Freiheit? Nichts lieber als das
Richard Herzinger berichtet heute in der WELT am Sonntag über Menschen, denen die Freiheit "über alles" geht. Unter ihnen ist auch der Unternehmer Hans Wall. Er meint, dass die Unternehmer an ihrem schlechten Image "teils selbst schuld" seien: "Gerade die, denen es gut geht, müssen mehr für die Allgemeinheit tun. Auch ich mache noch viel zu wenig." Sie müssen? Unternehmer, die sich ihren Erfolg am Markt erkämpft haben, sind niemandem etwas schuldig. Sie müssen "der Gesellschaft" nichts zurückgeben, da sie ihr nichts genommen haben. Selbst wenn so handeln, wie Wall es empfiehlt, würde dies nichts an ihrem Image ändern, da es sich aus dem Mythos des ausbeutenden Gierhals ableitet und durch keine Bestechungen konterkariert werden kann. Ändert die Finanzierung des Wohlfahrtsstaates durch besserverdienende Zeitgenossen irgendetwas an ihrem Ansehen? Vielleicht sollten die Leistungsträger entgegen dieses Ratschlags nicht mehr, sondern weniger tun "für die Allgemeinheit", um ihre Wichtigkeit und Unentbehrlichkeit zu unterstreichen? Oder vielleicht sogar streiken?
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