Mittwoch, Februar 11, 2004

Scharon verläuft sich in den israelischen "Siedlungen"
Daniel Pipes beschäftigt sich in einem Kommentar mit den israelischen Städten und Dörfern ("Siedlungen") im Gazastreifen und in der Westbank, die von vielen Analysten als das Haupthindernis für Frieden im Nahen Osten angesehen werden:

"Dieser Argumentation stimme ich hauptsächlich aus zwei Gründen nicht zu:

Erstens wird dabei angenomen, dass die Palästinenser nur die Kontrolle über die Westbank und den Gazastreifen wollen, während überwältigendes Beweismaterial aufzeigt, dass sie ebenfalls anstreben weiter zu gehen und ganz Israel zu kontrollieren. Israelis aus den Gebieten abzuziehen, dient der Sache also nicht.

In Wirklichkeit richtet das wahrscheinlich Schaden an. Stellen Sie sich vor, dass Israelis die Heimat genommen wird und das israelische Militär sich auf die Grenzen von 1967 zurückzieht – was dann? Friedman, AbiNader und Kucinich gehen davon aus, dass die palästinensischen Araber dankbar sein würden und Israel damit belohnen, dass sie ihre eigenen Gärten hegen und Israel erlauben, in Ruhe seinen eigenen Weg zu gehen.

Aber ich erwarte eine ganz andere Reaktion: Die palästinensischen Araber werden den Rückzug als Signal betrachten, dass Israel schwach, beschwichtigend und verletzbar ist. Weit davon entfernt Dankbarkeit zu zeigen, werden sie größere Forderungen stellen. Mit Jenin und Ramallah im Sack wird Jerusalem als nächstes auf der Tagesordnung stehen, gefolgt von Tel Aviv und Haifa.

Daraus folgt, dass Israel dazu bestimmt ist, an seinen Städten und Gemeinden in der Westbank und dem Gazastreifen festzuhalten."

Der vollständige Kommentar von Daniel Pipes in deutscher Sprache hier

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