Donnerstag, August 28, 2003

Kinderschänder im Gefängnis erwürgt
Der Kurier berichtet über die Ermordung eines verurteilten Kinderschänders im Gefängnis:
"Der wegen Kindesmissbrauchs verurteilte ehemalige Priester aus Boston, dessen Fall den landesweiten Skandal in der katholischen Kirche ins Rollen brachte, ist im Gefängnis getötet worden. John Geoghan (67) wurde nach Angaben der Justizbehörden am Samstag in der Strafanstalt Souza-Baranowski 50 Kilometer nordwestlich von Boston, von einem Mithäftling angegriffen und schwer verletzt. Kurze Zeit später sei er dann im Krankenhaus gestorben.

Nach ersten Erkenntnissen sei Geoghan von einem 37 Jahre alten Mithäftling erwürgt worden, sagte Bezirksstaatsanwalt John Conte."

Zu dem Vorfall gibt Tammy Bruce auf frontpagemag.com unter der Überschrift "Keine Sympathie für den Teufel" folgenden Kommentar ab:
"Sollen wir Mitleid und Trauer empfinden für alle, die einen schrecklichen Tod sterben? Hier ist die einfache Antwort: Nein. Wenn es um richtig und falsch geht, verdienen einige Leute auf schreckliche Weise zu sterben - besonders jene, die auf Kinder abzielen und sich daran machen, sie zu zerstören, um ihre eigene Verdorbenheit zu mästen. (...)
Er war jemand, der es verdiente, nicht im Schlaf zu sterben. (...) Ich sehe die Ermordung von Geoghan überhaupt nicht als Tragödie an. (...) Schänder verdienen den Tod, aber mit unserer Sanktion und innerhalb der Struktur und Verantwortung des Systems. Wir nennen es Todesstrafe."

Anmerkung: Richtig an den Bemerkungen von Bruce ist allein sein Hinweis, dass wir nicht Mitleid und Trauer um jeden empfinden müssen, der brutal ums Leben kommt. Im Fall von Geoghan liegt allerdings offensichtlich ein Mord durch einen Mitgefangenen vor. Dies kann man nicht einfach auf die leichte Schulter nehmen oder gar rechtfertigen. Die Bemerkungen von Bruce haben mit Rechtsstaatlichkeit nichts zu tun, wenn sie offen Strafen abseits der Legalität durch den Mob bejubeln. Die Strafe für den Gefangenen Georghan war Gefängnis und der Staat hat die Verpflichtung, die Gefangenen, die sich in seiner Obhut befinden, vor den Übergriffen anderer Gefangener zu schützen. Unakzeptabel auch der Hinweis von Bruce, die Todesstrafe auch bei Kinderschändern anzuwenden, wie dies in konservativen Kreisen Amerikas nicht unpopulär ist. Die Todesstrafe ist keine angemessene Strafe für derartige Verbrechen. Sie kann allein für Mord Moralität für sich beanspruchen. Wer über die Todesstrafe diskutieren möchte, kann dies tun in Zusammenhang mit dem Mörder von Geoghan, der übrigens bereits wegen des gleichen Delikts im Gefängnis saß.

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