Mittwoch, August 11, 2004

Eine liberale Stimme zur Rechtschreibreform
Karsten Dürotin äußert sich in der Liberalen Stimme zur Rechtschreibreform folgendermaßen:

Zur Rechtschreibreform aber sei noch gesagt: Die Liberale Stimme wird sich weder von Bürokraten noch von großen Meinungsmachern ihre Sprache diktieren lassen. Der Sinn des Schreibens ist es nicht, Regeln zu befolgen, sondern eine Botschaft zu übermitteln. Wie dies erfolgt, ist letztlich zweitrangig und hängt vielleicht auch von der Zugehörigkeit zu gewissen sozialen Gruppen ab. Das aber gehört zum Privaten; daher entscheidet jeder Autor der Liberalen Stimme selbst über die Rechtschreibung und Grammatik seines Artikels. Der Urheber bestimmt das Wort - die Konventionen bleiben unverbindlich.

Ich kann dieser Argumentation im Großen und Ganzen (Neue Rechtschreibung) zustimmen. Der Punkt ist allerdings nicht, ob der Staat der Liberalen Stimme oder FAZ die Rechtschreibung vorschreiben kann. Es kann es selbstverständlich nicht. Es ist allerdings legitim, wenn der Staat für seine Bediensteten und die Schüler an staatlichen Schulen verbindliche Regeln der Rechtschreibung festlegt. Wenn auch die Frage der Rechtschreibung zweitrangig ist, so sollte, und kann, hier doch keine Beliebigkeit gelten. Auch wenn ich ein Anhänger einer vollkommnen Privatisierung des Bildungswesens bin, so kann es mir nicht gleichgültig sein, welche Regeln an staatlichen Schulen herrschen, solange diese noch existieren.

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