Montag, Juli 17, 2006

Die Quacksalberei der Öko-Ökonomie
Gerade ist das Heft 83 der Zeitschrift NOVO teilweise für das Internet freigeschaltet worden. Erfreulicherweise gehört dazu auch der Aufsatz Die Quacksalberei der Öko-Ökonomie (English: The dismal quackery of eco-economics) von Daniel Ben-Ami, der herausarbeitet, dass der Ökologismus ein Angriff auf die zentralen Prämissen der Aufklärung ist:

Ökologistische Ideen sind ein direkter Angriff auf die Weltsicht der Aufklärung, die Wissenschaft und Vernunft als unverzichtbar im Streben nach menschlichem Fortschritt ansah.
Die Aufklärung hatte von Anfang an ihre Feinde. Malthus’ Werk An Essay on the Principle of Population wurde als Antwort auf William Godwin (1756–1836) verfasst. Godwin betrachtete in seinem 1739 verfassten Buch Enquiry Concerning Political Justice den menschlichen Verstand als eine zentrale Kraft im Streben nach Fortschritt. Umweltschützer wandten sich von Anfang an gegen zentrale Prinzipien der Aufklärung.
Eine unter Umweltschützern besonders verhasste Person ist Francis Bacon (1561–1626), der erste Verfechter der Auffassung, der Mensch solle die Natur kontrollieren. Für Vandana Shiva, eine Umweltaktivistin aus Indien, sind die Vorstellungen Bacons eng mit denen von „Vergewaltigern oder Folterern“ verwandt. Laut Shiva wandte Bacon „keine unabhängige, objektive, wissenschaftliche Methode“ an. Stattdessen stelle seine Meinung eine besondere Form männlicher Aggressivität und Dominanzstreben gegenüber Frauen und nichtwestlichen Kulturen dar.(8) Shiva ist keine extreme Randerscheinung innerhalb der Umweltbewegung. Sie erhielt 1993 den alternativen Nobelpreis, und zahlreiche ihrer Bücher sind ins Deutsche übersetzt worden. Für Umweltschützer besteht kein Unterschied zwischen der Kontrolle über die Natur und der Zerstörung der Erde. Für die Anhänger der Aufklärung hingegen besteht zwischen beidem ein fundamentaler Unterschied. Die Kontrolle der Natur bedeutet, Krankheiten besiegen zu können, Naturkatastrophen abzuwenden und vor allem Not und Mangel zu überwinden. Die Eroberung der Natur trägt ganz wesentlich zur Entwicklung der Menschheit bei.


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