Donnerstag, Februar 12, 2004

Erklärungen und Lügen über Nord-Korea
Auf der Website der humanitären Reuters Foundation befindet sich ein Artikel über die Nahrungsmittelsituation im kommunistischen -auch dieses Wort meidet der Artikel- Nordkorea, ohne auf die tatsächlichen Ursachen dieser Situation wirklich einzugehen. Der gutgläubige Leser muss annehmen, dass das Land unter einer Naturkatastrophe leidet und die ausbleibenden Spenden das Problem seien:

"Freiburg, 18. Dezember 2003. In Nordkorea droht mit dem beginnenden Winter eine neue Hungersnot. Rund 3,8 Millionen Menschen sind davon bedroht, fast die Hälfte aller Kinder leiden unter chronischer Unterernährung. „Die humanitäre Krise in Nord-korea verschärft sich“, sagt Caritas international-Mitarbeiter Matthias Schmidt-Eule, der soeben aus Nordkorea zurückgekehrt ist. „Jetzt, da der Winter beginnt und die UN-Hilfe aus finanziellen Gründen zurückgefahren werden muss, wird die Situation für die Menschen immer dramatischer. Die Nahrungsmittelverteilungen der UN stocken momentan recht häufig, weil große Geberländer wie Japan und die USA ihre Hilfen aus politischen Gründen drastisch reduziert haben.“

Tibor R. Machan benennt die wirklichen Ursachen der Krise in Nord-Korea:
"Tatsächlich hat die Nahrungsmittelknappheit in Nord-Korea natürlich absolut nichts mit einem Mangel an Spenden zu tun. Wenn es einen Mangel an Nahrungsmitteln irgendwo auf der Welt gibt, hat dies mit einem Mangel an Nahrungsmittelproduktion zu tun. Nahrungsmittelspenden können relevant sein in Notfällen, die verursacht werden durch, zum Beispiel, extreme Dürre oder Naturkatastrophen. Dem Mangel an Spenden die Schuld zu geben ist gleichbedeutend mit der Beschuldigung von Menschen mit dem Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung, die bei einem Mord gar nicht anwesend waren. Nordkorea leidet nicht unter einer Naturkatastrophe. Es leidet stattdessen unter einem gigantischen politisch-ökonomischen Desaster."

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