Samstag, August 09, 2003

Flache Steuer in der Slowakei
Wovon wir in Deutschland nur zu Träumen wagen, hat -hierzulande weit gehend ignoriert-, die
postkommunistische Slowakei eingeführt: eine sog. flache Steuer.

"Die Slowakei kehrt zum festen Steuersatz zurück, den hierzulande alle bislang nur aus den Geschichtsbüchern kannten. Die Slowaken hatten einen festen Einkommenssteuersatz - im Mittelalter bekannt als der Zehnt - lediglich bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. Nur noch bis zum Jahresende wird das Einkommen in der Slowakei mit progressiven Sätzen, welche die sozialistischen Ökonomen Marx und Engels hundert Jahre zuvor, also zur Zeit des tiefen Kapitalismus, ausdachten, besteuert.


Grosses Aufsehen erregte im Zusammenhang mit der Einführung des festen Einkommenssteuersatzes der US-Verleger des legendären 'Forbes Magazine' Steve Forbes, der bei seinem kürzlichen Besuch des slowakischen Staatspräsidenten Rudolf Schuster die Slowakei als sehr progressiv bezeichnete: 'Ihr werdet zum Irland von Mitteleuropa' – lauteten seine Lobworte. 'Ihr werdet bewundert werden wie Hongkong vor 40 Jahren, wo man eine gewisse Variante des festen Steuersatzes einführte und das ausgezeichnet funktionierte.'

Quelle: Deutsche Welle

Anmerkung: Die Abschaffung der progressiven Besteuerung in einem Land kann man gar nicht genug würdigen. Sie stellt einen gewaltigen Schlag gegen den Sozialismus und die ihr zugrunde liegende Moral des Altruismus dar. Bei der progressiven Besteuerung steigt nicht nur der Betrag, den jemand zu zahlen hat, mit einem wachsenden Einkommen immer stärker an, sondern auch der Anteil an dem verdienten Einkommen nimmt mit wachsendem Einkommen zu.

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