Montag, April 14, 2003

Freiheit statt Anarchismus
Der Zusammenbruch von Recht und Ordnung durch großflächige Plünderungen in Bagdad nach der militärischen Niederlage des Iraks wird in den Medien häufig mit dem Wort "Anarchie" beschrieben. Dies wird von den Ideologen der Linken und der Rechten, die die völlige Abwesenheit des Staates aus einer Gesellschaft propagieren, natürlich mit großer Verärgerung zur Kenntnis genommen. Tatsächlich sollten diese zur Kenntnis nehmen, dass die Bürger Bagdads sich anders verhalten als diese Ideologien annnehmen. Viele rechtstreue Bürger fordern geradezu das Einschreiten einer zentralen Regierung zur Beendigung der chaotischen Zustände. Auch in Somalia und im Libanon haben längere Phasen der Anarchie zu nichts anderem geführt als Gewalt, Armut und Verzweifelung. Eine friedliche und prosperierende Gesellschaft setzt voraus, dass es eine Regierung gibt, die die Rechte der Menschen beschützen kann. Nichts deutet darauf hin, dass die realen, tatsächlichen Erfahrungen mit anarchischen Zuständen nicht verallgemeinerbare Zufälle sind.

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