiheit und Kapitalismus, aber Sie sich auch Atheist. Aheisten sind gewöhnlich Linksliberale, Sozialisten oder Kommunisen. Wie verteidigen Sie das?"
Antwort: "Linksliberale, Sozialisten und Kommunisten möchten Gott loswerden, damit sie Sie kontrollieren können. Ich möchte Gott loswerden, damit Sie Ihr eigenes Leben kontrollieren können. Eine Gesellschaft mit Menschen, die fähig und willens sind, ihr Leben zu kontrollieren, wird Freiheit und Kapitalismus fordern. Diejenigen, die die Religion befördern wollen, und gleichzeitg Freiheit und individuelle Selbstbestimmung unterstützen, befinden sich in einem Widerspruch, nicht ich."
Ein Leser fragt Dr. Michael Hurd: "Dr. Hurd, Sie sind ein Befürworter von Freiheit und Kapitalismus, aber Sie sich auch Atheist. Aheisten sind gewöhnlich Linksliberale, Sozialisten oder Kommunisen. Wie verteidigen Sie das?"
Antwort: "Linksliberale, Sozialisten und Kommunisten möchten Gott loswerden, damit sie Sie kontrollieren können. Ich möchte Gott loswerden, damit Sie Ihr eigenes Leben kontrollieren können. Eine Gesellschaft mit Menschen, die fähig und willens sind, ihr Leben zu kontrollieren, wird Freiheit und Kapitalismus fordern. Diejenigen, die die Religion befördern wollen, und gleichzeitg Freiheit und individuelle Selbstbestimmung unterstützen, befinden sich in einem Widerspruch, nicht ich."
Sonntag, April 27, 2003
Den Kapitalismus feiern am 1. Mai
Am 1. Mai gehen wieder die linken Antis auf die Strasse. Anti-Kapitalismus, Anti-Technologie, Anti-Freihandel heißt ihre Devise. In Deutschland wollen sie gegen die halbgaren "Reformen" der Regierung Schröder demonstrieren. Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts waren die meisten Linken noch Idealisten, die für ein industrialisiertes Utopia standen - Kommunismus oder Sozialismus. Edwin A. Locke vom Ayn Rand Institute schreibt über den Unterschied zwischen der Alten und der Neuen Linken: "Die Vision der Linken war der Mensch als selbstloser Sklave des Staates, und der Staat war der allmächtige Manager der Wirtschaft. Anstelle von Wohlstand, Glück und Freiheit produzierten Kommunismus und Sozialismus jedoch nur Armut, Elend und Terror. Ihr System musste scheitern, weil es auf einer Lüge basierte. Man kann nicht Freiheit und Wohlstand dadurch erreichen, dass man individuelle Rechte zerstört, und man kann nicht dadurch Wohlstand schaffen, dass man den Geist negiert und die ökonomischen Gesetze umgeht. Voller Wut darüber, dass sich ihre vorgestellte Utopie in Ruinen aufgelöst hat, sucht die Linke nur noch Destruktion. Sie wollen das System auslöschen, dass eben jenen Wohlstand, jenes Glück und jene Freiheit produziert, was ihr System nicht produzieren konnte. Das System ist der Kapitalismus, das System der wahren sozialen Gerechtigkeit, wo Menschen die Freiheit haben, zu produzieren, und zu behalten, was sie sich verdient haben."
Am 1. Mai gehen wieder die linken Antis auf die Strasse. Anti-Kapitalismus, Anti-Technologie, Anti-Freihandel heißt ihre Devise. In Deutschland wollen sie gegen die halbgaren "Reformen" der Regierung Schröder demonstrieren. Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts waren die meisten Linken noch Idealisten, die für ein industrialisiertes Utopia standen - Kommunismus oder Sozialismus. Edwin A. Locke vom Ayn Rand Institute schreibt über den Unterschied zwischen der Alten und der Neuen Linken: "Die Vision der Linken war der Mensch als selbstloser Sklave des Staates, und der Staat war der allmächtige Manager der Wirtschaft. Anstelle von Wohlstand, Glück und Freiheit produzierten Kommunismus und Sozialismus jedoch nur Armut, Elend und Terror. Ihr System musste scheitern, weil es auf einer Lüge basierte. Man kann nicht Freiheit und Wohlstand dadurch erreichen, dass man individuelle Rechte zerstört, und man kann nicht dadurch Wohlstand schaffen, dass man den Geist negiert und die ökonomischen Gesetze umgeht. Voller Wut darüber, dass sich ihre vorgestellte Utopie in Ruinen aufgelöst hat, sucht die Linke nur noch Destruktion. Sie wollen das System auslöschen, dass eben jenen Wohlstand, jenes Glück und jene Freiheit produziert, was ihr System nicht produzieren konnte. Das System ist der Kapitalismus, das System der wahren sozialen Gerechtigkeit, wo Menschen die Freiheit haben, zu produzieren, und zu behalten, was sie sich verdient haben."
Samstag, April 26, 2003
Die neue europäische Verfassung:
Viel Staat, wenig Freiheit
In den Entwürfen zur neuen europäischen Verfassung finden sich massenhaft nicht definierte und nicht näher bestimmte Begriffe, die alles und nichts bedeuten können, je nach Auslegung. Das ist ein Freibrief für willkürliche Justiz. Den heftigsten Artikel, den ich gefunden habe, ist Artikel 3:
"(2) Die Union strebt ein Europa der nachhaltigen Entwicklung auf der Grundlage eines ausgewogenen Wirtschaftswachstums und sozialer Gerechtigkeit an, mit einem freien Binnenmarkt und einer Wirtschafts- und Währungsunion, mit dem Ziel der Vollbeschäftigung und im Hinblick auf einen hohen Grad an Wettbewerbsfähigkeit und einen hohen Lebensstandard. Die Union fördert den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt, die Gleichstellung von Frauen und Männern, den Umweltschutz und den sozialen Schutz und unterstützt den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt einschließlich der Weltraumforschung. Sie fördert die Solidarität zwischen den Generationen und zwischen den Staaten sowie die Chancengleichheit für alle."
Mein Kommentar:
Egal, wer es geschafft hat, Artikel 3 in dieser Form festzulegen; sein Ziel war es, dem Staat eine willkürliche Machtfülle zu geben und dem Individuum Freiheiten zu rauben. Dieser Absatz ist ein Freibreif für den Wohlfahrtsstaat, Einkommensumverteilung, staatliche Zwangsversicherungen, und die Kontrolle jeglicher ökonomischer Tätigkeit, ganz zu schweigen von den Folgen solcher Begriffe wie "Chancengleichheit".
Keiner der fettgedruckten Begriffe ist definiert oder näher bestimmt. Was bedeuten sie ? Wer bestimmt, was sie bedeuten sollen ? Bleiben sie undefiniert und werden damit zur Quelle von Willkür ? Wenn sie in der Verfassung stehen: bedeutet das, daß in Zukunft eine freie Marktwirtschaft ohne Eingriffe des Staates verboten sein wird ?
Viel Staat, wenig Freiheit
In den Entwürfen zur neuen europäischen Verfassung finden sich massenhaft nicht definierte und nicht näher bestimmte Begriffe, die alles und nichts bedeuten können, je nach Auslegung. Das ist ein Freibrief für willkürliche Justiz. Den heftigsten Artikel, den ich gefunden habe, ist Artikel 3:
"(2) Die Union strebt ein Europa der nachhaltigen Entwicklung auf der Grundlage eines ausgewogenen Wirtschaftswachstums und sozialer Gerechtigkeit an, mit einem freien Binnenmarkt und einer Wirtschafts- und Währungsunion, mit dem Ziel der Vollbeschäftigung und im Hinblick auf einen hohen Grad an Wettbewerbsfähigkeit und einen hohen Lebensstandard. Die Union fördert den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt, die Gleichstellung von Frauen und Männern, den Umweltschutz und den sozialen Schutz und unterstützt den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt einschließlich der Weltraumforschung. Sie fördert die Solidarität zwischen den Generationen und zwischen den Staaten sowie die Chancengleichheit für alle."
Mein Kommentar:
Egal, wer es geschafft hat, Artikel 3 in dieser Form festzulegen; sein Ziel war es, dem Staat eine willkürliche Machtfülle zu geben und dem Individuum Freiheiten zu rauben. Dieser Absatz ist ein Freibreif für den Wohlfahrtsstaat, Einkommensumverteilung, staatliche Zwangsversicherungen, und die Kontrolle jeglicher ökonomischer Tätigkeit, ganz zu schweigen von den Folgen solcher Begriffe wie "Chancengleichheit".
Keiner der fettgedruckten Begriffe ist definiert oder näher bestimmt. Was bedeuten sie ? Wer bestimmt, was sie bedeuten sollen ? Bleiben sie undefiniert und werden damit zur Quelle von Willkür ? Wenn sie in der Verfassung stehen: bedeutet das, daß in Zukunft eine freie Marktwirtschaft ohne Eingriffe des Staates verboten sein wird ?
Freitag, April 25, 2003
Rand über den Krieg
Russ Madden, der zu der eher geringen Zahl der objektivistischen Gegner eines Irak-Krieges zählte, hat für Laissez Faire Electronic Times einen längeren Aufsatz mit dem Titel Rand on War verfasst. Madden zitiert ausgiebig aus den Aufsätzen "The New Fascism: Rule by Consensus", "The Roots of War" und "The Wreckage of Consensus", die in den sechziger Jahren, also zur Zeit des -von Rand abgelehnten- Vietnam-Krieges, von Rand veröffentlicht wurden, und ergänzt sie mit eigenen Bemerkungen.
Rand als Kronzeugin für eine Ablehnung des Irak-Krieges heranzuziehen, erscheint mir aus folgenden Gründen sehr problematisch: 1. Rand beschäftigte sich mit außenpolitischen Fragestellungen nicht sehr intensiv, was Madden auch durchaus einräumt. 2. Zweifellos muss man aus dem, was sie sagte, den Schluss ziehen, dass sie außenpolitisch irgendwie "hawkish" war, dass heißt, zu den außenpolitischen "Falken" zählte. Die sehr scharfe Haltung des Ayn Rand Institute läßt sich ohne weiteres mit Äußerungen von Rand begründen
3. Madden ignoriert Äußerungen von Rand, die seiner Haltung widersprechen. Sehr deutlich äußert sich Rand etwa in einem Interview mit dem Playboy dahingehend, dass Diktaturen "Outlaws" sind und jede freie Nation das Recht hat, dort einzumarschieren. In diesem Interview ist noch nicht einmal davon die Rede, dass eine Selbstverteidigungssitutation vorliegen müsse. Auch spricht Rand nicht davon, dass die USA zu wenig frei wären, um einen derartigen Angriff führen zu dürfen. Auf die Frage, ob sie einen Angriff auf Kuba oder die Sowjetunion "durch die Vereinigten Staaten" unterstützen würde, antwortet sie: "Nicht im Moment. Ich denke, dass es nicht notwendig ist. Ich würde unterstützen, was die Sowjetunion am meisten fürchtet: Einen ökonomischen Boykott, ..." Madden betont zwar, dass er an das Recht auf Selbstverteidigung glaube, führt aber kein einziges Beispiel einer wirklich legitimen Selbstverteidigung durch die USA oder andere westliche Staaten an, weder im historischen Rückblick noch in Bezug auf zukünftige Ereignisse. Selbst der Angriff der japanischen Luftwaffe auf Pearl Harbor oder die Terroranschläge des 11. September legitimieren für ihn keine Aktionen der Selbstverteidigung, da er davon ausgeht, dass die amerikanische Politik in beiden Fällen die Attacken selbst provoziert habe. Vor der Attacke auf Pearl Harbor habe Roosevelt den Japaner "in die Ecke gedrängt." Er sieht in beiden Fällen eine Analogie zum "Krieg gegen Drogen", wo es zwar zu Mordhandlungen von Drogenhändlern kommen könne, der Hauptschuldige aber der Staat sei, der den Drogenhandel überhaupt erst verbiete: "Wieder und wieder verspricht der Staat das Nirvana, liefert aber nur die Hölle." Madden Argumentation läuft auf eine anarcho-libertäre Uminterpretation des Objektivismus hinaus, die sich zwar verbal zum Recht auf Selbstverteidigung bekennt, faktisch aber eine Beschwichtigungspolitik des Westens fordert. Für Madden stellt sich der Konflikt zwischen dem Westen und den Kulturen des Nahen und Mittleren Ostens als ein Kampf zwischen verschieden Etatismen dar. Ausdrücklich bezeichnet er die USA und Großbritanien als "faschistisch". Tatsächlich ist eine Konfrontation zwischen Zivilisation und Barbarismus. Diese barbarischen Kulturen produzieren unentwegt Hass auf den Westen, unabhängig von dem, was der Westen außenpolitisch tut oder nicht tut, weil religiöse Fanatiker ihre Handlungen nicht von Fakten abhängig machen: "Sie sehen uns als eine Bedrohung ihrer Haltung zur Welt an, weil wir eine Bedrohung sind (nach ihren Maßstäben). Zivilisation ist immer eine Bedrohung für den Barbarismus." (E. G. Ross).
Russ Madden, der zu der eher geringen Zahl der objektivistischen Gegner eines Irak-Krieges zählte, hat für Laissez Faire Electronic Times einen längeren Aufsatz mit dem Titel Rand on War verfasst. Madden zitiert ausgiebig aus den Aufsätzen "The New Fascism: Rule by Consensus", "The Roots of War" und "The Wreckage of Consensus", die in den sechziger Jahren, also zur Zeit des -von Rand abgelehnten- Vietnam-Krieges, von Rand veröffentlicht wurden, und ergänzt sie mit eigenen Bemerkungen.
Rand als Kronzeugin für eine Ablehnung des Irak-Krieges heranzuziehen, erscheint mir aus folgenden Gründen sehr problematisch: 1. Rand beschäftigte sich mit außenpolitischen Fragestellungen nicht sehr intensiv, was Madden auch durchaus einräumt. 2. Zweifellos muss man aus dem, was sie sagte, den Schluss ziehen, dass sie außenpolitisch irgendwie "hawkish" war, dass heißt, zu den außenpolitischen "Falken" zählte. Die sehr scharfe Haltung des Ayn Rand Institute läßt sich ohne weiteres mit Äußerungen von Rand begründen
3. Madden ignoriert Äußerungen von Rand, die seiner Haltung widersprechen. Sehr deutlich äußert sich Rand etwa in einem Interview mit dem Playboy dahingehend, dass Diktaturen "Outlaws" sind und jede freie Nation das Recht hat, dort einzumarschieren. In diesem Interview ist noch nicht einmal davon die Rede, dass eine Selbstverteidigungssitutation vorliegen müsse. Auch spricht Rand nicht davon, dass die USA zu wenig frei wären, um einen derartigen Angriff führen zu dürfen. Auf die Frage, ob sie einen Angriff auf Kuba oder die Sowjetunion "durch die Vereinigten Staaten" unterstützen würde, antwortet sie: "Nicht im Moment. Ich denke, dass es nicht notwendig ist. Ich würde unterstützen, was die Sowjetunion am meisten fürchtet: Einen ökonomischen Boykott, ..." Madden betont zwar, dass er an das Recht auf Selbstverteidigung glaube, führt aber kein einziges Beispiel einer wirklich legitimen Selbstverteidigung durch die USA oder andere westliche Staaten an, weder im historischen Rückblick noch in Bezug auf zukünftige Ereignisse. Selbst der Angriff der japanischen Luftwaffe auf Pearl Harbor oder die Terroranschläge des 11. September legitimieren für ihn keine Aktionen der Selbstverteidigung, da er davon ausgeht, dass die amerikanische Politik in beiden Fällen die Attacken selbst provoziert habe. Vor der Attacke auf Pearl Harbor habe Roosevelt den Japaner "in die Ecke gedrängt." Er sieht in beiden Fällen eine Analogie zum "Krieg gegen Drogen", wo es zwar zu Mordhandlungen von Drogenhändlern kommen könne, der Hauptschuldige aber der Staat sei, der den Drogenhandel überhaupt erst verbiete: "Wieder und wieder verspricht der Staat das Nirvana, liefert aber nur die Hölle." Madden Argumentation läuft auf eine anarcho-libertäre Uminterpretation des Objektivismus hinaus, die sich zwar verbal zum Recht auf Selbstverteidigung bekennt, faktisch aber eine Beschwichtigungspolitik des Westens fordert. Für Madden stellt sich der Konflikt zwischen dem Westen und den Kulturen des Nahen und Mittleren Ostens als ein Kampf zwischen verschieden Etatismen dar. Ausdrücklich bezeichnet er die USA und Großbritanien als "faschistisch". Tatsächlich ist eine Konfrontation zwischen Zivilisation und Barbarismus. Diese barbarischen Kulturen produzieren unentwegt Hass auf den Westen, unabhängig von dem, was der Westen außenpolitisch tut oder nicht tut, weil religiöse Fanatiker ihre Handlungen nicht von Fakten abhängig machen: "Sie sehen uns als eine Bedrohung ihrer Haltung zur Welt an, weil wir eine Bedrohung sind (nach ihren Maßstäben). Zivilisation ist immer eine Bedrohung für den Barbarismus." (E. G. Ross).
Wer geplündert hat, und wer nicht
Die Medien haben sich ausführlich mit den Plünderungen nach der militärischen Niederlage des Saddam-Regime im Irak beschäftigt, wohl auch deshalb um von dem überwältigenden miltitärischen Sieg der Koalitionsstreitkräfte und der Freude der befreiten Iraker abzulenken. Plünderungen hat es gleichwohl gegeben - durch Iraker. Ganz allein sie tragen die Verantwortung für diese Vorkommnisse, bei denen es bedauerlicherweise auch zu Plünderungen von Museen, Büchereien und Archiven kam. Es waren aber nicht amerikanische Soldaten, die plünderten. Daniel Pipes kommentiert für das Capitalism Magazine: "Die Schuld für die Plünderungen im Irak liegt deshalb nicht bei den Koalitionsstreitkräften, sondern bei den Irakern selbst. Ja, die Koalition hätte besser vorbereitet sein können, aber die Iraker allein tragen die moralische Verantwortung für die kulturellen Zerstörungen."
Die Medien haben sich ausführlich mit den Plünderungen nach der militärischen Niederlage des Saddam-Regime im Irak beschäftigt, wohl auch deshalb um von dem überwältigenden miltitärischen Sieg der Koalitionsstreitkräfte und der Freude der befreiten Iraker abzulenken. Plünderungen hat es gleichwohl gegeben - durch Iraker. Ganz allein sie tragen die Verantwortung für diese Vorkommnisse, bei denen es bedauerlicherweise auch zu Plünderungen von Museen, Büchereien und Archiven kam. Es waren aber nicht amerikanische Soldaten, die plünderten. Daniel Pipes kommentiert für das Capitalism Magazine: "Die Schuld für die Plünderungen im Irak liegt deshalb nicht bei den Koalitionsstreitkräften, sondern bei den Irakern selbst. Ja, die Koalition hätte besser vorbereitet sein können, aber die Iraker allein tragen die moralische Verantwortung für die kulturellen Zerstörungen."
Donnerstag, April 24, 2003
Propaganda
Wer in unserer Gesellschaft etwas verändern will, muß damit anfangen, gute Ideen zu verbreiten. Was muß man einem Menschen anfangs beibringen, damit er sich zum Guten ändern kann ?
Man sollte ihm klarmachen, daß er sich auf die Realität verlassen kann: die Naturgesetze gelten immer und Gegenstände haben bestimmte Eigenschaften und keine anderen. Das Kausalitätsprinzip gilt, oder für ihn verständlicher: von nichts kommt nichts.
Er sollte sich klarmachen, daß in ihm mehr steckt als in einem Tier; daß er mehr sein kann als nur ein dummes Stück Fleisch, das nur seinen Trieben nachgeht. Falls er es noch nicht gehört hat, sollte man erwähnen, daß er einen Verstand besitzt, und daß man mit diesem Instrument denken kann.
Man muß ihm klar machen, daß er ein Individuum ist, und sein Körper nur dann gesund und sein Verstand nur dann erhalten bleiben können, wenn er sein Leben als höchsten Wert betrachtet. Das gute Leben kann nicht daraus bestehen, sein eigenes Leben systematisch zu zerstören, um einem fremden Zweck zu dienen.
Man muß ihn darauf hinweisen, daß zwar jemand kommen kann, um ihm den Sinn des Lebens vorzuschreiben, daß ihm diese Fremdbestimmtheit als Individuum aber nur schaden kann. Daß dieser Fremde aber sicher kommen wird, wenn er sich nicht selbst überlegt, worin sein Sinn besteht.
Man muß ihm erklären, daß Glück gemacht wird und daß er der eigene Schmied seines Glückes ist.
Wenn er das alles verstanden hat, sollte er anfangen sich Gedanken zu machen: darüber, welchen Sinn er seinem Leben geben will, welche Ziele er sich wählen will, womit er sich beschäftigen möchte.
Er sollte wissen, daß die höchste Form menschlichen Zusammenlebens in einer freien, gewaltlosen Gesellschaft stattfindet, in der Menschen einer produktiven Tätigkeit nachgehen und ihre Erzeugnisse auf freiwilliger Basis austauschen. Entsprechend diesem Rahmen sollte er sich eine produktive Tätigkeit auswählen.
Und dann muß er sich daran machen, seine Vorstellungen in die Wirklichkeit umzusetzen; Schritt für Schritt.
Wer in unserer Gesellschaft etwas verändern will, muß damit anfangen, gute Ideen zu verbreiten. Was muß man einem Menschen anfangs beibringen, damit er sich zum Guten ändern kann ?
Man sollte ihm klarmachen, daß er sich auf die Realität verlassen kann: die Naturgesetze gelten immer und Gegenstände haben bestimmte Eigenschaften und keine anderen. Das Kausalitätsprinzip gilt, oder für ihn verständlicher: von nichts kommt nichts.
Er sollte sich klarmachen, daß in ihm mehr steckt als in einem Tier; daß er mehr sein kann als nur ein dummes Stück Fleisch, das nur seinen Trieben nachgeht. Falls er es noch nicht gehört hat, sollte man erwähnen, daß er einen Verstand besitzt, und daß man mit diesem Instrument denken kann.
Man muß ihm klar machen, daß er ein Individuum ist, und sein Körper nur dann gesund und sein Verstand nur dann erhalten bleiben können, wenn er sein Leben als höchsten Wert betrachtet. Das gute Leben kann nicht daraus bestehen, sein eigenes Leben systematisch zu zerstören, um einem fremden Zweck zu dienen.
Man muß ihn darauf hinweisen, daß zwar jemand kommen kann, um ihm den Sinn des Lebens vorzuschreiben, daß ihm diese Fremdbestimmtheit als Individuum aber nur schaden kann. Daß dieser Fremde aber sicher kommen wird, wenn er sich nicht selbst überlegt, worin sein Sinn besteht.
Man muß ihm erklären, daß Glück gemacht wird und daß er der eigene Schmied seines Glückes ist.
Wenn er das alles verstanden hat, sollte er anfangen sich Gedanken zu machen: darüber, welchen Sinn er seinem Leben geben will, welche Ziele er sich wählen will, womit er sich beschäftigen möchte.
Er sollte wissen, daß die höchste Form menschlichen Zusammenlebens in einer freien, gewaltlosen Gesellschaft stattfindet, in der Menschen einer produktiven Tätigkeit nachgehen und ihre Erzeugnisse auf freiwilliger Basis austauschen. Entsprechend diesem Rahmen sollte er sich eine produktive Tätigkeit auswählen.
Und dann muß er sich daran machen, seine Vorstellungen in die Wirklichkeit umzusetzen; Schritt für Schritt.
Dienstag, April 22, 2003
"Irakische Freiheit" erfordert individuelle Rechte
Robert W. Tracinski fordert in einem vom Ayn Rand Institute veröffentlichten Beitrag eine radikale Reform zugunsten der Rechte des Individuums im neuen Irak: "Was der Irak braucht ist eine viele radikalere Reform: Nicht die Teilung der politischen Macht, sondern die Begrenzung der politischen Macht - ein Fokus, der nicht auf den Privilegien der ethnischen Gruppen liegt, sondern auf den Rechten des Individuums." Wichtig für die neue irakische Regierung sei nicht eine Machtbalance zwischen Sunniten und Schiiten, sondern die Trennung von Religion und Staat. Religion müsse zu einer privaten Angelegenheit gemacht werden. Ebenso müsse Trennung von Wirtschaft und Staat erfolgen. Der wichtigste Schritt dazu sei eine Privatisierung der irakische Ölindustrie. Zusammenfassend stellt Tracinski fest: "Nur eine unterdrückte Minderheit braucht verzweifelt eine Repräsentation in der neuen irakischen Regierung: Das Individuum."
Robert W. Tracinski fordert in einem vom Ayn Rand Institute veröffentlichten Beitrag eine radikale Reform zugunsten der Rechte des Individuums im neuen Irak: "Was der Irak braucht ist eine viele radikalere Reform: Nicht die Teilung der politischen Macht, sondern die Begrenzung der politischen Macht - ein Fokus, der nicht auf den Privilegien der ethnischen Gruppen liegt, sondern auf den Rechten des Individuums." Wichtig für die neue irakische Regierung sei nicht eine Machtbalance zwischen Sunniten und Schiiten, sondern die Trennung von Religion und Staat. Religion müsse zu einer privaten Angelegenheit gemacht werden. Ebenso müsse Trennung von Wirtschaft und Staat erfolgen. Der wichtigste Schritt dazu sei eine Privatisierung der irakische Ölindustrie. Zusammenfassend stellt Tracinski fest: "Nur eine unterdrückte Minderheit braucht verzweifelt eine Repräsentation in der neuen irakischen Regierung: Das Individuum."
Montag, April 21, 2003
Selbstbestimmung im Irak
Im Irak gibt es derzeit Demonstrationen, die einen baldigen Abzug der amerikanischen Truppen aus dem Irak fordern. Doch was ist in Abwesenheit amerikanischer Truppen möglich, was in ihrer Anwesenheit nicht möglich wäre ? Einige Iraker denken, Selbstbestimmung, so wie sie es sich vorstellen, sei in Anwesenheit der amerikanischen Truppen nicht möglich.
Mitglieder der Regierung Bush haben angekündigt, die Iraker sollen selbst über ihre Zukunft entscheiden. Es gibt aber bestimmte Staatsformen, die die Amerikaner zu verhindern versuchen wuerden:
- einen islamistischen Gottes-Staat, so wie ihn einige Islamisten wollen.
- eine neue Diktatur (worin obiger Fall eingeschossen ist)
- jede andere freiheitslose Staatsform, in die man sich bei einer Wahl hineinwaehlen könnte.
Denn warum hat man einen Krieg geführt, wenn sich die Bevölkerung kurz danach für ein neues Übel entscheidet ? (In Afghanistan ist dies leider eingetreten. ) Für den Erhalt einer freiheitlichen Verfassung wäre aber die Anwesenheit amerikanischer Truppen von Vorteil, denn die USA haben eine über 200-jährige freiheitliche Tradition, die auch heute nicht verloren zu gehen droht.
Muss man also daraus schliessen, dass diejenigen, die einen Abzug der Truppen fordern, keine freiheitliche Verfassung wollen ? Fuer die Islamisten ist das sicher richtig.
Mir geht es hier aber auch allgemein um die Vorstellung von Selbstbestimmung und Demokratie. Hat eine Bevölkerung das Recht, sich jede Staatsform zu geben ? Und: schliesst Demokratie ein, dass alles Recht ist, was die Mehrheit will ? Meine Antwort auf beide Fragen heisst: Nein !
Eine Verfassung hat als oberste Aufgabe, die einzelnen Individuen zu schützen
- vor Übergriffen anderer Personen auf ihr Eigentum und ihr Leben
- vor Übergriffen ganzer Gruppen, insbesondere der "Mehrheit"
- vor Übergriffen des Staatsapparates
Dazu ist es notwendig, den Aufgabenbereich des Staates auf ein Minimum einzuschränken und Prinzipien in die Verfassung aufzunehmen, die den Schutz des Individuums garantieren. Diese dürfen nicht zur Wahl stehen und auch später nicht wegwählbar sein.
Die Iraker wären gut damit bedient, sich an der amerikanischen Verfassung zu orientieren, wenn es wirklich Freiheit ist, was sie wollen. Wenn ich aber die Demonstrationen sehe, frage ich mich:
Wollen die Iraker Freiheit ?
Im Irak gibt es derzeit Demonstrationen, die einen baldigen Abzug der amerikanischen Truppen aus dem Irak fordern. Doch was ist in Abwesenheit amerikanischer Truppen möglich, was in ihrer Anwesenheit nicht möglich wäre ? Einige Iraker denken, Selbstbestimmung, so wie sie es sich vorstellen, sei in Anwesenheit der amerikanischen Truppen nicht möglich.
Mitglieder der Regierung Bush haben angekündigt, die Iraker sollen selbst über ihre Zukunft entscheiden. Es gibt aber bestimmte Staatsformen, die die Amerikaner zu verhindern versuchen wuerden:
- einen islamistischen Gottes-Staat, so wie ihn einige Islamisten wollen.
- eine neue Diktatur (worin obiger Fall eingeschossen ist)
- jede andere freiheitslose Staatsform, in die man sich bei einer Wahl hineinwaehlen könnte.
Denn warum hat man einen Krieg geführt, wenn sich die Bevölkerung kurz danach für ein neues Übel entscheidet ? (In Afghanistan ist dies leider eingetreten. ) Für den Erhalt einer freiheitlichen Verfassung wäre aber die Anwesenheit amerikanischer Truppen von Vorteil, denn die USA haben eine über 200-jährige freiheitliche Tradition, die auch heute nicht verloren zu gehen droht.
Muss man also daraus schliessen, dass diejenigen, die einen Abzug der Truppen fordern, keine freiheitliche Verfassung wollen ? Fuer die Islamisten ist das sicher richtig.
Mir geht es hier aber auch allgemein um die Vorstellung von Selbstbestimmung und Demokratie. Hat eine Bevölkerung das Recht, sich jede Staatsform zu geben ? Und: schliesst Demokratie ein, dass alles Recht ist, was die Mehrheit will ? Meine Antwort auf beide Fragen heisst: Nein !
Eine Verfassung hat als oberste Aufgabe, die einzelnen Individuen zu schützen
- vor Übergriffen anderer Personen auf ihr Eigentum und ihr Leben
- vor Übergriffen ganzer Gruppen, insbesondere der "Mehrheit"
- vor Übergriffen des Staatsapparates
Dazu ist es notwendig, den Aufgabenbereich des Staates auf ein Minimum einzuschränken und Prinzipien in die Verfassung aufzunehmen, die den Schutz des Individuums garantieren. Diese dürfen nicht zur Wahl stehen und auch später nicht wegwählbar sein.
Die Iraker wären gut damit bedient, sich an der amerikanischen Verfassung zu orientieren, wenn es wirklich Freiheit ist, was sie wollen. Wenn ich aber die Demonstrationen sehe, frage ich mich:
Wollen die Iraker Freiheit ?
Keine neue Diktatur für den Irak!
Die schiitischen Gläubigen im Irak können sich dank der amerikanischen Befreiung ungehindert ihren religiösen Ritualen hingeben, was unter der früheren Herrschaft von Saddam Hussein ganz und gar nicht der Fall war. Eine besondere Dankbarkeit gegenüber den Allierten Truppen scheint in dieser Bevölkerungsgruppe allerdings nicht das vorherrschende Gefühl nach dieser für sie ganz realen Befreiung zu sein. Im Gegenteil! Sie wollen die Amerikaner loswerden und möglichst schnell einen islamischen Staat nach iranischem Vorbild durch baldige Wahlen etablieren. Dass es ihnen nicht nur darum geht, nicht von "Fremden" oder "Ungläubigen" regiert zu werden, macht die Ablehnung des exil-irakischen Führers des Irakischen Nationalkongresses, Achmed Chalabi, deutlich. Obwohl er Schiite ist, lehnen sie ihn ab, da er zu sehr für westliche Werte steht. Chalabi mag in seiner intellektuellen und moralischen Statur einem Thomas Jefferson nicht annähernd nahe kommen, aber er scheint derzeit einer der wenigen Aspiranten für ein hohes und höchstes Regierungsamt zu sein, der für das Konzept der individuellen Rechte steht. Den Menschen, die dies zugunsten einer theokratischen Diktatur verwerfen, sollte höflich, aber unmissverständlich, klar gemacht werden, dass das Recht zu wählen niemals das Recht einschließt, eine Diktatur, unter welchen Vorzeichen auch immer, zu wählen.
Die schiitischen Gläubigen im Irak können sich dank der amerikanischen Befreiung ungehindert ihren religiösen Ritualen hingeben, was unter der früheren Herrschaft von Saddam Hussein ganz und gar nicht der Fall war. Eine besondere Dankbarkeit gegenüber den Allierten Truppen scheint in dieser Bevölkerungsgruppe allerdings nicht das vorherrschende Gefühl nach dieser für sie ganz realen Befreiung zu sein. Im Gegenteil! Sie wollen die Amerikaner loswerden und möglichst schnell einen islamischen Staat nach iranischem Vorbild durch baldige Wahlen etablieren. Dass es ihnen nicht nur darum geht, nicht von "Fremden" oder "Ungläubigen" regiert zu werden, macht die Ablehnung des exil-irakischen Führers des Irakischen Nationalkongresses, Achmed Chalabi, deutlich. Obwohl er Schiite ist, lehnen sie ihn ab, da er zu sehr für westliche Werte steht. Chalabi mag in seiner intellektuellen und moralischen Statur einem Thomas Jefferson nicht annähernd nahe kommen, aber er scheint derzeit einer der wenigen Aspiranten für ein hohes und höchstes Regierungsamt zu sein, der für das Konzept der individuellen Rechte steht. Den Menschen, die dies zugunsten einer theokratischen Diktatur verwerfen, sollte höflich, aber unmissverständlich, klar gemacht werden, dass das Recht zu wählen niemals das Recht einschließt, eine Diktatur, unter welchen Vorzeichen auch immer, zu wählen.
Sonntag, April 20, 2003
Vom Ursprung der Werte
( zur Herkunft der Ideen dieses Artikels:
siehe Zahlen-Indizes, z.B. (1), und Fußnoten
am Ende).
"Ein Wert ist das, was man zu erreichen oder zu behalten anstrebt." (1) " 'Wert' bezeichnet das Objekt einer Handlung: es ist das, worauf das Handeln ... gerichtet ist." (2)
Der Begriff "Wert" setzt ein Wesen voraus, das fähig ist, eine Handlung gegenüber diesem Objekt zu initiieren und ein Objekt, das einer Handlung bedarf, um erworben zu
werden. (2) "Anstreben" bedeutet zielgerichtetes Handeln.
Das Verb "anstreben" zeigt, daß es sich beim Akteur um ein Lebewesen handeln muß, denn nur Lebewesen können eine aktive Rolle und zielgerichtetes Verhalten bei Handlungen ausführen. Lebewesen machen also Werte erst möglich.(2) Und: Werte sind nur für Lebewesen möglich. Unbelebte Materie kann weder zielgerichtet, noch aktiv handeln und kennt damit keine Werte.
Ein Lebewesen muß bestimmte Verhaltensweisen zeigen, um weiterzuleben. Zeigt es diese Verhaltensweisen nicht, dann stirbt es. Diese Alternative zwischen Leben und Tod besteht zu jedem Zeitpunkt im Leben. Um weiterzuleben, muß Selbsterhalt das oberste, letztendliche Ziel sein, das keinem anderen Zweck außer sich selbst dient.
Lebewesen sind Wesen, die Werte anstreben müssen, um ihre Existenz zu erhalten.
Das Leben muß aktiv, zielgerichtet erhalten werden; damit ist das Leben selbst der höchste Wert des Lebewesens.
Andere Werte sind dem höchsten Wert untergeordnet: sie dienen dazu, das Leben eines Lebewesens zu erhalten und zu fördern. Die Frage: es ist "wertvoll für wen und wofür ?" (1) läßt sich also beantworten mit: wertvoll für das Lebewesen und wertvoll für den Erhalt des eigenen Lebens des Lebewesens.
Die Alternative zwischen Leben oder Tod, d.h. Existenz oder Nicht-Existenz, ist die Voraussetzung für alle Werte. Wenn das Wesen nicht vor dieser Alternative stehen würde, bräuchte es keinerlei Werte anstreben.(2). Dies wäre völlig unnötig, denn entweder wäre ohne diese Alternative das Leben unabhängig on jedem Verhalten garantiert, oder das Wesen wäre nicht lebendig, könnte also nicht aktiv handeln, und es gäbe nichts zu erhalten.
Damit sind Werte und Leben untrennbar miteinander verbunden: keine Werte ohne Leben; kein Leben ohne Werte !
Materie teilt sich dann in Gegenstände auf, die wertvoll für das Leben des Lebewesens sind, und in Gegenstände, die nicht wertvoll oder sogar schädlich für das Leben des Lebewesens sind. Genauso teilen sich Verhaltensweisen in wertvolle Verhaltensweisen für das Leben des Lebewesens und nicht wertvolle, oder sogar schädliche Verhaltensweisen auf.
Bei den Verhaltensweisen geht es um den Werte-Erwerb und -Erhalt: (der gesamte folgende Abschnitt ist an (2), S207ff, angelehnt )
Das Lebewesen steht hier vor der Möglichkeit zweier möglicher Resultate: entweder es handelt erfolgreich und erwirbt das erstrebte Objekt; oder es handelt nicht erfolgreich und erwirbt das erstrebte Objekt nicht. Das Lebewesen steht hier also wieder vor einer Alternativen.
Zielgerichtetes Handeln zeichnet sich dadurch aus, daß beim Erstreben eines bestimmten Resultats (dem Erwerb des Wertes), auch ein anderes Resultat möglich ist (das Versagen beim Erwerb).
Dort, wo das Endergebnis feststeht, durch unterschiedliche Verhaltensweisen also kein anderes Endergebnis erreichbar ist, handelt es sich nicht um zielgerichtetes Handeln.
Dort, wo es im Endergebnis keine Alternative gibt, handelt es sich somit beim Objekt auch nicht um einen Wert. Dies gilt sowohl für Objekte, die auf keinen Fall erreichbar sind, als auch für Objekte, die unabhängig von jeder Verhaltensweise, auf jeden Fall verfügbar sind.(Graviation wäre z.B. demnach kein Wert, weil immer vorhanden.)
Fußnoten:
(1) Ayn Rand:
"The Objectivist Ethics";
(2) Leonard Peikoff:
"Objectivism, The Philosophy of Ayn Rand"
( zur Herkunft der Ideen dieses Artikels:
siehe Zahlen-Indizes, z.B. (1), und Fußnoten
am Ende).
"Ein Wert ist das, was man zu erreichen oder zu behalten anstrebt." (1) " 'Wert' bezeichnet das Objekt einer Handlung: es ist das, worauf das Handeln ... gerichtet ist." (2)
Der Begriff "Wert" setzt ein Wesen voraus, das fähig ist, eine Handlung gegenüber diesem Objekt zu initiieren und ein Objekt, das einer Handlung bedarf, um erworben zu
werden. (2) "Anstreben" bedeutet zielgerichtetes Handeln.
Das Verb "anstreben" zeigt, daß es sich beim Akteur um ein Lebewesen handeln muß, denn nur Lebewesen können eine aktive Rolle und zielgerichtetes Verhalten bei Handlungen ausführen. Lebewesen machen also Werte erst möglich.(2) Und: Werte sind nur für Lebewesen möglich. Unbelebte Materie kann weder zielgerichtet, noch aktiv handeln und kennt damit keine Werte.
Ein Lebewesen muß bestimmte Verhaltensweisen zeigen, um weiterzuleben. Zeigt es diese Verhaltensweisen nicht, dann stirbt es. Diese Alternative zwischen Leben und Tod besteht zu jedem Zeitpunkt im Leben. Um weiterzuleben, muß Selbsterhalt das oberste, letztendliche Ziel sein, das keinem anderen Zweck außer sich selbst dient.
Lebewesen sind Wesen, die Werte anstreben müssen, um ihre Existenz zu erhalten.
Das Leben muß aktiv, zielgerichtet erhalten werden; damit ist das Leben selbst der höchste Wert des Lebewesens.
Andere Werte sind dem höchsten Wert untergeordnet: sie dienen dazu, das Leben eines Lebewesens zu erhalten und zu fördern. Die Frage: es ist "wertvoll für wen und wofür ?" (1) läßt sich also beantworten mit: wertvoll für das Lebewesen und wertvoll für den Erhalt des eigenen Lebens des Lebewesens.
Die Alternative zwischen Leben oder Tod, d.h. Existenz oder Nicht-Existenz, ist die Voraussetzung für alle Werte. Wenn das Wesen nicht vor dieser Alternative stehen würde, bräuchte es keinerlei Werte anstreben.(2). Dies wäre völlig unnötig, denn entweder wäre ohne diese Alternative das Leben unabhängig on jedem Verhalten garantiert, oder das Wesen wäre nicht lebendig, könnte also nicht aktiv handeln, und es gäbe nichts zu erhalten.
Damit sind Werte und Leben untrennbar miteinander verbunden: keine Werte ohne Leben; kein Leben ohne Werte !
Materie teilt sich dann in Gegenstände auf, die wertvoll für das Leben des Lebewesens sind, und in Gegenstände, die nicht wertvoll oder sogar schädlich für das Leben des Lebewesens sind. Genauso teilen sich Verhaltensweisen in wertvolle Verhaltensweisen für das Leben des Lebewesens und nicht wertvolle, oder sogar schädliche Verhaltensweisen auf.
Bei den Verhaltensweisen geht es um den Werte-Erwerb und -Erhalt: (der gesamte folgende Abschnitt ist an (2), S207ff, angelehnt )
Das Lebewesen steht hier vor der Möglichkeit zweier möglicher Resultate: entweder es handelt erfolgreich und erwirbt das erstrebte Objekt; oder es handelt nicht erfolgreich und erwirbt das erstrebte Objekt nicht. Das Lebewesen steht hier also wieder vor einer Alternativen.
Zielgerichtetes Handeln zeichnet sich dadurch aus, daß beim Erstreben eines bestimmten Resultats (dem Erwerb des Wertes), auch ein anderes Resultat möglich ist (das Versagen beim Erwerb).
Dort, wo das Endergebnis feststeht, durch unterschiedliche Verhaltensweisen also kein anderes Endergebnis erreichbar ist, handelt es sich nicht um zielgerichtetes Handeln.
Dort, wo es im Endergebnis keine Alternative gibt, handelt es sich somit beim Objekt auch nicht um einen Wert. Dies gilt sowohl für Objekte, die auf keinen Fall erreichbar sind, als auch für Objekte, die unabhängig von jeder Verhaltensweise, auf jeden Fall verfügbar sind.(Graviation wäre z.B. demnach kein Wert, weil immer vorhanden.)
Fußnoten:
(1) Ayn Rand:
"The Objectivist Ethics";
(2) Leonard Peikoff:
"Objectivism, The Philosophy of Ayn Rand"
Samstag, April 19, 2003
Soziale Gerechtigkeit
Dieser Ausdruck ist wieder verstärkt im Umlauf. "Soziale Gerechtigkeit" ist die Perversion des Begriffs Gerechtigkeit. Während man bei Gerechtigkeit akzeptiert, dass gute Verhaltensweisen zu besseren Ergebnissen führen als schlechte Verhaltensweisen, akzeptiert man das bei "Sozialer Gerechtigkeit" nicht. "Soziale Gerechtigkeit" will Ergebnisgleichheit für unterschiedliche Umstände und Verhaltensweisen.
"Soziale Gerechtigkeit" ist damit das Verlangem nach Unverdientem. Gleichzeitig versucht man, das Verdiente nicht wirklich werden zu lassen: Personen, die gute Verhaltensweisen gezeigt haben, sollen nicht in den Genuss ihres Ertrages kommen. Das ist nicht nur ein Kampf gegen die Natur des Menschen, denn kein Mensch ist einem anderen in Körpger und Verhalten völlig gleich; es ist auch ein Kampf gegen die Kausalität. Denn die Kausalität sorgt dafür, dass eine bestimmte Ursache eine bestimmte Wirkung hat.
Man sieht hier, daß hier wieder mal die Mystiker am Werk sind, die das Universum mit seinen Naturgesetzen nicht akzeptieren und sich nach einer anderen Welt sehnen, in der sie die Naturgesetze nach ihren Wünschen aufstellen können (wenn sie überhaupt akzeptieren, dass irgendwelche Gesetzmäßigkeiten gelten sollen).
Dieser Ausdruck ist wieder verstärkt im Umlauf. "Soziale Gerechtigkeit" ist die Perversion des Begriffs Gerechtigkeit. Während man bei Gerechtigkeit akzeptiert, dass gute Verhaltensweisen zu besseren Ergebnissen führen als schlechte Verhaltensweisen, akzeptiert man das bei "Sozialer Gerechtigkeit" nicht. "Soziale Gerechtigkeit" will Ergebnisgleichheit für unterschiedliche Umstände und Verhaltensweisen.
"Soziale Gerechtigkeit" ist damit das Verlangem nach Unverdientem. Gleichzeitig versucht man, das Verdiente nicht wirklich werden zu lassen: Personen, die gute Verhaltensweisen gezeigt haben, sollen nicht in den Genuss ihres Ertrages kommen. Das ist nicht nur ein Kampf gegen die Natur des Menschen, denn kein Mensch ist einem anderen in Körpger und Verhalten völlig gleich; es ist auch ein Kampf gegen die Kausalität. Denn die Kausalität sorgt dafür, dass eine bestimmte Ursache eine bestimmte Wirkung hat.
Man sieht hier, daß hier wieder mal die Mystiker am Werk sind, die das Universum mit seinen Naturgesetzen nicht akzeptieren und sich nach einer anderen Welt sehnen, in der sie die Naturgesetze nach ihren Wünschen aufstellen können (wenn sie überhaupt akzeptieren, dass irgendwelche Gesetzmäßigkeiten gelten sollen).
Freitag, April 18, 2003
The Ayn Rand Lexicon
Das von Harry Binswanger, Professor für Philosophie am Objectivist Academic Center des Ayn Rand Institute, herausgegebene The Ayn Rand Lexicon kann natürlich kein systematisches Studium des Objektivismus ersetzen, aber für eine schnelle Information über Ansichten, die Ayn Rand über bestimmte Themen geäußert hat, ist es vorzüglich geeignet. Anzumerken ist allerdings, dass anders als der Titel es nahe legt, nicht nur Texte von Rand verwendet werden, sondern auch andere Objektivisten, vor allem aber Leonard Peikoff, ihr selbsternannter "intellektueller Erbe", zu Wort kommen. Überraschenderweise findet sich unter dem Stichwort Economic Good eine kurze Definition dieses Begriffs von George Reisman, der mittlerweile beim Ayn Rand Institute in Ungnade gefallen ist und bei späteren Ausgaben wohl keine Berücksichtigung mehr finden dürfte. Die Idee zu einem solchen Lexikon stammt von Harry Binswanger, der im Jahr 1977 Ayn Rand damit bekannt machte. Sie reagierte zunächst skeptisch, zeigte sich im Verlauf der von Binswanger redigierten Texte aber zunehmend enthusiastischer. Da die Arbeit allerdings für einige Zeit aufgrund anderer Tätigkeiten von Binswanger unterbrochen werden mußten, hat Rand selbst nur etwa 10 % der gesamten Textes gesehen. Berücksichtigt wurden ausschließlich die nicht-fiktiven Arbeiten von Rand oder Material aus fiktiven Werken, das philosophischen Charakter hat. Bei den Texten von anderen Autoren gibt Binswanger den Hinweis, dass es sich um Werke handele, die Rand ausdrücklich öffentlich gebilligt habe. Einen besonders breiten Raum nimmt die Darstellung und Kritik der Philosophie von Immanuel Kant ein, nicht nur weil Rand so viel über Kant geschrieben hat, sondern auch wegen des enormen Einflusses von Kant auf die Geschichte der Philosophie. Das philosophische System von Kant steht dem Objektivismus diametral entgegen, was Ayn Rand zu der, ebenfalls im Lexikon zitierten, Äußerung motiviert haben könnte: "Kant ist der böseste Mann in der Geschichte der Menschheit." Und an anderer Stelle: "Es ist kein Zufall, dass Eichmann Kantianer war." "Böse" ("Evil") war für Rand "alles, was Anti-Leben ist." Diese Definition weicht auffällig von dem ab, was die meisten Menschen unter "böse" verstehen, nämlich die bewußte Entscheidung, etwas zu tun, von dem man weiß, dass es unmoralisch ist. Da das Lexikon recht häufig aus der Rede von John Galt ("Galts Speech") in Atlas Shrugged zitiert, kann der deutschsprachige Leser auch einen gewichtigen Teil der verwendeten Zitate in der deutschen Übersetzung des Romans ("Wer ist John Galt?) nachlesen.
Das von Harry Binswanger, Professor für Philosophie am Objectivist Academic Center des Ayn Rand Institute, herausgegebene The Ayn Rand Lexicon kann natürlich kein systematisches Studium des Objektivismus ersetzen, aber für eine schnelle Information über Ansichten, die Ayn Rand über bestimmte Themen geäußert hat, ist es vorzüglich geeignet. Anzumerken ist allerdings, dass anders als der Titel es nahe legt, nicht nur Texte von Rand verwendet werden, sondern auch andere Objektivisten, vor allem aber Leonard Peikoff, ihr selbsternannter "intellektueller Erbe", zu Wort kommen. Überraschenderweise findet sich unter dem Stichwort Economic Good eine kurze Definition dieses Begriffs von George Reisman, der mittlerweile beim Ayn Rand Institute in Ungnade gefallen ist und bei späteren Ausgaben wohl keine Berücksichtigung mehr finden dürfte. Die Idee zu einem solchen Lexikon stammt von Harry Binswanger, der im Jahr 1977 Ayn Rand damit bekannt machte. Sie reagierte zunächst skeptisch, zeigte sich im Verlauf der von Binswanger redigierten Texte aber zunehmend enthusiastischer. Da die Arbeit allerdings für einige Zeit aufgrund anderer Tätigkeiten von Binswanger unterbrochen werden mußten, hat Rand selbst nur etwa 10 % der gesamten Textes gesehen. Berücksichtigt wurden ausschließlich die nicht-fiktiven Arbeiten von Rand oder Material aus fiktiven Werken, das philosophischen Charakter hat. Bei den Texten von anderen Autoren gibt Binswanger den Hinweis, dass es sich um Werke handele, die Rand ausdrücklich öffentlich gebilligt habe. Einen besonders breiten Raum nimmt die Darstellung und Kritik der Philosophie von Immanuel Kant ein, nicht nur weil Rand so viel über Kant geschrieben hat, sondern auch wegen des enormen Einflusses von Kant auf die Geschichte der Philosophie. Das philosophische System von Kant steht dem Objektivismus diametral entgegen, was Ayn Rand zu der, ebenfalls im Lexikon zitierten, Äußerung motiviert haben könnte: "Kant ist der böseste Mann in der Geschichte der Menschheit." Und an anderer Stelle: "Es ist kein Zufall, dass Eichmann Kantianer war." "Böse" ("Evil") war für Rand "alles, was Anti-Leben ist." Diese Definition weicht auffällig von dem ab, was die meisten Menschen unter "böse" verstehen, nämlich die bewußte Entscheidung, etwas zu tun, von dem man weiß, dass es unmoralisch ist. Da das Lexikon recht häufig aus der Rede von John Galt ("Galts Speech") in Atlas Shrugged zitiert, kann der deutschsprachige Leser auch einen gewichtigen Teil der verwendeten Zitate in der deutschen Übersetzung des Romans ("Wer ist John Galt?) nachlesen.
Donnerstag, April 17, 2003
Ein Grund, anti-intellektuell zu werden
Nein, ich bin nicht der Überzeugung, dass man anti-intellektuell werden sollte. Aber haben Sie sich schon gefragt, warum so viele Leute um Sie herum feindselig gegenüber Ideen sind? Wie verhalten sich Leute gegenüber Ideen, die ihnen nur Nachteile bringen, wenn sie sie akzeptieren und praktizieren? Und warum sollte man sich überhaupt mit solchen Ideen befassen, wenn sie nur Nachteile bringen? Die meisten Leute schlussfolgern, dass es eben besser ist, sich nicht mit diesen Ideen zu befassen. Und man weicht auf etwas aus, das nicht-intellektuell ist. Daher die ganzen Albernheiten. Daher kommt es, dass vieles nicht mehr ernst genommen wird, was ernst genommen werden sollte. Bewusstes Ausweichen, bewusstes Ignorieren. Aber früher oder später wird man mit diesen Ideen zu tun haben, egal ob man will oder nicht, selbst wenn man ihnen heute ausweicht. Man kann der Realität nicht ausweichen, nicht lange jedenfalls.
Nein, ich bin nicht der Überzeugung, dass man anti-intellektuell werden sollte. Aber haben Sie sich schon gefragt, warum so viele Leute um Sie herum feindselig gegenüber Ideen sind? Wie verhalten sich Leute gegenüber Ideen, die ihnen nur Nachteile bringen, wenn sie sie akzeptieren und praktizieren? Und warum sollte man sich überhaupt mit solchen Ideen befassen, wenn sie nur Nachteile bringen? Die meisten Leute schlussfolgern, dass es eben besser ist, sich nicht mit diesen Ideen zu befassen. Und man weicht auf etwas aus, das nicht-intellektuell ist. Daher die ganzen Albernheiten. Daher kommt es, dass vieles nicht mehr ernst genommen wird, was ernst genommen werden sollte. Bewusstes Ausweichen, bewusstes Ignorieren. Aber früher oder später wird man mit diesen Ideen zu tun haben, egal ob man will oder nicht, selbst wenn man ihnen heute ausweicht. Man kann der Realität nicht ausweichen, nicht lange jedenfalls.
NDR zeigt Ayn-Rand-Romanverfilmung
Zu nachtschlafener Zeit zeigt der NDR am 23. April um 1.15 Uhr den Spielfilm "Ein Mann wie Sprengstoff". Auch wenn der -ziemlich bescheuerte- deutsche Titel dies nicht vermuten läßt, handelt es hierbei um die Verfilmung des Romans "The Fountainhead" von Ayn Rand, die für den Film auch das Drehbuch verfasste. In der männlichen Titelrolle spielt Gary Cooper den Architekten Howard Roark, wobei man anmerken sollte, dass Cooper eher wie eine gigantische Fehlbesetzung wirkt als wie eine perfekte Verkörperung des Romanhelden. Trotzdem ein sehenswerter Film.
Zu nachtschlafener Zeit zeigt der NDR am 23. April um 1.15 Uhr den Spielfilm "Ein Mann wie Sprengstoff". Auch wenn der -ziemlich bescheuerte- deutsche Titel dies nicht vermuten läßt, handelt es hierbei um die Verfilmung des Romans "The Fountainhead" von Ayn Rand, die für den Film auch das Drehbuch verfasste. In der männlichen Titelrolle spielt Gary Cooper den Architekten Howard Roark, wobei man anmerken sollte, dass Cooper eher wie eine gigantische Fehlbesetzung wirkt als wie eine perfekte Verkörperung des Romanhelden. Trotzdem ein sehenswerter Film.
Ayn Rand - Eine Kurzbiographie
Wikipedia - Die freie Enyzklopädie veröffentlicht im Netz eine Kurzbiographie über Ayn Rand. Interessant die Information, dass Rands erster Roman "We the Living" drei Jahre lang von allen amerikanischen Verlagen abgelehnt wurde, weil er zu antikommunistisch wäre. In der englischen Version wird auch erwähnt, dass das Ayn Rand Institute den Namen "Ayn Rand" als Warenzeichen (Trademark) eingetragen hat.
Wikipedia - Die freie Enyzklopädie veröffentlicht im Netz eine Kurzbiographie über Ayn Rand. Interessant die Information, dass Rands erster Roman "We the Living" drei Jahre lang von allen amerikanischen Verlagen abgelehnt wurde, weil er zu antikommunistisch wäre. In der englischen Version wird auch erwähnt, dass das Ayn Rand Institute den Namen "Ayn Rand" als Warenzeichen (Trademark) eingetragen hat.
Mittwoch, April 16, 2003
Objektivisten diskutieren im Internet
Vielleicht das beste objektivistische Diskussionsforum im Internet ist das von Prodos moderierte American Ideals. Für einige Zeit wurden keine neuen Beiträge mehr ins Netz gestellt, aber seit kurzem in das Forum wieder aktiv.
Vielleicht das beste objektivistische Diskussionsforum im Internet ist das von Prodos moderierte American Ideals. Für einige Zeit wurden keine neuen Beiträge mehr ins Netz gestellt, aber seit kurzem in das Forum wieder aktiv.
Lest Ayn Rand, Leute!
Guter Ratschlag vom Chip Joyce: "Lest Ayn Rand, Leute! Es ist gut für den Verstand. Dies ist ein philosophischer Krieg, und die Feinde jagen nicht nur Flugzeuge in Hochhäuser, produzieren Bio-Waffen im Irak und sprengen Zivilisten in Israel in die Luft. Sie lehren an unseren Hochschulen, schreiben in unseren Zeitungen und machen Regierungspolitik hier in Amerika. Der Feind tritt in unterschiedlichen Variationen auf, aber er ist fundamental gegen: Realität, Vernunft, Unabhängigkeit, Kapitalismus und Amerika.
Wenn ihr das nicht begreift, dann seht ihr nur einen Baum in einem Wald, wenn ihr an Terrorismus denkt."
Guter Ratschlag vom Chip Joyce: "Lest Ayn Rand, Leute! Es ist gut für den Verstand. Dies ist ein philosophischer Krieg, und die Feinde jagen nicht nur Flugzeuge in Hochhäuser, produzieren Bio-Waffen im Irak und sprengen Zivilisten in Israel in die Luft. Sie lehren an unseren Hochschulen, schreiben in unseren Zeitungen und machen Regierungspolitik hier in Amerika. Der Feind tritt in unterschiedlichen Variationen auf, aber er ist fundamental gegen: Realität, Vernunft, Unabhängigkeit, Kapitalismus und Amerika.
Wenn ihr das nicht begreift, dann seht ihr nur einen Baum in einem Wald, wenn ihr an Terrorismus denkt."
Montag, April 14, 2003
E. G. Ross - R.I.P.
Wie Ron Friedland auf objectiveamerican.com mitteilt, ist deren Herausgeber, E. G. Ross, verstorben. Ross schien bereits auf dem Wege der Besserung zu sein, als ihn ein tödlicher Rückschlag ereilte. Für mich war E. G. Ross ein großartiger, unabhängiger Denker in der Tradition der Aufklärung, dessen Website für mich ein fast täglicher Anlaufpunkt war. Zweimal übermittelte ich ihm Fragestellungen, die er auch prompt beantwortete, einmal sogar durch einen längeren Artikel auf seiner Website - das Thema war Sterbehilfe. Wie Ron Friedland weiterhin mitteilt, profitierten vier sehr kranke Menschen von den Organen, die E. G. Ross im Falle seines Todes zur Verfügung gestellt hatte.
Wie Ron Friedland auf objectiveamerican.com mitteilt, ist deren Herausgeber, E. G. Ross, verstorben. Ross schien bereits auf dem Wege der Besserung zu sein, als ihn ein tödlicher Rückschlag ereilte. Für mich war E. G. Ross ein großartiger, unabhängiger Denker in der Tradition der Aufklärung, dessen Website für mich ein fast täglicher Anlaufpunkt war. Zweimal übermittelte ich ihm Fragestellungen, die er auch prompt beantwortete, einmal sogar durch einen längeren Artikel auf seiner Website - das Thema war Sterbehilfe. Wie Ron Friedland weiterhin mitteilt, profitierten vier sehr kranke Menschen von den Organen, die E. G. Ross im Falle seines Todes zur Verfügung gestellt hatte.
Freiheit statt Anarchismus
Der Zusammenbruch von Recht und Ordnung durch großflächige Plünderungen in Bagdad nach der militärischen Niederlage des Iraks wird in den Medien häufig mit dem Wort "Anarchie" beschrieben. Dies wird von den Ideologen der Linken und der Rechten, die die völlige Abwesenheit des Staates aus einer Gesellschaft propagieren, natürlich mit großer Verärgerung zur Kenntnis genommen. Tatsächlich sollten diese zur Kenntnis nehmen, dass die Bürger Bagdads sich anders verhalten als diese Ideologien annnehmen. Viele rechtstreue Bürger fordern geradezu das Einschreiten einer zentralen Regierung zur Beendigung der chaotischen Zustände. Auch in Somalia und im Libanon haben längere Phasen der Anarchie zu nichts anderem geführt als Gewalt, Armut und Verzweifelung. Eine friedliche und prosperierende Gesellschaft setzt voraus, dass es eine Regierung gibt, die die Rechte der Menschen beschützen kann. Nichts deutet darauf hin, dass die realen, tatsächlichen Erfahrungen mit anarchischen Zuständen nicht verallgemeinerbare Zufälle sind.
Der Zusammenbruch von Recht und Ordnung durch großflächige Plünderungen in Bagdad nach der militärischen Niederlage des Iraks wird in den Medien häufig mit dem Wort "Anarchie" beschrieben. Dies wird von den Ideologen der Linken und der Rechten, die die völlige Abwesenheit des Staates aus einer Gesellschaft propagieren, natürlich mit großer Verärgerung zur Kenntnis genommen. Tatsächlich sollten diese zur Kenntnis nehmen, dass die Bürger Bagdads sich anders verhalten als diese Ideologien annnehmen. Viele rechtstreue Bürger fordern geradezu das Einschreiten einer zentralen Regierung zur Beendigung der chaotischen Zustände. Auch in Somalia und im Libanon haben längere Phasen der Anarchie zu nichts anderem geführt als Gewalt, Armut und Verzweifelung. Eine friedliche und prosperierende Gesellschaft setzt voraus, dass es eine Regierung gibt, die die Rechte der Menschen beschützen kann. Nichts deutet darauf hin, dass die realen, tatsächlichen Erfahrungen mit anarchischen Zuständen nicht verallgemeinerbare Zufälle sind.
Samstag, April 12, 2003
Peikoff über das Verbrechen
Angesichts der an dieser Stelle zitierten Äußerungen von Leonard Peikoff über den Irak-Krieg habe ich mir noch einmal seinen Aufsatz What to Do about Crime angesehen. Peikoff scheint mir bei der Behandlung von Verbrechern, zumindest graduell, andere Maßstäbe anlegen zu wollen, als bei der Behandlung von Schurkenstaaten. So heißt es etwa: "Aber Strafe, wie schwer sie auch sein mag, ist keine genügende Antwort auf Verbrechen." Ausdrücklich wendet sich Peikoff gegen die konservative Herangehensweis an das Thema Verbrechen nach dem Motto: "Sperrt sie ein und werft den Schlüssel weg!". Ebenso wie Mitternachts-Basketball keine Lösung des Problems sei, sei es auch nicht so etwas wie lebenslänglicher Knast nach dem dritten Vergehen ("three strikes and your're out"): "Wir müssen eine Philosophie der Vernunft und Realität lehren, und eine Moral des rationalen Eigeninteresses. Nur diese Art von Philosophie wird funktionieren bei der Bekämpfung irgendeines gesellschaftlichen Übels, einschließlich des Verbrechens."
Angesichts der an dieser Stelle zitierten Äußerungen von Leonard Peikoff über den Irak-Krieg habe ich mir noch einmal seinen Aufsatz What to Do about Crime angesehen. Peikoff scheint mir bei der Behandlung von Verbrechern, zumindest graduell, andere Maßstäbe anlegen zu wollen, als bei der Behandlung von Schurkenstaaten. So heißt es etwa: "Aber Strafe, wie schwer sie auch sein mag, ist keine genügende Antwort auf Verbrechen." Ausdrücklich wendet sich Peikoff gegen die konservative Herangehensweis an das Thema Verbrechen nach dem Motto: "Sperrt sie ein und werft den Schlüssel weg!". Ebenso wie Mitternachts-Basketball keine Lösung des Problems sei, sei es auch nicht so etwas wie lebenslänglicher Knast nach dem dritten Vergehen ("three strikes and your're out"): "Wir müssen eine Philosophie der Vernunft und Realität lehren, und eine Moral des rationalen Eigeninteresses. Nur diese Art von Philosophie wird funktionieren bei der Bekämpfung irgendeines gesellschaftlichen Übels, einschließlich des Verbrechens."
Freitag, April 11, 2003
Gefährliche Stärke?
Hubert Wetzel schreibt in der Financial Times Deutschland: "Die USA müssen aus dem Irak-Krieg vor allem eines Lernen: Militärische Übermacht und einseitige Konzentration auf nationale Interessen sind eine gefährliche Mischung, die nicht als Basis für die Außenpolitik taugt." Sollte das Gegenteil, nämlich militärische Schwäche und Orientierung an der "Weltmeinung" der Pfad der Tugend für die USA sein? Der Irak-Krieg beweist das Gegenteil. Nur die Fähigkeit, die Freiheit zu verteidigen, wenn nötig auch mit militärischen Mitteln, und der moralische Mut, an der als richtig erkannten Meinung "unilateral" festzuhalten, geben den Bürgern einer freien Nation ein stabiles Sicherheitsfundament. Die zitierte Auffassung von Hubert Wetzel wirkt besonders absurd angesichts der von ihm selbst richtig festgestellten Folgen einer militärischen Überlegenheit der USA: "Die US-Armee hat die irakische Militärmaschine innerhalb von drei Wochen praktisch pulverisiert, mit einer Invasionsstreitmacht, die gemessen an der reinen Zahl der Panzer und Soldaten unterlegen war, in einem Gelände, dessen Verteidigung der Gegner jahrelang üben konnte. Nach klassischen Kriterien lag der militärische Vorteil bei den Irakern. Die technische Überlegenheit und die Flexibilität der US-Truppen haben diesen Vorteil völlig zunichte gemacht."
Hubert Wetzel schreibt in der Financial Times Deutschland: "Die USA müssen aus dem Irak-Krieg vor allem eines Lernen: Militärische Übermacht und einseitige Konzentration auf nationale Interessen sind eine gefährliche Mischung, die nicht als Basis für die Außenpolitik taugt." Sollte das Gegenteil, nämlich militärische Schwäche und Orientierung an der "Weltmeinung" der Pfad der Tugend für die USA sein? Der Irak-Krieg beweist das Gegenteil. Nur die Fähigkeit, die Freiheit zu verteidigen, wenn nötig auch mit militärischen Mitteln, und der moralische Mut, an der als richtig erkannten Meinung "unilateral" festzuhalten, geben den Bürgern einer freien Nation ein stabiles Sicherheitsfundament. Die zitierte Auffassung von Hubert Wetzel wirkt besonders absurd angesichts der von ihm selbst richtig festgestellten Folgen einer militärischen Überlegenheit der USA: "Die US-Armee hat die irakische Militärmaschine innerhalb von drei Wochen praktisch pulverisiert, mit einer Invasionsstreitmacht, die gemessen an der reinen Zahl der Panzer und Soldaten unterlegen war, in einem Gelände, dessen Verteidigung der Gegner jahrelang üben konnte. Nach klassischen Kriterien lag der militärische Vorteil bei den Irakern. Die technische Überlegenheit und die Flexibilität der US-Truppen haben diesen Vorteil völlig zunichte gemacht."
Donnerstag, April 10, 2003
Tod einer Diktatur
Am 9. April ist die Diktatur von Saddam Hussein vor den Augen der Welt zusammengebrochen. Ein großartiger Tag nicht nur für die freiheitsliebenden Iraker, sondern für
alle Menschen auf der Welt, die an die Idee der Freiheit glauben. Sicherlich, die Zerstörung der Diktatur, so begrüßenswert sie auch ist, ist nicht genug. Im Irak muss jetzt der Versuch unternommen werden, eine Gesellschaft zu etablieren, die auf dem Prinzip der individuellen Recht basiert. Freiheit ist der zentrale Begriff, nicht Demokratie.
Am 9. April ist die Diktatur von Saddam Hussein vor den Augen der Welt zusammengebrochen. Ein großartiger Tag nicht nur für die freiheitsliebenden Iraker, sondern für
alle Menschen auf der Welt, die an die Idee der Freiheit glauben. Sicherlich, die Zerstörung der Diktatur, so begrüßenswert sie auch ist, ist nicht genug. Im Irak muss jetzt der Versuch unternommen werden, eine Gesellschaft zu etablieren, die auf dem Prinzip der individuellen Recht basiert. Freiheit ist der zentrale Begriff, nicht Demokratie.
Mittwoch, April 09, 2003
Peikoff über den Irak-Krieg: Falscher Krieg, falscher Gründe, falsche Art
Paul Blair berichtet auf seiner Website "...interesting" über den Besuch eines Vortrags bei Dr. Leonard Peikoff vom Ayn Rand Institute. Blair bezeichnet den Vortrag als "unglaublich provokativ" und erwähnt, dass ihm Peikoff zeige, wie radikal doch der Objektivismus sei. Blair hatte sich keine Notizen gemacht und gibt aus dem Gedächtnis folgende Zusammenfassung des Vortrags von Peikoff:
"Wir kämpfen die falschen Kriege, aus den falschen Gründen, auf die falsche Art. Während Peikoff die amerikanischen Truppen unterstützt -er glaubt, dass ein Angriff auf den Irak besser sei als keinen Finger krumm zu machen-, argumentierte er, dass wir uns den Irak vorgenommen hätten, weil George W. Bush der moralische Mut fehle, den wahren Feind zu identifizieren und anzugreifen, den Islam. ( An einem Punkt sagt er "Islamische Militanz", aber da er ebenso behauptet, dass die Militanten die konsequenten Anwender des Glauben sind, glaube ich, dass ich seine Meinung richtig wiedergebe.) Er vertritt die Auffassung, dass unsere einzige Sorge im Krieg der Sieg und die Zerstörung der Bedrohung sein sollte - und dass wir dann den Irak und die Irakis sich selbst überlassen sollten. Unser ultimatives Ziel sollte es, eine überwältigende Furcht in diesem Teil der Welt zu schaffen - eine Furcht darüber, was passieren würde, falls irgendein teroristischer Akt noch einmal versucht werden sollte. Dieses Ziel rechtfertige einen völligen Mangel an Sorge für zivile Opfer, einschließlich des gezielten Angriffs auf Zivilisten, wenn nötig. (Er illustrierte diesen Punkt mit einer Beschreibung der allierten Bombardements auf Tokio - und im allgemeinen kontrastierte er unser Verhalten im gegenwärtigen Krieg mit unseren Aktionen im 2. Weltkrieg). Überflüssig zu erwähnen, dass er glaubt, dass Katzbuckeln vor den Vereinten Nationen, die humanitäre Hilfe an den Feind, die Sorge um zivile Opfer und der Wunsch, als Befreier angesehen zu werden, nur die Fucht reflektiere, als jemand angesehen zu werden, der aus eigenen selbstsüchtigen Gründen den Krieg führe. (In der Frageperiode beantwortete er die Frage nach der Parole "Kein Blut für Öl" folgendermaßen: 'Wenn wir einen Krieg führen wollen, wäre Öl ein verdammt guter Grund' - obwohl er weiterhin ausführte, dass dies nicht Bush's Grund sei.) Das überwölbende Thema seines Vortrages war jedoch, dass das amerikanische Volk George W. Bush unterwürfig folge bei all dem, weil der Altruismus vollständig die Überreste des ursprünglichen amerikanischen Lebengefühls weggeschwemmt habe. Es wären nicht nur die Intellektuellen mehr, es wären alle. Der Vortrag verursachte einen entrüsteten Ausbruch - als Peikoff für bewußte Angriffe auf Zivilisten plädierte, schrie ein Mann: 'Das ist abscheulich' und verließ dann wütend das Publikum. Abgesehen davon verhielt sich das Publikum höflich." Soweit die Wiedergabe des Vortrags durch Blair. Er beschreibt dann sein Unbehagen über die Äußerungen von Peikoff. Peikoffs Äußerungen lassen eigentlich nur die Schußfolgerung zu, dass einige Atombomben auf den Irak geworfen werden sollten. Optimaler Schrecken, keine amerikanischen Opfer. Fraglich, ob all dies noch den Geist von Ayn Rand atmet.
Paul Blair berichtet auf seiner Website "...interesting" über den Besuch eines Vortrags bei Dr. Leonard Peikoff vom Ayn Rand Institute. Blair bezeichnet den Vortrag als "unglaublich provokativ" und erwähnt, dass ihm Peikoff zeige, wie radikal doch der Objektivismus sei. Blair hatte sich keine Notizen gemacht und gibt aus dem Gedächtnis folgende Zusammenfassung des Vortrags von Peikoff:
"Wir kämpfen die falschen Kriege, aus den falschen Gründen, auf die falsche Art. Während Peikoff die amerikanischen Truppen unterstützt -er glaubt, dass ein Angriff auf den Irak besser sei als keinen Finger krumm zu machen-, argumentierte er, dass wir uns den Irak vorgenommen hätten, weil George W. Bush der moralische Mut fehle, den wahren Feind zu identifizieren und anzugreifen, den Islam. ( An einem Punkt sagt er "Islamische Militanz", aber da er ebenso behauptet, dass die Militanten die konsequenten Anwender des Glauben sind, glaube ich, dass ich seine Meinung richtig wiedergebe.) Er vertritt die Auffassung, dass unsere einzige Sorge im Krieg der Sieg und die Zerstörung der Bedrohung sein sollte - und dass wir dann den Irak und die Irakis sich selbst überlassen sollten. Unser ultimatives Ziel sollte es, eine überwältigende Furcht in diesem Teil der Welt zu schaffen - eine Furcht darüber, was passieren würde, falls irgendein teroristischer Akt noch einmal versucht werden sollte. Dieses Ziel rechtfertige einen völligen Mangel an Sorge für zivile Opfer, einschließlich des gezielten Angriffs auf Zivilisten, wenn nötig. (Er illustrierte diesen Punkt mit einer Beschreibung der allierten Bombardements auf Tokio - und im allgemeinen kontrastierte er unser Verhalten im gegenwärtigen Krieg mit unseren Aktionen im 2. Weltkrieg). Überflüssig zu erwähnen, dass er glaubt, dass Katzbuckeln vor den Vereinten Nationen, die humanitäre Hilfe an den Feind, die Sorge um zivile Opfer und der Wunsch, als Befreier angesehen zu werden, nur die Fucht reflektiere, als jemand angesehen zu werden, der aus eigenen selbstsüchtigen Gründen den Krieg führe. (In der Frageperiode beantwortete er die Frage nach der Parole "Kein Blut für Öl" folgendermaßen: 'Wenn wir einen Krieg führen wollen, wäre Öl ein verdammt guter Grund' - obwohl er weiterhin ausführte, dass dies nicht Bush's Grund sei.) Das überwölbende Thema seines Vortrages war jedoch, dass das amerikanische Volk George W. Bush unterwürfig folge bei all dem, weil der Altruismus vollständig die Überreste des ursprünglichen amerikanischen Lebengefühls weggeschwemmt habe. Es wären nicht nur die Intellektuellen mehr, es wären alle. Der Vortrag verursachte einen entrüsteten Ausbruch - als Peikoff für bewußte Angriffe auf Zivilisten plädierte, schrie ein Mann: 'Das ist abscheulich' und verließ dann wütend das Publikum. Abgesehen davon verhielt sich das Publikum höflich." Soweit die Wiedergabe des Vortrags durch Blair. Er beschreibt dann sein Unbehagen über die Äußerungen von Peikoff. Peikoffs Äußerungen lassen eigentlich nur die Schußfolgerung zu, dass einige Atombomben auf den Irak geworfen werden sollten. Optimaler Schrecken, keine amerikanischen Opfer. Fraglich, ob all dies noch den Geist von Ayn Rand atmet.
Montag, April 07, 2003
Terrorunterstützung des Irak ist der casus belli
Robert Tracinski sieht in der objektivistischen Zeitschrift "The Intellectual Activist" die langjährige Unterstützung für den Terrorismus durch den Irak als den eigentlichen Casus Belli an. Staatliche Unterstützer von Terroristen müßten nicht direkt Waffen entwickeln und sie an Terroristen weitergeben. Auch andere Mittel der Unterstützung seien möglich, wie z. B. die Versorgung mit Reisedokumenten oder die Weitergabe von Wissen über den Bau von Waffen.
Robert Tracinski sieht in der objektivistischen Zeitschrift "The Intellectual Activist" die langjährige Unterstützung für den Terrorismus durch den Irak als den eigentlichen Casus Belli an. Staatliche Unterstützer von Terroristen müßten nicht direkt Waffen entwickeln und sie an Terroristen weitergeben. Auch andere Mittel der Unterstützung seien möglich, wie z. B. die Versorgung mit Reisedokumenten oder die Weitergabe von Wissen über den Bau von Waffen.
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