Gottlos und vernunftlos
Dinesh D'Souza hat für den Christian Science Monitor einen Verteidigungsartikel für die Religion (oder Religionen?) verfaßt, wenn man es so nennen mag, denn eigentlich sagt er nur, dass die Religiösen weniger schlimm waren als die Atheisten: "Atheism, not religion, is the real force behind the mass murders of history." Was D'Souza bedauerlicherweise vegisst zu erwähnen, ist die Tatsache, dass die von ihm erwähnten mörderischen Atheisten (Hitler, Stalin, Mao) nicht nur gottlos waren, sondern auch "vernunftlos", sie waren nicht nur A-theisten, sondern auch A-rationalisten. Es gibt aber eine Alternative zu beiden Irrationalismen und es ist eben diese Alternative, die Menschen von willkürlicher Gewalt entfernt. Sie existiert bei Dinesh D'Souza nicht. Auf dem Blog Illustrated Ideas gibt es einen Leserbrief unter dem Titel "Faith Kills", der auch die "German cousins" erwähnt, die aufgrund eines "eigenartigen heidnischen Glaubens an einen allmächtigen Führer" Millionen Menschen ermordeten. Wie sehr Hitler an den Glauben glaubt, machen Äußerungen von ihm in "Mein Kampf" deutlich: "Der Glaube ist schwerer zu erschüttern als das Wissen, Liebe unterliegt weniger dem Wechsel als Achtung, Haß ist dauerhafter als Abneigung, und die Triebkraft zu den gewaltigsten Umwälzungen auf dieser Erde lag zu allen Zeiten weniger in einer die Masse beherrschenden wissenschaftlichen Erkenntnis als in einem sie beseelenden Fanatismus und manchmal in einer sie vorwärtsjagenden Hysterie.“
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