"Die Zeit": nichts hören, nichts sehen, aber dummes Zeug drucken
Ein Grossteil der arabischen Welt ist gekennzeichnet durch Rückständigkeit und Armut und heute auch durch die Gefahr des islamischen Fundamentalismus und Terrorismus. Wenn man annehmen würde, Menschen wären auf der Suche nach einer Verbesserung, könnte man vermuten, sie sehen sich um, wo es eine bessere Situation gibt und wo man etwas lernen könnte. Sie würden fragen: "Was können wir von anderen lernen ?"
Doch nicht so ein arabischer Intellektueller und einige Redakteure von "Die Zeit". Sie fragen arabische Schriftsteller in einer "Zeit"-Umfrage:"Was kann Europa von der arabischen Welt lernen ?" Das gipfelt dann in der Aussage: die "wesentlichen Werte [der arabischen Welt] passen mehr denn je in unsere heutige Zeit." Das ist gleich doppelt schlimm, denn die darauffolgend genannten Werte (Mobilität und Ruhelosigkeit) stellen keineswegs die wesentlichen Werte der arabischen Welt dar, und die wirklichen wesentlichen Werte der heutigen arabischen Welt passen keineswegs in die heutige Zeit. Als wesentliche Werte könnte man aufzählen: religiöser Mystizismus, deterministische Trägheit, staatlicher Despotismus. Wie kann man in einer Zeit, in der Terrorismus der Exportschlager der arabischen Welt ist, etwas derartig Nicht-Essentielles wie Ruhelosigkeit zitieren ? Wie können Zeit-Redakteure es überhaupt verantworten, derartigen Unsinn zu drucken ?
Es folgen dann aber auch noch drei andere Schriftsteller, die wesentlich selbstkritischer sind und die durchaus erkannt haben, dass der Lernprozess in umgekehrter Richtung zu erfolgen hat. Bleibt nur die Frage, warum Redakteure der Zeit die Frage nicht gleich korrekt stellen.
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