Donnerstag, März 25, 2004

Kant kann es nicht
Lindsay Perigo sieht in dem Konflikt zwischen Platon und Aristoteles den realen Konflikt in der Geschichte der Philosophie. Im Objektivismus sieht Perigo "Aristoteles ohne den Makel von Platon." Die philosophische Position von Aristotels beschreibt Perigo folgendermaßen: "Aristoteles lehrte, dass die wahre Realität diejenige ist, die wir wahrnehmen, dass die Vernunft das Mittel ist, mit dem wir sie begreifen, und dass jeder von uns die Vernunft nutzen sollte im Streben nach seinem eigenen Leben und seinem Glück." Obwohl Perigo im Objektivismus einen neuen, verbesserten Aristoteles sieht, gebe es keine Garantie, dass Aristoteles dieses Mal in dieser neuen Verkörperung obsiegen werde. Aber wenigstens gebe es durch den Objektivismus eine sichere Grundlage für Freiheit und Vernunft. Die Kant nicht liefern könne. Zwar schreibt Perigo, dass Kant durch seine Philosophie signifikant zu dem Kollaps der gegenwärtigen Philosophie in einen "rücksichtslosen Subjektivismus und Nihilismus" beigetragen habe, aber andererseits sieht er auch einen "verschlungenen Hokuspokus" bei Kant, dem schwer überhaupt Sinn abzuringen sei. Außerdem sieht Perigo bei Kant zumindest eine "schwache Begründung" für politische Freiheit. Es ist sicherlich unbestreitbar, dass mit Kant keine Gegenposition zu Platon aufgebaut werden kann, aber Perigos Verdammung von Kant ist durchaus schwächer als bei Rand selbst.

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