Freitag, Juli 25, 2003

Karriereende
Das abrupte Karriereende für die beiden Söhne von Saddam Hussein stößt nicht überall auf ungeteilte Freude. So heißt es bei der linken Tageszeitung Junge Welt:
"Ob es wirklich die Saddam-Söhne Udai und Kussai waren, die bei einem Feuergefecht mit US-Soldaten ums Leben gekommen sind, kann man glauben oder auch nicht.
(...)
So psychologisch bedeutend die Tötung des 'satanischen Bruderpaars' auch sein mag, ist es doch zu bezweifeln, daß sich der Befreiermythos neu begründen lassen wird." Weiter heißt es, dass der Tod der "exzentrischen Brüder" (!) den Widerstandsgeist der Iraker nicht schwächen werde.

Was ist die Motivation, die hinter solchen Äußerungen steht? Ist es "nur" Anti-Amerikanismus oder auch eine ideologische Affinität zum Regime des gestürzten Saddam Hussein? In welch einer moralischen Kloake sich diese Linken sich suhlen, verdeutlicht die Titulierung der beiden Monster Uday und Kusay als "exzentrisch". In diesem Zusammenhang sollte man daran erinnern, wie die linken Intellektuellen des Westens dem "Exzentriker" Stalin bedingslos die Treue hielten. Selbstverständlich ist die Befreiung des Iraks von einer brutalen Diktatur für die Junge Welt auch keine reale Befreiung, sondern nur ein "Mythos". Kann diese Linke es deutlicher sagen, dass sie sich einer Moralität des Todes verschrieben hat?

Keine Kommentare: