Donnerstag, Oktober 09, 2003

Aristoteles und die goldene Mitte
oder das Wort, das er nicht fand.

"Bei jedem ausgedehnten und teilbaren Dinge kann man ein Zuviel oder Zuwenig und ein rechtes Maß unterscheiden, und dies entweder in Hinsicht der Sache selbst oder in der Beziehung auf uns. Das rechte Maß liegt in der Mitte zwischen dem Zuviel und Zuwenig." (aus "Die Nikomachische Ethik" von Aristoteles)

Und was ist der Maßstab für das, was Zuviel und Zuwenig ist ? Er sagt zwar weiter unten: "Die Mitte aber, das heißt hier nicht die der Sache, sondern das Mittlere in bezug auf uns." und daß der absolute Maßstab bei jeder Person verschieden sein kann, doch ein expliziter Begriff für den Maßstab fehlt ! Auch wird an anderer Stelle gesagt, daß Glückseligkeit das höchste Gut ist, gerade an dieser Textstelle taucht der Begriff aber nicht auf.

Wenn der Erhalt und die Förderung des eigenen Lebens der höchste Wert des Menschen ist und sich alle anderen Werte danach ausrichten sollen, dann ist die maximale Förderung dieser Werte, also eine Nutzenmaximierung für das eigene Leben, das, worauf die Mittel abzustimmen sind.

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