Pragmatismus
Aus gegebenem Anlass möchte ich kurz erläutern, warum ich hin und wieder dazu neige, dem Leser lediglich Lesehinweise und kurze Zitate aus den beworbenen Texten vorzusetzen. Es sei vorweg gesagt, dass dies eine Form des Bloggens ist, die sicherlich intellektuell anspruchsloser ist als die Erstellung eigener Kommentare und Analysen. Gleichwohl halte ich diese durchaus für legitim, es gibt Blogs -auch im objektivistischen Lager- die fast ausschließlich so funktionieren (siehe zum Beispiel den Blog von Martin Lindeskog). Wenn ich auf fremde Texte kommentarlos verweise, bedeutet dies nicht, dass ich diese Texte für makellos halte oder die Verfasser für jenseits jeder Kritik. Nein, es sind zeitliche oder intellektuelle Begrenzungen, die mich davon Abstand nehmen lassen, diese Texte ausführlicher zu beschreiben oder zu analysieren. Oft ist es auch so, dass ich durchaus darauf hoffe, dass irgendein anderer Blogger sich dieses Textes annimmt. Gern verweise ich auch auf Texte von Michael Hurd, einem Psychologen. Dies vor allem deshalb, weil er Themen anschneidet, die sich auf anderen objektivistischen Blogs so nicht finden. Objektivismus ist eine Philosophie für das Leben auf der Erde und die Beschäftigung mit sogenannten Alltagsthemen sollte im Vergleich mit politischen Themen nicht zu kurz kommen. Gern würde ich auch vom ARI einmal Texte etwa zu Themen wie Alkoholismus oder Homosexualität lesen. Heute wieder ein Hinweis auf Michael Hurd: diesmal zum Thema Pragmatismus. Eine Bemerkung dazu: Ich denke, dass Pragmatismus bei Menschen mit schlechten Prinzipien gut ist, bei Menschen mit guten Prinzipien aber ein Verrat an ihren Idealen, der sie von Erfolg und Glück in ihrem Leben entfernt. Dass Matthias Platzeck "pragmatisch" ist, ist besser, als wäre er ein prinzipientreuer Marxist.
"Wir sind keine Konservativen - wir sind Radikale für den Kapitalismus. " Ayn Rand (1905 - 1982), Philosophin und Schriftstellerin, Verfasserin der Romane "Atlas Shrugged" und "The Fountainhead" - Dieser Blog bietet keine systematische Einführung in den Objektivismus. Dies ist nur möglich durch ein Studium der Quellen des Objektivismus.
Samstag, November 26, 2005
Donnerstag, November 24, 2005
Superman versus Batman
Trey Givens beschreibt auf seinem Blog Superman als seinen Lieblingshelden, den er auch Batman vorzieht. Aber Batman ist der Held, der nur über seinen Geist, seine Muskeln und seinen Willen verfügt (siehe Diana Hsiehs Kommentar). Er ist auch der Held, der Kriminelle bekämpfen möchte und nicht einfach jedem aus der Patsche helfen möchte, der sich gerade in Schwierigkeiten befindet. Wer Batman Begins gesehen hat, erinnert sich: Batman muss trainieren, um seine Muskeln zu stählen. Er ist ein durch und durch menschlicher Held, der Tugenden braucht, um Größe zu schaffen.
Trey Givens beschreibt auf seinem Blog Superman als seinen Lieblingshelden, den er auch Batman vorzieht. Aber Batman ist der Held, der nur über seinen Geist, seine Muskeln und seinen Willen verfügt (siehe Diana Hsiehs Kommentar). Er ist auch der Held, der Kriminelle bekämpfen möchte und nicht einfach jedem aus der Patsche helfen möchte, der sich gerade in Schwierigkeiten befindet. Wer Batman Begins gesehen hat, erinnert sich: Batman muss trainieren, um seine Muskeln zu stählen. Er ist ein durch und durch menschlicher Held, der Tugenden braucht, um Größe zu schaffen.
Montag, November 21, 2005
Die Straße zur Verdammnis
Gestern lief erstmalig im deutschen Fernsehen der düstere Gangsterfilm Road to Perdition mit Tom Hanks in der Hauptrolle. Dieser Film zeigt nicht nur, wie der Kritiker richtig bemerkt, einen einzelnen Mann, sondern eine ganze Kultur von Gangstern, die sich auf ihrem Weg in die Verdammnis befinden. Wenn ich mich richtig erinnere, sind nur in zwei Szenen ganz kurz Polizisten zu sehen - einer wird erschossen, der andere läßt sich bestechen. Diese Art von Leben endet für die Hauptdarsteller alle in einem Kugelhagel, und es sind keine Polizeikugeln, sondern ihre eigenen Kugeln.
Gestern lief erstmalig im deutschen Fernsehen der düstere Gangsterfilm Road to Perdition mit Tom Hanks in der Hauptrolle. Dieser Film zeigt nicht nur, wie der Kritiker richtig bemerkt, einen einzelnen Mann, sondern eine ganze Kultur von Gangstern, die sich auf ihrem Weg in die Verdammnis befinden. Wenn ich mich richtig erinnere, sind nur in zwei Szenen ganz kurz Polizisten zu sehen - einer wird erschossen, der andere läßt sich bestechen. Diese Art von Leben endet für die Hauptdarsteller alle in einem Kugelhagel, und es sind keine Polizeikugeln, sondern ihre eigenen Kugeln.
Philosophische Bemerkungen
Seit letzter Woche gibt es ein neues Blog mit dem Titel "Philosophische Bemerkungen", welches ich hiermit empfehlen möchte. Die beiden ersten Einträge beschäftigen sich mit dem Film "Harry Potter und der Feuerkelch" (zu diesem Film siehe auch die Bemerkungen von Jennifer Snow) und der Staatsphilosophie von Thomas Hobbes.
Seit letzter Woche gibt es ein neues Blog mit dem Titel "Philosophische Bemerkungen", welches ich hiermit empfehlen möchte. Die beiden ersten Einträge beschäftigen sich mit dem Film "Harry Potter und der Feuerkelch" (zu diesem Film siehe auch die Bemerkungen von Jennifer Snow) und der Staatsphilosophie von Thomas Hobbes.
Donnerstag, November 17, 2005
Die böse Chemie
Das europäische Parlament hat ein Regelwerk erlassen ( "Reach" ), mit dem Firmen dazu verpflichtet werden, von ihnen hergestellte und vertriebene chemische Substanzen zu untersuchen. "Die Welt" berichtet: "Das Regelwerk zielt darauf ab, tausende chemische Substanzen erstmals darauf zu überprüfen, wie sie auf Umwelt und Gesundheit wirken."
Der Gedanke, der dahinter steckt, ist aber tiefgreifender: Firmen sollen beweisen, daß eine bestimmte Substanz keine negative Wirkung haben kann. Am 7.Oktober 2003 habe ich hier auf dem Blog einen Artikel über das Vorsorgeprinzip gepostet, der die Einstellung hinter dieser Forderung verdeutlicht. Gleichzeitig habe ich dort gesagt, daß ein Negativum nicht bewiesen werden kann. Von den Firmen wird also etwas Unmögliches verlangt, wenn nicht gleichzeitig festgelegt wird, wann man denn davon ausgehen kann, daß keine negative Wirkung vorliegt.
Entsetzlich ist nicht nur, daß jetzt eine gesetzliche Verpflichtung zum Test für viele chemischen Substanzen eingeführt wird (die Kosten in die Höhe treibt), sondern daß auch eine gesetzliche Registrierung und Zulassung für chemische Substanzen notwendig wird. Europäische Bürokraten werden also in Zukunft entscheiden, ob und wer welche chemischen Substanzen herstellen darf, und das ist eine weitere Einschränkung der unternehmerischen und persönlichen Freiheit.
Das europäische Parlament hat ein Regelwerk erlassen ( "Reach" ), mit dem Firmen dazu verpflichtet werden, von ihnen hergestellte und vertriebene chemische Substanzen zu untersuchen. "Die Welt" berichtet: "Das Regelwerk zielt darauf ab, tausende chemische Substanzen erstmals darauf zu überprüfen, wie sie auf Umwelt und Gesundheit wirken."
Der Gedanke, der dahinter steckt, ist aber tiefgreifender: Firmen sollen beweisen, daß eine bestimmte Substanz keine negative Wirkung haben kann. Am 7.Oktober 2003 habe ich hier auf dem Blog einen Artikel über das Vorsorgeprinzip gepostet, der die Einstellung hinter dieser Forderung verdeutlicht. Gleichzeitig habe ich dort gesagt, daß ein Negativum nicht bewiesen werden kann. Von den Firmen wird also etwas Unmögliches verlangt, wenn nicht gleichzeitig festgelegt wird, wann man denn davon ausgehen kann, daß keine negative Wirkung vorliegt.
Entsetzlich ist nicht nur, daß jetzt eine gesetzliche Verpflichtung zum Test für viele chemischen Substanzen eingeführt wird (die Kosten in die Höhe treibt), sondern daß auch eine gesetzliche Registrierung und Zulassung für chemische Substanzen notwendig wird. Europäische Bürokraten werden also in Zukunft entscheiden, ob und wer welche chemischen Substanzen herstellen darf, und das ist eine weitere Einschränkung der unternehmerischen und persönlichen Freiheit.
Kitsch
Unsere Diskussionsgruppe umfaßt zur Zeit 28 Mitglieder. Trotz größer werdender Zahl gab es allerdings lange Zeit keine Beiträge. Jetzt gibt es wieder Aktivität im Forum: zum Thema "Kitsch" ("Kitsch ist Kunst, die im Betrachter mit minimalem geistigen Aufwand positive Emotionen auslösen soll.") Wikipedia definiert "Kitsch" folgendermaßen: "Kitsch ist ein zumeist abwertend gebrauchter gemeinsprachlicher Begriff zur Bezeichnung eines aus Sicht des Betrachters emotional minderwertigen, sehnsuchtartigen Gefühlsausdruckes. In Gegensatz gebracht zu künstlerischer Bemühung um das Wahre oder das Schöne, meint die Kritik mit Kitsch einen aus ihrer Sicht zu einfachen Weg zum Ausdruck bzw. überhaupt die ihr suspekte Grundlage dieses Ausdrucks. Daher Gefühle selber in dem Zusammenhang abwertend als sentimental, trivial oder kitschig bezeichnet werden."
Ist dies Kitsch?
Unsere Diskussionsgruppe umfaßt zur Zeit 28 Mitglieder. Trotz größer werdender Zahl gab es allerdings lange Zeit keine Beiträge. Jetzt gibt es wieder Aktivität im Forum: zum Thema "Kitsch" ("Kitsch ist Kunst, die im Betrachter mit minimalem geistigen Aufwand positive Emotionen auslösen soll.") Wikipedia definiert "Kitsch" folgendermaßen: "Kitsch ist ein zumeist abwertend gebrauchter gemeinsprachlicher Begriff zur Bezeichnung eines aus Sicht des Betrachters emotional minderwertigen, sehnsuchtartigen Gefühlsausdruckes. In Gegensatz gebracht zu künstlerischer Bemühung um das Wahre oder das Schöne, meint die Kritik mit Kitsch einen aus ihrer Sicht zu einfachen Weg zum Ausdruck bzw. überhaupt die ihr suspekte Grundlage dieses Ausdrucks. Daher Gefühle selber in dem Zusammenhang abwertend als sentimental, trivial oder kitschig bezeichnet werden."
Ist dies Kitsch?
Mittwoch, November 16, 2005
Neuregelung für das Internet
Neuregelung für das Internet ?
In Tunesien hat eine Konferenz begonnen, in der darüber entschieden werden soll, welche Organe in Zukunft die "Verwaltung" des Internets übernehmen sollen. Die bisherige Verwaltung wird durch die ICANN durchgeführt, eine Organisation die zum einen Internet-Adressen verwaltet, als auch die zentralen Rechner ("Rootserver") beherbergt und administriert, über die die Netzstruktur geregelt wird. Zur ICANN ist folgendes zu sagen:
1. sie ist eine "Non-Profit" Ogranisation; sie finanziert ihren Unterhalt aber über Gebühren für die Registrierung von Domain-Namen und der damit verbundenen Internetadressen.
2. sie ist ein Zwitter, der unter staatlicher Kontrolle der US-Regierung steht ( Weisungsgebundenheit gegenüber dem "Department of Commerce" ), aber auch andere dubios bestimmte Gremiumsmitglieder hat.
Der Einfluß der US-Regierung ist unter heftige Kritik gekommen, da staatlicher Mißbrauch durch die US-Regierung befürchtet wird (Es wurde z.B. berichtet, daß ein Antrag von Pornoherstellern auf eine eigene Endung auf die Endung ".XXX" für alle Pornoseiten durch die US-Regierung wegen moralischer Bedenken abgelehnt wurde). Die Kritik ist durchaus berechtigt, wenn man sie so versteht, daß die Aufgaben der ICANN völlig kommerzialisiert werden sollten, also eine rein marktwirtschaftliche Lösung gefunden wird, in der die ICANN als reines profitorientiertes Unternehmen geführt wird. Doch genau das steht nicht zur Debatte. Im Raum steht die Forderung, die Kontrolle, die bisher durch die US-Regierung ausgeübt wird, durch internationale Gremien zu regeln, in denen staatliche Vertreter der beteiligten Länder sitzen, vergleichbar mit Gremien der UNO. Und hier hört der Spaß auf. Nicht nur totalitäre Länder wie Nord-Korea und der Iran haben ein Interesse daran, den freien Informationsfluß im Internet zu unterbinden und Zensur zu betreiben (sie tun das bereits in ihrem innerstaatlichen Einflussbereich). Auch Länder der europäischen Union würden eine schleichende Zensur einführen ( kann sich jemand daran erinnern, daß Herr Schily einst in die USA gepilgert ist, um die Abschaltung von rechtsradikalen Internetseiten zu fordern und damit gescheitert ist ? ). Und wenn man die Wahl zwischen der US-Regierung als Verwalter hat und irgendwelchen anderen Regierungen, so sollte die Entscheidung eindeutig zu Gunsten der US-Regierung fallen, denn in den USA wird zu Recht die Meinungs- und Pressefreiheit unangefochten hochgehalten. In einem Gremium, das wie ein UN-Gremium geführt wird, würden die freiheitsfeindlichen Länder die Oberhand haben. Und das wäre das Ende des Internet, so wie wir es heute kennen.
Der freie Westen
Leon de Winter führt bei www.welt.de ein Weblog (in englischer Sprache), das er The Free West nennt. De Winter weist darauf hin, dass dies kein willkürlicher Titel sei, sondern dass er einen tiefen Glauben -obwohl er Säkularist ist- an die Freiheiten unserer westlichen Gesellschaften habe: "Unsere Freiheit ist kein Phänomen, das wir als selbstverständlich ansehen sollte. Es ist ein Wunder." Welchen Kontrast dieser leidenschaftliche Verteidiger des Westens darstellt im Vergleich zum "libertären" Mainstream in Deutschland, macht Stefan Blankertz deutlich, seines Zeichens libertärer Vordenker, der den Westen als "quasi-religiöse Ideologie" abtut ("Westen" als terroristische Ersatzreligion in: eigentümlich frei), wo er eine reale Religion, den Islam nämlich, im gleichen Zug zu idealisieren versucht.
Leon de Winter führt bei www.welt.de ein Weblog (in englischer Sprache), das er The Free West nennt. De Winter weist darauf hin, dass dies kein willkürlicher Titel sei, sondern dass er einen tiefen Glauben -obwohl er Säkularist ist- an die Freiheiten unserer westlichen Gesellschaften habe: "Unsere Freiheit ist kein Phänomen, das wir als selbstverständlich ansehen sollte. Es ist ein Wunder." Welchen Kontrast dieser leidenschaftliche Verteidiger des Westens darstellt im Vergleich zum "libertären" Mainstream in Deutschland, macht Stefan Blankertz deutlich, seines Zeichens libertärer Vordenker, der den Westen als "quasi-religiöse Ideologie" abtut ("Westen" als terroristische Ersatzreligion in: eigentümlich frei), wo er eine reale Religion, den Islam nämlich, im gleichen Zug zu idealisieren versucht.
Montag, November 14, 2005
Samstag, November 12, 2005
Amerika im Krieg
Im Internet verfügbar ist die Sonderausgabe "America at War" des monatlichen Newsletters Impact vom Ayn Rand Institute. In seinem Aufsatz "Innocents in War?" schreibt Onkar Ghate: "Krieg ist schrecklich, aber manchmal notwendig."
Im Internet verfügbar ist die Sonderausgabe "America at War" des monatlichen Newsletters Impact vom Ayn Rand Institute. In seinem Aufsatz "Innocents in War?" schreibt Onkar Ghate: "Krieg ist schrecklich, aber manchmal notwendig."
Freitag, November 11, 2005
Das Problem Multikulturalismus
Wie bereits von mir erwähnt, erscheint die Zeitschrift The New Individualist, herausgeben von The Objectivist Center, nun unter der Leitung von Robert Bidinotto, der für das Magazin auch Autoren verpflichtet hat, die sich nicht als Objektivisten verstehen und eher dem konservativen Lager zuzurechnen sind. Die Website des TOC hat zwar noch keinen Inhalt der Juli-Ausgabe veröffentlicht, allerdings gibt es auf der Website von Victor Hanson schon Bruce S. Thorntons Aufsatz "Multiculturalism and its Discontents" ("Der Multikulturalismus idealisiert nicht-westliche Kulturen und ignoriert ihre diversen Verbrechen und Dysfunktionen".
Wie bereits von mir erwähnt, erscheint die Zeitschrift The New Individualist, herausgeben von The Objectivist Center, nun unter der Leitung von Robert Bidinotto, der für das Magazin auch Autoren verpflichtet hat, die sich nicht als Objektivisten verstehen und eher dem konservativen Lager zuzurechnen sind. Die Website des TOC hat zwar noch keinen Inhalt der Juli-Ausgabe veröffentlicht, allerdings gibt es auf der Website von Victor Hanson schon Bruce S. Thorntons Aufsatz "Multiculturalism and its Discontents" ("Der Multikulturalismus idealisiert nicht-westliche Kulturen und ignoriert ihre diversen Verbrechen und Dysfunktionen".
Donnerstag, November 10, 2005
Multikulturalismus und die Selbstauslöschung Europas
Jetzt im Internet verfügbar: Multiculturalism and the Self-Liquidation of Europe von Robert Tracinski. Wir kennen in Deutschland alle die wütenden Attacken der Linken auf die Forderung nach einer "deutschen Leitkultur" ("Jede Kultur, die sich selbst ernst nimmt, ist eine Leitkultur; die Frage ist dann nur noch, was sie will", schreibt Konrad Adam in DIE WELT) und diese Attacken stützten sich auf die Überzeugung eines Mulikulturalismus, den Tracinski in seinem Aufsatz beschreibt: "Die Unruhen sind geschildert worden als ein Produkt von Frankreichs Versagen, die muslimischen Immigranten aus Nord-Afrika zu 'assimilieren', und verschiedene Gründe werden für dieses Versagen zitiert. Aber der fundamentalste Grund ist, dass Europa schon lange jedes reale Interesse verloren hat, seine Immigranten zu assimilieren. Tatsächlich hat es überhaupt die Idee der Assimilierung verworfen. Es geht nicht nur darum, dass die französischen Muslime in die französische Kultur assimiliert werden müssen. Es muss auch eine selbstbewusste Kultur geben, in die sie sich assimilieren können."
Jetzt im Internet verfügbar: Multiculturalism and the Self-Liquidation of Europe von Robert Tracinski. Wir kennen in Deutschland alle die wütenden Attacken der Linken auf die Forderung nach einer "deutschen Leitkultur" ("Jede Kultur, die sich selbst ernst nimmt, ist eine Leitkultur; die Frage ist dann nur noch, was sie will", schreibt Konrad Adam in DIE WELT) und diese Attacken stützten sich auf die Überzeugung eines Mulikulturalismus, den Tracinski in seinem Aufsatz beschreibt: "Die Unruhen sind geschildert worden als ein Produkt von Frankreichs Versagen, die muslimischen Immigranten aus Nord-Afrika zu 'assimilieren', und verschiedene Gründe werden für dieses Versagen zitiert. Aber der fundamentalste Grund ist, dass Europa schon lange jedes reale Interesse verloren hat, seine Immigranten zu assimilieren. Tatsächlich hat es überhaupt die Idee der Assimilierung verworfen. Es geht nicht nur darum, dass die französischen Muslime in die französische Kultur assimiliert werden müssen. Es muss auch eine selbstbewusste Kultur geben, in die sie sich assimilieren können."
Dienstag, November 08, 2005
Die Angst der Deutschen vor dem Aufbruch
Gerade erschienen ist die Oktober/November-Ausgabe der Schweizer Monatshefte mit dem Titel "Die Angst der Deutschen vor dem Aufbruch". Unter den Autoren befindet sich auch Margarita Mathiopoulos mit dem Aufsatz "Kein Machtwechsel ohne Mentalitätswechsel": "Die Hintergründe deutscher Reformunwilligkeit reichen mentalitätsgeschichtlich weit zurück. Die vermeintliche Allzuständigkeit des Staates ebenso wie ein übersteigertes Vertrauen in seine Mittel
und Möglichkeiten beginnen schon mit Bismarck. Weimarer Republik und Nationalsozialismus haben das eine wie das andere weitergetragen."
Gerade erschienen ist die Oktober/November-Ausgabe der Schweizer Monatshefte mit dem Titel "Die Angst der Deutschen vor dem Aufbruch". Unter den Autoren befindet sich auch Margarita Mathiopoulos mit dem Aufsatz "Kein Machtwechsel ohne Mentalitätswechsel": "Die Hintergründe deutscher Reformunwilligkeit reichen mentalitätsgeschichtlich weit zurück. Die vermeintliche Allzuständigkeit des Staates ebenso wie ein übersteigertes Vertrauen in seine Mittel
und Möglichkeiten beginnen schon mit Bismarck. Weimarer Republik und Nationalsozialismus haben das eine wie das andere weitergetragen."
A ist A: Anarchismus ist das Arbiträre
Auf solohq.com ist wieder einmal eine große Debatte um den "Anarcho-Kapitalismus" ausgebrochen, angestoßen durch einen Aufsatz von Duncan Bayne, der behauptet, dass der Anarchismus eine Konsequenz eines minarchistischen Libertarismus sein soll. Lindsay Perigo beschreibt den Anarchismus als das Arbiträre.
Auf solohq.com ist wieder einmal eine große Debatte um den "Anarcho-Kapitalismus" ausgebrochen, angestoßen durch einen Aufsatz von Duncan Bayne, der behauptet, dass der Anarchismus eine Konsequenz eines minarchistischen Libertarismus sein soll. Lindsay Perigo beschreibt den Anarchismus als das Arbiträre.
Freitag, November 04, 2005
Unruhen in Paris
Objectivismonline.net diskutiert die gewaltätigen Unruhen von muslimischen Jugendlichen in Paris. SoftwareNerd bemerkt, dass das Forum Teilnehmer aus Großbritannien und Deutschland habe, aber seines Wissens niemanden aus Frankreich.
Objectivismonline.net diskutiert die gewaltätigen Unruhen von muslimischen Jugendlichen in Paris. SoftwareNerd bemerkt, dass das Forum Teilnehmer aus Großbritannien und Deutschland habe, aber seines Wissens niemanden aus Frankreich.

Eine Zusammenfassung des Objektivismus
Auf der Website der Ayn Rand Society befindet sich eine ausgezeichnete Zusammenfassung des Objektivismus, verfaßt von Greg Salmieri und Allan Gotthelf.
Auf der Website der Ayn Rand Society befindet sich eine ausgezeichnete Zusammenfassung des Objektivismus, verfaßt von Greg Salmieri und Allan Gotthelf.
Donnerstag, November 03, 2005
Pisa und die Chancengleichheit
Pisa und die Chancengleichheit
Die neue Pisa-Studie ist da: danach haben angeblich Kinder aus einkommens-schwachen Familien eine viermal niedrigere "Chance" auf einen hohen Bildungsabschluß als Kinder aus einkommens-starken Familien. Wie kommen die Herrschaften zu dieser Aussage ? Sie sehen sich das Ergebnis an und schließen dann aus dem Ergebnis auf die Ausgangssituation. Würden dieselben Herrschaften eine Studie mit Fleißigen und Faulen machen, würden sie zu dem Ergebnis kommen, daß die Fleißigen eine x-mal höhere Chance auf Erfolg haben als die Faulen und sich dann über diese Chancenungleichheit in der Ausgangssituation beschweren. Hier wird ein "Package Deal" mit dem Begriff Chance gemacht: der Begriff Chance wird sowohl für die Ausgangssituation als auch für die Endsituation verwendet, d.h. Chancengleichheit als gleiche Ausgangssituation wird gleichgesetzt mit der Endsituation, d.h. gleiche Chance auf Erfolg und damit Ergebnisgleichheit. Was in dieser Untersuchung völlig unter den Tisch fällt, ist der kausale Zusammenhang zwischen Fleiß und Chance auf Erfolg. Was implizit ihrer Untersuchung zugrunde liegt: es soll Chancengleichheit im Sinne von Ergebnisgleichheit bestehen, ohne den kausalen Zusammenhang von Fleiß und Chance auf Erfolg zu beachten. Dieser kausale Zusammenhang besteht aber in Wirklichkeit. Die Forderung nach Ergebnisgleichheit ist eine Auflehnung gegen das Prinzip der Kausalität.
Gewinner Essay Wettbewerb
Gewinner Essay Wettbewerb
Die Beteiligung am Essay Wettbewerb war leider sehr gering: ich habe nur zwei Zuschriften erhalten. Ich hatte mir bei dem ausgeschriebenen Betrag schon eine höhere Beteiligung erhofft.
The winner is
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Sascha Settegast
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Ich stimme der Hauptaussage von Sascha in seinem Beitrag "Produktion und Zwang" zu, daß der Anarchokapitalismus eine disfunktionale Utopie ist und daß ein Minimalstaat notwendig ist. Allerdings muß ich sagen, daß ich die Zusammenhänge und Wirkungsmechanismen immer noch nicht richtig verstanden habe. Insbesondere fehlt mir auch die Herleitung zu der These, Libertarians würden Produktion und Zwang gleichsetzen. Ich weiß nicht, ob man die Aussage in dieser Allgemeinheit stehen lassen kann. Es gibt wohl zu diesem Thema noch genügend Diskussionsbedarf und damit Stoff für die Diskussionsforen.
Dennoch ist der Beitrag von Sascha der beste eingereichte Beitrag und er erhält damit den Preis. Herzlichen Glückwunsch.
Dienstag, November 01, 2005
Die Oktober-Bilanz
Im Oktober wurde dieser Blog etwa 1 100 Mal angeklickt. Beim Kapitalismus-Magazin waren es 2 270 Visits. Von den vorgestellten Büchern wurden The Capitalist Manifesto, Ominous Parallels und Ich liebe mich auch an häufigsten angeklickt.
Im Oktober wurde dieser Blog etwa 1 100 Mal angeklickt. Beim Kapitalismus-Magazin waren es 2 270 Visits. Von den vorgestellten Büchern wurden The Capitalist Manifesto, Ominous Parallels und Ich liebe mich auch an häufigsten angeklickt.
Montag, Oktober 31, 2005
Diskussionsgruppe
Diskussionsgruppe
Unsere Diskussionsgruppe nimmt zahlenmäßig stetig zu: mittlerweile gibt es 28 Mitglieder. Allerdings gibt es noch 2 Anmeldungen aus dem Monat Oktober, die nicht bestätigt wurden. Bitte alle E-Mails von Domeus beachten: die Einladung muss bestätigt werden. Karsten fragt auch nach EGO, der Europäischen Gesellschaft für Objektivismus, die zumindest virtuell schon existiert. Bei einer genügend großen Zahl von Interessenten könnte man dies realisieren, allerdings nicht als Selbstzweck, sondern mit einer klaren Zielvorstellung und Personen, die dafür einstehen möchten. Hinzu kommt, dass bei einer Vereinigung, die die Verbreitung einer bestimmten Philosophie fördern möchte, an der Spitze eigentlich ein studierter Philosoph stehen sollte, möglichst noch jemand, der auch beim Ayn Rand Institute ein Studium absolviert hat. Dies könnte tatsächlich in einigen Jahren der Fall sein.
Unsere Diskussionsgruppe nimmt zahlenmäßig stetig zu: mittlerweile gibt es 28 Mitglieder. Allerdings gibt es noch 2 Anmeldungen aus dem Monat Oktober, die nicht bestätigt wurden. Bitte alle E-Mails von Domeus beachten: die Einladung muss bestätigt werden. Karsten fragt auch nach EGO, der Europäischen Gesellschaft für Objektivismus, die zumindest virtuell schon existiert. Bei einer genügend großen Zahl von Interessenten könnte man dies realisieren, allerdings nicht als Selbstzweck, sondern mit einer klaren Zielvorstellung und Personen, die dafür einstehen möchten. Hinzu kommt, dass bei einer Vereinigung, die die Verbreitung einer bestimmten Philosophie fördern möchte, an der Spitze eigentlich ein studierter Philosoph stehen sollte, möglichst noch jemand, der auch beim Ayn Rand Institute ein Studium absolviert hat. Dies könnte tatsächlich in einigen Jahren der Fall sein.
Samstag, Oktober 29, 2005
Ahmadinejad's Endlösung
Ahmadinejad's Endlösung
so heißt der Titel auf Cox and Forkum mit passendem Bild. Der Aufruf zur Vernichtung Israels aus Kreisen des islamischen Regimes ist nichts Neues. Er wurde jedoch noch nicht in dieser Deutlichkeit vor der Weltöffentlichkeit verbreitet. Bedauerlich ist, daß europäische Regierungschefs sich zu keiner klareren Verurteilung durchringen können, als zu sagen, dieser Aufruf sei "unakzeptabel". Es muß stattdessen mit aller Klarheit gesagt werden: Ahmadinejad und sein islamisches Regime verkörpern unmoralischen Abschaum !
so heißt der Titel auf Cox and Forkum mit passendem Bild. Der Aufruf zur Vernichtung Israels aus Kreisen des islamischen Regimes ist nichts Neues. Er wurde jedoch noch nicht in dieser Deutlichkeit vor der Weltöffentlichkeit verbreitet. Bedauerlich ist, daß europäische Regierungschefs sich zu keiner klareren Verurteilung durchringen können, als zu sagen, dieser Aufruf sei "unakzeptabel". Es muß stattdessen mit aller Klarheit gesagt werden: Ahmadinejad und sein islamisches Regime verkörpern unmoralischen Abschaum !
Freitag, Oktober 28, 2005
Flat Tax
In Deutschland wird es aller Voraussicht nach eine "Große Koalition" geben und diese wird die Steuern erhöhen. Von einer "Flat Tax", die im Wahlkampf eine Rolle gespielt hatte, ist keine Rede mehr. Auf objectivismonline.net gibt es eine Diskussion zur "Flat Tax" (auch ein deutscher Teilnehmer ist dabei! Gruß an Felix!), wo richtigerweise darauf verwiesen wird, dass auch die "Flat Tax" nur eine Übergangsstufe auf dem Weg zur Abschaffung aller Steuern sein sollte. Sie ist besser als eine progressive Besteuerung, aber immer noch eine Einkommenssteuer.
In Deutschland wird es aller Voraussicht nach eine "Große Koalition" geben und diese wird die Steuern erhöhen. Von einer "Flat Tax", die im Wahlkampf eine Rolle gespielt hatte, ist keine Rede mehr. Auf objectivismonline.net gibt es eine Diskussion zur "Flat Tax" (auch ein deutscher Teilnehmer ist dabei! Gruß an Felix!), wo richtigerweise darauf verwiesen wird, dass auch die "Flat Tax" nur eine Übergangsstufe auf dem Weg zur Abschaffung aller Steuern sein sollte. Sie ist besser als eine progressive Besteuerung, aber immer noch eine Einkommenssteuer.
Donnerstag, Oktober 27, 2005
Spirit of Entebbe
Gerne verweise ich auf den Bog Spirit of Entebbe von Rolf Behrens, der sich vor allem um Israel, den "War on Terror" und auch um Alemania Aachen (deutscher Fussballverein!) dreht. Heute hat Rolf eine Meldung platziert, die zu einer Demonstration am 29. 10. in Berlin vor der iranischen Botschaft aufruft. Hintergrund sind die Hassausbrüche des iranischen Staatspräsidenten gegenüber Israel.
Gerne verweise ich auf den Bog Spirit of Entebbe von Rolf Behrens, der sich vor allem um Israel, den "War on Terror" und auch um Alemania Aachen (deutscher Fussballverein!) dreht. Heute hat Rolf eine Meldung platziert, die zu einer Demonstration am 29. 10. in Berlin vor der iranischen Botschaft aufruft. Hintergrund sind die Hassausbrüche des iranischen Staatspräsidenten gegenüber Israel.
Dienstag, Oktober 25, 2005
Kein Schach!
Auch Blogger Don Watkins widmet sich dem bereits erwähnten Buch "Ayn Rand Answers: The Best of Her Q & A". Er hält es für sehr empfehlenswert. Als besonders faszinierend emfand er Rands deutliche Ablehnung des Schachspiels. Interessant auch Watkins Ausführungen zum sog. "Gefangenendilemma".
Auch Blogger Don Watkins widmet sich dem bereits erwähnten Buch "Ayn Rand Answers: The Best of Her Q & A". Er hält es für sehr empfehlenswert. Als besonders faszinierend emfand er Rands deutliche Ablehnung des Schachspiels. Interessant auch Watkins Ausführungen zum sog. "Gefangenendilemma".
Donnerstag, Oktober 20, 2005
Ayn Rand Answers
Im November soll das Buch Ayn Rand Answers: The Best of Her Q & A erscheinen. Bestellungen sind jetzt über Amazon.de möglich.
Im November soll das Buch Ayn Rand Answers: The Best of Her Q & A erscheinen. Bestellungen sind jetzt über Amazon.de möglich.
Dienstag, Oktober 18, 2005
Eine Magazin für Objektivisten?
Robert Bidinotto kündigt auf seinem Blog die erste Ausgabe des Magazins The New Individualist unter seiner Leitung an. Herausgeber der Zeitschrift ist das Objectivist Center (TOC). Dass das Magazin primär Nicht-Objektivisten ansprechen soll, kann man möglicherweise nachvollziehen, dass dies allerdings durch Autoren erfolgen soll, die keine Objektivisten sind, wirkt ausgesprochen merkwürdig. Einer der Autoren ist zum Beispiel Bruce S. Thornton. Im Forum von solohq.com werden einige der Ansichten von Thornton widergegeben, die kaum erwarten lassen, dass dieser Autor Menschen für den Objektivismus begeistern kann oder will:
Will Bruce Thornton make non-Objectivists sympathetic to Objectivism by informing them about "the powers of the evil inherent in all human beings."
Or: "freedom and material prosperity, now uncoupled from the counterforce once provided by Christianity, have created a public and popular culture of trivial mediocrity, in which humans are reduced to the lowest common denominator: appetite and its gratification."
Or: "Freedom comes from the choices made in accord with a cosmic rational and moral order and conducive to their goal, which is good. The idea that freedom for the individual derives from his subordination to a greater good, particularly after it was Christianized, would have a powerful impact on Western thought."
Or: "The rationalist ideal in the West has always coexisted with the recognition, first given voice by Euripides, that thinking and calculating are not all there is to being human. Christianity subordinated reason to revelation, the truths of this material world ultimately significant only insofar as they confirm the grand truth of our true nature and destiny, a truth not discovered by our minds but freely revealed to us by God."
Robert Bidinotto kündigt auf seinem Blog die erste Ausgabe des Magazins The New Individualist unter seiner Leitung an. Herausgeber der Zeitschrift ist das Objectivist Center (TOC). Dass das Magazin primär Nicht-Objektivisten ansprechen soll, kann man möglicherweise nachvollziehen, dass dies allerdings durch Autoren erfolgen soll, die keine Objektivisten sind, wirkt ausgesprochen merkwürdig. Einer der Autoren ist zum Beispiel Bruce S. Thornton. Im Forum von solohq.com werden einige der Ansichten von Thornton widergegeben, die kaum erwarten lassen, dass dieser Autor Menschen für den Objektivismus begeistern kann oder will:
Will Bruce Thornton make non-Objectivists sympathetic to Objectivism by informing them about "the powers of the evil inherent in all human beings."
Or: "freedom and material prosperity, now uncoupled from the counterforce once provided by Christianity, have created a public and popular culture of trivial mediocrity, in which humans are reduced to the lowest common denominator: appetite and its gratification."
Or: "Freedom comes from the choices made in accord with a cosmic rational and moral order and conducive to their goal, which is good. The idea that freedom for the individual derives from his subordination to a greater good, particularly after it was Christianized, would have a powerful impact on Western thought."
Or: "The rationalist ideal in the West has always coexisted with the recognition, first given voice by Euripides, that thinking and calculating are not all there is to being human. Christianity subordinated reason to revelation, the truths of this material world ultimately significant only insofar as they confirm the grand truth of our true nature and destiny, a truth not discovered by our minds but freely revealed to us by God."
Montag, Oktober 17, 2005
Objektivismus in einer Lektion
Wie der Philosoph Andrew Bernstein in einem Interview mit der Zeitschrift Axiomatic ankündigt, wird sein Buch Objectivism in One Lesson Anfang 2007 erhältlich sein. Für das nächste Jahr plant er, dass sein Manuskript noch von einem Top-Objektivisten wie Leonard Peikoff, Harry Binswanger oder Peter Schwartz editiert werden soll. Das Buch soll deutlich machen, dass der Objektivismus bei jedem Thema konsequent die Vernunft und dem menschlichen Geist unterstützt.
Wie der Philosoph Andrew Bernstein in einem Interview mit der Zeitschrift Axiomatic ankündigt, wird sein Buch Objectivism in One Lesson Anfang 2007 erhältlich sein. Für das nächste Jahr plant er, dass sein Manuskript noch von einem Top-Objektivisten wie Leonard Peikoff, Harry Binswanger oder Peter Schwartz editiert werden soll. Das Buch soll deutlich machen, dass der Objektivismus bei jedem Thema konsequent die Vernunft und dem menschlichen Geist unterstützt.
Samstag, Oktober 15, 2005
Objektivistisches Seminar in London
William Thomas vom TOC (The Objectivist Center) kündigt ein Wochendseminar in London für den 19. und 20. November an. Das Seminar läuft unter der Überschrift "The Virtues of Objectivism". Anmeldung hier. William Thomas ist Autor des Buches "Radical for Capitalism" und das TOC vertreibt seinen Einführungkurs "The Essence of Objectivism".
William Thomas vom TOC (The Objectivist Center) kündigt ein Wochendseminar in London für den 19. und 20. November an. Das Seminar läuft unter der Überschrift "The Virtues of Objectivism". Anmeldung hier. William Thomas ist Autor des Buches "Radical for Capitalism" und das TOC vertreibt seinen Einführungkurs "The Essence of Objectivism".
Dienstag, Oktober 11, 2005
Don Watkins bei Lulu
Don Watkins bekanntes Blog Angermangement gibt es nun mittlerweile nicht mehr im Netz, aber seine besten Texte kann man bei Lulu als Book on Demand erwerben. Daneben gibt es auch für 10 $ die erste Ausgabe seines neuen Magazins Axiomatic und einen Roman.
Don Watkins bekanntes Blog Angermangement gibt es nun mittlerweile nicht mehr im Netz, aber seine besten Texte kann man bei Lulu als Book on Demand erwerben. Daneben gibt es auch für 10 $ die erste Ausgabe seines neuen Magazins Axiomatic und einen Roman.
Neu im Jahr 2006: The Objective Standard
Für das Jahr 2006 wird ein neues Vierteljahresmagazin mit dem Namen "The Objective Standard" angekündigt. Als Autoren sind vorgesehen: Craig Biddle, Yaron Brook, Alex Epstein, David Harriman, Elan Journo, John Lewis, Keith Lockitch, Larry Salzman und Lisa VanDamme. Für weitere Informationen kann man sich in eine Mailing-Liste eintragen.
Für das Jahr 2006 wird ein neues Vierteljahresmagazin mit dem Namen "The Objective Standard" angekündigt. Als Autoren sind vorgesehen: Craig Biddle, Yaron Brook, Alex Epstein, David Harriman, Elan Journo, John Lewis, Keith Lockitch, Larry Salzman und Lisa VanDamme. Für weitere Informationen kann man sich in eine Mailing-Liste eintragen.
Montag, Oktober 10, 2005
Die September-Bilanz
Dieser Blog wurde im September 1 200 Mal angeklickt. Beim Kapitalismus-Magazin waren es 3 562 Klicks. Von den vorgestellten Büchern wurden The Capitalist Manifesto, Ominous Paralles und Der tägliche Ökohorror am häufigsten angeklickt. 13 Produkte (Bücher und DVDs) wurden auch bestellt. Danke dafür an alle Besteller! Ich möchte noch einmal alle Leser auf den von Thomas initiierten Aufsatzwettbewerb verweisen. Bitte um rege Beteiligung!
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Donnerstag, Oktober 06, 2005
Kantianer und ihre verzerrte Wahrnehmung
Kantianer und ihre verzerrte Wahrnehmung
Kantianer behaupten, der Mensch könne nicht verzerrungsfrei wahrnehmen. Dabei sind es sie selbst, die nicht verzerrungsfrei wahrnehmen wollen. Sie haben eine Wunschvorstellung und richten dann die Wahrnehmung an dieser Wunschvorstellung aus: sie nehmen das wahr, was diese Wunschvorstellung stützt; sie ignorieren alles, was diese Wunschvorstellung unhaltbar machen würde. Eine objektive Wahrnehmung würde ihre falsche Wunschvorstellung zerstören und das können sie auf keinen Fall zulassen. Sie vertreten das Primat des Bewußtseins: "Das Primat des Bewußtseins ist das Primat der Wünsche." ; es ist "die Ansicht, das Universum habe keine unabhängige Existenz, daß sie ein Produkt eines Bewußtseins ( entweder eines menschlichen oder göttlichen, oder von beiden ) ist. Die epistemologische Folgerung ist die Ansicht, daß der Mensch Wissen über die Realität dadurch gewinnt, daß er nach Innen sieht ( entweder in sein eigenes Bewußtsein oder auf Offenbarungen, die es von einem anderen, höheren Bewußtsein erhält )." "Sie wollen, daß ihr Bewußtsein kein Instrument zum Wahrnehmen ist, sondern dazu dient, Existenz zu schaffen und daß Existenz nicht das Objekt, sondern das Subjekt ihres Bewußtseins ist - sie wollen der Gott sein, den sie in ihren Vorstellungen ... geschaffen haben, der ein Universum aus dem Nichts nach willkürlichen Launen schafft. Aber die Realität kann nicht betrogen werden. Was sie erreichen, ist das Gegenteil ihres Wunsches. Sie wollen Allmacht über die Existenz; stattdessen verlieren sie die Fähigkeiten ihres Bewußtseins. Durch die Weigerung zu wissen, verdammen sie sich zum Horror ständigen Nichtwissens."
Zur Motivik, die dahintersteckt: "Das Motiv aller Angriffe auf die rationale Fähigkeit des Menschen - ist eine einzige versteckte Prämisse: der Wunsch, das Bewußtsein vom Gesetz der Identität auszunehmen." "Die metaphysische Unterlegenheit dieser Welt ist eine [fadenscheinige Begründung] für den Haß auf die Realität. Die Ansicht, Vernunft sei unfähig dazu, die Realität wahrzunehmen und sich nur mit "Erscheinungen" zu befassen, ist eine [fadenscheinige Begründung] für den Haß auf die Vernunft. ... Die metaphysische Überlegenheit der noumenalen Welt ist eine [fadenscheinige Begründung] für die Überlegenheit von Gefühlen, denen damit die Fähigkeit gegeben wird, das Unerkennbare auf unbeschreibliche Weise zu erkennen."
Einen Einblick in die mentalen Folgen einer solchen Gedankenwelt eines Kantianers liefert JamesTaggart in Atlas Shrugged: "Und er sah sich vor einem neuen gähnenden Loch, das in eine neue Sackgasse führte, die zu Ende zu gehen er nicht wagen durfte. Ich will irgend etwas tun ! Schrie er innerlich in eine echolose Leere. Er begehrte gegen den Sog verbotener Gedanken auf und gegen eine unbekannte böswillige Macht, die ihn keine Freude finden ließ ohne den Zwang zu fragen, was er suchte und warum. Was willst Du ? fragte ihn eine verhaßte Stimme im Takt seiner Schritte, und er ging schneller, ihr zu entfliehen. Sein Gehirn schien ihm ein Labyrinth , in dem sich an jeder Ecke eine Sackgasse öffnete; und jede führte in einen Nebel, der einen Abgrund verbarg. Ihm war, als liefe er um sein Leben, während der sichere Grund unter ihm zusehends weiter schrumpfte und bald nichts mehr übrig lassen würde als diese Sackgassen. Und die Helligkeit der Straße schwand, während Dunst aus den Querstraßen sich immer näher heranwalzte. Warum mußte der Bereich seiner Sicht immer enger werden ? dachte James in panischer Angst. Er wußte es nur allzu gut. So hatte er immer gelebt, die Augen stur immer nur auf das sichere Pflaster vor seinen Füßen gerichtet, jeden Blick auf seinen weiteren Weg, auf Abzweigungen, Steigungen und Gefälle verstohlen vermeidend. Er hatte nie bewußt und mit Vorbedacht irgendwohin gehen wollen; er hatte frei sein wollen von dem Befürfnis, vorwärts zu kommen, frei von dem hypnotischen Zwang einer geraden Linie; er hatte nie den Wunsch gehabt, seine Jahre zusammenzuzählen. Aber welche Macht hatte sie dennoch zusammengezählt."
Sein Bewußtsein hat es zusammengezählt. Taggart hat sein Leben lang versucht, Identität zu verneinen: die Identität von Gegenständen und die Identität seines Bewußtseins; er hat versucht, ohne eigene Identität zu leben. Neben der Identität hat er auch versucht, Kausalität zu leugnen. Wenn er das Primat des Bewußtseins aufrechterhalten will, muß er Tatsachen ignorieren. Damit hat er sich die Wirklichkeit zum Feind gemacht. Er muß sein Bewußtsein von der Wirklichkeit trennen. In einer Unterhaltung mit Cherryl sagt er, womit er versucht, seine Wahrnehmung zu ersetzen: "Ich fühle die Dinge." Er versucht also, anstelle der Wahrnehmung seine Gefühle zu setzen. Zur Auffassung seiner eigenen Identität sagt Taggart: "Ich will nicht wegen etwas geliebt werden, ich will um meiner selbst willen geliebt werden, nicht wegen etwas, das ich tue oder habe oder sage oder denke. Um meiner selbst willen, nicht um meines Körpers, meines Verstandes, meiner Worte, meiner Arbeit, meiner Leistung willen." Was ist sein Selbst ? Er sieht es außerhalb seines Körpers und außerhalb seines Bewußtseins; es ist sein "eigentliches Ich", sein übernatürliches kantianisches Ich. Eine Definition dafür gelingt natürlich nur in einer Negation: das, was nicht sein Körper, sein Verstand, usw ist.
Auch Cherryl erkennt, daß er versucht, ohne eine eigene Identität zu sein: "Du willst als ein Mann wie Hank Rearden gelten, ohne zu sein, was er ist und wie er ist, ohne die Notwendigkeit, überhaupt etwas zu sein, ohne die Notwendigkeit, überhaupt zu sein." Cherryl gibt eine Beschreibung, wie eine kantianische Welt aussieht: "als ob nichts mehr eine feste Form hätte und nichts mehr seine Form halten könnte; als würden Steine, die Du anfasst, nachgeben wie Gallert; als ob Berge zerliefen und Häuser ihre Form verändern wie Wolken; als ob die Welt untergehen wollte, doch nicht in Feuer und Schwefel, sondern in Schlamm."
Und hier das gerechte Ende eines Kantianers; James Taggart am Ende von Atlas Shrugged: "Und dann schrie Taggart. Es war ein langer, durchdringender Schrei wie bei einem plötzlichen, grauenvollen Anblick, obwohl seine Augen wie blind ins Leere starrten. Was er sah, war in ihm. Die schützenden Wände von Gefühlen, Ausflüchten, Selbsttäuschungen, halben Gedanken und falschen Worten, die er in sich errichtet hatte, waren im Bruchteil einer Sekunde zusammengestürzt ... im gleichen Augenblick, da er erkannte, dass er Galt sterben lassen wollte, obwohl er wußte, daß er ihm in den Tod folgen würde. Er sah plötzlich das Motiv, das alle Handlungen seines Lebens bestimmt hatte. Es war nicht seine unmittelbare Seele oder seine Liebe zu anderen oder sein soziales Pflichtbewußtsein oder irgendein anderes seiner falschen Gefühle gewesen, durch die er seine Selbstachtung aufrechterhalten hatte: es war die Lust gewesen, zu zerstören, was lebte, um dessentwillen, was nicht existierte. Es war der Zwang gewesen, der Wirklichkeit zu trotzen durch die Zerstörung aller lebendigen Werte, um sich selbst zu beweisen, daß er der Wirklichkeit zum Trotz leben konnte und nie gebunden war an harte, unverfälschbare Tatsachen. Vor einem Augenblick noch war er fähig gewesen, zu fühlen, daß er Galt über alles haßte, daß dieser Haß ein Beweis für Galts Schuld war, die er nicht näher zu definieren brauchte, daß er Galt vernichten wollte, um selbst überleben zu können. Jetzt wußte er, daß er Galts Vernichtung um den Preis seiner eigenen Vernichtung wollte, wußte, daß er nie hatte überleben wollen, daß es Galts Größe gewesen war, die er hatte demütigen und zerstören wollen. Er sah diese Größe als etwas, das er selbst anerkennen mußte, als eine Größe nach einem Maßstab, der galt, ob man ihn anerkannte oder nicht: die Größe eines Menschen, der Herr der Wirklichkeit war in einem Maße und auf eine Weise, wie niemand es bisher erreicht hatte. In dem Augenblick, da er, James Taggart, sich vor die Alternative gestellt sah, die Wirklichkeit anzuerkennen oder zu sterben, hatten seine dunklen Triebe den Tod gewählt, den Tod anstelle der Hingabe an jenes Reich, dessen leuchtender Sohn Galt war. In der Person Galts, er wußte es jetzt - hatte er alle Existenz zu zerstören gesucht.
Diese Erkenntnis offenbarte sich seinem Bewußtsein nicht in klaren, in Worte faßbaren Begriffen; wie sein Bewußtsein immer aus Gefühlen bestanden hatte, so wurde er auch jetzt beherrscht von einem Gefühl und einer Vision, die zu bannen er nicht die Macht besaß. Er war nicht länger fähig, den Nebel zu beschwören, um den Blick auf jene Sackgassen zu verhüllen, die zu sehen er sich immer gewehrt hatte: Jetzt sah er am Ende aller dieser Sackgassen seinen Haß auf das Leben; er sah das Gesicht Cherryl Taggarts, und ihre freudige Lebensbejahung, und daß es diese Lebensbejahung gewesen war, die er in ihr zerstören wollte; er sah sein eigenes Gesicht als das Gesicht eines Mörders, den alle Menschen mit Recht hassen mußten; der Werte zerstörte, weil sie Werte waren, der tötete, um seinen eigenen Unwert nicht zu erkennen."
( Ideen und Texte kreuz und quer zusammengestohlen aus Texten von Ayn Rand )
Kantianer behaupten, der Mensch könne nicht verzerrungsfrei wahrnehmen. Dabei sind es sie selbst, die nicht verzerrungsfrei wahrnehmen wollen. Sie haben eine Wunschvorstellung und richten dann die Wahrnehmung an dieser Wunschvorstellung aus: sie nehmen das wahr, was diese Wunschvorstellung stützt; sie ignorieren alles, was diese Wunschvorstellung unhaltbar machen würde. Eine objektive Wahrnehmung würde ihre falsche Wunschvorstellung zerstören und das können sie auf keinen Fall zulassen. Sie vertreten das Primat des Bewußtseins: "Das Primat des Bewußtseins ist das Primat der Wünsche." ; es ist "die Ansicht, das Universum habe keine unabhängige Existenz, daß sie ein Produkt eines Bewußtseins ( entweder eines menschlichen oder göttlichen, oder von beiden ) ist. Die epistemologische Folgerung ist die Ansicht, daß der Mensch Wissen über die Realität dadurch gewinnt, daß er nach Innen sieht ( entweder in sein eigenes Bewußtsein oder auf Offenbarungen, die es von einem anderen, höheren Bewußtsein erhält )." "Sie wollen, daß ihr Bewußtsein kein Instrument zum Wahrnehmen ist, sondern dazu dient, Existenz zu schaffen und daß Existenz nicht das Objekt, sondern das Subjekt ihres Bewußtseins ist - sie wollen der Gott sein, den sie in ihren Vorstellungen ... geschaffen haben, der ein Universum aus dem Nichts nach willkürlichen Launen schafft. Aber die Realität kann nicht betrogen werden. Was sie erreichen, ist das Gegenteil ihres Wunsches. Sie wollen Allmacht über die Existenz; stattdessen verlieren sie die Fähigkeiten ihres Bewußtseins. Durch die Weigerung zu wissen, verdammen sie sich zum Horror ständigen Nichtwissens."
Zur Motivik, die dahintersteckt: "Das Motiv aller Angriffe auf die rationale Fähigkeit des Menschen - ist eine einzige versteckte Prämisse: der Wunsch, das Bewußtsein vom Gesetz der Identität auszunehmen." "Die metaphysische Unterlegenheit dieser Welt ist eine [fadenscheinige Begründung] für den Haß auf die Realität. Die Ansicht, Vernunft sei unfähig dazu, die Realität wahrzunehmen und sich nur mit "Erscheinungen" zu befassen, ist eine [fadenscheinige Begründung] für den Haß auf die Vernunft. ... Die metaphysische Überlegenheit der noumenalen Welt ist eine [fadenscheinige Begründung] für die Überlegenheit von Gefühlen, denen damit die Fähigkeit gegeben wird, das Unerkennbare auf unbeschreibliche Weise zu erkennen."
Einen Einblick in die mentalen Folgen einer solchen Gedankenwelt eines Kantianers liefert JamesTaggart in Atlas Shrugged: "Und er sah sich vor einem neuen gähnenden Loch, das in eine neue Sackgasse führte, die zu Ende zu gehen er nicht wagen durfte. Ich will irgend etwas tun ! Schrie er innerlich in eine echolose Leere. Er begehrte gegen den Sog verbotener Gedanken auf und gegen eine unbekannte böswillige Macht, die ihn keine Freude finden ließ ohne den Zwang zu fragen, was er suchte und warum. Was willst Du ? fragte ihn eine verhaßte Stimme im Takt seiner Schritte, und er ging schneller, ihr zu entfliehen. Sein Gehirn schien ihm ein Labyrinth , in dem sich an jeder Ecke eine Sackgasse öffnete; und jede führte in einen Nebel, der einen Abgrund verbarg. Ihm war, als liefe er um sein Leben, während der sichere Grund unter ihm zusehends weiter schrumpfte und bald nichts mehr übrig lassen würde als diese Sackgassen. Und die Helligkeit der Straße schwand, während Dunst aus den Querstraßen sich immer näher heranwalzte. Warum mußte der Bereich seiner Sicht immer enger werden ? dachte James in panischer Angst. Er wußte es nur allzu gut. So hatte er immer gelebt, die Augen stur immer nur auf das sichere Pflaster vor seinen Füßen gerichtet, jeden Blick auf seinen weiteren Weg, auf Abzweigungen, Steigungen und Gefälle verstohlen vermeidend. Er hatte nie bewußt und mit Vorbedacht irgendwohin gehen wollen; er hatte frei sein wollen von dem Befürfnis, vorwärts zu kommen, frei von dem hypnotischen Zwang einer geraden Linie; er hatte nie den Wunsch gehabt, seine Jahre zusammenzuzählen. Aber welche Macht hatte sie dennoch zusammengezählt."
Sein Bewußtsein hat es zusammengezählt. Taggart hat sein Leben lang versucht, Identität zu verneinen: die Identität von Gegenständen und die Identität seines Bewußtseins; er hat versucht, ohne eigene Identität zu leben. Neben der Identität hat er auch versucht, Kausalität zu leugnen. Wenn er das Primat des Bewußtseins aufrechterhalten will, muß er Tatsachen ignorieren. Damit hat er sich die Wirklichkeit zum Feind gemacht. Er muß sein Bewußtsein von der Wirklichkeit trennen. In einer Unterhaltung mit Cherryl sagt er, womit er versucht, seine Wahrnehmung zu ersetzen: "Ich fühle die Dinge." Er versucht also, anstelle der Wahrnehmung seine Gefühle zu setzen. Zur Auffassung seiner eigenen Identität sagt Taggart: "Ich will nicht wegen etwas geliebt werden, ich will um meiner selbst willen geliebt werden, nicht wegen etwas, das ich tue oder habe oder sage oder denke. Um meiner selbst willen, nicht um meines Körpers, meines Verstandes, meiner Worte, meiner Arbeit, meiner Leistung willen." Was ist sein Selbst ? Er sieht es außerhalb seines Körpers und außerhalb seines Bewußtseins; es ist sein "eigentliches Ich", sein übernatürliches kantianisches Ich. Eine Definition dafür gelingt natürlich nur in einer Negation: das, was nicht sein Körper, sein Verstand, usw ist.
Auch Cherryl erkennt, daß er versucht, ohne eine eigene Identität zu sein: "Du willst als ein Mann wie Hank Rearden gelten, ohne zu sein, was er ist und wie er ist, ohne die Notwendigkeit, überhaupt etwas zu sein, ohne die Notwendigkeit, überhaupt zu sein." Cherryl gibt eine Beschreibung, wie eine kantianische Welt aussieht: "als ob nichts mehr eine feste Form hätte und nichts mehr seine Form halten könnte; als würden Steine, die Du anfasst, nachgeben wie Gallert; als ob Berge zerliefen und Häuser ihre Form verändern wie Wolken; als ob die Welt untergehen wollte, doch nicht in Feuer und Schwefel, sondern in Schlamm."
Und hier das gerechte Ende eines Kantianers; James Taggart am Ende von Atlas Shrugged: "Und dann schrie Taggart. Es war ein langer, durchdringender Schrei wie bei einem plötzlichen, grauenvollen Anblick, obwohl seine Augen wie blind ins Leere starrten. Was er sah, war in ihm. Die schützenden Wände von Gefühlen, Ausflüchten, Selbsttäuschungen, halben Gedanken und falschen Worten, die er in sich errichtet hatte, waren im Bruchteil einer Sekunde zusammengestürzt ... im gleichen Augenblick, da er erkannte, dass er Galt sterben lassen wollte, obwohl er wußte, daß er ihm in den Tod folgen würde. Er sah plötzlich das Motiv, das alle Handlungen seines Lebens bestimmt hatte. Es war nicht seine unmittelbare Seele oder seine Liebe zu anderen oder sein soziales Pflichtbewußtsein oder irgendein anderes seiner falschen Gefühle gewesen, durch die er seine Selbstachtung aufrechterhalten hatte: es war die Lust gewesen, zu zerstören, was lebte, um dessentwillen, was nicht existierte. Es war der Zwang gewesen, der Wirklichkeit zu trotzen durch die Zerstörung aller lebendigen Werte, um sich selbst zu beweisen, daß er der Wirklichkeit zum Trotz leben konnte und nie gebunden war an harte, unverfälschbare Tatsachen. Vor einem Augenblick noch war er fähig gewesen, zu fühlen, daß er Galt über alles haßte, daß dieser Haß ein Beweis für Galts Schuld war, die er nicht näher zu definieren brauchte, daß er Galt vernichten wollte, um selbst überleben zu können. Jetzt wußte er, daß er Galts Vernichtung um den Preis seiner eigenen Vernichtung wollte, wußte, daß er nie hatte überleben wollen, daß es Galts Größe gewesen war, die er hatte demütigen und zerstören wollen. Er sah diese Größe als etwas, das er selbst anerkennen mußte, als eine Größe nach einem Maßstab, der galt, ob man ihn anerkannte oder nicht: die Größe eines Menschen, der Herr der Wirklichkeit war in einem Maße und auf eine Weise, wie niemand es bisher erreicht hatte. In dem Augenblick, da er, James Taggart, sich vor die Alternative gestellt sah, die Wirklichkeit anzuerkennen oder zu sterben, hatten seine dunklen Triebe den Tod gewählt, den Tod anstelle der Hingabe an jenes Reich, dessen leuchtender Sohn Galt war. In der Person Galts, er wußte es jetzt - hatte er alle Existenz zu zerstören gesucht.
Diese Erkenntnis offenbarte sich seinem Bewußtsein nicht in klaren, in Worte faßbaren Begriffen; wie sein Bewußtsein immer aus Gefühlen bestanden hatte, so wurde er auch jetzt beherrscht von einem Gefühl und einer Vision, die zu bannen er nicht die Macht besaß. Er war nicht länger fähig, den Nebel zu beschwören, um den Blick auf jene Sackgassen zu verhüllen, die zu sehen er sich immer gewehrt hatte: Jetzt sah er am Ende aller dieser Sackgassen seinen Haß auf das Leben; er sah das Gesicht Cherryl Taggarts, und ihre freudige Lebensbejahung, und daß es diese Lebensbejahung gewesen war, die er in ihr zerstören wollte; er sah sein eigenes Gesicht als das Gesicht eines Mörders, den alle Menschen mit Recht hassen mußten; der Werte zerstörte, weil sie Werte waren, der tötete, um seinen eigenen Unwert nicht zu erkennen."
( Ideen und Texte kreuz und quer zusammengestohlen aus Texten von Ayn Rand )
Mittwoch, Oktober 05, 2005
Wie man Angestellte demotiviert
Wie man Angestellte demotiviert
Wer einen Angestellten in einem Unternehmen unbedingt demotivieren möchte, dem seien folgende Hinweise gegeben:
Lehren Sie ihn, dass der Einsatz seiner Rationalität sinnlos ist
falls Ihr Angestellter es wagen sollte seinen Verstand einzusetzen, müssen Sie ihm unter allen Umständen klarmachen, dass das völlig sinnlos ist: geben Sie ihm immer Anweisungen, die der Schlussfolgerung widersprechen, zu der er durch Überlegung gekommen ist; wenn die gleiche Situation kurz hintereinander auftaucht, dann geben Sie beim zweiten Mal ohne Begründung genau die entgegengesetze Anweisung wie bei der ersten Situation; begründen Sie Ihre Entscheidungen nie; machen Sie Ihrem Angestellten zu jedem Zeitpunkt klar, dass er ein Vollidiot ist; machen Sie ihm klar: wenn ein Argument von Ihnen kommt, ist es automatisch richtig; wenn dasselbe Argument von ihm kommt, ist es automatisch falsch; argumentieren Sie immer ad hominem, nie zur Sache; tun Sie so, als ob Sie der Standpunkt der Angestellten interessieren würde und als ob Sie einen Konsens suchen würden; erwecken Sie den Eindruck, alle Argumente würden auf dem Tisch liegen und entscheiden Sie dann aus heiterem Himmel ohne Begründung völlig anders; gehen Sie anschliessenden Nachfragen aus dem Weg oder würgen Sie sie einfach ab; geeignete Totschläger dafür sind: es wird so gemacht, weil ich es sage; das machen wir schon immer so; unterbinden Sie auch alle anderen Diskussionen;
Machen Sie ihn abhängig
lassen Sie ihn nichts alleine entscheiden; lassen Sie sich für jeden Vorgang Ihre Zustimmung holen, auch wenn er es alleine entscheiden und erledigen könnte; sagen Sie dann so oft wie möglich, Sie hätten keine Zeit; machen Sie ihn hinterher für die Zeitverzögerung verantwortlich; verwickeln Sie bei Entscheidungen immer so viele Angestellte wie möglich, damit sie sich gegenseitig blockieren können; geben Sie ihrem Angestellten kein Budget, über das er verfügen kann; behandeln Sie ihn auch in jeder anderen Hinsicht wie ein Kleinkind; bezahlen Sie ihn nach Leistung der Gruppe und zwingen Sie ihn dann in eine Gruppe, in der es genügend Faulenzer gibt.
Brechen Sie seine Integrität
lassen Sie ihn Aufgaben immer so erledigen, dass es seinen Überzeugungen widerspricht; wenn Sie nicht wissen, welche Überzeugungen er hat, fragen Sie ihn einfach danach; er wird Ihnen gern antworten, weil er denkt, Sie würden sich für seine Ansichten interessieren;
Behandeln Sie ihn so ungerecht wie möglich
seien Sie launisch wie das Wetter; Ihr Verhalten darf keineswegs vom Erfolg des Angestellten abhängen; er muss im Ungewissen darüber bleiben, ob sie ihn anschnauzen oder freundlich zu ihm sind; wechseln Sie täglich unbegründet Ihre Ansichten: schliesslich muss man etwas von verschiedenen Seiten sehen; misstrauen Sie ihrem Angestellten auch dann, wenn er seine Aufgaben zu jedem Zeitpunkt perfekt erledigt hat; werfen Sie ihm vor, er würde sowieso nie was auf die Reihe kriegen; zählen Sie jahrelang alle seine vergangenen Fehler auf, wie wenig es davon auch geben mag; ignorieren Sie systematisch seine Leistungen und alles Positive, was er jemals erreicht hat; machen Sie ihn für Fehler anderer verantwortlich; lassen Sie Angestellte in Überstunden oder Wochenendarbeit die Fehler ausbügeln, die andere verbockt haben; sorgen Sie für ein "BigBrother" Geschäftsklima: lassen Sie die Mehrheit darüber abstimmern, wer als nächstes gefeuert werden soll; zeigen Sie höchstes Interesse für Gerüchte; nehmen Sie diese als Maßstab zur Bewertung dieses Angestellten; holen Sie keine Informationen aus erster Hand direkt vom Betroffenen, indem Sie ihn dazu befragen; benachteiligen Sie fachlich kompetente und bewährte Angestellte wegen mangelnder "sozialer Kompetenz", ohne zu sagen, was Sie damit meinen, oder was schiefgelaufen sein soll; befördern Sie einen fachlich Mittelmäßigen mit "sozialer Kompetenz", anstatt den fachlich besten.
Gibt es nach der Umsetzung dieser Punkte jetzt keine Angestellten mehr, die Ihnen unterstellt sind ? Macht nichts ! Sie finden bestimmt eine neue Position als Vorgesetzter, in der Sie dann andere Angestellte vergraulen können.
***
Zu zynisch ? Versprochen: beim nächsten Mal kommt eine Liste mit Bedingungen, so wie es sein sollte. Oben genannte Absätze sind wirklich nicht dazu gedacht, Verleumdung gegenüber Geschäftsleuten zu betreiben. Und sie kommen i.R auch nicht gehäuft vor. Aber gestreut kommen sie vor. Sie vergraulen Angestellte: zu recht ! Aber zum Glück kann man sich in einer einigermassen freien Marktwirtschaft dann eben etwas Besseres suchen.
Wer einen Angestellten in einem Unternehmen unbedingt demotivieren möchte, dem seien folgende Hinweise gegeben:
Lehren Sie ihn, dass der Einsatz seiner Rationalität sinnlos ist
falls Ihr Angestellter es wagen sollte seinen Verstand einzusetzen, müssen Sie ihm unter allen Umständen klarmachen, dass das völlig sinnlos ist: geben Sie ihm immer Anweisungen, die der Schlussfolgerung widersprechen, zu der er durch Überlegung gekommen ist; wenn die gleiche Situation kurz hintereinander auftaucht, dann geben Sie beim zweiten Mal ohne Begründung genau die entgegengesetze Anweisung wie bei der ersten Situation; begründen Sie Ihre Entscheidungen nie; machen Sie Ihrem Angestellten zu jedem Zeitpunkt klar, dass er ein Vollidiot ist; machen Sie ihm klar: wenn ein Argument von Ihnen kommt, ist es automatisch richtig; wenn dasselbe Argument von ihm kommt, ist es automatisch falsch; argumentieren Sie immer ad hominem, nie zur Sache; tun Sie so, als ob Sie der Standpunkt der Angestellten interessieren würde und als ob Sie einen Konsens suchen würden; erwecken Sie den Eindruck, alle Argumente würden auf dem Tisch liegen und entscheiden Sie dann aus heiterem Himmel ohne Begründung völlig anders; gehen Sie anschliessenden Nachfragen aus dem Weg oder würgen Sie sie einfach ab; geeignete Totschläger dafür sind: es wird so gemacht, weil ich es sage; das machen wir schon immer so; unterbinden Sie auch alle anderen Diskussionen;
Machen Sie ihn abhängig
lassen Sie ihn nichts alleine entscheiden; lassen Sie sich für jeden Vorgang Ihre Zustimmung holen, auch wenn er es alleine entscheiden und erledigen könnte; sagen Sie dann so oft wie möglich, Sie hätten keine Zeit; machen Sie ihn hinterher für die Zeitverzögerung verantwortlich; verwickeln Sie bei Entscheidungen immer so viele Angestellte wie möglich, damit sie sich gegenseitig blockieren können; geben Sie ihrem Angestellten kein Budget, über das er verfügen kann; behandeln Sie ihn auch in jeder anderen Hinsicht wie ein Kleinkind; bezahlen Sie ihn nach Leistung der Gruppe und zwingen Sie ihn dann in eine Gruppe, in der es genügend Faulenzer gibt.
Brechen Sie seine Integrität
lassen Sie ihn Aufgaben immer so erledigen, dass es seinen Überzeugungen widerspricht; wenn Sie nicht wissen, welche Überzeugungen er hat, fragen Sie ihn einfach danach; er wird Ihnen gern antworten, weil er denkt, Sie würden sich für seine Ansichten interessieren;
Behandeln Sie ihn so ungerecht wie möglich
seien Sie launisch wie das Wetter; Ihr Verhalten darf keineswegs vom Erfolg des Angestellten abhängen; er muss im Ungewissen darüber bleiben, ob sie ihn anschnauzen oder freundlich zu ihm sind; wechseln Sie täglich unbegründet Ihre Ansichten: schliesslich muss man etwas von verschiedenen Seiten sehen; misstrauen Sie ihrem Angestellten auch dann, wenn er seine Aufgaben zu jedem Zeitpunkt perfekt erledigt hat; werfen Sie ihm vor, er würde sowieso nie was auf die Reihe kriegen; zählen Sie jahrelang alle seine vergangenen Fehler auf, wie wenig es davon auch geben mag; ignorieren Sie systematisch seine Leistungen und alles Positive, was er jemals erreicht hat; machen Sie ihn für Fehler anderer verantwortlich; lassen Sie Angestellte in Überstunden oder Wochenendarbeit die Fehler ausbügeln, die andere verbockt haben; sorgen Sie für ein "BigBrother" Geschäftsklima: lassen Sie die Mehrheit darüber abstimmern, wer als nächstes gefeuert werden soll; zeigen Sie höchstes Interesse für Gerüchte; nehmen Sie diese als Maßstab zur Bewertung dieses Angestellten; holen Sie keine Informationen aus erster Hand direkt vom Betroffenen, indem Sie ihn dazu befragen; benachteiligen Sie fachlich kompetente und bewährte Angestellte wegen mangelnder "sozialer Kompetenz", ohne zu sagen, was Sie damit meinen, oder was schiefgelaufen sein soll; befördern Sie einen fachlich Mittelmäßigen mit "sozialer Kompetenz", anstatt den fachlich besten.
Gibt es nach der Umsetzung dieser Punkte jetzt keine Angestellten mehr, die Ihnen unterstellt sind ? Macht nichts ! Sie finden bestimmt eine neue Position als Vorgesetzter, in der Sie dann andere Angestellte vergraulen können.
***
Zu zynisch ? Versprochen: beim nächsten Mal kommt eine Liste mit Bedingungen, so wie es sein sollte. Oben genannte Absätze sind wirklich nicht dazu gedacht, Verleumdung gegenüber Geschäftsleuten zu betreiben. Und sie kommen i.R auch nicht gehäuft vor. Aber gestreut kommen sie vor. Sie vergraulen Angestellte: zu recht ! Aber zum Glück kann man sich in einer einigermassen freien Marktwirtschaft dann eben etwas Besseres suchen.
Montag, September 26, 2005
Auslobung
Essay Wettbewerb
Wenn ich schon selbst keine Zeit habe, Artikel und Aufsätze zu schreiben, möchte ich wenigstens hier dazu animieren.
Ich möchte einen Essay Wettbewerb ausloben, dessen Gewinner von mir mit Eur 200 belohnt werden soll. Thema ist frei wählbar, sollte aber einen philosophischen Hintergrund haben. Zur Teilnahme ist jeder herzlich eingeladen. Teilnahmebedingung ist die Einwilligung des jeweiligen Autors, seinen Essay hier auf diesem Blog veröffentlichen zu dürfen, selbst wenn er nicht gewinnt. Und ich behalte mir ausdrücklich den Vorbehalt, Artikel nicht zu veröffentlichen, wenn ich sie argumentativ für schlecht, fehlerhaft oder irgendeiner Form für irrational halte.
Da ich den Preis auslobe, werde ich auch selbst Jury spielen und nach meinem eigenen Gutdünken entscheiden ( das wird mich nicht davon abhalten, mit anderen darüber zu diskutieren ). Einsendeschluss ist der 1.November und ich rechne maximal mit einer Woche bis zur Bekanntgabe.
Einsenden, bitte an mich, siehe links bei "Teammitglieder" unter "Thomas".
Also: ran an die Tasten !
Wenn ich schon selbst keine Zeit habe, Artikel und Aufsätze zu schreiben, möchte ich wenigstens hier dazu animieren.
Ich möchte einen Essay Wettbewerb ausloben, dessen Gewinner von mir mit Eur 200 belohnt werden soll. Thema ist frei wählbar, sollte aber einen philosophischen Hintergrund haben. Zur Teilnahme ist jeder herzlich eingeladen. Teilnahmebedingung ist die Einwilligung des jeweiligen Autors, seinen Essay hier auf diesem Blog veröffentlichen zu dürfen, selbst wenn er nicht gewinnt. Und ich behalte mir ausdrücklich den Vorbehalt, Artikel nicht zu veröffentlichen, wenn ich sie argumentativ für schlecht, fehlerhaft oder irgendeiner Form für irrational halte.
Da ich den Preis auslobe, werde ich auch selbst Jury spielen und nach meinem eigenen Gutdünken entscheiden ( das wird mich nicht davon abhalten, mit anderen darüber zu diskutieren ). Einsendeschluss ist der 1.November und ich rechne maximal mit einer Woche bis zur Bekanntgabe.
Einsenden, bitte an mich, siehe links bei "Teammitglieder" unter "Thomas".
Also: ran an die Tasten !
Sonntag, September 25, 2005
Intrinsizismus/Objektivismus
Der selbstlose Objektivist.
In einem interessanten Beitrag auf Diana Hsieh's Blogg NoodleFood beleuchtet Don Watkins ein Problem, das insbesondere bei Menschen häufig ist, für die der Objektivismus noch etwas Neues ist: eine intrinsische Herangehensweise. Diese ist laut Watkins in der Psycho-Epistemologie der betroffenen Individuen verankert und sorgt dafür, dass diese kritisches Denken durch "Ayn Rand" ersetzen, Tugenden durch Gebote, kurz: den Kontext völlig ausser Acht lassen. Watkins zeigt auf, welcher Fehler dahinter steckt, wie er sich äußert, und welche Konsequenzen er hat.
Don Watkins: "The Unselfish Objectivist: How Intrinsicism undercuts Values".
In einem interessanten Beitrag auf Diana Hsieh's Blogg NoodleFood beleuchtet Don Watkins ein Problem, das insbesondere bei Menschen häufig ist, für die der Objektivismus noch etwas Neues ist: eine intrinsische Herangehensweise. Diese ist laut Watkins in der Psycho-Epistemologie der betroffenen Individuen verankert und sorgt dafür, dass diese kritisches Denken durch "Ayn Rand" ersetzen, Tugenden durch Gebote, kurz: den Kontext völlig ausser Acht lassen. Watkins zeigt auf, welcher Fehler dahinter steckt, wie er sich äußert, und welche Konsequenzen er hat.
Don Watkins: "The Unselfish Objectivist: How Intrinsicism undercuts Values".
Samstag, September 24, 2005
Freihandel und Moral
In einem Radiointerview sagte der deutsche Schriftsteller Günther Grass: "Wir erleben den Rückgriff auf einen Manchester-Liberalismus, der keine Rücksicht auf Menschen mehr nimmt." Patrick Minar geht in der Wiener Zeitung den historischen Fakten auf den Grund: "Diese Sichtweise auf den Manchester-Liberalismus, die unterstellt, dass das Elend der Arbeiterschaft im ausgehenden 19. Jahrhundert von den Befürwortern des Manchester-Liberalismus angestrebt worden wäre, ist jedoch völlig falsch und beruht entweder auf bewusster Verdrehung historischer Tatsachen und Manipulation oder auf blankem Unwissen. Das ist bedauerlich, denn tatsächlich sollte es als überaus ehrenvoll angesehen werden, in die Tradition der Manchesterliberalen eingereiht zu werden."
In einem Radiointerview sagte der deutsche Schriftsteller Günther Grass: "Wir erleben den Rückgriff auf einen Manchester-Liberalismus, der keine Rücksicht auf Menschen mehr nimmt." Patrick Minar geht in der Wiener Zeitung den historischen Fakten auf den Grund: "Diese Sichtweise auf den Manchester-Liberalismus, die unterstellt, dass das Elend der Arbeiterschaft im ausgehenden 19. Jahrhundert von den Befürwortern des Manchester-Liberalismus angestrebt worden wäre, ist jedoch völlig falsch und beruht entweder auf bewusster Verdrehung historischer Tatsachen und Manipulation oder auf blankem Unwissen. Das ist bedauerlich, denn tatsächlich sollte es als überaus ehrenvoll angesehen werden, in die Tradition der Manchesterliberalen eingereiht zu werden."
Es muss noch viel schlimmer kommen
Der Wahlkampf in Deutschland zeigte eine bürgerlicher Opposition, die Veränderungen wollte -viel zaghafter zwar, als die Linksparteien behaupteten, aber immerhin waren sie zu gewissen Korrekturen des Wohlfahrtssystems bereit- und den Block der Linksparteien, der jeden Angriff auf den Wohlfahrtstaat als "sozial ungerecht" und "marktradikal" diffamierte. Ergebnis: eine absolute Mehrheit der Stimmen für die Linksparteien. Mark Steyn kommentiert im Telegraph (Teilübesetzung in DIE WELT) die fehlende Reformbereitschaft der Deutschen und meint, dass es noch viel schlimmer kommen müßte, um dieses Volk aufzuwecken:
"Deutschland ist am Ende, demographisch und ökonomisch. Nehmen Sie jeden beliebigen Indikator einer gesunden Industriegesellschaft: Arbeitslosigkeit? Die höchste seit 70 Jahren. Immobilienpreise? Im Keller. Registrierte Neuwagen? 15 Prozent weniger als 1999. Allgemeiner Irrsinn? Ein Drittel der unter Dreißigjährigen glaubt, die amerikanische Regierung stecke hinter den Anschlägen vom 11. September.
Arbeitslosigkeit und so weiter mögen reversibel sein, aber die letzte Zahl signalisiert, daß die Deutschen nicht das Wahlvolk sind, dem man mit rationalen Argumenten kommen kann. Im Wahlkampf gab es endlose Hinweise auf "notwendige Reformen" und "schmerzvolle Veränderungen" - aber darauf hatten die Wähler keine Lust.
Wenn es überhaupt einen Trend gab, dann den, daß die Wähler Gerhard Schröder sogar für die paar moderaten Reformen bestraft haben, die er gewagt hat. Einigen aktuellen Umfragen zufolge wollen 70 Prozent der Deutschen keine weiteren Kürzungen der Sozialleistungen, befürworten aber eine Steuererhöhung für die Reichen. Im April sagten nur 45 Prozent der Deutschen, daß Konkurrenz gut für Wachstum und Beschäftigung sei.
Mit anderen Worten: die Lage muß noch viel schlimmer werden, bevor die Deutschen anfangen, über ernsthafte Veränderungen nachzudenken."
Der Wahlkampf in Deutschland zeigte eine bürgerlicher Opposition, die Veränderungen wollte -viel zaghafter zwar, als die Linksparteien behaupteten, aber immerhin waren sie zu gewissen Korrekturen des Wohlfahrtssystems bereit- und den Block der Linksparteien, der jeden Angriff auf den Wohlfahrtstaat als "sozial ungerecht" und "marktradikal" diffamierte. Ergebnis: eine absolute Mehrheit der Stimmen für die Linksparteien. Mark Steyn kommentiert im Telegraph (Teilübesetzung in DIE WELT) die fehlende Reformbereitschaft der Deutschen und meint, dass es noch viel schlimmer kommen müßte, um dieses Volk aufzuwecken:
"Deutschland ist am Ende, demographisch und ökonomisch. Nehmen Sie jeden beliebigen Indikator einer gesunden Industriegesellschaft: Arbeitslosigkeit? Die höchste seit 70 Jahren. Immobilienpreise? Im Keller. Registrierte Neuwagen? 15 Prozent weniger als 1999. Allgemeiner Irrsinn? Ein Drittel der unter Dreißigjährigen glaubt, die amerikanische Regierung stecke hinter den Anschlägen vom 11. September.
Arbeitslosigkeit und so weiter mögen reversibel sein, aber die letzte Zahl signalisiert, daß die Deutschen nicht das Wahlvolk sind, dem man mit rationalen Argumenten kommen kann. Im Wahlkampf gab es endlose Hinweise auf "notwendige Reformen" und "schmerzvolle Veränderungen" - aber darauf hatten die Wähler keine Lust.
Wenn es überhaupt einen Trend gab, dann den, daß die Wähler Gerhard Schröder sogar für die paar moderaten Reformen bestraft haben, die er gewagt hat. Einigen aktuellen Umfragen zufolge wollen 70 Prozent der Deutschen keine weiteren Kürzungen der Sozialleistungen, befürworten aber eine Steuererhöhung für die Reichen. Im April sagten nur 45 Prozent der Deutschen, daß Konkurrenz gut für Wachstum und Beschäftigung sei.
Mit anderen Worten: die Lage muß noch viel schlimmer werden, bevor die Deutschen anfangen, über ernsthafte Veränderungen nachzudenken."
Mittwoch, September 21, 2005
Das Manifest des Kapitalismus
Gerade habe ich von Amazon Andrew Bernsteins The Capitalist Manifesto zugeschickt bekommen und bin nach einer ersten Lektüre begeistert von dem Feuerwerk an guten Argumenten, die in einer einfachen Sprache vorgetragen werden, ohne dabei oberflächlich zu bleiben. Diese Buch würde wirklich eine kulturelle Revolution entfachen, wenn es denn von genug Schülern und Studeten gelesen - und verstanden würde. Bernstein wendet sich in seinem Buch auch dem Themenkreis "Krieg und Imperialismus" zu und schreibt über den aktuellen "Krieg gegen den Terror": "Amerika hat den Konflikt nicht begonnen. Es kämpfte erst nach Jahrzehnten von wiederholten terroristischen Attacken, die in den Gräueltaten vom 11. September kulminierten und auch dann, unglücklicherweise, setzte es zur Verteidigung nur einen winzigen Teil seiner militärischen Macht ein, und nur gegen einen Teil, nicht die Totalität der despotischen Allianz, die den Angriff führt."
Gerade habe ich von Amazon Andrew Bernsteins The Capitalist Manifesto zugeschickt bekommen und bin nach einer ersten Lektüre begeistert von dem Feuerwerk an guten Argumenten, die in einer einfachen Sprache vorgetragen werden, ohne dabei oberflächlich zu bleiben. Diese Buch würde wirklich eine kulturelle Revolution entfachen, wenn es denn von genug Schülern und Studeten gelesen - und verstanden würde. Bernstein wendet sich in seinem Buch auch dem Themenkreis "Krieg und Imperialismus" zu und schreibt über den aktuellen "Krieg gegen den Terror": "Amerika hat den Konflikt nicht begonnen. Es kämpfte erst nach Jahrzehnten von wiederholten terroristischen Attacken, die in den Gräueltaten vom 11. September kulminierten und auch dann, unglücklicherweise, setzte es zur Verteidigung nur einen winzigen Teil seiner militärischen Macht ein, und nur gegen einen Teil, nicht die Totalität der despotischen Allianz, die den Angriff führt."
Dienstag, September 20, 2005
Über die Gewinnung einer kulturellen Hegemonie
In meinem Beitrag von gestern war ich bewußt nicht auf das zweifellos überraschend gute Abschneiden der FDP eingegangen, weil diese Stärkung der FDP zu Lasten der CDU/CSU nicht Ausdruck eines stärkeren Wunsches nach Freiheit und Individualismus in der Bevölkerung war, sondern durch taktische Fehler der Unionsparteien und die Diskussion um eine "Große Koalition" bedingt war. Die Stärkung der FDP konnte insgesamt auch nicht kaschieren, dass der bürgerliche Lager sowohl relativ als auch absolut an Stimmen verloren hat. Leider kann man dem linken Verleger Klaus Wagenbach nicht widersprechen, wenn er feststellt, dass es in Deutschland eine "deutliche, ordentliche linke Mehrheit" gibt. Dass er dabei vermutlich die NPD nicht einschließen möchte, kann unterstellt werden, aber auch diese Partei konnte ihren Stimmenanteil vervierfachen und lag in den Neuen Bundesländern sogar bei 3,8 %. Wer sich die Frage stellt, wie Objektivisten und andere Individualisten sich diesem Prozess entgegenstellen und ihn sogar umkehren können, sollte sich vergegenwärtigen, dass der politische Prozess den kulturellen Veränderungen folgt und keine primäre Kraft darstellt. Wer politische Änderungen wünscht, muss für kulturelle Änderungen kämpfen. Dabei kommt dem intellektuellen Bereich, den Schulen und Universitäten, entscheidende Bedeutung zu. Ich wage zu behaupten, dass einige objektivistische Intellektuelle an deutschen Spitzenuniversitäten bereits einen massiven kulturellen Unterschied ausmachen würden. Diese Intellektuellen gibt es derzeit nicht und wage auch nicht zu behaupten, dass es sie in einigen Jahren geben wird, aber grundsätzlich ist der Weg, über die politischen Parteien eine kulturelle Veränderung bewirken zu wollen, eine große Verschwendung persönlicher Ressourcen. Um die Alternative zuzuspitzen, sollte man sich fragen, ob es nicht sinnvoller ist, Schüler mit Exemplaren von "Atlas Shrugged" auszustatten, als der FDP jeden Monat 20,00 € an Mitgliedsbeiträgen zu gönnen. Dies ist natürlich noch keine kulturelle Revolution, weil es sicherlich nicht ausreichend ist, wenn dies einige Individuen tun, aber es zeigt die unterschiedlichen Ansätze einer Veränderungsstrategie beispielhaft auf.
Siehe auch Saschas Beitrag auf HeroicDreams
In meinem Beitrag von gestern war ich bewußt nicht auf das zweifellos überraschend gute Abschneiden der FDP eingegangen, weil diese Stärkung der FDP zu Lasten der CDU/CSU nicht Ausdruck eines stärkeren Wunsches nach Freiheit und Individualismus in der Bevölkerung war, sondern durch taktische Fehler der Unionsparteien und die Diskussion um eine "Große Koalition" bedingt war. Die Stärkung der FDP konnte insgesamt auch nicht kaschieren, dass der bürgerliche Lager sowohl relativ als auch absolut an Stimmen verloren hat. Leider kann man dem linken Verleger Klaus Wagenbach nicht widersprechen, wenn er feststellt, dass es in Deutschland eine "deutliche, ordentliche linke Mehrheit" gibt. Dass er dabei vermutlich die NPD nicht einschließen möchte, kann unterstellt werden, aber auch diese Partei konnte ihren Stimmenanteil vervierfachen und lag in den Neuen Bundesländern sogar bei 3,8 %. Wer sich die Frage stellt, wie Objektivisten und andere Individualisten sich diesem Prozess entgegenstellen und ihn sogar umkehren können, sollte sich vergegenwärtigen, dass der politische Prozess den kulturellen Veränderungen folgt und keine primäre Kraft darstellt. Wer politische Änderungen wünscht, muss für kulturelle Änderungen kämpfen. Dabei kommt dem intellektuellen Bereich, den Schulen und Universitäten, entscheidende Bedeutung zu. Ich wage zu behaupten, dass einige objektivistische Intellektuelle an deutschen Spitzenuniversitäten bereits einen massiven kulturellen Unterschied ausmachen würden. Diese Intellektuellen gibt es derzeit nicht und wage auch nicht zu behaupten, dass es sie in einigen Jahren geben wird, aber grundsätzlich ist der Weg, über die politischen Parteien eine kulturelle Veränderung bewirken zu wollen, eine große Verschwendung persönlicher Ressourcen. Um die Alternative zuzuspitzen, sollte man sich fragen, ob es nicht sinnvoller ist, Schüler mit Exemplaren von "Atlas Shrugged" auszustatten, als der FDP jeden Monat 20,00 € an Mitgliedsbeiträgen zu gönnen. Dies ist natürlich noch keine kulturelle Revolution, weil es sicherlich nicht ausreichend ist, wenn dies einige Individuen tun, aber es zeigt die unterschiedlichen Ansätze einer Veränderungsstrategie beispielhaft auf.
Siehe auch Saschas Beitrag auf HeroicDreams
Schluss für "Anger Management"
Blogger Don Watkins, der jetzt zum Herausgeber des Magazins Axiomatic geworden ist, wird sein Blog "Anger Mangement" beenden und auch das Archiv aus dem Internet nehmen. Ein Teil des Inhalts wird als "Book Printing on Demand" veröffentlicht werden. Watkins gibt allerdings an, dass er als Gastblogger das Blog von Diana Hsieh Mertz zukünftig hin und wieder nutzen darf. Schade für dieses schöne objektivistische Blog, aber ich freue mich doch auf das neue Magazin, das bald im Netz stehen wird. Ganz bemerkenswert finde ich übrigens die Tatsache, dass Watkins erst 23 Jahre alt und auch nicht Philosophie studiert hat. Erstaunlich, dass er trotzdem eine derartig tief gehende Kenntnis des Objektivismus hat.
Blogger Don Watkins, der jetzt zum Herausgeber des Magazins Axiomatic geworden ist, wird sein Blog "Anger Mangement" beenden und auch das Archiv aus dem Internet nehmen. Ein Teil des Inhalts wird als "Book Printing on Demand" veröffentlicht werden. Watkins gibt allerdings an, dass er als Gastblogger das Blog von Diana Hsieh Mertz zukünftig hin und wieder nutzen darf. Schade für dieses schöne objektivistische Blog, aber ich freue mich doch auf das neue Magazin, das bald im Netz stehen wird. Ganz bemerkenswert finde ich übrigens die Tatsache, dass Watkins erst 23 Jahre alt und auch nicht Philosophie studiert hat. Erstaunlich, dass er trotzdem eine derartig tief gehende Kenntnis des Objektivismus hat.
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