Freitag, Juli 04, 2003

Keine "humanitäre Intervention" in Liberia
Ted Galen Carpenter, der außenpolitische Experte des amerikanischen Cato Institute kritisiert in nationalreview.com eine mögliche "humanitäre Intervention" amerikanischer Truppen in Liberia. "Es gibt nicht einmal ein peripheres, geweige denn vitales amerikanisches Interesse, das in Liberia auf dem Spiel steht. Es wäre vielleicht möglich, ein Land zu finden, das weniger relevant für Amerikas Sicherheit und Wohlergehen ist als Liberia, aber es würde schon eine Anstrengung kosten." Die Situation in Liberia sei zwar tragisch, aber die Existenz von Leiden in einem anderen Land sei noch kein ausreichender Grund für den Einsatz von militärischem Personal. "Humanitäre Intervention" sei eine unpraktische, bankrotte Politik.

Anmerkung: Die Argumentation von Carptenter ist logisch und nachvollziehbar. Das Militär in den USA und anderen westlichen Staaten soll die Freiheit der Bürger dieser Länder schützen, indem es die Feinde des Westens einschüchtert und gegebenenfalls vernichtet. Somit dient es dem rationalen Eigeninteresse freier Nationen. Die Befürworter einer Intervention in für den Westen irrelevanten Liberia unterwerfen die Außenpolitik der USA dem Dogma des Altruismus. Das Militär eines freien Landes soll für die Interessen von Nicht-Bürgern geopfert werden.

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