Mittwoch, Juni 18, 2003

Was im Irak gefunden wurde
Deroy Murdoch befasst sich in nationalreview.com mit der Frage, was im Irak von den amerikanischen Truppen bereits gefunden wurde. Eine ganze Menge, muss man feststellen: Massengräber, Folterkammern usw. Darüber schweigen sich die Kriegsgegner allerdings aus, sie diskutieren über das, was (noch) nicht gefunden wurde - die Massenvernichtungswaffen, und unterstellen, dass es diese nie gegeben habe und eine pure Empfindung der Herren Bush und Blair gewesen wären. Immerhin räumt etwa ein Bericht der Financial Times Deutschlandein, dass zumindest die US-Regierung nie ausschließlich von Massenvernichtungswaffen geredet hat: "Im Gegensatz zur US-Regierung, die auch die Notwendigkeit eines Regimewechsels in Bagdad als Kriegsgrund genannt hatte, hatte die britische Regierung ausschließlich die Gefahr durch irakische Massenvernichtungswaffen angeführt."

Tatsache ist , dass es irakische Massenvernichtungswaffen zu einem bestimmten Zeitpunkt gegeben hat und der Irak sich so verhalten hat, als habe es etwas zu verbergen. Wenn diese Waffen im Irak nicht aufgefunden werden können, so sind sie entweder so gut versteckt, dass sie nicht aufzufinden sind oder sie sind tatsächlich zerstört worden, was die Rechtmäßigkeit des Krieges nur bestätigen würde oder sie wurden in andere Länder verbracht. Der Iran oder Syrien kämen hierfür in Frage. Man kann sich allerdings lebhaft vorstellen, was die Kriegsgegner sagen würden, wenn Massenvernichtungswaffen aufgefunden würden. Sie würden auch diesen Beweis nicht akzeptieren und behaupten, dass es sich um einen erneuten Schwindel der Amerikaner handeln würde. Sollten sie die Beweise dennoch akzeptieren, würde sich das Argument anschließen, dass diese vorhandenen Waffen ja schließlich nicht eingesetzt worden wären, was ja nur die Friedfertigkeit von Saddam Hussein beweise. Außerdem hätten die Amerikaner auch Massenvernichtungswaffen. Der Kriegsgegnern geht es bei ihrem argumentativen Klimmzügen auch nicht um die Existenz von Massenvernichtungswaffen, sondern allein darum, jegliche Gewaltanwendung durch westliche Staaten, speziell die USA, zu verhindern.

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