Dienstag, August 26, 2003

Der Ausstieg aus dem Ausstieg
Vernunft an die Politikerklasse in Berlin: "Leute, wir brauchen neue Atomkraftwerke. Ihr sollt sie nicht bauen, aber legt denen keine Steine in den Weg, die es tun wollen."

Der Beschluss, aus der Nutzung der Atomenergie in Deutschland auszusteigen, besitzt ungefähr die moralische Qualität eines fiktiven Beschlusses des Bundestages, Aldi und Lidl ab 2020 ihre Geschäftstätigkeit zu verbieten und stattdessen den Bürgern vorzuschreiben, nur noch in Bio-Läden zu kaufen.

Ich möchten niemandem verbieten, Strom aus Wind- oder Sonnenenergie zu kaufen und zu verbrauchen. Sollte die Sonne nicht scheinen oder der Wind nicht blasen, werden diese Leute "auf dem Trockenen sitzen". Aber dies ist ganz allein ihr Problem. Eine freie Gesellschaft bietet auch dem eine Chance, der eine primitive, vorindustrielle Gesellschaft der technischen Zivilisation vorzieht. Aus eigenen Stücken und selbstverständlich nur für sich selbst. Dem Deutschen Bundestag spreche ich aber jedes Recht ab, mir den Kauf von billigem und sauberem Atomstrom in naher Zukunft unmöglich zu machen.

Die Apostel der erneuerbaren Energie sehen in der Notwendigkeit, Atommüll sicher zu lagen, einen Grund für ihre völlige Ablehnung der Atomenergie. Es sind genau jene Leute, die eine Lösung dieses technischen Problemes durch politische Machenschaften behindert haben, die sich jetzt darauf berufen. Die Lagerung gefährlicher Materialien, auch über längere Zeiträume, ist in einer technischen Zivilisation keine Seltenheit und kein technisch unlösbares Problem.

Ein Ausstieg aus dem Ausstieg ist dringend erforderlich, und zwar jetzt und nicht erst im Jahr 2019.

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